25. September 2017 – Happy Birthday Edelbert

08.00 Uhr Ich schwinge mich ausgeruht aus dem Bett und scheuche Dixon an die frische Luft. Während ich meine Glieder stähle, mache ich mir Gedanken bezüglich der geplanten Grillfeier am Abend. Ich hüpfe auf und ab und gebe Dixon zu verstehen, dass wir Edelbert gleich über unser Vorhaben in Kenntnis setzen sollten.
08.30 Uhr Bevor ich die Seele bei einem Wirbelbad baumeln lasse, rufe ich bei meinem Bekannten an und übermittle ihm die besten Glückwünsche zu seinem Geburtstag. Prof. Kuhn bedankt sich artig und sagt, dass wir uns zum Frühstück treffen sollten. Ich schüttle entschieden den Kopf und entgegne, dass ich mich nicht lumpen lassen und am Abend eine grosse Geburtstagsfeier ausrichten werde. Bevor Edelbert Widerworte findet, stelle ich klar, dass er um 16 Uhr vorbeikommen und mir bei den Vorbereitungen helfen kann – wie aufregend.


Alles Gute Edelbert

09.30 Uhr Nach dem Badespass verzehre ich ein kleines Frühstück und komme zu dem Schluss, dass ich zeitnah zur Metzgerei meines Vertrauens krusen und Grillfleisch besorgen muss. Darüber hinaus bemerke ich, dass auch keine A1 Sauce im Eiskasten vorrätig ist – was muss ich denn noch alles ertragen.
10.15 Uhr Kurz nach dem Zehnuhrläuten klingle ich am Nachbaranwesen und fordere Frau Pontecorvo auf, mich zur Satreales Metzgerei zu begleiten. Die Perle rollt mit den Augen und schlägt vor, dass wir den Gästen am Abend etwas Abwechslung bieten und gegrillten Fisch auftischen sollten. Nach kurzem Zögern gehe ich auf den Vorschlag ein und merke an, dass wir im “Fish Market” am Collier Boulevard bestimmt leckere Filets finden werden. Mein Gegenüber reibt sich die Hände und folgt mir plappernd zum PS-strotzenden Chevrolet Suburban.
11.00 Uhr Endlich treffen wir am Ziel ein und registrieren, dass der Ladeninhaber neben Zackenbarsche, Roten Schnappern und Makrelen auch Meerbrassen feilbietet. Ich schnalze mit der Zunge und ringe mich dazu durch, sechs Pfund des sogenannten “Sheapheads” einzukaufen. Der Knecht hinter der Kühltheke versorgt mich mit Infos und legt mir nahe, die Brassenfilets mit Salz, Pfeffer und etwas Zitrone auf Alufolie zu grillen – wie schön.


Ich kaufe Kartoffelflips ein

11.45 Uhr Im Anschluss steuern wir den WINN DIXIE Supermarkt am Golden Gate Parkway an und machen einer tattrigen Seniorin mit blauen Haaren einen Einkaufswagen streitig. Danach schlendere ich an Frau Pontecorvos Seite durch die breiten Gänge und lade neben süffigem Weisswein, Grillsauce, Kartoffelchips auch lustige Weichgetränke (unlöblich: Softdrinks) in das klapprige Gefährt. Nebenher tratsche ich mit meiner Bekannten und lasse sie wissen, dass wir zum Flossenträger Salate und gebackene Kartoffelspalten reichen werden.
12.30 Uhr Weil mein Magen knurrt, lotse ich Frau Pontecorvo in das benachbarte Subway Gasthaus und spendiere ihr ein reichbelegtes Sandwich (löblich: Wurstbrot) sowie einen Becher 7UP. Während wir kraftvoll zubeissen erfahre ich, dass meine Nachbarin dem Professor ein lustiges Windspiel zu seinem Ehrentag überreichen wird. Ich schenke der Dame ein Lächeln und mutmasse, dass Edelbert den Tand auf seinem Balkon anbringen wird.
13.15 Uhr Zurück im Willoughby Drive, räume ich die Lebensmittel in den Eiskasten und erkläre meiner Nachbarin, dass ich ganz ausser Atem bin und mich etwas entspannen muss. Frau Pontecorvo zeigt Verständnis und verspricht, in zweieinhalb Stunden wiederzukommen – das ist prima.


Mein Zuhause unter Palmen

14.00 Uhr Nachdem ich ein Budweiser gesoffen habe, falle ich rülpsend aufs Kanapee und döse prompt ein. Dixon flitzt unterdessen in den Garten und macht es sich zur Aufgabe, mit einem Tennisball zu spielen.
15.00 Uhr Ich öffne die Augen und schicke mich an, bei sengender Hitze Kohle in den Grill zu schütten. Darüber hinaus wische ich den Tisch mit einem nassen Lappen ab und vergesse auch nicht, den Terrassenboden ordentlich zu fegen. Zu guter Letzt breite ich eine Decke über der Tafel aus und lege das Besteck bereit.
15.45 Uhr Wenig später kann ich Frau Pontecorvo sowie Prof. Kuhn in meinem bescheidenen Zuhause begrüssen. Wie es sich gehört, strecke ich dem Geburtstagskind die Hand entgegen und wünsche ihm abermals alles Gute. Meine Nachbarin folgt diesem Beispiel und lässt es sich nicht nehmen, Edelbert das Windspiel auszuhändigen. Anschliessend präsentiere ich die Einkäufe und beteuere, dass auch Herr Wang am Abend mit einer perfekt gegrillten Brasse Vorlieb nehmen wird – das gibt ein Festessen.
16.30 Uhr Nachdem wir die Filets gewürzt haben, bereiten wir die Salate zu. Edelbert legt beste Laune an den Tag und erzählt, dass er am Morgen mit seinem Sohn telefoniert hat. Ferner bringen wir heraus, dass Peter über den Ausgang der Bundestagswahl hochzufrieden war. Ich schlage in die gleiche Kerbe und unke, dass es Frau Merkel schwer haben wird, eine Koalition mit der FDP und der grünen Chaotenpartei zu schmieden.


Das amtliche Endergebnis

17.00 Uhr Während ich Mayonnaise, Essig sowie feines Olivenöl in eine Schüssel gebe und die Salatsauce anrichte, kommt der Professor erneut auf die Bundestagswahl zu sprechen und meint, dass er von einem besseren Abschneiden der “Alternativen für Deutschland” ausgegangen ist. Ich winke demonstrativ ab und stelle klar, dass mir Deutschland gestohlen bleiben kann.
17.30 Uhr Als der Minutenzeiger meiner ROLEX auf halb Sechs zugeht, bimmelt es an der Pforte und wir können Herrn Wang samt Tochter Carol begrüssen. Ruckzuck biete ich den Gästen Plätze an und werfe den Fisch auf den zischenden Grillrost. Während Edelbert die Gläser mit Weisswein auffüllt, stösst mich Carol in die Seite und erkundigt sich, wann Sandra in Florida eintrudeln wird. Ich nehme das Mädchen skeptisch in Augenschein und verweise auf den 1. Oktober – gleich platzt mir der Kragen.
18.00 Uhr Schon bald fülle ich die Porzellanteller mit köstlichem Essen auf und bitte Edelbert, eine kleine Rede zu halten. Der schlaue Mann lässt sich nicht zweimal bitten und bedankt sich artig für die schöne Feier. Im Anschluss greifen wir zu Messer und Gabel und kommen überein, dass der “Sheaphead” ganz vorzüglich mundet.


Philip Roth – Goodbye, Columbus

19.00 Uhr Im weiteren Verlauf des Abends überreiche ich Prof. Kuhn mein Präsent und informiere, dass es sich hierbei um die Erstausgabe der Philip Roth Geschichtensammlung “Goodbye Columbus” handelt. Edelbert staunt Bauklötze und entgegnet, dass er den Schmöker mit grossem Vergnügen lesen wird – das hört man gerne.
20.00 Uhr Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, endet das stimmungsvolle Beisammensein. Schlussendlich schütteln wir Hände und Herr Wang verspricht, dass er sich alsbald revanchieren wird.
20.30 Uhr Als endlich Ruhe und Frieden in der Villa Einzug gehalten haben, befülle ich die Geschirrspülmaschine mit dem schmutzigen Geschirr. Ferner sorge ich auf der Terrasse für Sauberkeit und rufe Dixon in die gute Stube.
21.00 Uhr Mit letzter Kraft schleppe ich mich ins Bad und lasse den langen Tag bei einer heissen Dusche ausklingen. Anschliessend falle ich erschöpft ins Bett und schlummere schnell ein. Gute Nacht.

21. September 2017 – Ich plane eine Feier

08.00 Uhr Der Radiowecker springt an und ich lerne, dass WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) vom 22. September bis zum 1. Oktober als Sponsor (löblich: Geldgeber) des diesjährigen “Island Hopper” (löblich: Inselspringer) Musikfestivals in Erscheinung treten wird. Ich staune nicht schlecht und erfahre, dass gut zwei Dutzend Landmusikanten in den kommenden Tagen in Fort Myers und Captiva Island aufspielen und für gute Stimmung unter den Zuhörern sorgen werden – das ist phantastisch.


Katze Land – der beste Radiosender

08.30 Uhr Nachdem ich die Morgengymnastik hinter mich gebracht habe, nehme ich Dixons Bürste zur Hand und mache es mir zur Aufgabe, das zerzauste Fell meines Haustieres zu säubern.
09.00 Uhr Im Anschluss verabschiede ich mich schnaufend ins Bad und lasse lauwarmes Wasser in die Wirbelwanne laufen. Weil mir Hygiene und Sauberkeit sehr am Herzen liegen, träufle ich duftendes Rosenöl ins Badewasser und nehme beim Badevergnügen ausserdem den Schwamm zur Hand.
10.00 Uhr Pünktlich zum Zehnuhrläuten präsentiere ich mich in farbenfroher Freizeitkleidung und spiele mit der Idee, das Frühstück auswärts einzunehmen. Weil ein Essen in Gesellschaft viel besser schmeckt, kontaktiere ich Prof. Kuhn und vernehme, dass sich mein Bekannter einen Schnupfen eingefangen hat und heute nicht aus dem Haus gehen wird. Ich zucke mit den Schultern und ringe mich dazu durch, zu “Bob Evans” zu krusen und alleine zu frühstücken. Darüber hinaus erkläre ich dem Vierbeiner, dass wir anschliessend zu “Bob Liquor Store” fahren und alkoholische Getränke besorgen werden.

10.30 Uhr Wenig später sitze ich im geräumigen Chevrolet Suburban und rase zum zwei Meilen entfernten Restaurant. Unterdessen fröne ich weiter dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY und habe das Vergnügen, ein neues Lied aus Toby Keiths Feder zu hören – was kann es schöneres geben.
11.00 Uhr Hungrig und durstig betrete ich die Wirtschaft und stelle wohlwollend fest, dass nur wenige Gäste anwesend sind. Ich setze mich kurzerhand an einen Tisch an der Fensterfront und nehme mit einem grossen Homestead Frühstück Vorlieb. Ausserdem schlürfe ich brühfrischen Bohnentrunk und denke daran, dass Edelbert bereits in vier Tagen sein Wiegenfest feiern wird.
11.45 Uhr Nach der Jause kehre ich mit Dixon zum Auto zurück und rase als nächstes zum Alkoholgeschäft meines Vertrauens. Bei dieser Gelegenheit rufe ich bei Herrn Wang an und lote aus, ob er am kommenden Montag zu Edelberts Geburtstagsfeier kommen möchte. Der Motelbesitzer ist begeistert und entgegnet, dass ich ihn gerne auf die Gästeliste setzen kann – wie schön.


Bier ist sehr gesund

12.30 Uhr Kurze Zeit später finde ich mich in meinem favorisierten Alkoholgeschäft wieder und treffe den Ladenbesitzer persönlich hinter der Registrierkasse an. Herr Bob begleitet mich durch den gutsortierten Verkaufsraum und legt mir nahe, neben Erdinger Weissbier auch bayerisches Löwenbräu Helles mitzunehmen. Ich nicke eifrig und erwähne, dass ich am Montag eine Überraschungsfeier für einen Bekannten ausrichten werde.
13.00 Uhr Zuhause angekommen, treffe ich Frau Pontecorvo auf der Nachbarterrasse an. Ich setze mich spornstreichs dazu und werde mit einem Eisbecher verwöhnt. Während ich mir die kalte Köstlichkeit munden lasse, verweise ich auf die anstehende Geburtstagsfeier und merke an, dass ich bereits Herrn Wang eingeladen habe.
14.00 Uhr Nach der Erfrischung wünsche ich meiner Nachbarin einen ruhigen Nachmittag und verabschiede mich winkend. Danach werfe ich die Pforte krachend ins Schloss und bette mich auf dem Sofa zur Ruhe – das tut gut.
15.00 Uhr Um den Nachmittag nicht sinnlos verstreichen zu lassen, nehme ich am Schreibtisch Platz und rufe Depeschen besorgter Eltern ab. Trotz grosser Hitze schufte ich hart und bemerke, dass die Jugend von heute nur noch Handtelefone, Hipf Hüpf und Drogen im Sinn hat. Anstatt für die Schule zu lernen, zieht es die junge Generation vor, fast täglich in Tanzlokale zu gehen und Kreck zu konsumieren – wo soll das noch hinführen.


Ich sage NEIN zu Drogen

16.00 Uhr Nachdem ich unzählige elektronische Briefe versendet habe, gehe ich von der Leine und unternehme mit dem Rüden einen erquickenden Spaziergang durchs Wohngebiet – was kann es schöneres geben.
17.00 Uhr Wieder zurück in meinem bescheidenen Heim, mache ich mich in der Küche nützlich und bereite vitaminreiche Bratkartoffeln mit Rührei
und Schinken zu – wie gut das duftet.


Ich beisse kraftvoll zu

18.00 Uhr Nach dem üppigen Nachtmahl beginnt endlich der angenehme Teil des Tages. Ich mache es mir weissbierschlürfend vor dem Flachbildschirm bequem und gebe mich auf FOX den Nachrichten hin.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit (unlöblich: Prime Time) fröne ich auf NETFLIX dem Gruselfilm “Little Evil” (löblich: Kleiner Teufel) und komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Die zwielichtige Eigenproduktion handelt von Herrn Gary, der sich unsterblich in eine Frau mit Kind verliebt. Als er ins Haus seiner Herzensdame einzieht, erkennt er schnell, dass sein Ziehsohn der Antichrist ist. HEUREKA – diesen Unsinn muss man gesehen haben.
21.00 Uhr Nach zwei Stunden beende ich den Fernsehabend und rufe Dixon ins Haus. Danach lösche ich das Licht und lege mich schlafen. Gute Nacht.

19. September 2017 – Ausgewogene Ernährung

08.00 Uhr Ich beginne den Tag mit dem Frühsport im Freien. Hund Dixon leistet mir bei den Leibesübungen Gesellschaft und zögert nicht, an Frau Pontecorvos Terrassentüre zu kratzen. Meine Nachbarin lässt nicht lange auf sich warten und ruft mich auf, zum Frühstück herüberzukommen. Ich nicke eifrig und entgegne, dass ich mich nur noch frisch machen muss – immerhin ist mir Sauberkeit und Hygiene sehr wichtig.
08.30 Uhr Wie es sich gehört, lasse ich die Seele bei einem Wirbelbad baumeln und vergesse auch nicht, meine Haare mit einem Pflegeprodukt aus dem Hause SCHWARZKOPF zu waschen – wie gut das duftet.
09.30 Uhr Wenig später eile ich mit Dixon zum Nachbarhaus und erfahre, dass unser Frühstück aus einem Müsli und süffigem Mandeltrunk bestehen wird. Ich blicke skeptisch drein und informiere, dass ich Rühreier mit Speckstreifen bevorzugen würde. Die Alte erhebt jedoch den Zeigefinger und meint, dass wir nicht mehr die Jüngsten sind und auf eine ausgewogene Ernährung achten sollten – papperlapapp.
10.00 Uhr Während ich am Mandelsaft nippe, redet Frau Pontecorvo weiter auf mich ein und vertellt, dass in der Innenstadt in den letzten Monaten zahlreiche vegetarische Restaurants eröffnet wurden. Meine Tischnachbarin geht noch weiter und schlägt vor, dass wir Edelbert an seinem Geburtstag ins “Delicious Raw” ausführen sollten. Als ich genauer nachfrage, rückt die Dame mit der ganzen Wahrheit heraus und berichtet, dass in besagtem Gasthaus nicht nur frisch gepresste Gemüsesäfte, sondern auch laktosefreie Aufläufe serviert werden.


Mein Zuhause unter Palmen

11.00 Uhr Nachdem ich aufgegessen und mir den Mund an der Serviette abgewischt habe, wünsche ich meine Nachbarin einen schönen Tag und kehre in die kleine Villa zurück. Ruckzuck laufe ich zum Eiskasten und hole etwas Aufschnitt hervor, um mir ein Sandwich (löblich: Wurstbrot) zuzubereiten. Ferner halte ich Dixon eine Scheibe Capocollo vor die Schnauze und stelle klar, dass Fleisch sehr gesund ist und Kraft spendet.
11.30 Uhr Nachdem ich mich im Garten nützlich gemacht und abgefallene Palmwedel aufgelesen habe, greife ich zum Autoschlüssel und fordere den Vierbeiner auf, mich zum Wagen zu begleiten. Mit Elan zwänge ich mich hinters Lenkrad und schicke mich an, zu stimmungsvoller Radiountermalung in Richtung Stadtzentrum davonzurasen. Während der aus Kanada stammende Sänger Neil Young ein Lied über die Indianertochter Pocahontas trällert, beschleunige ich den SUV auf 35 Meilen und lasse meinen tierischen Begleiter wissen, dass wir nun Prof. Kuhn einen Überraschungsbesuch abstatten werden.

12.15 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, betätige ich Edelberts Klingel und werden von meinem Bekannten herzlich begrüsst. Der gute Mann lotst mich in die klimatisierte Stube und nimmt sich das Recht heraus, mich mit einem Budweiser zu verwöhnen. Ich nehme das Kaltgetränk dankend an und öle meinen staubtrocknen Hals mit kräftigen Schlucken. Unterdessen präsentiert der Professor ein Buch aus Alen Ginsbergs Feder und plappert davon, dass er gestern im Barnes & Noble Geschäft die Schriftensammlung “Howl and other Poems” (löblich: Das Geheul und andere Gedichte) entdeckt hat. Bevor ich antworten kann, schlägt mein Gegenüber das Buch auf und liest daraus vor – wie langweilig.
12.45 Uhr Kurz bevor mir die Augen zufallen, beendet Edelberg den Monolog und sagt, dass Alen Ginsberg zu den herausragendsten Schriftstellern der Neuzeit zählt. Ich schlage in die gleiche Kerbe und merke an, dass mein knurrender Magen nach einer warmen Mahlzeit verlangt. Edelbert seufzt laut und meint, dass wir in “Alberto’s Restaurant” einkehren und Pizzas fressen könnten – das ist phantastisch.


Wir beissen kraftvoll zu

13.30 Uhr Nach einem kurzweiligen Spaziergang betreten wir das Gasthaus und bekommen einen Fenstertisch mit Ausblick zugewiesen. Wir nehmen prompt Platz und halten die bildhübsche Kellnerin an, zwei Hopfenkaltschalen sowie vitaminreiche Schinkenpizzas aufzutischen. Während der Mahlzeit plaudern wir angeregt und tauschen uns über Sandras anstehenden Urlaub aus. Edelbert legt seine Stirn in Falten und unkt, dass es kein Vergnügen werden wird, das Kind für zwei lange Wochen in meinem Zuhause zu beherbergen – wie wahr.
14.15 Uhr Redlichst gestärkt bezahlen wir die Zeche und vertreten uns die Beine entlang der 5th Avenue. Wir spähen in die ausstaffierten Schaufenster der Geschäfte und bemerken, dass Naples derzeit von besonders vielen Touristen überschwemmt wird – wo soll das noch hinführen.


Wir vertreten uns die Beine

15.00 Uhr Pünktlich zum Dreiuhrläuten hüpfe ich wieder ins Auto und brause winkend von dannen. Um schneller voran zu kommen, setze ich zu waghalsigen Überholmanövern an und lasse mehrmals das Signalhorn ertönen.
15.30 Uhr Zurück im Willoughby Drive, steige ich aus den Kuhjungenstiefeln und fülle Dixons Napf mit köstlichem Trockenfutter auf. Anschliessend strecke ich die Beine auf dem Sofa aus und döse schnell ein – das tut gut.
16.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und registriere, dass Dixon mittlerweile nach draussen gelaufen ist, um den Nachbarhund zu besuchen. Achselzuckend giesse ich mir ein kühles Bier hinter die Binde und bereite das Abendessen vor. Um nicht stundenlang am Herd stehen zu müssen, schiebe ich eine Pizza in den Ofen und zaubere nebenher einen Tomatensalat mit perfekt aufgeschnittenen Zwiebelringen.
17.00 Uhr Just als ich mich an den Esstisch setze, kommt das freche Haustier vor seinem Ausflug zurück und fordert ein Stück Pizza heraus. Ich komme der Bitte anstandslos nach und studiere während der Jause die aktuellen Berichte in der Tageszeitung.

18.00 Uhr Nachdem ich die Geschirrspülmaschine knopfdrückend in Betrieb genommen habe, mache ich es mir im Wohnzimmer bequem und spiele mit dem Gedanken, mir den Abend mit etlichen “Derrick” Episoden zu verschönern. Voller Vorfreude verfrachte ich eine selbstgebrannte DVD ins Abspielgerät und gebe mich drei heiklen Fällen aus den frühen 1980er Jahren hin – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach 180minütigem Nervenkitzel betätige ich den AUS Knopf auf der Fernbedienung und führe Dixon noch einmal in den Garten. Zu guter Letzt lösche ich sämtliche Lichter und falle erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

18. September 2017 – Ich wähle

08.00 Uhr Eine neue Woche bricht an und ich fühle mich blendend. Als plötzlich Dixon anschlägt und kläffend zur Pforte rennt, werfe ich mir den Morgenmantel über und sehe selbst nach dem Rechten. Zu meiner Freude finde ich die Unterlagen für die anstehende Bundestagswahl im Briefkasten vor und erkläre dem Vierbeiner, dass ich nun meinen Bürgerpflichten nachkommen und der AfD mein Vertrauen aussprechen werde. Während Dixon hechelnd nach draussen läuft, eile ich in die gute Stube und mache es mir zur Aufgabe, die Briefwahlunterlagen ganz genau in Augenschein zu nehmen. Ich überfliege das Merkblatt eingehend und lerne, dass ich den amtlichen Stimmzettel mit zwei Kreuzen versehen und diesen dann in den blauen Briefumschlag stecken muss – wie aufregend.


Wählen ist gar nicht so einfach

08.30 Uhr Nachdem ich meine Stimmen abgegeben und den blauen Umschlag zugeklebt habe, nehme mir das Recht heraus, den Wahlschein in das rote Kuvert zu stecken. Nebenher rolle ich entnervt mit den Augen und komme zu dem Schluss, dass wählen gar nicht so einfach ist.
09.00 Uhr Schlussendlich atme ich tief durch und vergesse auch nicht, den Wahlbrief mit Postwertzeichen zu bekleben. Im Anschluss verabschiede ich mich in die Nasszelle und nehme mit einem Wirbelbad Vorlieb.
10.00 Uhr Just als ich aus der Wanne hüpfe und mich mit einem Frotteehandtuch abtrockne, pocht Frau Pontecorvo an die Terrassentüre und schimpft, weil Dixon ein Loch im Garten gegraben hat. Ich schlüpfe geschwind in modische Freizeitkleidung und entgegne, dass ich mich nicht um alles kümmern kann.


Dixon ist frech

10.30 Uhr Da ich keine grosse Lust verspüre, alleine zu frühstücken, nehme ich den Autoschlüssel zur Hand und scheuche Dixon zum Chevrolet. In einer nervenaufreibenden Hochgeschwindigkeitsfahrt presche ich in Richtung Zentrum davon und rufe kurzerhand beim Professor an, um ihn ins “The Cafe” an der 5th Avenue einzuladen. Edelbert erteilt mir jedoch eine Absage und sagt, dass das besagte Restaurant wegen Sturmschäden bis auf weiteres geschlossen bleibt. Stattdessen bringt mein Bekannter eine Einkehr ins “Bistro 821” zur Sprache und sichert zu, dass er sich augenblicklich auf den Weg machen wird – das hört man gerne.
11.00 Uhr Hungrig und durstig betrete ich das Familiengasthaus und freue mich, den Professor an einem Fenstertisch mit Ausblick anzutreffen. Selbstverständlich setze ich mich sogleich dazu und ordere bei einem hochnäsigen Kellner ein vitaminreiches “Western Omelette” sowie “Oven Roasted Potatoes” (löblich: Ofengeröstete Kartoffel). Dazu gibt es eine Kanne Kaffee und frischgepressten O-Saft – das schmeckt.
11.30 Uhr Während wir kraftvoll zubeisse, präsentiere ich den Wahlbrief und merke an, dass wir im Anschluss zu einer Postfiliale spazieren sollten. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und kann es kaum noch erwarten, am kommenden Sonntag die ARD Wahlsendung im Internetz zu verfolgen – das wird eine Gaudi.


Oktoberfest – Ich sage Nein

12.15 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, verlassen wir die Wirtschaft und schlendern mit Dixon zur Poststelle an der 6. Strasse. Unterdessen tratschen wir angeregt und der Professor erzählt, dass Admiral a.D. Bürstenbinder gestern das Oktoberfest besucht hat. Ich lache laut und mutmasse, dass der ehemalige Seefahrer mindestens sechs Mass gestemmt und eine Saalschlacht angezettelt hat. Edelbert nickt eifrig und beteuert, dass der gute Mann auch heute nach München fahren und abermals abfeiern wird – das ist ja allerhand.
13.00 Uhr Nachdem ich den Brief per Expresszustellung aufgegeben habe, kehren wir zum Chevrolet zurück. Mein Begleiter wischt sich mit der Hand über die nasse Stirn und kündigt an, dass er den Nachmittag lesend in seiner schicken Stadtwohnung verbringen wird. Ich wünsche dem schlauen Mann viel Vergnügen und ziehe es vor, schnell ins Auto einzusteigen und in Richtung Willoughby Drive davonzurasen.
13.30 Uhr Ich treffe fix und foxi zuhause ein und fülle Dixons Napf mit Trockenfutter auf. Anschliessend bette ich mich auf dem Kanapee zur Ruhe und döse prompt ein – das tut gut.
14.30 Uhr Um nicht den ganzen Nachmittag zu vertrödeln, schwinge ich mich vom Sofa und eile mit einem scharfen Messer im Anschlag in den Garten. Mit einer schönen Melodie auf den Lippen, schneide ich die Petersilie ab und bemerke, dass die diesjährige Ernte besonders mickrig ausfällt. Ich balle meine Fäuste und lasse Dixon wissen, dass Hurrikan Irma zahlreiche Doldenblütlergewächse entwurzelt hat – wie schade.


Die Ernte ist futsch – SAPPERLOTT

15.15 Uhr Nach getaner Arbeit kehre ich ins Haus zurück und setze mich an den Schreibtisch. Wie es sich gehört, gebe ich im Rahmen der Anschnurseelsorger Ratschläge zum Umgang mit frechen Jugendlichen ab.
16.15 Uhr Nach einer Stunde fahre ich den Heimrechner mausdrückend herunter und stelle mir grosser Sorge fest, dass Dixons Pfoten verdreckt sind. Augenrollend scheuche ich den Lausbuben an die frische Luft und spritze ihn mit dem Gartenschlauch ab – was muss ich denn noch alles ertragen.
17.00 Uhr Nachdem ich den Rasensprenger in Betrieb genommen habe, mache ich mich in der Küche nützlich und erwärme ein tiefgefrorenes Nudelschichtgericht im Kleinwellenofen. Dazu gibt es einen Tomatensalat mit perfekt aufgeschnittenen Zwiebelringen und Oliven aus dem Glas – das keusche Augen isst schliesslich mit.
18.00 Uhr Zum Abschluss des langen Tages lege ich im Wohnzimmer die Beine hoch und schalte die Glotze ein, um mich auf FOX über die tagesaktuellen Geschehnisse in der Welt zu informieren. Unter anderem höre ich, dass sich auf dem Atlantik ein weiterer Tropensturm zusammengebraut und Kurs auf die Bahamas nimmt – wie schrecklich.

19.00 Uhr Zur Prime Time (unlöblich: Hauptfernsehzeit) wechsle ich auf den Bezahlsender HBO und gebe mich dem Krimi “Kill Your Darlings” (löblich: Ermorde deine Lieben) hin. Obgleich ich ganz genau aufpasse, fällt es mir ausserordentlich schwer, der haarsträubenden Handlung zu folgen. Achselzuckend genehmige ich mir ein Bier aus dem Eiskasten und fasse den Entschluss, mir mit dem Musikprogramm von CMT den Abend zu versüssen.
21.00 Uhr Nach zwei heiteren Stunden beende ich den Fernsehabend und unternehme mit Dixon einen kleinen Rundgang durch den Garten. Zu guter Letzt lösche ich das Licht und lege mich schlafen. Gute Nacht.

15. September 2017 – Ein Geschenk für Edelbert

08.00 Uhr Auch heute läuft ein schönes “Old Dominion” Lied auf der Frequenz von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land). Ich rolle mich aus dem Bett und bemerke beim Blick auf den Wandkalender, dass Edelbert in zehn Tagen Geburtstag feiern wird. Weil sich am Himmel dunkle Wolken zusammengebraut haben, fasse ich den Entschluss, ein Schoppingzentrum anzusteuern und nach einem Geschenk Ausschau zu halten.
08.45 Uhr Während ich mich bei einem erfrischenden Wirbelbad entspanne, bimmelt plötzlich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry). Zu meiner Freude meldet sich der Professor im Rohr und lädt mich ein, ihm beim Frühstück in Julies Restaurant Gesellschaft zu leisten. Natürlich sage ich sofort zu und gebe zu Protokoll, dass ich gegen 10 Uhr vor Ort sein werde – darauf freue ich mich jetzt schon.


Meine praktische Schwarzbeere

09.30 Uhr Ruckzuck beende ich das Badevergnügen und hole farbenfrohe Freizeitkleidung aus dem begehbaren Schrank. Danach werfe ich mich in Schale und halte Dixon an, mir zum Chevrolet Suburban zu folgen.
10.00 Uhr Pünktlich auf die Minute erreiche ich mein Ziel und bin überrascht, nicht nur Edelbert, sondern auch Herrn Wang im Gasthaus anzutreffen. Der Motelbesitzer begrüsst mich herzlich und berichtet, dass er Prof. Kuhn nach der Mahlzeit in einen Massagesalon begleiten wird. Der schlaue Mann nickt eifrig und ermutigt mich, kurzerhand mitzukommen und mich ebenfalls verwöhnen zu lassen. Weil ich nach einem Geburtstagsgeschenk suchen wollte, schüttle ich den Kopf und entgegne, dass ich wichtigen Terminen in der Stadt nachkommen muss.
10.30 Uhr Als ich kraftvoll zubeisse und meine staubtrockne Kehle mit Kaffee öle, kommt Herr Wang auf sein Motel in Naples-Manor zu sprechen und erzählt, dass während des Hurrikans Irma etliche Fensterscheiben zu Bruch gegangen sind. Der gute Mann reibt den Daumen am Zeigefinger und rechnet vor, dass er mittlerweile eine Fachfirma verständigt hat und mindestens 6.000 Dollars verlieren wird. Edelbert gibt sich deprimiert und erörtert, dass Präsident Trump am gestrigen Tag Fort Myers besucht und mit einem Hubschrauber auch über Naples geflogen ist. Ferner vernehmen wir, dass der weitsichtige Staatsmann allen Helfern herzlich gedankt und Florida Hilfszahlungen in Milliardenhöhe versprochen hat – das ist prima.


Präsident Trump war in Fort Myers

11.30 Uhr Nachdem ich aufgegessen habe, trommle ich mit den Fingern auf die Tischplatte und erwähne, dass nun die Zeit gekommen ist, um das Weite zu suchen. Meine Bekannten geben mir Recht und wünschen mir einen schönen Tag. Ich fackle nicht lange und scheuche Dixon zum SUV, um zur fünf Meilen entfernten Central Avenue zu rasen. Nebenher erzähle ich dem Haustier, dass in der erst heute wiedereröffneten “Treasure Island Mall” ein grosses Antiquariat zu finden ist. Während die aus Texas stammende Sängerin RaeLynn auf WCKT CAT COUNTRY ein belangloses Lied trällert, drücke ich das Gaspedal bis zum Anschlag durch und stelle wohlwollend fest, dass überall städtische Angestellte unter Hochdruck die Hinterlassenschaften des Tropensturms Irma beseitigen.


Irma wütete über Florida

12.00 Uhr Mit Dixon im Schlepptau schlendere ich in das Kaufhaus und komme wegen der grossen Anzahl an antiquarischen Romanen aus den Staunen nicht mehr heraus. Da Edelbert ein Bücherwurm ist, ziehe ich einen in Leder gebundenen Wälzer aus dem Regal und erfahre, dass es sich hierbei um die Erstausgabe des Hemingway Klassikers “To Have and Have Not” (auf deutsch: Haben und Nichthaben) aus dem Jahre 1937 handelt.
12.30 Uhr Kurze Zeit später gesellt sich ein Verkäufer an meine Seite und bietet mir seine Hilfe an. Ich bringe Edelberts Geburtstag ins Spiel und merke an, dass mein Bekannter die amerikanische Belletristik sehr schätzt. Mein Gegenüber überlegt nicht lange und rät, zu Philip Roths Geschichtensammlung “Goodbye Columbus” zu greifen.
13.00 Uhr Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, gehe ich auf den Handel ein und überreiche dem Knecht zwei Geldscheine mit dem Konterfei des siebten Präsidenten der Vereinigten Staaten.


Eine Erstausgabe für Edelbert

14.00 Uhr Just als Petrus die Himmelspforten öffnet und es regnen lässt, treffe ich zu Hause ein. Mit letzter Kraft schleppe ich mich ins Haus und bereite mir unter Dixons fordernden Blicken ein Sandwich (löblich: Wurstbrot) zu. Dazu genehmige ich mir vitaminreiche LAYS Kartoffelchips sowie ein kühles Budweiser – das tut gut.
14.45 Uhr Während der Vierbeiner einen Kauknochen knabbert, bette ich mich auf dem Kanapee zur Ruhe und spiele mit der Idee, Edelbert auch mit einer kleinen Grillfeier zu überraschen – das wird ein Spass.
15.45 Uhr Ich öffne die Augen und registriere, dass es immer noch wie aus Kübeln schüttet. Weil man bei diesem Sauwetter nicht aus dem Haus gehen kann, setze ich mich an den Schreibtisch und komme meinen Pflichten als Anschnurseelsorger nach. Unter anderem überfliege ich die Depesche einer HARTZ IV Empfängerin aus Jena und lese, dass es sich der Trampel derzeit zur Aufgabe macht, AfD Wahlplakate in der Innenstadt der ostdeutschen Gemeinde zu zerstören. Ich klopfe mir auf die Schenkel und lasse die Frau in meinem Antwortschreiben wissen, dass die “Alternative für Deutschland” bei der Bundestagswahl mindestens 35% der Stimmen einheimsen wird.


Die Alternative für Deutschland bekommt 35%

16.45 Uhr Nach getaner Arbeit nehme ich das Telefon zur Hand und rufe in der alten Heimat an. Als sich Sandra nach dem dritten Tuten endlich meldet, erkundige ich mich nach meiner Wahlbenachrichtigung und bitte die Maid, in meinem Namen die Briefwahlunterlagen zu beantragen. Sandra hält Maulaffen feil und beteuert, dass ich die Papiere selbst Anschnur anfordern kann. Nörgelnd werfe ich den Hörer auf die Gabel und setze mich erneut an den Heimrechner, um einen elektronischen Brief an das Rathaus in meiner weissblauen Heimat zu senden.
17.30 Uhr Da mein Magen knurrt, begebe ich mich in die Küche und koche italienische Langnudeln auf. Dazu zaubere ich ein leckeres Tomatensösschen – wie gut das duftet.


Ich beisse kraftvoll zu

18.30 Uhr Redlichst gestärkt verabschiede ich mich in den Feierabend und mache es mir in der klimatisierten Wohnstube bequem. Während die Nachrichten laufen, telefoniere ich mit Edelbert und gebe vor, dass ich gerade die Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl geordert habe. Der Professor schmunzelt in einer Tour und unterbreitet, dass er die Unterlagen schon vor Wochen ausgefüllt und nach Deutschland zurückgeschickt hat.
19.30 Uhr Nach den Nachrichten gebe ich mich auf FOX einer Sondersendung hin und lerne, dass die amerikanische Regierung dem Bundesstaat Florida mehrere Milliarden Dollars zur Verfügung stellen und armen Menschen beim Wiederaufbau ihrer Häuser helfen wird – das hört man gerne.
21.00 Uhr Als die Nummer einer Spendenhotline (löblich: Spendenheissleine) eingeblendet wird, betätige ich den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und lösche sämtliche Lichter. Zu guter Letzt streichle ich Dixon über den Kopf und lege mich schlafen. Gute Nacht.