1. und 2. Januar 2019 – Es bumst an allen Ecken und Enden

Sehr geehrte Damen und Herren,

rund um Neujahr bumst und knallt es an allen Ecken und Enden. Strassen sind kaum sicher passierbar und vielen Menschen wird der Kirchgang oder der Besuch des Supermarktes durch die ungezügelte Knallerei unmöglich gemacht – wie furchtbar.

Kaum waren die besinnliche Weihnachtstage vorbei, wurden nicht nur in den deutschen, sondern auch in den amerikanischen Supermärkten Silvesterraketen, Böller und sogenannte Kanonenschläge feilgeboten. Besonders die garstigen Jugendlichen nahmen dieses Angebot dankbar an und machten es sich zur Aufgabe, Briefkästen zu sprengen, Mülltonnen in Brand zu setzen oder die Knallfrösche auf alles zu werfen, was sich bewegte – das ist ja allerhand.

Laut eines Berichts der “Deutschen Umwelthilfe” wurden in der Silvesternacht in ganz Deutschland durch Feuerwerke so viel Feinstaub freigesetzt, wie durch den bundesdeutschen Strassenverkehr in zwei Monaten. Ferner löst die Silvesterknallerei auch bei Wild- und Haustieren Panik aus – wie unlöblich.

Aus diesem Grund muss die Bundesregierung nun endlich tätig werden und der Knallerei zum Jahreswechsel einen Riegel vorschieben. Anstatt Milliarden Euros in gefährliche Raketen zu investieren, müssen die Bürger dazu ermutigt werden, gemeinnützige Organisationen wie “Rentner in Not” oder “Kuchen für Senioren” zu unterstützten.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

30. und 31. Dezember 2018 – Prosit Neujahr

Liebe Heimseitenbesucher,

James, Amanda und David haben mittlerweile das Weite gesucht und ziehen es vor, den Jahreswechsel im fernen Texas zu erleben. Trotz alledem lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und werden am Silvesterabend ordentlich in meiner kleinen Villa abfeiern. Neben alkoholischen Getränken, lustigen Knabbereien und einem spärlichen Feuerwerk pünktlich zu Mitternacht, werde ich meine Gäste ausserdem mit exquisiten asiatischen Essen verwöhnen – das wird eine Gaudi.

Zum Jahreswechsel tummeln sich im Rentnerparadies Florida besonders viele Touristen. Unter anderem locken die zahlreichen Spielkasinos, die man in den Indianerreservaten finden kann, mit besonders günstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Darüber hinaus begrüsst auch das “Walt Disney World Resort” in Orlando sehr viele Gäste. Entlang der Prachtstrassen des 15.000 Hektar grossen Vergnügungsparks spielen Big Bands auf und zudem ist es den Besuchern möglich, zahlreiche Fahrgeschäfte zu nutzen und Photos von Micky Maus, Goofy und Donald Duck zu knipsen – da kommt besonders grosse Freude auf.

Die grösste Neujahr Feier wird in diesem Jahr natürlich wieder am weltbekannten Times Square im grossen Apfel (unlöblich: Big Apple) stattfinden. Dort wird bereits seit 1904 jährlich auf das neue Jahr angestossen und vom Dach des New Yorker Wolkenkratzers “One Times Square” eine grosse beleuchtete Kugel 43 Meter nach unter gelassen. Wie jedes Kind weiss, besteht dieser sogenannte Zeitball aus 500 Kristallen, die von nahezu 1.000 Glühbirnen beleuchtet wird und knapp eine halbe Tonne wiegt – wie aufgeregt.

Weil ich viel zu tun habe, möchte ich mich nun verabschieden und allen Lesern ein frohes und entspanntes Jahr 2019 wünschen.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg

1. Januar 2018 – Willkommen 2018

Sehr geehrter Heimseitenbesucher,

im Jahre 153 vor Christus verlegten die Römer den Beginn des Amtsjahres vom 1. März auf den 1. Januar. Damit sollte sichergestellt werden, dass neue Magistrate ihre Arbeit bereits drei Monate früher aufnehmen konnten. Mit Caesars Kalenderreform Anno 46 vor Christus wurde der römische Mondkalender schlussendlich abgeschafft und der aus Ägypten stammende Sonnenkalender eingeführt. Darüber hinaus legte man fest, dass ab sofort nicht nur das Amtsjahr, sondern auch das Kalenderjahr am 1. Januar beginnen sollte – wie aufregend.


Friede und Glück für Alle

In christlich geprägten Gebieten wird am 1. Januar auch das Hochfest der Gottesmutter gefeiert. Dieses Marienfest wurde erstmals von Papst Pius XI. im Jahre 1931 als Erinnerung an die Fünfzehnhunterjahrfeier des Konzils von Equesus ausgerufen.

Zu guter Letzt steht der 1. Januar auch für den im katholischen Glauben verankerten Weltfriedenstag. Standesgemäss lädt der heilige Vater am 1. Januar um 10 Uhr zu einer Messfeier in den Petersdom ein, um für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit unter den Völkern zu werben – wie aufregend.

Der Weltfriedenstag 2018 steht unter dem Motto “Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden”. Papst Franziskus forderte die Regierenden auf, “die Aufnahme von Flüchtlingen auf ein Höchstmass auszuweiten” und für einen “verantwortlichen Umgang mit den Zuwanderern” zu sorgen.

Ich wünsche allen Lesern ein gesundes und schönes Jahr 2018
Reinhard Pfaffenberg

30. und 31. Dezember 2017 – Ein gutes neues Jahr

Hallo Freunde der Nacht,

die Weihnachtszeit habe ich bei meinen Eltern in Frankfurt verbracht. Es gab ganz viele Plätzchen, jeden Tag zwei warme Mahlzeiten und Glühwein bis zum Abwinken. Um nicht zu platzen, habe ich mich am Donnerstag von meiner Familie verabschiedet. Die Heimreise war chillig und es hat mir viel Spass bereitet, während der knapp zweistündigen Fahrt das Hörspiel “Mirror” von Karl Olsberg zu hören 🙂

Zuhause ist es doch am schönsten!
Mitbewohnerin Bärbel hat mich am Donnerstag Abend mit einem tollen Essen überrascht. Es gab eine Zucchinipfanne mit Spätzle und Knoblauchbrot. Danach sind wir noch ins Kino gegangen und haben uns das sensationelle Drama “A Ghost Story” angeschaut. Der Film von David Lowery handelt von einem Geist, der dazu verdammt ist, in einem weissen Laken gehüllt in seinem früheren Zuhause zu verweilen. Er muss zusehen, wie seine trauernde Witwe ihr Leben ohne ihn weiterlebt und fast den Verstand verliert. Irgendwann schafft er es, die Zwischenwelt zu verlassen und sich mit den Rätseln des Lebens auseinander zu setzen.

“A Ghost Story” ist kein Film im Stile von “Paranormal Activity” oder “Conjuring”. Vielmehr ist die amerikanische Independent-Produktion ein feinfühliger und melancholischer Kunstfilm, der den Zuseher schnell in seinen Bann zieht …

Das Jahr neigt sich nun langsam seinem Ende zu.
Morgen wird Silvester gefeiert und feuchtfröhlich ins neue Jahr hineingerutscht. Ich werde den Jahreswechsel mit meiner Mitbewohnerin und Cousin Bernd im “Holiday Club” erleben. Wir werden ordentlich abrocken, tanzen und um Mitternacht das grosse Feuerwerk bestaunen 🙂

Nun möchte ich allen Lesen alles Gute für 2018 wünschen.
Eure Sandra

29. Dezember 2017 – Kracher, Leuchtfontänen und Römische Lichter

08.00 Uhr Ich werde durch den Gassenhauer “Hotel California” geweckt und komme zu dem Schluss, dass diese Komposition Mitte der 1970er Jahre von den “Eagles” (löblich: Adler) zu einem Welterfolg gemacht wurde. Während der Sänger den Verfall der amerikanischen Ideale anprangert, hüpfe ich aus dem Bett und läute den schwülwarmen Morgen mit dem Frühsport auf der Terrasse ein. Da ich längst nicht zum alten Eisen zähle, rudere ich beherzt mit den Armen und vergesse auch nicht, ein Rad zu schlagen – da kommt besonders grosse Freude auf.

08.30 Uhr Im Anschluss lasse ich die Seele bei einem Wirbelbad baumeln und nutze die Ruhe, um im Ferienhaus meiner Familie anzurufen. Zu meiner Freude meldet sich David im Rohr und erinnert, dass ich ihm versprochen habe, Silvesterknaller einzukaufen. Ich nicke eifrig und entgegne, dass wir nach der wichtigsten Mahlzeit des Tages zum WAL MART krusen und ein kleines Vermögen in Pyrotechnik investieren werden. Der Jungspund juchzt laut und kann es kaum noch erwarten, mich zur besagten Markthalle zu begleiten.
09.30 Uhr Nachdem ich mich angekleidet habe, klatsche ich in die Hände und lasse Dixon wissen, dass wir das Frühstück im Kreise meiner Liebsten einnehmen werden. Der Rüde lässt sich nicht zweimal bitten und rennt wie von Sinnen zum Auto. Dummerweise treffe ich vor der kleinen Villa auf Frau Pontecorvo und Blanche und erfahre, dass die Weiber ins Zentrum fahren wollen. Darüber hinaus bringt die unterbelichtete Freundin meiner Nachbarin ein gemeinsames Mittagessen zur Sprache und meint, dass wir uns in einem angesagten Sushi Gasthaus treffen sollten. Ich komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und hüpfe schnell in den PS-strotzenden SUV.
10.15 Uhr Kurz nach dem Zehnuhrläuten komme ich vor dem Urlaubsdomizil zum Stehen. Natürlich werde ich von meinen Verwandten herzlich begrüsst und mit brühfrischem Bohnentrunk versorgt. Ich nippe zufrieden am Kaffeehaferl und freue mich, als meine Schwägerin auch noch Rühreier und lustige Bratwürste auffährt.
10.45 Uhr Als die Dame des Hauses eine weitere Portion serviert, erfahre ich von Amanda, dass es sich hierbei gar nicht um echtes Fleisch, sondern um ein Sojaprodukt handelt. Ich mache grosse Augen und bringe weiter heraus, dass James Ehefrau immer noch Vegetarierin ist und sich standhaft weigert, tierische Erzeugnisse zu fressen.


Amanda isst kein Fleisch – wie lächerlich

11.30 Uhr Nachdem ich aufgegessen und mir den Mund an einer Serviette abgewischt habe, spähe ich auf die wertvolle ROLEX und rufe meine Tischnachbarn auf, endlich in die Gänge zu kommen. Leider erteilt mir James eine Absage und kündigt an, dass er gleich mit den Frauen zum Wochenmarkt krusen und Einkäufe tätigen wird. Auch Georg hat wenig Lust, uns zum Supermarkt zu begleiten und steckt sich lieber am Schwimmbecken eine dicke Zigarre an. Trotz alledem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und ziehe es vor, in Davids und Dixons Gesellschaft zum WAL MART Supercenter am Tamiami Trail North zu rasen. Während der kurzweiligen Reise erfreuen wir uns am Radioprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und haben sogar das Vergnügen, ein stimmungsvolles Garth Brooks Lied zu hören – wie aufregend.
12.15 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit betreten wir den Gemischtwarenladen und registrieren, dass heute besonders viele Kunden zugegen sind. Ruckzuck mache ich einem Senior (95) einen Einkaufswagen streitig und erkläre David, dass man sich in der heutigen Zeit mit ausgefahrenem Ellenbogen durchs Leben schlagen muss.


Wir schoppen bei WalMart ab

12.45 Uhr Mein Grossneffe nölt in einer Tour und zögert nicht, den Verkaufsbereich im hinteren Teil des Flachbaus anzusteuern. Alsbald stehen vor dem Regal mit den Silvesterartikeln und machen es uns zur Aufgabe, Kracher, Leuchtfontänen, Römische Lichter, Feuervulkane sowie Tischbomben in den klapprigen Wagen zu laden.
13.45 Uhr Zu guter Letzt verfrachten wir farbenfrohe Girlanden, aufblasbare Luftballons sowie Bleigiessutensilien zu den Waren und ringen uns auch noch dazu durch, Softdrinks (löblich: Weichgetränke) für die anstehende Silvestersause zu besorgen. Danach werden wir an der Kasse vorstellig und ich sehe mich genötigt, knapp 200 Dollars für den Krempel bezahlen zu müssen – wo soll das noch hinführen.
14.30 Uhr Endlich treffen wir im Lowbank Drive ein und finden Georg zeitungslesend am Schwimmbecken vor. Während David die Einkäufe ins Haus schleppt, leiste ich meinen Bruder Gesellschaft und erkundige mich, ob lesenswerte Neuigkeiten in der Lektüre zu finden sind. Der gute Mann zuckt mit den Schultern und erwidert, dass am 7. Januar am Vanderbilt Strand ein Triathlon stattfindet – so ein Schmarrn.


Ich beisse kraftvoll zu

15.15 Uhr Nachdem ich einen Kaffee getrunken und ein reichbelegtes Hartwurstbrot (unlöblich: Salamisandwich) verzehrt habe, lüfte ich meine NY YANKEES Kappe und merke an, dass ich nun nach Hause fahren werde. David bedankt sich noch einmal artig für die Silvesterraketen und kündigt an, sich nun vor die Glotze zu setzen und sich die Langeweile mit einem jugendgefährdenden Videospiel zu vertreiben – gleich platzt mir der Kragen.
16.00 Uhr Völlig übermüdet treffe ich zuhause ein und mache mich daran, dem Vierbeiner gesundes Trockenfutter zu servieren. Anschliessend strecke ich auf dem Kanapee die Beine aus und döse prompt ein.
17.00 Uhr Ich öffne die Augen und erkenne beim Blick auf meine Wanduhr, dass es bereits 5 geschlagen hat. Da das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, schlendere ich in die Küche und koche italienische Langnudeln (unlöblich: Spaghetti) im heissen Wasser auf. Dazu zaubere ich eine Pesto Sauce aus dem Glas – wie gut das duftet.


Ein gutes neues Jahr …

18.00 Uhr Zum Abschluss des langen Tages reguliere ich die Klimaanlage und fröne den Nachrichten auf FOX. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, informiere ich mich aus erster Hand und vernehme, dass just heute vor 127 Jahren das blutige Massaker von “Wounded Knee” stattfand. Ich öffne eine Budweiserflasche und lerne weiter, dass amerikanische Soldaten damals mehr als 350 Indianer vom Stamm der Lakota ermordet haben – wie furchtbar.
19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, wechsle ich auf den Bezahlsender HBO, um mir den preisgekrönten Kriminalfilm “Sicario” anzuschauen – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach zwei nervenaufreibenden Stunden beende ich den Fernsehabend. Zu guter Letzt trinke ich mein Bier aus und lösche sämtliche Lichter. Gute Nacht.