28. Juli 2016 – Es gibt viel zu tun

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08.00 Uhr Auch heute springt der neumoderne Radiowecker pünktlich um 8 Uhr an und verwöhnt mich mit stimmungsvoller Landmusik (unlöblich: Country Music). Ich gähne ausgiebig und erinnere mich, dass meine lieben Verwandten gegen 10 Uhr zum Frühstück vorbeikommen werden. Weil es viel zu tun gibt, rolle ich mich spornstreichs aus dem Bett und absolviere an der frischen Luft die Morgengymnastik – wer rastet, der rostet.

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Mein löblicher Radiowecker

08.30 Uhr Während Hund Dixon im Garten bleibt, verabschiede ich mich ins Bad und entspanne mich bei einem Wirbelbad der Extraklasse. Unterdessen rufe ich bei meiner Familie im Lowbank Drive an und erfahre, dass sich die lieben Leute etwas verspäten werden. Mein Bruder plappert in einer Tour und beteuert, dass David vor dem Frühstück einen “Toys ‘R’ Us” Spielzeugladen besuchen will – das ist ja allerhand.
09.30 Uhr Nach dem Badespass mache ich mich in der Küche nützlich und richte eine leckere Wurst- und Käseplatte an. Ferner hole ich das Weissbrot aus dem Küchenschrank und komme zu dem Schluss, dass ich die Nachmittagsstunden ausnutzen sollte, um die kleine Villa zu putzen.
10.00 Uhr Wenig später trifft Edelbert in meinem Zuhause ein und präsentiert eine Tüte mit leckeren Backwaren aus der “European Bakery” (löblich: Europäische Bäckerei). Mein Bekannter schnalzt mit der Zunge und informiert, dass die Bäckerei gegenüber des “Sea Shell Motels” am Tamiami Trail gelegen ist und allerhand Backspezialitäten aus unserer alten Heimat feilbietet – wie schön.
10.30 Uhr Dreissig Minuten später haben wir das Vergnügen, meine Verwandten begrüssen zu können. Ich führe die freundlichen Menschen in die klimatisierte Stube und bringe heraus, dass mein 10jähriger Grossneffe im Spielzeugladen eine sogenannte “Nerf N-Strike Elite Tactical Vest” gekauft hat. Der Dreikäsehoch kommt aus dem Plappern gar nicht mehr heraus und erzählt, dass die Weste mit 12 Dartpfeilen ausgestattet ist. James rollt demonstrativ mit den Augen und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sein Sohn ein NERF Luftdruckgewehr besitzt und schon lange eine dazu passende Weste haben wollte. Ich zucke mit den Schultern und nehme mir das Recht heraus, die DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb zu setzen.

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Gilford Beach am Lake Simcoe

11.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, kommt Amanda auf die bevorstehende Abreise am Sonntag zu sprechen und sagt, dass sie mit ihrer kleinen Familie und den Schwiegereltern bereits am Montag an den Lake Simcoe fahren wird. Ich mache grosse Augen und vernehme, dass meine Verwandten bis Mitte August in Gilford Beach eine ruhige Kugel schieben werden. Maria schlägt in die gleiche Kerbe und meint, dass es ein Spass werden wird, mit dem Stingray Motorboot auf den See hinauszufahren. Georg kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und sagt, dass er vor Kurzem ausserdem einen “Seascooter” gekauft hat, mit dem man sich durchs Wasser ziehen lassen kann.
11.30 Uhr Zu allem Überfluss stattet uns kurz vor dem Mittagsläuten Frau Pontecorvo einen Besuch ab. Die Alte wischt sich über die nasse Stirn und sagt, dass das heisse Klima Kreislaufbeschwerden hervorruft. Um schlimmeres Unheil abzuwenden, köpfe ich sogleich eine Flasche Veuve Clicquot und animiere meine Nachbarin, einen kräftigen Schluck zu nehmen. Natürlich versorge ich die anderen Gäste ebenfalls mit dem köstlichen Luxustrunk und mache es mir auch zur Aufgabe, frische Früchte bereitzustellen.

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Wir schlürfen Schaumwein

12.00 Uhr Im weiteren Verlauf des Frühstücks bringe ich unsere anstehende Forschungsreise nach Minnesota ins Spiel und stelle klar, dass wir Ende August nach Minneapolis ausfliegen werden, um die Schauplätze aus Laura Ingalls Wilders Tatsachenromanen “Little House on the Prairie” (auf deutsch: Unsere kleine Farm) zu besuchen. David wird augenblicklich hellhörig und meint, dass wir einen Abstecher nach Gilford Beach machen könnten. Ich lache laut und rechne vor, dass zwischen Minneapolis und Gilford Beach mindestens 1.500 Meilen liegen.
13.00 Uhr Nachdem sich die Gäste verabschiedet haben, rufe ich Dixon ins Haus und setze ihm gesundes Trockenfutter aus dem Hause ROYAL CANIN vor. Ferner räume ich das Geschirr in die Spülmaschine und mache es mir zur Aufgabe, zu prima WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) Radiomusik den Küchenboden zu wischen. Währenddessen komme ich aus dem Schimpfen gar nicht mehr heraus und ärgere mich, weil meine Zugehfrau im Urlaub ist – was muss ich denn noch alles ertragen.
14.00 Uhr Nach geschlagenen 60 Minuten räume ich die sauberen Tassen und Teller in den Küchenschrank und beginne damit, im Wohnzimmer für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Während Mark Chesnutt eine verflossene Liebe besingt, schleppe ich den schweren Läufer nach draussen und bearbeite ihn mit dem Teppichklopfer. Wie nicht anders zu erwarten, gesellt sich prompt Herr Booth an meine Seite und lotet aus, ob meine Putzfrau erkrankt ist. Ich lasse kein gutes Haar an der Mexikanerin und verrate, dass Frau Gomez nach Mexiko geflogen ist, um Freude und Verwandte zu besuchen.
15.00 Uhr Endlich habe ich mein Werk vollbracht und falle fix und foxi aufs Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken schlummere ich ein und sehe mich im Traum in den Bundesstaat Minnesota versetzt.
16.00 Uhr Nachdem ich mir ein Weissbier eingeschenkt habe, nehme ich am Schreibtisch Platz und komme meinen Pflichten als staatlich anerkannter Anschnurseelsorger nach. Auch heute rufe ich Depeschen verzweifelter Erziehungsberechtigter ab und helfe, wo ich nur kann.
17.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 5 zugeht, schlendere ich in die Küche und koche italienische Langnudeln im heissen Wasser auf. Dazu zaubere ich eine leckere Pesto Sauce aus dem Glas – wie gut das duftet.

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Italienische Langnudeln schmecken prima

18.00 Uhr Zum Abschluss des langen Tages reguliere ich die Klimaanlage und fröne den Nachrichten auf FOX. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, informiere ich mich aus erster Hand und lerne, dass heute der Nominierungsparteitag der demokratischen Partei in Philadelphia, PA zu Ende gehen wird.
19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, schalte ich auf den Filmkanal HBO um, wo just im Augenblick der Vorspann zum Boxerfilm “Creed” anläuft. Ich lehne mich weissbierschlürfend zurück und werde Zeuge, wie Boxlegende Rocky Balboa den Sohn seines grössten Widersachers Apollo Creed trainiert – wie aufregend.
21.00 Uhr Nach zwei nervenaufreibenden Stunden beende ich den Fernsehabend. Zu guter Letzt trinke ich mein Bier aus und lösche sämtliche Lichter. Gute Nacht.

19. Juli 2016 – Frühstück bei Frau Julie

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08.00 Uhr Der Radiomoderator überrascht mich heute mit einem neuen Lied der aufstrebenden Sängerin Brandy Clark. Ich rolle mich seufzend aus dem Wasserbett und komme zu dem Schluss, dass die moderne Countrymusic (löblich: Landmusik) nicht mehr viel hergibt. Anstatt auf Steelguitars (löblich: Stahlgitarren) und Fiddles (löblich: Geigen) zu vertrauen, ziehen es viele Musikanten vor, den Massengeschmack mit eintönigen Melodien zu bedienen.
08.30 Uhr Nachdem ich die Morgengymnastik hinter mich gebracht habe, entspanne ich mich bei einem Wirbelbad. Ausserdem telefoniere ich mit James und lasse den Buben wissen, dass wir uns gleich in Julies Restaurant treffen werden. Mein Neffe ist begeistert und versichert, dass er pünktlich um halb Elf vor Ort sein wird – wie schön.
09.30 Uhr Nach RP LOB duftend, verlasse ich die Nasszelle und trinke in der Küche ein Glas O-Saft. Darüber hinaus fülle ich Dixons Napf mit Trockenfutter auf und animiere das Haustier, es sich schmecken zu lassen.

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Hund Dixon

10.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 10 deutet, stosse ich die Haustüre auf und sehe mich mit Frau Pontecorvo konfrontiert. Meine Nachbarin schwenkt ihr Handtäschchen und beteuert, dass sie gestern Abend von Maria zum Frühstück eingeladen wurde. Ich mache grosse Augen und sehe mich genötigt, die Perle zu Julies Restaurant kutschieren zu müssen. Während der kurzweiligen Autofahrt plappert meine Bekannte ohne Unterlass und kündigt an, dass wir nach dem Essen durch die Innenstadt flanieren werden – wie unlöblich.
10.30 Uhr Wenig später betrete ich das gutbesuchte Restaurant und registriere, dass sich auch Edelbert dem Frühstück angeschlossen hat. Natürlich setze ich mich spornstreichs dazu und ordere ein Big Breakfast (löblich: Grosses Frühstück) sowie frischaufgebrühten Kaffee. Aushilfsbedienung Peggy notiert sich die Bestellung und verspricht, auch etwas Schinken für meinen tierischen Begleiter aufzufahren.

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Meine Verwandten wollen zum Lake Simcoe krusen

11.15 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse, kommt Georg auf seine bevorstehende Abreise zu sprechen und unterbreitet, dass er sich mit seiner Familie in zwölf Tagen von uns verabschieden wird. Amanda schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass die ganze Familie anschliessend an den Lake Simcoe krusen wird, um unbeschwerte Wochen in der kanadischen Wildnis zu erleben – das ist ja allerhand.
12.00 Uhr Nachdem wir unsere Tassen geleert haben, verlassen wir die Wirtschaft und vertreten uns bei schweisstreibenden Temperaturen die Beine. Um keinen Hitzeschlag zu bekommen, halten wir uns im Schatten auf und gönnen uns an der nächsten Eisdiele erfrischendes Schokoladeneis in der Waffel. Nebenher tratsche ich angeregt mit Georg und erfahre, dass er sich sehr freuen würde, wenn ich mit nach Kanada kommen würde. Selbstverständlich winke ich augenblicklich ab und informiere, dass ich Ende August mit Prof. Kuhn und dem Vierbeiner nach Minneapolis ausfliegen muss.

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Ich fliege nicht nach Kanada

13.00 Uhr Wie nicht anders zu erwarten, landen wir bald in einem Modegeschäft und haben das zweifelhafte Vergnügen, Maria, Frau Pontecorvo und Amanda beim Anprobieren diverser Klamotten zu beobachten. Währenddessen nehme ich mit James auf einem Ledersofa platz und bringe heraus, dass der junge Mann Mitte August wieder auf Tournee gehen und mit seiner Combo “Northstar” entlang der amerikanischen Ostküste Konzerte spielen wird. James reibt sich die Hände und sagt, dass er Ende September die grosse Ehre haben wird, an der Seite namhafter Künstler im 3.000 Zuschauer fassenden “Theatre at Westbury” im grossen Apfel auftreten zu dürfen – das ist phantastisch.
13.45 Uhr Nach fünfundvierzig Minuten setzen wir unseren Spaziergang fort. Mit David an der Hand schlendern wir an den Schaufenstern angesagter Modemärkte vorbei. Ich spendiere dem Dreikäsehoch ein weiteres Eis und vernehme, dass er morgen mit seinen Eltern und Grosseltern einen Angeltörn zu den Ten Thousand Islands (löblich: 10.000 Inseln) unternehmen wird. Als ich Georg zur Rede stelle, rückt der gute Mann mit der Wahrheit heraus und sagt, dass er nicht auf Herrn Wonglers verrosteter Jolle, sondern auf einer gemieteten Yacht in See stechen wird. Edelbert wird sogleich hellhörig und erkundigt sich, ob er sich diesem Ausflug eventuell anschliessen kann – gleich platzt mir der Kragen.
14.30 Uhr Endlich sind wir am Auto zurück. Da die Hitze kaum auszuhalten ist, reiche ich meinen Verwandten die Hand und ziehe es vor, Frau Pontecorvo auf den Beifahrersitz zu helfen. Anschliessend presche ich hupend von dannen und kann es kaum noch erwarten, zu Hause eine ruhige Kugel zu schieben.
15.15 Uhr In der kleinen Villa angekommen, schlüpfe ich aus den Flip Flops und falle erschöpft aufs Kanapee. Ich schliesse gähnend die Augen und entspanne mich von den Strapazen des Vormittags – das tut gut.
16.15 Uhr Nach einer Stunde stehe ich auf und komme meinen Pflichten als Anschnurseelsorger nach. Sorgsam nehme ich Depeschen besorgter Heimseitenbesucher in Augenschein und rate einer 39jährigen Hausfrau aus Passau, ihrem 15jährigen Sohn Kevin Lichtspielhause strikt zu untersagen – wo kämen wir denn da hin.

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Rotwein aus dem goldenen Kalifornien

17.00 Uhr Weil ich grossen Hunger habe, beende ich die Arbeit und verabschiede mich in die Küche. Pfeifend richte ich mir eine zünftige Wurstplatte an und vergesse auch nicht, Gewürzgurken aus dem Glas dazuzulegen. Dazu gibt es köstliches Weissbrot sowie einen Schoppen Rotwein aus dem goldenen Kalifornien.
18.00 Uhr Nachdem ich sieben Wurstbrote verzehrt und eine Flasche Wein geleert habe, gehe ich zum gemütlichen Teil des Tages über. Ich lege im Wohnzimmer die Beine hoch und informiere mich bei den FOX Nachrichten über die aktuellen Geschehnisse in der Welt.

19.00 Uhr Im Anschluss greife ich auf das reichhaltige NETFLIX Angebot zurück und gebe mich der nervenaufreibenden Serie “Stranger Things” hin. Das mehrteilige Fernsehspiel erzählt von einer Mutter, die ihren verschwundenen Sohn sucht.
21.00 Uhr Als der Abspann der zweiten Episode über den Bildschirm flimmert, beende ich den Fernsehabend und rufe Hund Dixon ins Haus. Danach verschliesse ich die Haustüre und gehe zu Bett. Gute Nacht.

23. September 2015 – Herzlich Willkommen Robert und Jessica

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08.00 Uhr Ich hüpfe gutgelaunt aus dem Bett und freue mich, in Bälde meine Verwandten in der kleinen Villa begrüssen zu können. Da sich nicht nur Georg und Maria, sondern auch Robert und Jessica Pfaffenberg angekündigt haben, verzichte ich auf den Frühsport und decke den Esstisch. Ferner schalte ich die DeLonghi Kaffeemaschine ein und vergesse auch nicht, Edelbert sowie Frau Pontecorvo telefonisch zur wichtigsten Mahlzeit des Tages einzuladen.

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Hund Dixon spielt im Garten

08.45 Uhr Während Hund Dixon im Garten spielt, ziehe ich mich verschwitzt in die Nasszelle zurück und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Nebenher mache ich mir eigene Gedanken und erinnere mich, dass Robert und Jessica morgen nach Miami fahren und ihrer Tochter bis zum Samstag einen Besuch abstatten wollen. Ich greife seufzend zum Schwamm und fasse den Entschluss, ganz bestimmt keine drei Tage in Floridas grösster Stadt zu bleiben – immerhin habe ich in Naples Wichtigeres zu tun.
09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten beende ich das Badevergnügen und freue mich, als Edelberts schneeweisser JEEP vor meinem Zuhause anhält. Ich bitte den schlauen Mann freundlich herein und bemerke, dass er eine Tüte mit “Biscotti Farrugia” Aufdruck mitführt. Mein Bekannter schenkt mir ein Lächeln und sagt, dass er in der Italienbäckerei schmackhafte “Pane Arabo” eingekauft hat. Ich mache grosse Augen und lerne, dass es sich hierbei um ein italienisches Schmalzgebäck handelt. Ausserdem präsentiert Edelbert eine Gebäckschachtel und unterbreitet, dass er auch vitaminreiche Cannolis besorgt hat – das ist prima.

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Cannolis schmecken prima

10.15 Uhr Weil sich meine Verwandten für halb Elf angekündigt haben, schufte ich in der Küche und brate tiefgefrorene Kartoffelspalten heraus. Darüber hinaus schwenke ich gesunde Butter in einer Pfanne und zaubere im Handumdrehen lustige Rühreier mit Speckstreifen – wie gut das duftet.
10.45 Uhr Wenig später treffen die Gäste endlich ein. Natürlich heisse ich die lieben Menschen herzlich Willkommen und kündige an, dass ich leckere Speisen auf den Tisch des Hauses gebracht habe. Mein Grosscousin leckt sich die Lippen und sagt, dass er grossen Hunger mitgebracht hat – das hört man gerne.
11.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und brühfrischen Bohnenkaffee geniessen, komme ich auf Morgen zu sprechen und stelle klar, dass ich selbst mit meinem PS-strotzenden Auto nach Miami rasen und am Abend nach Naples zurückkehren werde. Georg schlägt in die gleiche Kerbe und merkt an, dass er ebenfalls am gleichen Tag die Heimreise antreten wird. Maria nickt eifrig und erwähnt, dass sie für die morgige Abendvorstellung im “Regal Cinema” (löblich: Regal Lichtspielhaus) zwei Eintrittskarten vorreserviert hat – wie unlöblich.
11.30 Uhr Just als sich Edelbert ins Badezimmer verabschiedet, verweise ich auf den Freitag und informiere, dass der Professor in zwei Tagen sein Wiegenfest feiert. Ich reibe mir die Hände und erkläre den Anwesenden, dass ich mich in Unkosten gestürzt und eine Reise nach Atlantic City gebucht habe. Frau Pontecorvo ist hellauf begeistert und verrät, dass wir am 9. Oktober abfliegen und zwei wunderschöne Tage im “Borgata Hotel” verbringen werden.

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Hurra – wir fliegen nach Atlantic City

12.30 Uhr Wenig später beenden wir den Brunch und ringen uns dazu durch, einen Verdauungsspaziergang zum “La Playa” Golfplatz zu unternehmen. Mit dem Vierbeiner im Schlepptau schlendern wir durch das Wohngebiet und halten Kleingespräche (unlöblich: Smalltalk). Mein Grosscousin ist sichtlich angetan und beteuert, dass ich in einer sehr schönen Gegend lebe. Ich gebe Robert Recht und rechne vor, dass ich pro Jahr knapp 2.500 Dollars an Property Taxes (löblich: Vermögensteuer) an die Gemeinde abtreten muss. Mein Begleiter kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus und erwidert, dass er für sein stattliches Anwesen in Bourne, TX lediglich 400 grüne Scheine pro Jahr bezahlen muss – wie ungerecht.
13.15 Uhr Da die Sonne unbarmherzlich vom Himmel brennt, entschliessen wir uns, in das klimatisierte Vereinsheim der Golfanlage einzukehren. Schnaufend nehmen wir an einem Tisch mit Ausblick Platz und ordern bei einem Kellner süffige COORS Hopfenkaltschalen. Robert hingegen erhebt den Zeigefinger und bittet den Ober, zwei Gläser Eistee aufzufahren. Zudem wirft uns der gute Mann mahnende Blicke zu und setzt uns darüber in Kenntnis, dass übermässiger Alkoholgenuss im ersten Korintherbrief auf das Schärfste verurteilt wird. Ich zucke demonstrativ mit den Schultern und antworte, dass sich auch der Papst ab und zu ein Gläschen Rotwein gönnt.

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Robert trinkt kein Bier – wie unlöblich

14.00 Uhr Im weiteren Verlauf des Wirtshausbesuchs berichtet Robert von seinem Leben in Texas und lässt uns wissen, dass er seinen Landmaschinenhandel mittlerweile an seinen Sohn Robert Jr. übertragen hat. Ausserdem vernehmen wir, dass seine Ehefrau fast täglich hinter dem Tresen der Eisenwaren- und Düngerhandlung in Boernes Innenstadt steht und es sich auch auf die Fahnen geschrieben hat, in der Kirchengemeinde eine führende Position einzunehmen – wie aufregend.
15.00 Uhr Nachdem wir Eisbecher mit Sahne gegessen haben, machen wir uns auf den Heimweg. Ich werfe Dixon Stöckchen zu und höre, dass Georg am Abend mit seiner Ehefrau und den texanischen Gästen eine Bootsrundfahrt unternehmen möchte. Ich schüttle mich ausgiebig und ziehe es vor, die Einladung auszuschlagen. Edelbert krümmt sich vor Lachen und sagt, dass ich wasserscheu bin – papperlapapp.
16.00 Uhr Wieder zurück im Willoughby Drive verabschiede ich die Gäste händeschüttelnd. Mein Bruder klopft mir schmunzelnd auf die Schulter und erinnert, dass wir morgen pünktlich um 8 Uhr nach Miami krusen werden – jaja.
16.30 Uhr Nachdem endlich Ruhe und Frieden Einzug gehalten haben, falle ich gähnend aufs Kanapee und schliesse die Augen. Schon bald döse ich ein und träume von meinem letzten Aufenthalt am Lake Simcoe.

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Der Lake Simcoe in Ontario

17.30 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und sehe mich mit meinem hechelnden Haustier konfrontiert. Dixon wirft mir einen Tennisball vor die Füsse und animiert mich, mit nach draussen zu kommen. Selbstverständlich komme ich der Aufforderung anstandslos nach und schleudere die gelbe Filzkugel zum künstlich angelegten Teich.
18.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 6 zugeht, mache ich kehrt und bereite in der Küche das Nachtmahl zu. Um mir nicht stundenlang die Füsse in den Bauch stehen zu müssen, schiebe ich eine Fertigpizza ins Rohr und nehme mit einem gemischten Salat Vorlieb – schmeckt gar nicht schlecht.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit mache ich es mir vor der Glotze bequem und fröne auf ABC drei weiteren Episoden der nervenaufreibenden Serie “Secrets and Lies” (löblich: Geheimnisse und Lügen) – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung schalte ich den Farbfernseher ab und unternehme mit dem Rüden einen letzten Rundgang durch den Garten. Danach lösche ich die Lichter und gehe ins Bett. Gute Nacht.

10. August 2015 – Eine keusche Autowäsche

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08.00 Uhr Ich öffne die Augen und stelle beim Blick aus dem Fenster fest, dass es während der Nacht geregnet hat. Da ich den Chevrolet Suburban gestern auf der Einfahrt stehen gelassen habe, ringe ich mich dazu durch, gleich nach dem Frühstück zur Autowaschanlage meines Vertrauens zu rasen – was das wieder kostet.

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Mein Zuhause unter Palmen

08.30 Uhr Missmutig absolviere ich die Morgengymnastik im Freien und kehre dann in die klimatisierte Küche zurück, um Kaffee aufzubrühen. Im Anschluss verschwinde ich in die Nasszelle und entspanne mich bei einem Wirbelbad. Unterdessen lese mit dem iPad die Tagebucheinträge meiner Mieterin durch und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ich überfliege das Niedergeschriebene mit Argwohn und bringe heraus, dass sich das unterbelichtete Kind am Samstag auf dem Dachauer Volksfest amüsiert hat.
09.30 Uhr Als der Minutenzeiger meiner goldenen ROLEX auf halb Zehn deutet, fülle ich die Hahn und Henne Tasse mit brühfrischem Bohnentrunk auf und zaubere eine stattliche Portion Rühreier. Wie nicht anders zu erwarten, gesellt sich Hund Dixon prompt an meine Seite und fordert mit wedelnder Rute ebenfalls eine Brotzeit heraus.
10.00 Uhr Nachdem ich mich gestärkt habe, klatsche ich in die Hände und fordere den Rüden auf, mir unauffällig zum PS-strotzenden SUV zu folgen. Wie es sich gehört, helfe ich dem Vierbeiner auf die Ladefläche und vergesse auch nicht, ihm übers Fell zu streicheln. Danach zwänge ich mich hinters Lenkrad und steuere die EXXON Tankstelle an der Immokalee Road an. Nebenher lausche ich der aktuellen Alan Jackson Scheibe “Angels and Alcohol” und lasse mir den Fahrtwind durchs Haar wehen – was kann es schöneres geben.


Alan Jackson – Angels and Alcohol

10.30 Uhr Am Ziel angekommen, lese ich, dass die Benzinpreise schon wieder angestiegen sind. Trotz meiner angespannten Finanzlage gleite ich zur Zapfsäule Nummer 7 und tanke das Auto bis zum Anschlag voll. Anschliessend begleiche ich die Rechnung per Kreditkartenzahlung und lasse den Knecht hinter der Registrierkasse wissen, dass mein Auto eine Wäsche vertragen kann. Herr Raul (27) nickt eifrig und knöpft mir weitere 18 Dollars ab – wo soll das noch hinführen.
11.00 Uhr Nörgelnd fahre ich zur benachbarten Waschanlage und erkläre einem kleinwüchsigen Mitarbeiter, dass er den Wagen zu erst sorgfältig mit dem Dampfstrahler abspritzen und die Fliegen von der Windschutzscheibe kratzen muss. Der Heini kommt seinen Pflichten anstandslos nach und lotst mich gekonnt in die futuristisch anmutende Waschstrasse – da kommt besonders grosse Freude auf.
11.30 Uhr Völlig entnervt rolle ich aus der Anlage und lasse es mir nicht nehmen, trotz meines hupenden Hintermannes aus dem Auto auszusteigen und nach Dellen Ausschau zu halten. Erst nachdem ich sichergestellt habe, dass keine Schäden am Fahrzeug entstanden sind, setze ich die Reise fort und steuere die “Chili’s Grill & Bar” Wirtschaft an. Weil das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, ordere ich an der Essensausgabe zwei vitaminreiche Cheeseburger (löblich: Käseburger) mit grossen Fritten (unlöblich: Fries).

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Käseburger – schmeckt prima

12.30 Uhr Endlich bin ich wieder zu Hause und kann mir das Mittagessen auf der Terrasse schmecken lassen. Ferner öle ich meine ausgetrocknete Kehle mit einem eiskalten Budweiser und spiele mit der Idee, am Nachmittag das Auto zu polieren – immerhin ist Ordnung und Sauberkeit das halbe Leben.
13.15 Uhr Just als ich eine Flasche mit einer hochwertigen GLARE® Autopolitur aus dem Küchenschrank hole, pocht Frau Pontecorvo an die Terrassentüre. Ich winke die Dame freundlich herein und gebe zu Protokoll, dass mir heute die Zeit fehlt, um ein Kaffeekränzchen auszurichten. Anstatt nach Hause zu gehen, folgt mir meine Nachbarin plappernd in die Garage und berichtet, dass ihre Freundin Blanche im September zu Besuch kommen wird. Ich nicke eifrig und mache es mir zur Aufgabe, etwas Politur auf einen Lappen zu geben und den Lack meines KFZ mit kreisenden Bewegungen zu pflegen.
14.15 Uhr Nach einer Stunde beendet Frau Pontecorvo ihren Monolog und wünscht mir einen schönen Nachmittag. Ich verabschiede meine Bekannte per Handkuss und nehme mir das Recht heraus, ein weiteres Bier zu trinken. Danach schwinge ich erneut den Lappen und bringe die Motorhaube auf Hochglanz.
15.00 Uhr Zu guter Letzt hole ich den Hochleistungsstaubsauger hervor und sorge trotz grosser Hitze auch in der verstaubten Fahrerzelle für Sauberkeit – wie schön.

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Motoröl / Bild: Dvortygirl / CC BY-SA 3.0

16.00 Uhr Nachdem ich auch noch die Fussmatten ausgeklopft und etwas Motoröl nachgefüllt habe, beende ich die Arbeit und kehre fix und foxi in die kleine Villa zurück. Während Dixon im Garten tobt, schlüpfe ich aus den Flip Flops und falle schnaufend aufs Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken döse ich ein und träume von meinem letzten Aufenthalt am Lake Simcoe – das war phantastisch.
17.00 Uhr Ich rolle mich zufrieden vom Sofa und mache mich in der Küche nützlich. Weil meine Muskeln schmerzen, verzichte ich auf ein mehrgängigen Nachtmahl. Stattdessen koche ich kurzerhand italienische Langnudeln auf und zaubere dazu ein feines Tomatensösschen aus dem Glas – wie gut das duftet.

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Langnudeln mit Sosse – das schmeckt

18.00 Uhr Nach einem klitzekleinen Nachschlag stelle ich das Geschirr in die Spülmaschine und rufe Dixon ins Haus. Voller Vorfreude mache ich es mir vor der Glotze bequem und erfahre während der FOX Abendnachrichten, dass morgen der bekannte amerikanische Schriftsteller Alex Haley seinen 94. Geburtstag feiern würde.
19.00 Uhr Zur sogenannten “Prime Time” (löblich: Hauptfernsehzeit) verweile ich weiter auf FOX und habe das Vergnügen, zwei Episoden des mehrteiligen Fernsehspiels “Roots” (löblich: Wurzeln) zu sehen, das auf dem gleichnamigen Alex Haley Erfolgsroman basiert – wie aufregend.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung betätige ich den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der neumodernen Fernbedienung und verabschiede mich gähnend ins Schlafzimmer. Gute Nacht.

27. Juli 2015 – Zurück im Sonnenscheinstaat

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08.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und habe das schöne Lied “Guys and Girls” (löblich: Buben und Mädchen) des aus Florida stammenden Landmusiksängers Easton Corbin im Ohr. Pfeifend rolle ich mich aus dem Wasserbett und wünsche Hund Dixon einen guten Morgen. Der Vierbeiner hüpft ausgelassen auf und ab und freut sich, endlich wieder im Sonnenscheinstaat zu sein. Ich lasse den Vierbeiner in den Garten hinaus und stelle fest, dass die Petersilie dringend abgeerntet werden muss.

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Hund Dixon freut sich

08.45 Uhr Nach dem Frühsport verabschiede ich mich in die Nasszelle und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Nebenher rufe ich bei Edelbert an und frage nach, ob er sich in seiner schicken Stadtwohnung schon wieder eingelebt hat. Der Professor freut sich über den Anruf und sagt, dass er gerade damit beschäftigt ist, die Briefe zu studieren, die während unserer Appalachian Trail Wanderung in seinem Postkasten gelandet sind.
09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten schlüpfe ich in modische Freizeitkleidung und erinnere mich, dass mich Frau Pontecorvo zum Frühstück erwartet. Um nicht mit leeren Händen bei meiner Nachbarin zu erscheinen, nehme ich eine Flasche O-Saft aus dem Eiskasten und eile nach nebenan. Die kleine Frau heisst mich herzlich Willkommen und plappert davon, dass sie sich nicht hat lumpen lassen und zur Feier des Tages eine Flasche Schaumwein geköpft hat.

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Wir trinken französischen Schaumwein

10.15 Uhr Als ich die wichtigste Mahlzeit des Tages geniesse und meine ausgetrocknete Kehle mit süffigem Sprudelsekt spüle, erzählt Frau Pontecorvo, dass sie eine schöne Zeit bei ihrer Freundin Blanche in Jacksonville hatte. Unter anderem erfahre ich, dass die Weibsbilder den “Okefenokee Nationalpark” im Nachbarstaat Georgia besucht und Waschbären gesehen haben. Ich winke ab und informiere, dass ich mich während meiner nervenaufreibenden Appalachian Trail Wanderung gegen heimtückische Würgeschlangen, blutrünstige Wölfe sowie geifernde Braunbären zur Wehr setzen musste. Frau Pontecorvo macht grosse Augen und zögert nicht, mein Glas mit Champagner aufzufüllen – wie schön.
11.00 Uhr Nachdem ich Rühreier mit Speck verzehrt habe, klatsche ich in die Hände und stelle klar, dass ich nun zum PUBLIX Supermarkt krusen muss. Bevor meine Nachbarin Widerworte findet, lüfte ich meine NY YANKEES Kappe und verabschiede mich nach nebenan. Voller Vorfreude helfe ich Hund Dixon in den PS-strotzenden Chevrolet und nehme mir das Recht heraus, zum Supermarkt meines Vertrauens zu rasen.
11.30 Uhr Am Ziel angekommen, schlendere ich als erstes zu einem Cash Point (löblich: Geldautomaten) und mache es mir zur Aufgabe, 350 Dollars abzuheben. Danach mache ich einer störrischen Kundin (93) einen Einkaufswagen streitig und laufe durch die breiten Gänge, um Produkte des täglichen Bedarfs auszuwählen – da kommt Freude auf.

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Ein Bündel Dollars

12.15 Uhr Nach fünfundvierzig Minuten werde ich an der Kasse vorstellig und bin überrascht, Scherriff Bradford in der Warteschlange anzutreffen. Natürlich begrüsse ich den Ordnungshüter überschwänglich und erkundige mich, ob er im Supermarkt ein Verbrechen aufgeklärt hat. Der Beamte schenkt mir ein Lächeln und belehrt, dass er lediglich Donuts gekauft hat.
12.45 Uhr Herr Bradford begleitet mich nach den Bezahlvorgang zum Auto und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er am Wochenende sieben Mädchen aus den Fängen einer fundamentalistischen Sekte befreien konnte. Der gute Mann deutet auf die Gebäckschachtel und meint, dass er nun zur Polizeidirektion zurückfahren und die armen Kinder mit Süssigkeiten versorgen wird – das ist phantastisch.
13.30 Uhr Zurück in der kleinen Villa, schlüpfe ich aus den Flip Flops und richte mir in der Küche eine Brotzeitplatte mit hauchdünn aufgeschnittenem Capocollo, Cheddarkäse und italienischer Salami an. Anschliessend mache ich es mir bei angenehmen Temperaturen auf der Terrasse bequem und beisse kraftvoll zu – das schmeckt.

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Capocollo – schmeckt gar nicht schlecht

14.00 Uhr Nach der Jause kehre ich in die klimatisierte Stube zurück und falle gähnend aufs Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken döse ich ein und sehe mich im Traum auf den Appalachian Trail zurück versetzt – wie aufregend.
15.00 Uhr Wenig später wird die Ruhe durch lautes Türeschellen unterbrochen. Zu meiner Freude steht Edelbert vor der Villa und präsentiert ein Sechserpack Budweiser. Ich lotse den schlauen Mann spornstreichs ins Wohnzimmer und hole zwei Gläser hervor. Während Dixon auf der Terrasse alle Viere von sich streckt, proste ich meinem Bekannten zu und lasse ihn wissen, dass ich Scherriff Bradford getroffen habe. Bei dieser Gelegenheit berichte ich auch von seiner Befreiungsaktion und informiere, dass seit gestern sieben Mädchen im Polizeirevier ausharren und auf Pflegefamilien warten. Edelbert reibt sich die Nase und ermutigt mich, eine Maid aufzunehmen und als Pflegevater zu fungieren. Mein Gegenüber schnalzt mit der Zunge und ist sich sicher, dass die Gemeinde grosszügig sein und mir mindestens 500 Dollars pro Monat bezahlen wird – das hört sich interessant an.
16.00 Uhr Da der Professor am Abend bei Familie Satesh eingeladen ist, verabschiede ich ihn und werfe die Pforte ins Schloss. Im Anschluss setze ich mich an den Heimrechner und nehme die Photografien in Augenschein, die ich während meiner Appalachian Trail Wanderung geknipst habe. HEUREKA – diesen Urlaub werde ich so schnell nicht vergessen.
17.00 Uhr Als die Wanduhr fünfmal schlägt, schalte ich den Heimrechner aus und mache mich in der Küche nützlich. Weil das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, schwenke ich gesunde Butter in der Pfanne und brate ein T Bone Steak (löblich: T Knochen Schnitzel) heraus. Dazu gibt es Bratkartoffeln sowie Baked Beans (löblich: gebackene Bohnen) aus der Dose – wie gut das duftet.

steak
Ein Schnitzel schmeckt auch prima

18.00 Uhr Nachdem ich mich gestärkt habe, nehme ich entspannt vor der Glotze platz und fröne den Nachrichten. Neben einem aufschlussreichen Bericht über ein Fussballturnier im Cambier Park, erfahre ich auch Wissenswertes über die Jugendlichen, die am Wochenende verwahrlost auf einem Bauernhof entdeckt wurden. Ich staune Bauklötze und lerne, dass der verwirrte Sektenführer der Polygamie gefrönt und mit mindestens vier Ehefrauen sieben Kinder gezeugt hat – wie schrecklich.
19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, schalte ich auf HBO um und gebe mich den beiden letzten Episoden des Fernsehspiels “Game of Thrones” hin. Unterdessen lösche ich meinen Durst mit süffigem Budweiser und verzehre lustige Kartoffelchips aus dem Hause Lay’s – das schmeckt.
21.00 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit, die Glotze auszuschalten. Letztendlich rufe ich den Vierbeiner ins Haus und ziehe mich dann ins Schlafzimmer zurück. Gute Nacht.