21. November 2018 – Ich gehe mit der Mode

08.00 Uhr Ein neuer Tag beginnt und aus dem Radiowecker dröhnt das Martina McBride Weihnachtslied “Winter Wonderland” (löblich: Winter Wunderland). Ausserdem lerne ich, dass das mittlerweile dritte Weihnachtsalbum der aus Kansas stammenden Ausnahmekünstlerin derzeit Platz 1 der Landmusikhitparaden einnimmt und sämtliche Rekorde bricht – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.


Martina McBride – It’s The Holiday Season

08.30 Uhr Nach den anstrengenden Leibesübungen verabschiede ich mich ins Bad, um mich ordentlich zu waschen. Darüber hinaus telefoniere ich mit Georg und erhalte die Auskunft, dass meine Verwandten gegen 12 Uhr nach Miami krusen und am frühen Nachmittag einen DELTA AIRLINES Stahlvogel besteigen werden. Mein Bruder plappert ohne Unterlass und sagt, dass er mit Maria pünktlich um 10 Uhr in Julies Restaurant sein und sich ein opulentes Frühstück munden lassen wird – das hört man gerne.
09.15 Uhr Voller Vorfreude beende ich die Morgenwäsche und schlüpfe zur Feier des Tages in meinen cremefarbigen Sommeranzug. Dazu trage ich ein violettes Hemd auf und vergesse auch nicht, mit einen hellgrünen Schlips umzubinden – immerhin muss man stets mit der aktuellen Mode gehen.
09.30 Uhr Nachdem ich in die frischaufpolierten Lackschuhe geschlüpft bin, klatsche ich in die Hände und fordere den Vierbeiner auf, mich zum Chevrolet zu begleiten. Der Rüde folgt mir aufs Wort und kann es kaum noch erwarten, im Frühstücksgasthaus unseres Vertrauens einzutreffen
10.15 Uhr Mit einigen Minuten Verspätung erreiche ich mein Ziel und treffe meine Verwandten an unserem Stammtisch am Fenster an. Maria macht grosse Augen und lotet aus, ob ich farbenblind bin. Die Perle deutet auf mein schönes Hemd und beteuert, dass ich mich in diesem lächerlichen Aufzug jederzeit einem Wanderzirkus anschliessen könnte – gleich platzt mir der Kragen.
11.00 Uhr Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die wichtigste Mahlzeit des Tages in vollen Zügen munden und bringe auf Anfrage heraus, dass die lieben Menschen alsbald nach Miami krusen werden. Georg seufzt laut und wirft ein, dass es kein Vergnügen werden wird, die kommenden drei Wochen im kalten Toronto zu verbringen. Ich nicke eifrig und entgegne, dass wir uns Gott sei Dank bald wiedersehen werden.


In Toronto ist es kalt

12.00 Uhr Nachdem Georg die Rechnung beglichen hat, schütteln wir Hände und kommen überein, dass wir heute Abend telefonieren sollten. Im Anschluss begleite ich meine Verwandten zum JEEP und wünsche ihnen eine sichere Reise. Winkend nehme ich den Rüden an die Leine und nutze die Gelegenheit, um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Nebenher werfe ich prüfende Blicke in die weihnachtlich ausstaffierten Schaufenster und bemerke, dass ich langsam in die Gänge kommen und Präsente für das Fest einkaufen sollte – wie schrecklich.
13.00 Uhr Um keine Hitzeschlag zu bekommen, hüpfe ich ins Auto und schicke mich an, die Heimreise in den Willoughby Drive anzutreten. Unterdessen drehe ich am Frequenzrad des Radios und lausche handgemachten Landmusikschlägen (unlöblich: Country Hits) angesagter Interpreten – was kann es schöneres geben.
13.45 Uhr Zuhause angekommen, versorge ich den Vierbeiner mit frischem Wasser und falle dann aufs Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken döse ich ein und träume vom letztjährigen Weihnachtsfest in Kanada.

14.45 Uhr Ich erwache ausgeruht und fülle meine Hahn und Henne Tasse mit Bohnentrunk auf. Zudem setze ich mich an den Schreibtisch und ärgere mich, weil der leistungsstarke Heimrechner wieder einmal eine Aktualisierungsdatei einspielen muss. Ich rolle demonstrativ mit den Augen und hole mir ein süffiges Budweiser aus dem Eiskasten – das tut gut.
15.45 Uhr Fünfundvierzig Minuten später kehre ich an den Schreibtisch zurück und mache es mir zur Aufgabe, der Anschnurseelsorge nachzukommen. Unter anderem lese ich eine elektronische Depesche eines arbeitslosen Albaners (18), der vor wenigen Tagen seine Führerscheinprüfung bestanden hat. Herr Enver gibt sich deprimiert und möchte wissen, ob er sich nun einen BMW der 3er Reihe oder gleich einem Mercedes kaufen soll. Ich fahre mir entnervt durchs Haar und drücke die Nachricht schnell weg – wo soll das noch alles hinführen.
16.45 Uhr Nun wird es aber Zeit, eine Tiefkühlpizza ins Backrohr zu schieben und für ein prima Abendessen zu sorgen. Ferner schneide ich eine Tomate auf und zaubere im Handumdrehen einen bunten Beilagensalat.
17.30 Uhr Zum Abschluss des langen Tages telefoniere ich mit dem Professor und vernehme, dass er heute einen Frisörsalon aufgesucht hat. Ich freue mich sehr und lasse meinen Bekannten wissen, dass ich mir vor Weihnachten auch die Haare schneiden lassen sollte.
18.00 Uhr Endlich kann ich es mir in der klimatisierten Stube bequem machen und den FOX Abendnachrichten frönen. Der Moderator berichtet von den aktuellen Geschehnissen in der Welt und meldet, dass der weltgrösste Kreuzfahrtdampfer in seiner Heimatwerft in Port Hollywood, FL eingetroffen sind. Ich reibe mir die Augen und lerne, dass das Luxusschiff ab Dezember Touristen aus aller Welt durch die Karibik schippern wird – wie unlöblich.

19.00 Uhr Um etwas Abwechslung zu bekommen, nehme ich mit dem NETFLIX Angebot Vorlieb und gebe mich der Serieneigenproduktion “The Kominsky Method” (löblich: Die Kominsky Methode) hin. Mit Vergnügen folge ich dem Abenteuern des Schauspielers Sandy und dessen langjährigen Agenten Norman, die gemeinsam versuchen, im von Jugendwahn dominierten Los Angeles zu überleben – da kommt Freude auf.
21.00 Uhr Nach zwei heiteren Stunden schalte ich die Glotz ab und unternehme mit Dixon einen Spaziergang durch den Garten. Danach verriegle ich die Haustüre und lege mich ins Bett. Gute Nacht.

29. Mai 2018 – Morgen darf ich die Verwandten begrüssen

08.00 Uhr Ich öffne die Augen und habe eine ganz ausgetrocknete Kehle. Um nicht zu dehydrieren, schleppe ich mich mit letzter Kraft zum Eiskasten, um einen halben Liter 7UP zu trinken – das tut gut.
08.30 Uhr Nachdem ich zwei Aspirin Tabletten eingenommen habe, eile ich badebemäntelt an die frische Luft und läute den Morgen mit dem Frühsport ein. Nebenbei tratsche ich mit Herrn Booth und lasse ihn wissen, dass ich den gestrigen “Memorial Day” zu Anlass genommen habe, um eine Militärparade in Fort Myers zu besuchen. Mein Nachbar schnalzt anerkennend mit der Zunge und mutmasst, dass ich danach zu tief ins Glas geschaut habe. Als ich skeptisch dreinblicke, deutet der Heini in Richtung meines Terrassentischs und legt mir nahe, die leeren Bierflaschen schnellstmöglich in eine Mülltüte zu stecken – das ist ja allerhand.


Ich werfe die Bierflaschen in den Müll

09.00 Uhr Weil man nicht ungewaschen aus dem Haus gehen sollte, verabschiede ich mich in die Nasszelle. Ruckzuck lasse ich lauwarmes Wasser in die Wirbelbadewanne laufen und schlüpfe aus den Kleidern. Danach lasse ich die Seele baumeln und erinnere mich, dass Morgen Georg und Maria im Sonnenscheinstaat eintreffen werden. Voller Vorfreude nehme ich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) zur Hand und lasse es mir nicht nehmen, meine Liebsten im fernen Kanada zu kontaktieren. Maria nimmt das Telefonat nach dem zweiten Tuten an und bestätigt, dass der Direktflug für den Mittwoch um 16 Uhr geplant ist. Darüber hinaus lerne ich, dass die Beiden gegen 19 Uhr in Miami ankommen und die Nacht in einem angesagten Spitzenhotel am Atlantik verbringen werde. Meine Schwägerin legt beste Laune an den Tag und verrät, dass sie Tags darauf mit einer Limousine nach Naples krusen und spätestens am Abend im Lowbank Drive sein werden – das hört man gerne.


Das Ferienhaus meiner Liebsten

10.00 Uhr Nachdem ich der Perle versprochen habe, Lebensmittel zu besorgen, beende ich das Telefonat und steige aus der Wanne. Wie es sich gehört, trockne ich mich redlichst ab und vergesse auch nicht, etwas Luxusduft aus dem Hause RP LOB auf meine samtweiche Haut zu stäuben – wie gut das riecht.
10.30 Uhr Bevor ich zum Supermarkt rase, nehme ich in Gesellschaft meines Haustieres die wichtigste Mahlzeit des Tages ein. Ausserdem werfe ich prüfende Blicke in die Tageszeitung und bringe in Erfahrung, dass das örtliche Kaffeehaus “Lurcat” am 5. Mai seine Pforten geschlossen hat. Zudem lese ich, dass alsbald an gleicher Stelle ein mexikanisches Spitzenlokal öffnen soll – das kann mir nur Recht sein.
11.15 Uhr Kurz nach dem Elfuhrläuten hüpfe ich in den PS-strotzenden SUV und schicke mich an, zum PUBLIX Supermarkt zu fahren. Während der kurzweiligen Reise stelle ich das Radiogerät an und fröne auf der Frequenz von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) angesagten Landmusikschlägen (unlöblich: Country Hits).
11.45 Uhr Zur Mittagszeit betrete ich die klimatisierte Markthalle und mache es mir zur Aufgabe, Waren des täglichen Bedarfs zu besorgen. Weil im Ferienhaus kaum Lebensmittel vorrätig sind, sehe ich mich genötigt, ein kleines Vermögen in Obst und Gemüse, Weichgetränke (unlöblich: Softdrinks), gesunde Wurstwaren, Grillfleisch sowie diverse Backerzeugnisse zu investieren – wo soll das noch hinführen.


Ich schoppe bei PUBLIX

12.45 Uhr Nach einer geschlagenen Stunde werde ich an der Kasse Nummer 7 vorstellig und muss der übergewichtigen Dame knapp 100 grüne Scheine überlassen. Augenrollend nehme ich den Kassenbon entgegen und hoffe, dass mir Georg die hohen Ausgaben am Wochenende erstatten wird.
13.15 Uhr Nachdem ich die Einkaufstüten im Chevrolet verstaut habe, gleite ich radiohörend zum Lowbank Drive und telefoniere nebenher mit Edelbert. Der Professor begrüsst mich herzlich und plappert, dass er Frau Brandie Cream im Stadtzentrum getroffen hat. Ich wische mir die Schweissperlen von der Stirn und entgegne, dass ich gerade zum Feriendomizil unterwegs bin und Lebensmittel anliefern werde – mir bleibt wirklich nichts erspart.
14.00 Uhr Am Ziel angekommen, räume ich die Einkäufe in den Kühlschrank und erkenne mit geschultem Auge, dass der Schädlingsbekämpfer in der vergangenen Woche beste Arbeit abgeliefert und sämtliche Feuerameisen aus der Küche verscheucht hat. Ich gebe mich erleichtert und nehme mir das Recht heraus, eine Flasche Budweiser zu trinken – das habe ich mir jetzt verdient.
15.00 Uhr Nach dem dritten Bier kehre ich mit Hund Dixon an meiner Seite zum Auto zurück und trete die Heimreise an. Da ich meine Zeit nicht gestohlen habe, nehme ich die Warnblinkanlage in Betrieb und setze zu waghalsigen Überholmanövern an – da kommt besonders grosse Freude auf.


Mein Zuhause unter Palmen

15.45 Uhr Zurück in der kleinen Villa, schlüpfe ich aus den Flip Flops und bette mich auf dem bequemen Wohnzimmerkanapee zur Ruhe. Bereits nach wenigen Atemzügen döse ich ein und sehe mich im Traum an die beeindruckenden Niagara Fälle versetzt – diese Reise werde ich so schnell nicht vergessen.
16.45 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke, dass nun die Zeit gekommen ist, um das Abendessen vorzubereiten. Zungeschnalzend schwenke ich ein Stück Butterschmalz in der Pfanne und brate ein Schnitzel an. Dazu gibt es grüne Bohnen aus der Dose sowie eine Portion Kartoffelbrei – wie gut das duftet.
17.45 Uhr Ein langer und nervenaufreibender Tag neigt sich langsam seinem Ende zu und ich entspanne mich vor der Glotze. Um auf den neuesten Stand zu kommen, fröne ich den FOX Nachrichten und informiere mich über die tagesaktuellen Geschehnisse. Nebenher lösche ich meinen Durst mit einem süffigen Bier und lasse mir vitaminreiche Lays Kartoffelchips munden.


Ich fresse Kartoffelchips

19.00 Uhr Zur Hauptsendezeit schalte ich auf den Bezahlsender HBO um und erfreue mich am neuesten James Bond Abenteuer “Spectre”. In der mittlerweile 24. Spionageverfilmung muss Herr Bond eine scheinbar übermächtige Terrororganisation zu Fall bringen – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach zwei nervenaufreibenden Stunden schalte ich das Farbfernsehgerät aus und begleite Dixon an die frische Luft. Danach reguliere ich die Klimaanlage und ziehe mich ins Schlafzimmer zurück. Gute Nacht.

25. Mai 2018 – Gifteinsatz im Lowbank Drive

08.00 Uhr Ich werde durch ein stimmungsvolles Lied der “Little River Band” geweckt und hüpfe sofort aus dem Bett. Wie es sich gehört, schüttle ich die Bettdecke auf und animiere Hund Dixon, mich an die frische Luft zu begleiten. Natürlich folgt mir der Rüde aufs Wort und nimmt sich das Recht heraus, zum Teich zu traben. Währenddessen lockere ich meine Glieder und stimme das lustige Lied von der “launischen Forelle” an.


Hund Dixon ist brav

08.30 Uhr Nachdem ich die Sitzgelegenheiten auf der schattigen Terrasse zurecht gerückt habe, kehre ich ins Haus zurück und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Um für gute Stimmung zu sorgen, fordere ich das Amazon ECHO Gerät auf, die kleine Villa mit handgemachter Landmusik zu beschallen – das macht Spass.
09.30 Uhr Weil mein Magen knurrt, beende ich den Badespass und schlendere in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Ruckzuck nehme ich die DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb und schütte dann vitaminreiche KELLOGGS Zerealien in eine Porzellanschüssel. Darüber hinaus zaubere ich Rühreier mit Speck und vergesse auch nicht, zwei lustige Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) in den Röster (unlöblich: Toaster) zu stecken.
10.00 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse und meine ausgetrocknete Kehle öle, klingelt plötzlich das Telefon und ich habe das Vergnügen, mit Prof. Kuhn sprechen zu können. Mein Bekannter wünscht mir einen schönen Morgen und lädt mich ein, ihn in die Buchhandlung seines Vertrauens zu begleiten. Da ich keine Lust habe, mich schlauen Büchern hinzugeben, erteile ich Edelbert eine Absage und merke an, dass ich zum Ferienhaus meiner Verwandten krusen werde. Der Professor wird sogleich hellhörig und erwidert, dass er den geplanten Stadtbummel verschieben und mich stattdessen im Lowbank Drive treffen wird – das soll mir Recht sein.
10.30 Uhr Mit vollem Magen scheuche ich das Haustier zum PS-strotzenden SUV und schicke mich an, mit durchdrehenden Pneus vom Grundstück zu rasen. Um schneller voran zu kommen, setze ich zu waghalsigen Überholmanövern an und schrecke auch nicht davor zurück, die Lichthupe zum Einsatz zu bringen. Nebenher fröne ich dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und habe das grosse Glück, eine neue Komposition aus dem aktuellen Willie Nelson Studioalbum “Last Man Standing” zu hören.


Das Ferienhaus im Lowbank Drive

11.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner goldenen ROLEX auf elf Uhr zugeht, erreiche ich mein Ziel und freue mich, Edelbert vor dem Anwesen anzutreffen. Ich reiche dem schlauen Mann die Hand und gebe zu Protokoll, dass Georg und Maria höchstwahrscheinlich Sonntag in Naples eintreffen werden. Edelbert nickt zustimmend und beteuert, dass wir unbedingt die Klimaanlage einstellen und im Feriendomizil meines Bruders für Sauberkeit sorgen sollten. Ich stimme prompt zu und krame den Zweitschlüssel aus meiner Hosentasche.
11.45 Uhr Während sich Dixon im Garten vergnügt, sehe ich in der Küche nach dem Rechten und stelle mit grosser Sorge fest, dass über die Küchenzeile bissige Feuerameisen krabbeln. Edelbert macht grosse Augen und belehrt, dass diese Gattung ursprünglich aus Südamerika stammt und sich seit einigen Jahrzehnten auch in den Vereinigten Staaten breitmacht. Weil die Viecher Allergien auslösen können, zücke ich die praktische Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und lasse es mir nicht nehmen, bei der örtlichen “Pest Defense” (löblich: Schädlingsabwehr) Fachfirma anzurufen. Die Telefonistin notiert sich meine Angaben und verspricht, dass alsbald ein Schädlingsbekämpfer vor Ort sein wird – wie beruhigend.
12.30 Uhr Kurz nach dem Zwölfuhrläuten haben wir den Wohnzimmerboden gewischt und machen es uns zur Aufgabe, mit dem Kescher zu hantieren und abgefallene Blätter, Palmwedel sowie anderen Tand aus dem Schwimmbecken zu fischen. Währenddessen wischt Edelbert die Liegestühle mit einem nassen Lappen ab und unterbreitet, dass wir anschliessend zum Supermarkt krusen und Lebensmittel besorgen sollten. Ich schüttle mit dem Kopf und antworte, dass Georg viele Millionen auf dem Konto hat und selbst zum Einkaufen fahren kann.


Der Schädlingsbekämpfer ist vor Ort

13.30 Uhr Nach getaner Arbeit nehme ich am Terrassentisch Platz und atme tief durch. Leider wird die Ruhe alsbald durch lautes Klingeln gestört. Missmutig stapfe ich zur Pforte und sehe mich mit einem Heini in einer knallroten Latzhose konfrontiert. Der Knecht begrüsst mich herzlich und stellt sich uns als Mitarbeiter der “Pest Defense” Firma vor. Ich bitte den Mann spornstreichs herein und merke an, dass sich eine Ameisenkolonie in der Küche eingenistet hat. Der Fachmann fackelt nicht lange und sagt, dass er gegen die Feuerameisen harte Geschütze auffahren muss – das kann ja heiter werden.
14.00 Uhr Ferner vernehmen wir, dass wir uns während des Gifteinsatzes unter keinen Umständen im Haus aufhalten sollten. Ich zucke mit den Schultern und lasse Edelbert wissen, dass ich fix und foxi bin und nach Hause fahren werde. Zuvor überreiche ich dem Schädlingsbekämpfer den Hausschlüssel und bitte ihn, den Schlüsselbund nach getaner Arbeit bei Herrn Wang im Nachbarhaus abzugeben – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.
15.00 Uhr Zurück im Willoughby Drive, fresse ich ein reichbelegtes Wurstbrot und lege dann die Füsse auf dem Kanapee hoch. Bereits nach wenigen Sekunden schlummere ich ein und sehe mich im Traum ins verschneite Kanada versetzt – das war eine Gaudi.
16.00 Uhr Nach dem Schläfchen deute ich zur Haustüre und rufe Dixon auf, mit mir Spazieren zu gehen. Gutgelaunt schlendere ich durch das Wohngebiet und registriere, dass sich in der Zwischenzeit Gewitterwolken vor die Sonne geschoben haben. Trotzdem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und wandere kurzerhand zum La Playa Golfplatz – das macht Spass.


Mein Zuhause unter Palmen

17.00 Uhr Just als es zu Regnen beginnt, treffe ich wieder zu Hause ein und schlüpfe aus den Kuhjungenstiefeln. Um nicht Hunger leiden zu müssen, richte ich mir eine kalte Platte mit hauchdünn aufgeschnittenem Capocollo, würzigem Cheddar Käse und Gewürzgurken auf dem Glas an – das schmeckt.
18.00 Uhr Redlichst gestärkt mache ich es mir in der guten Stube bequem und lausche während der FOX Abendnachrichten den Regentropfen, die gegen die Fensterscheiben hämmern. Ausserdem rufe ich auch im fernen Kanada an und plaudere angeregt mit meinem Bruder. Als ich auf den angekündigten Floridaurlaub meiner Liebsten zu sprechen komme, beruhigt mich Georg und belehrt, dass er den für Sonntag geplanten Abflug kurzfristig auf kommenden Mittwoch verschieben musste – wie schade.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit wechsle ich auf FX und fröne den ersten beiden Folgen der siebten “American Horror Story” Staffel. Ich staune Bauklötze und stelle fest, dass die Produzenten diesmal Donald Trumps Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr zum Thema gemacht haben – wie unlöblich.
21.00 Uhr Ein spannender Fernsehabend geht zu Ende und ich reguliere die Klimaanlage. Anschliessend streiche ich Dixon über den Kopf und falle erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

22. März 2018 – Ein Kratzen in der Kehle

08.00 Uhr Ich öffne die Augen und verspüre ein Kratzen in meiner Kehle. Da auch meine Stirn ganz heiss ist, komme ich schnell zu dem Ergebnis, dass ich krank bin und heute unmöglich aufstehen kann – wie schrecklich.
08.30 Uhr Weil weder die Verwandten, noch Edelbert auf meine Hilferufe reagieren, rolle ich mich schlussendlich doch aus dem Bett und schleppe mich badebemäntelt ins Parterre. Zu allem Überfluss haben Georg und Maria bereits am Esstisch Platz genommen und lassen mich wissen, dass Edelbert mit Hund Dixon zur “Centerpoint Mall” spaziert ist. Ich winke missmutig ab und entgegne, dass ich Halsschmerzen habe und Pflege benötige. Bevor die lieben Leute etwas erwidern können, mache ich kehrt und lasse mich stöhnend auf dem Wohnzimmersofa nieder.


Hund Dixon spaziert zur Centerpoint Mall

09.00 Uhr Wenig später serviert meine Schwägerin eine Tasse Salbeitee und sagt, dass es schlauer wäre, wieder ins Bett zu gehen. Ich schüttle entschieden den Kopf und greife zur Fernbedienung, um das Qualitätsprogramm von “Nickeloden” auszuwählen. Ferner werfe ich mir eine Decke über und bitte Maria, mir ein Honigbrot zu bringen – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.
09.30 Uhr Dreissig Minuten später kommt der Professor von seinem Ausflug zurück und erkundigt sich, ob ich gestern zu viel getrunken habe. Natürlich werfe ich dem schlauen Mann skeptische Blicke zu und stelle klar, dass ich am Abend lediglich sechs Bier getrunken habe. Ausserdem greife ich mir an den Hals und weise Edelbert auf die Tatsache hin, dass ich schreckliche Halsschmerzen habe. Mein Bekannter zuckt mit den Schultern und leistet Georg und Maria bei der wichtigsten Mahlzeit des Tages Gesellschaft – wie unlöblich


Die Schwarzbeere schellt

10.00 Uhr Just als der Vorspann zur beliebten Zeichentricksendung “Spongebob” (auf deutsch: Schwammkopf) über die Mattscheibe flimmert, bimmelt die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) besonders laut. Zu allem Überfluss meldet sich Frau Pontecorvo in der Leitung und erkundigt sich nach unserer Flugnummer und der genauen Ankunftszeit am Freitag. Ich versorge die Perle mit den gewünschten Fakten und verrate, dass ich heilfroh bin, morgen endlich wieder in wärmeren Gefilden zu sein.
10.45 Uhr Weil ich nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen kann, rolle ich mich vom Kanapee und ziehe es vor, im Gästebadezimmer zu verschwinden und ein heisses Vollbad mit Schaum zu geniessen. Da gutes Aussehen in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, rasiere ich mir auch die Bartstoppeln ab und wasche mir die Haare mit einem Pflegeprodukt aus dem Hause “Schwarzkopf” – wie gut das duftet.
11.45 Uhr Kurz vor dem Mittagsläuten werde ich erneut im Parterre vorstellig und bringe heraus, dass Georg und Edelbert ausgeflogen sind, um den Nachmittag im “BATA Shoe Museum” (löblich: BATA Schuhmuseum) zu verbringen. Ich seufze laut und freue mich, als mir Maria eine Tasse Tee sowie Halspastillen überreicht.
12.30 Uhr Während ich das Heissgetränk im Wohnzimmer schürfe, löchert mich meine Schwägerin mit Fragen und möchte wissen, wann wir morgen am Flughafen sein müssen. Ich spähe spornstreichs auf meine ROLEX und gebe zu Protokoll, dass wir mit WestJet nach Fort Myers ausfliegen werden und gegen 14 Uhr zum Pearson Airport krusen sollten. Maria ist begeistert und sagt, dass wir vorher in ein Restaurant einkehren könnten – wie aufregend.


Bald bin ich wieder in Florida

13.15 Uhr Alsbald bimmelt es an der Pforte und Maria begrüsst die Haushälterin überschwänglich. Frau Grace kommt aus dem Plappern gar nicht mehr heraus und berichtet, dass sie gerade im Feinkostladen war und Lebensmittel für 300 Dollars eingekauft hat. Missmutig streichle ich Dixon über den Kopf und informiere, dass ich von schwedischem Lachs, Wachteleier, französischem Käse und Kaviar nur träumen kann – wie schade.
14.00 Uhr Als Frau Grace mit dem Staubwedel durchs Haus flitzt, schlüpfe ich in meine Winterjacke und breche trotz der Halsschmerzen zu einem Gassigang durch den verschneiten Stadtteil York auf. Während ich der Steeles Avenue gen Westen folge und Dixon ein Stöckchen zuwerfe, passiere ich plötzlich ein Fachgeschäft für koreanische Lebensmittel. Da ich an ausländischem Essen sehr interessiert bin, betrete ich den Laden und nehme die feilgebotenen Waren ganz genau in Augenschein. Darüber hinaus komme ich mit dem Inhaber ins Gespräch und lerne, dass in Toronto sehr viele Koreaner leben. Herr Xi redet ohne Unterlass auf mich ein und erzählt ausserdem, dass sein Bruder eine Fleischerei am anderen Ende der Stadt betreibt – das soll mir auch Recht sein.
15.00 Uhr Nach einer Stunde treffe ich wieder zu Hause ein und bemerke, dass Georg und Edelbert auch schon zurück sind. Ich leiste den lieben Menschen an der Kaffeetafel Gesellschaft und gebe vor, dass die Halsschmerzen langsam abklingen. Maria gibt sich erleichtert und kündigt an, dass uns die Kinder Morgen zum Abschiedsessen begleiten werden – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.


Der Käsekuchen schmeckt prima

16.00 Uhr Nachdem ich zwei Stück Käsekuchen gegessen und fünf Tassen Kaffee getrunken habe, falle ich erschöpft aufs Kanapee und schliesse die Augen. Bereits nach wenigen Augenblicken schlummere ich ein und träume von meiner bescheidenen Villa im sonnigen Naples – da kommt besonders grosse Freude auf.
17.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und werde beim Blick zur Küche Zeuge, wie Maria tiefe Teller auf dem Esstisch bereitstellt. Weil ich über alles informiert sein muss, erkundige ich mich, welche Köstlichkeiten am Abend auf der Tafel landen werden. Meine Schwägerin schenkt mir ein Lächeln und unterbreitet, dass ich mich über einen Gemüseeintopf mit Fleischeinlage freuen darf – das hört sich verlockend an.
17.30 Uhr Während ich das Abendessen in vollen Zügen geniesse, frage ich den Professor bezüglich des Museumsbesuch aus und vernehme, dass das “BATA Shoe Museum” im vergangenen Jahr aufwendig renoviert wurde und mit weiteren Exponaten aufgewertet wurde. Unter anderem kommt der schlaue Mann auf Elvis Presley zu sprechen und sagt, dass die Besucher nun auch die Möglichkeit haben, die Hausschuhe des “Kings” (löblich: Königs) aus nächster Nähe zu sehen – wie aufregend.


Die Anderen schlürfen Rotwein

18.30 Uhr Zu guter Letzt beschliessen wir den Tag vor der Glotze. Während die Anderen Rotwein trinke, nehme ich mit einem Tee Vorlieb und fröne den Abendnachrichten. Zeitnah schalten wir jedoch auf einen Sportkanal um und ich komme in den Genuss, das Eishockeyspiel zwischen den “Toronto Maple Leafs” und den “Nashville Predators” zu verfolgen – wie langweilig
21.00 Uhr Nach dem ersten Drittel wird es mir zu bunt und ich entschliesse mich, den Vierbeiner in den Garten hinauszulassen und eine Halspastille einzunehmen. Im Anschluss ziehe ich mich ins Gästezimmer zurück und falle fix und foxi ins Bett. Gute Nacht.

20. März 2018 – Der Rauchmelder

08.00 Uhr Ich werde durch das Piepsen eines Rauchmelders geweckt und hüpfe erschrocken aus dem Bett. Weil womöglich ein Feuer in Georgs luxuriösem Stadthaus ausgebrochen ist, renne ich splitternackt ins Parterre und registriere, dass Maria Milch aufkochen wollte und den Topf auf dem heissen Herd vergessen hat. Während Georg den AUS Knopf des Rauchmelders betätigt, atme ich tief durch und nehme mir das Recht heraus, eine Kaffeetasse aus dem Schrank zu holen und einen Schluck Bohnentrunk zu trinken. Nebenher nimmt mich meine Schwägerin argwöhnisch in Augenschein und bittet mich, nach oben zu gehen und mir etwas anzuziehen – wie unlöblich.


Der Rauchmelder piepst

08.30 Uhr Nach dem Frühsport verabschiede ich mich ins Bad und lasse die Wanne mit heissem Wasser volllaufen. Darüber hinaus telefoniere ich mit Frau Pontecorvo und lasse sie wissen, dass wir am Freitag nach Florida ausfliegen werde. Zudem verrate ich, dass wir um 20 Uhr in Fort Myers landen und unbedingt abgeholt werden müssen. Meine Nachbarin freut sich und beteuert, dass sie zur besagten Zeit vor Ort sein wird – das ist prima.
09.30 Uhr Wenig später werde ich erneut in der Küche vorstellig und erkundige mich bei Edelbert, ob er den Feueralarm am Morgen nicht gehört hat. Der Professor schüttelt den Kopf und entgegnet, dass er hervorragend geschlafen hat und nichts mitbekommen hat. Ich zucke mit den Schultern und frage meinen Bruder, ob wir heute wirklich den Tierpark besuchen wollen. Georg nickt eifrig und beteuert, dass der “Toronto Zoo” mit seinen 10 Kilometer langen Laufwegen zu den grössten zoologischen Gärten der Welt zählt – das hört man gerne.
10.15 Uhr Kurz nach dem Zehnuhrläuten schlüpfe ich in meine modische Winterjacke und ermutige Maria, sich unserem Ausflug anzuschliessen. Die fesche Dame winkt jedoch ab und kündigt an, während unserer Abwesenheit mit Haushälterin Grace die Gästezimmer putzen und Wäsche waschen zu wollen – das kann mir nur Recht sein.
10.45 Uhr Trotz aller Widrigkeiten lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und helfen Dixon auf die Ladefläche des Jeeps. Danach mache ich es mir auf dem Rücksitz bequem und vernehme, dass der “Toronto Zoo” rund 20 Kilometer nordöstlich des Zentrums liegt. Mein Bruder lässt den Wählhebel der Automatikschaltung in der D-Stellung einrasten und sagt, dass wir in einer halben Stunde unser Ziel erreichen werden – wie aufregend.


Wir sehen lustige Affen

11.30 Uhr Wegen des dichten Vormittagsverkehrs und den widrigen Witterungsverhältnisse, treffen wir erst kurz vor dem Mittagsläuten vor dem Tiergarten ein. Wie es sich gehört, parken wir den Geländewagen vorschriftsmässig auf einem Besucherparkplatz und eilen dann mit dem Vierbeiner im Schlepptau zum Eingang, um drei Senioren Eintrittskarten zu je 18 Dollars zu lösen. Anschliessend schlendern wir in den sogenannten “Indo-Malaya Pavilion”, um lustige Schildkröten aus aller Herren Länder, farbenfrohe Singvögel sowie Affen zu beäugen – das macht Spass.
12.15 Uhr Mein Bruder hat wie immer einen schlechten Witz auf Lager und behauptet, dass ich grosse Ähnlichkeit mit einem sich unentwegt kratzenden Orang Utan habe. Selbstverständlich erhebe ich spornstreichs den Zeigefinger und merke an, dass ich ihn bei weiteren Verfehlungen in den Schwitzkasten nehmen und ihm die Haare zerzausen werde – alles kann man sich schliesslich auch nicht bieten lassen.
13.00 Uhr Als nächstes finden wir uns im “Giraffe House” (löblich: Giraffen Haus) wieder und haben das Vergnügen, einige in der afrikanischen Savanne heimische Giraffen zu sehen. Der Professor knipst unzählige Photos und setzt mich darüber in Kenntnis, dass die Paarhufer bis zu 6 Meter hoch werden und ein Gewicht von bis zu 1,6 Tonnen errechen können. Ich schlage in die gleiche Kerbe und fordere Dixon auf, sein Bellen einzustellen und brav zu sein.


Auch Giraffen sind sehr lustig

13.45 Uhr Bei einsetzendem Nieselregen vertreten wir uns weiter die Beine und stehen alsbald auf dem “Tundra Trek” (löblich: Kältesteppe Wanderweg). Wir staunen Bauklötze und kommen überein, dass sich hier die Eisbären pudelwohl fühlen müssen. Mein Bruder zieht sich die Mütze tief ins Gesicht und berichtet, dass in diesem Areal auch seltene Wölfe, Rentiere sowie Scheeeulen angesiedelt wurden – das ist ja kaum zu glauben.
14.30 Uhr Zum Abschluss unseres Zoobesuchs kehren wir in das Tierparkrestaurant ein und gönnen uns köstliche Käseburger mit Fritten (löblich: Cheeseburger with Fries). Ferner ölen wir unsere ausgetrockneten Kehlen mit viel zu süssen Milchmischgetränken und kommen überein, dass man den örtlichen Tierpark gesehen haben muss. Georg stimmt prompt zu und rechnet vor, dass der Zoo alljährlich über 1 Million Besucher begrüsst – wie schön.


Ich beisse kraftvoll zu

15.15 Uhr Nachdem wir uns im Andenkenladen umgesehen haben, laufen wir zum Auto und schicken uns an, die Heimfahrt anzutreten. Unterdessen lauschen wir dem Qualitätsprogramm von KX96 und erfreuen uns an einer besonders schönen Komposition des aus Orillia in Ontario stammenden Volkssängers Gordon Lightfoot.

16.00 Uhr Endlich sind wir wieder daheim und ich kann eine Pause auf dem bequemen Wohnzimmersofa einlegen. Bereits nach wenigen Atemzügen döse ich ein und sehe mich im Traum auf den Appalachian Trail versetzt.
17.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und werde von Maria zum Esstisch gerufen. Natürlich lasse ich mich nicht zweimal bitten und leiste meinen Verwandten sowie Edelbert beim Nachtmahl Gesellschaft. Meine Schwägerin tischt ein italienisches Nudelschichtgericht (unlöblich: Lasagne) mit Beilagensalat auf und kredenzt dazu eine hausgemachte Zitronenlimonade – schmeckt gar nicht schlecht.
18.00 Uhr Während Maria mit dem Abwasch beschäftigt ist, zünden sich Georg und Edelbert dicke Zigarren in der guten Stube an. Um keinen Lungenkrebs und/oder Gehirnbrand zu bekommen, lotse ich Dixon an die frische Luft und werfe ihm einen Tennisball zu. Ausserdem nutze ich die Gelegenheit, um in der alten Heimat anzurufen und Mieterin Sandra über meine Erlebnisse in Kanada zu informieren.
18.30 Uhr Nachdem sich der Zigarrenrauch verzogen hat, kehre ich ins Haus zurück und versüsse mir den Abend mit Fernsehschauen. Wir folgen auf CBC den Nachrichten und schauen uns einige Episoden der lächerlichen Zukunftsserie “Star Trek: Discovery” an – diesen Schmarrn muss man gesehen haben
20.30 Uhr Ein langweiliger Abend neigt sich langsam aber sicher seinem Ende zu. Laut gähnend nehme ich einen letzten Schluck Whiskey und wünsche den Anderen eine ruhige Nacht. Im Anschluss putze ich mir die Zähne und lege mich schlafen. Gute Nacht.