4. und 5. Mai 2019 – The Hole in the Ground

Hi Leute,

in der vergangenen Woche ist ein interessanter Independent-Horrorfilm aus Irland im Kino angelaufen. Ich denke, dass ich mir “The Hole in the Ground” heute anschauen werde 🙂

“The Hole in the Ground” handelt von Sarah O’Neill, die ihrer schmerzhaften Vergangenheit entkommen möchte. Mit ihrem Sohn Chris startet sie einen Neuanfang am Rande einer Kleinstadt. Doch schon bald entdeckt die junge Mutter ein riesiges Loch im Wald. Zudem lernt sie die verwirrte Nachbarin Noreen kennen, die vor einigen Jahren ihr eigenes Kind ermordet hat …

Klingt eigentlich recht spannend.
Auch die internationale Presse feiert diesen Film und bezeichnete ihn als den “besten Horrorfilm” des Jahres. Der Streifen feierte beim diesjährigen Sundance Filmfestival in New York seine Weltpremiere und wurde auch vom Publikum sehr wohlwollend aufgenommen 🙂

Ansonsten ist in der vergangenen Woche nichts weltbewegendes passiert. Ich musste im Kreisverwaltungsreferat schuften und Akten wälzen. Aktuell findet das Frühlingsfest auf der Theresienwiese statt und Anwohner sowie Ständebereiber haben immer wieder Anliegen, um die man sich kümmern muss ^^


Aperol und Hugo 🙂

Aber egal, nun ist Wochenende und endlich finde ich etwas Zeit für mich. Neben Kino werde ich mich ausserdem in die Sonne legen, den einen oder anderen Aperol Spritz trinken und es mir gut gehen lassen 🙂

Ich wünsche allen Lesern schöne Tage.
Eure Sandra

3. Mai 2019 – Cinco de Mayo

mexiko

Sehr verehrte Damen und Herren, hochgeschätzte Tagebuchleser,

im Nachbarstaat Mexiko wird am Sonntag der “Cinco de Mayo” gefeiert.
Dieser Feiertag soll an die Schlacht von Puebla erinnern. Am 5. Mai 1862 errang die mexikanische Armee unter der Führung des unerschrockenen Generals Ignacio Zaragoza einen Sieg gegen die überlegene französische Expeditionsarmee.

IgnacioZaragoza
Ignacio Zaragoza

Wie jedes Kind weiss, schickte der französische Kaiser Napoleon III. im Sommer 1861 schwerbewaffnete Soldaten nach Mexiko, um Schulden von der Regierung einzutreiben. Am 8. Dezember 1861 besetzten sie die wichtige Hafenstadt Veracruz am Golf von Mexiko. Während die Truppen in Richtung Puebla weiterzogen, gab General Zaragoza den Befehl, Schutzgräben entlang des Weges auszuheben. In Folge dessen konnte der Vorstoss abgewendet und die Franzosen am 5. Mai 1862 in die Flucht geschlagen werden – wie schön.

Der “Cinco de Mayo” erfreut sich mittlerweile auch in den Vereinigten Staaten grösster Beliebtheit. In vielen Städten versammeln sich am 5. Mai lustig gekleidete Feierwillige in den Zentren, um literweise Bier zu trinken und mexikanischer Volksmusik zu lauschen – da kommt Freude auf.

Auch im sonnigen Naples wird “Cinco de Mayo” begangen.
Wie es sich gehört, werde ich am Tag des Herren mit meinen Verwandten und Prof. Kuhn eine mexikanische Wirtschaft aufsuchen, um mich an köstlichem Tex Mex Essen und süffigem “Negra Modelo” (löblich: Dunkles Modell) zu laben. Wie jedes Kind weiss, wird dieser dunkle Malzsaft seit 1926 in Mexiko nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut und zählt zu den beliebtesten Biermarken in Mittel- und Nordamerika.

Ich wünsche allen Heimseitenbesuchern einen schönen Cinco de Mayo
Reinhard Pfaffenberg

2. Mai 2019 – Zu einer Kunstausstellung gehe ich nicht

08.00 Uhr Ich werde durch ein stimmungsvolles Lied geweckt und hüpfe sogleich aus dem Bett. Wie es sich für einen rüstigen Rentner gehört, werfe ich die Bettdecke beiseite und fordere Hund Dixon auf, mir nach draussen zu folgen. Während ich meine Glieder beim Frühsport lockere, rennt der lustige Rüde zum Teich und genehmigt sich ein kühles Bad – das macht Spass.
08.30 Uhr Nachdem ich die Stühle auf der Terrasse zurecht gerückt habe, kehre ich in die kleine Villa zurück und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Nebenher fordere ich das Amazon ECHO Gerät auf, mein kultiviertes Zuhause mit prima Landmusik aus Waylon Jennings Feder zu beschallen – was kann es schöneres geben.


Alexa, spiele prima Musik …

09.30 Uhr Weil mein Magen knurrt, beende ich den Badespass und eile in die Küche, um die wichtigste Mahlzeit des Tages vorzubereiten. Ruckzuck nehme ich die futuristische DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb und schütte vitaminreiche KELLOGGS Zerealien in eine Schüssel. Zudem zaubere ich Rühreier mit Speck und vergesse auch nicht, etliche Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) in den Röster (unlöblich: Toaster) zu verfrachten.
10.00 Uhr Während ich es mir schmecken lasse, klingelt plötzlich das Telefon und ich habe das Vergnügen, mit Prof. Kuhn sprechen zu können. Mein Bekannter wünscht mir einen schönen Morgen und lädt mich ein, ihn zu einer Vernissage eines ortsansässigen Künstlers zu begleiten. Edelbert plappert ohne Unterlass und verrät, dass sich der Kunstschaffende unter dem Pseudonym “TAF” in der Öffentlichkeit präsentiert und auch schon in grossen Metropolen wie Los Angeles, CA oder Chicago, IL ausgestellt hat. Da ich keine Lust habe, mir in einer Galerie die Beine in den Bauch zu stehen, erteile ich dem Professor eine Absage und merke an, dass ich wichtigeren Verpflichtungen nachkommen muss – immerhin habe ich meine Zeit nicht gestohlen.
10.30 Uhr Nach der Jause scheuche ich den Vierbeiner zum Chevrolet und schicke mich an, mit durchdrehenden Pneus vom Grundstück zu rasen. Ruckzuck steuere die EXXON Tankstelle an der Immokalee Road an und erfreue mich am Programm meines Lieblingsradiosenders WCKT CAT COUNTRY – was kann es schöneres geben.
11.00 Uhr Am Ziel angekommen, stelle ich mit grosser Sorge fest, dass die Benzinpreise erneut angestiegen sind. Trotz meiner angespannten Finanzlage gleite ich zu einer Zapfsäule und lasse gut und gerne 20 Gallonen Kraftstoff in den Tank laufen. Anschliessend begleiche ich die Rechnung per Kreditkartenzahlung und lasse den Knecht hinter der Registrierkasse wissen, dass mein Auto eine Wäsche vertragen könnte. Der Depp nickt eifrig und knöpft mir weitere 20 Dollars ab – wo soll das noch hinführen.


Ich tanke redlichst

11.30 Uhr Kurz vor der Mittagszeit kruse ich zur benachbarten Waschanlage und erkläre einem kleinwüchsigen Mitarbeiter, dass der SUV zuerst sorgfältig mit dem Dampfstrahler abgespritzt werden muss. Ferner ermutige ich den dunkelhäutigen Handlanger, die Fliegen von der Windschutzscheibe zu kratzen und auch die Felgen mit einer Bürste zu säubern – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.
12.15 Uhr Endlich ist die Wäsche beendet und ich sehe mich genötigt, das Auto zu verlassen und nach Dellen Ausschau zu halten. Weil keine Schäden entstanden sind, zeige ich mich erkenntlich und stecke dem Lakaien ein funkelndes 50 Zent Stück für ein Eis zu. Im Anschluss setze ich meine Reise fort und nehme mir das Recht heraus, die “New York Pizza & Pasta” Gaststätte am Tamiami Trail anzufahren. Mit knurrendem Magen kehre ich in das besagte Italiengasthaus ein und ordere eine stattliche Portion Spaghetti Mare (löblich: italienische Langnudeln mit Meeresfrüchte) sowie einen leckeren Beilagensalat – das schmeckt.


Mein Zuhause unter Palmen

13.15 Uhr Nachdem ich die Mahlzeit mit einem vitaminreichen Tiramisu abgeschlossen habe, trete ich die Heimreise in den Willoughby Drive an. Um schneller voran zu kommen, setze ich zu waghalsigen Überholmanövern an und schrecke auch nicht davor zurück, stetig die Lichthupe zum Einsatz zu bringen.
14.00 Uhr Zuhause angekommen, genehmige ich mir ein kühles Bier aus dem Eiskasten und serviere Dixon etwas Trockenfutter aus dem Hause ROYAL CANIN. Schlussendlich falle ich schnaufend aufs Kanapee und döse nach wenigen Sekunden ein, um von einem verschneiten Weihnachtsfest in Toronto zu träumen.
15.00 Uhr Nach dem Schläfchen deute ich zur Haustüre und rufe das Haustier auf, mit mir spazieren zu gehen. Gutgelaunt schlendere ich durch das Wohngebiet und registriere, dass sich in der Zwischenzeit Gewitterwolken vor die Sonne geschoben haben. Trotzdem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und wandere kurzerhand zum La Playa Golfplatz, um im hohen Gras nach verloren gegangenen Golfbällen zu suchen – wie aufregend.


Wir halten nach Golfbällen Ausschau

16.00 Uhr Just als es zu Regnen beginnt, treffe ich wieder zu Hause ein und schlüpfe aus den Kuhjungenstiefeln. Um die Zeit bis zum Abendessen sinnvoll zu überbrücken, nehme ich am Schreibtisch Platz und gehe Anschnur. Im Rahmen der Anschnurseelsorge rufe ich Hilferufe besorgter Heimseitenbesucher ab und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unter anderem rate ich einer 83jährigen Rentnerin aus Bad Wörishofen gegen ihre lärmenden Nachbarn mit aller Härte vorzugehen. Immerhin kann es nicht sein, dass die langhaarigen Gammler ohrenbetäubender Repmusik frönen und Drogen am laufenden Band konsumieren – wo soll das noch hinführen.
17.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner Armbanduhr auf 5 zugeht, beende ich die nervenaufreibende Arbeit und zaubere in der Küche ein nahrhaftes Abendessen. Um nicht stundenlang am Herd zu stehen, backe ich eine TOMBSTONE Tiefkühlpizza im Ofen auf und richte mir ausserdem einen Tomatensalat an.


Ich beisse kraftvoll zu

18.00 Uhr Nach dem Nachtmahl scheuche ich Dixon in den Garten und bewässere das Petersilienbeet. Darüber hinaus tratsche ich mit Frau Pontecorvo und vernehme, dass die kleine Dame am Nachmittag knapp 100 Dollars beim Friseur gelassen hat – das ist ja allerhand.
18.30 Uhr Ein anstrengender Tag neigt sich langsam seinem Ende zu. Um zur Ruhe zu kommen, strecke ich in der guten Stube die Beine aus und gebe mich den FOX Nachrichten hin. Anschliessend erfreue ich mich bei der Sitzkomödie (unlöblich: Sitcom) “Modern Family” und tauche in das Leben der Familien Delgado, Dunphy und Tucker ein – da kommt besonders grosse Freude auf.
20.30 Uhr Nach sechs heiteren Episoden schalte ich die Glotze aus und unternehme mit dem Rüden eine kleine Wanderung durch den nassen Garten. Da ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kann, lösche ich alsbald das Licht und gehe ins Bett. Gute Nacht.

1. Mai 2019 – Tag der Arbeit

pfaffenbergkl

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

der 1. Mai wird als “Tag der Arbeit” bezeichnet. Er ist nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch in Italien, Spanien, Polen, Frankreich, Schweden und in vielen anderen Ländern ein gesetzlicher Feiertag.

Der Ehrentag geht auf den sogenannten “Haymarket Aufstand” des Jahres 1886 zurück. Damals rief die amerikanische Arbeiterbewegung am 1. Mai zu einem Generalstreik auf, um den Achtstundentag durchzusetzen. Es folgte eine wüste Keilerei in Chicago, IL mit unzähligen Verletzten und Toten. Die Lage eskalierte am 4. Mai, als ein Unbekannter eine Bombe in die streikende Menschenmenge warf, die sich am Haymarket Square versammelt hatte. Die Explosion sorgte für ein Blutbad und zwölf Leute mussten ihr Leben lassen.

haymarket
Haymarket Unruhen

In Deutschland versuchte die “Weimarer Nationalversammlung” am 15. April 1919 den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Erst ab 1933 wurde der “Tag der Arbeit” durch die Nationalsozialisten eingeführt. Die braunen Sozialisten erklärten ihn zum “Feiertag der nationalen Arbeit” und riefen die Volksgenossen auf, ausgelassen zu feiern und auf das Wohle des “deutschen Volkes” anzustossen. Nach Ende der Nazidiktatur blieb der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag.

Selbstverständlich gibt es auch in den Vereinigten Staaten einen “Tag der Arbeit”. Der sogenannte “Labor Day” wird jedoch erst am 1. Montag im September gefeiert – da kommt Freude auf.

Ich wünsche allen einen gesegneten 1. Mai.
Reinhard Pfaffenberg

30. April 2019 – Die Vereidigung des ersten Präsidenten

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute vor genau 230 Jahren – am 30. April 1789 – wurde George Washington auf dem Balkon der Federal Hall in New York als erster Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.


Die Federal Hall um 1789

Wie jedes Kind weiss, entschlossen sich die Wahlmänner der dreizehn amerikanischen Einzelstaaten einhellig, den aus Virginia stammenden Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee und Vorsitzenden des Verfassungskonvent George Washington zum Präsidenten der Vereinigte Staaten zu ernennen. Ausschlaggebend für die Wahl waren seine politischen wie auch militärischen Verdienste zu Zeiten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.

In seinem Tagebuch schrieb George Washington anlässlich seiner Abreise nach New York folgendes:

“Um zehn Uhr sagte ich Mount Vernon, dem Privatleben und dem häuslichen Glück Lebewohl und machte mich mit den ängstlichen und schmerzlichsten Gefühlen auf den Weg nach New York”

Am 30. April 1789 fand die feierliche Vereidigung in der knapp 60.000 Einwohner zählenden Grosstadt New York statt. George Washington nutze die Gelegenheit, um eine Rede zu halten und für Frieden, Einheit und Freiheit zu werben – wie aufregend.


George Washington Statue vor der Federal Hall

In den folgenden Jahren stand er für eine starke Zentralregierung ein und machte es sich zur Aufgabe, ein demokratisches Kabinettssystem zu entwickeln, in dem die beiden Parteien vertreten waren. Darüber hinaus ernannte er Alexander Hamilton zum ersten Finanzminister und Thomas Jefferson zum Aussenminister des jungen Staates.

Nach acht langen Jahren, schied George Washington am 4. März 1797 aus seinem Amt aus. Seinen Ruhestand verbrachte er auf Mount Vernon in Virginia.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg