24. April 2019 – Operation Eagle Claw

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Sonntag, den 4. November 1979 gegen 11:30 Uhr stürmten 400 iranische Studenten die amerikanische Botschaft in Teheran. Die Bewohner der diplomatischen Vertretung wurden festgesetzt und die Geiselnehmer riefen die amerikanische Regierung auf, die sofortige Freilassung des früheren Schahs Mohammad Reza Pahlavi in die Wege zu leiten. Natürlich lehnten die Vereinigten Staaten diese Forderung ab und drohten mit weitreichenden Wirtschaftssanktionen.

Weil die Verhandlungen über die Freilassung der amerikanischen Geiseln scheiterte, sah sich Präsident Jimmy Carter genötigt, militärisch einzugreifen und die Gefangenen mit Waffengewalt zu befreien. Die sogenannte “Operation Eagle Claw” (löblich: Operation Adlerkralle) fand just heute vor 39 Jahren – am 24. April 1980 – statt. Ein Sondereinsatzkommando wurde mit der Aufgabe betraut, acht Transporthubschrauber mit Delta Force Einheiten unerkannt in den Iran zu bringen. Tags darauf sollten die schwerbewaffneten Soldaten die Geiseln befreien und sie zum Manzariyeh Flughafen bringen. Dieser sollte einige Stunden vorher von der US Army eingenommen und abgesichert worden sein.

Dummerweise scheiterte dieser Plan an den widrigen Wetterverhältnissen. Kommandant Charles Beckwith blieb nichts anderes übrig, als die Mission abzubrechen und den sofortigen Rückzug anzuordnen. Dabei verloren 8 Soldaten ihr Leben.


Ronald Reagan

Die 53 verbliebenen Geiseln wurden erst 444 Tage nach ihrer Festsetzung nach langwierigen Verhandlungen freigelassen. An den Gesprächen massgeblich beteiligt waren der republikanische Präsidentschaftskandidat Ronald Reagan, Vize-Aussenminister Warren Christopher sowie der deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg