30. August 2015 – Orange Is The New Black

sandra713

Hallo Leute,

unser Volksfest hat am Freitag seine Tore geöffnet.
Gestern war ich mit Cousin Bernd und Freundin Marlene im Bierzelt und habe es ordentlich krachen lassen. Drei Mass Bier waren aber definitiv zu viel. Ausserdem hätte ich besser die Finger vom glasierten Apfel und einer grossen Portion Obatzt’n lassen sollen

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Ich habe zu viel Bier getrunken

Gegen Mitternacht bin ich fix und foxi ins Bett gefallen und habe bis 11 Uhr durchgeschlafen. Trotzdem fühle ich mich heute wie gerädert. Ich glaub’, ich werde mich jetzt aufs Sofa knallen und mir die tolle NETFLIX Serie “Orange is the New Black” anschauen.

Mein Vermieter hat mich übrigens auf diese tolle NETFLIX Eigenproduktion gebracht.
“Orange is the New Black” erzählt von der jungen Piper, die bei einem Drogenschmuggel erwischt wird und für 15 Monate ins Gefängnis wandert. Dort muss sie sich mit komischen Mitgefangenen herumschlagen, die es faustdick hinter den Ohren haben. Zudem trifft Piper die hübsche Alex wieder, mit der sie vor vielen Jahren ein Verhältnis hatte.

“Orange Is the New Black” läuft seit 2014 sehr erfolgreich in den Vereinigten Staaten und wurde mit vielen TV-Preisen – zum Beispiel dem “Critics Choice Award” – und mehreren Emmys ausgezeichnet. Ausserdem ist die Serie bei den Zuschauern sehr beliebt und beschert dem Online-Streaming-Dienst NETFLIX hervorragende Quoten.

Jetzt habe ich aber genug geschrieben.
Ich wünsche euch viel Spass und hoffe, dass wir uns am kommenden Wochenende wieder lesen !!!
Sandra

24. Juli 2015 – Der vorletzte Tag …

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08.00 Uhr Der vorletzte Tag am Lake Simcoe beginnt und ich hüpfe ausgelassen aus dem Bett, um mit Hund Dixon die Morgengymnastik an der frischen Luft zu absolvieren. Währenddessen erzähle ich dem Vierbeiner, dass wir morgen nach Toronto fahren und am frühen Nachmittag einen Stahlvogel besteigen werden.

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Morgen fliegen wir von Toronto nach Naples, FL

08.30 Uhr Just als ich den Frühsport beende und mich schnaufend am Terrassentisch niederlasse, kommt Maria daher und sagt, dass Georg, Edelbert und David vor einer Stunde in See gestochen sind. Ich zucke mit den Schultern und entgegne, dass ich grossen Hunger habe. Meine Schwägerin deutet zum Wasser und meint, dass wir das Frühstück erst gegen halb Elf einnehmen werden – das hat gerade noch gefehlt.
09.00 Uhr Missmutig verabschiede ich mich in die Nasszelle und entspanne mich bei einem Vollbad mit Schaum. Nebenher tippe ich Frau Pontecorvos Nummer in die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und nehme mir das Recht heraus, mit meiner Nachbarin zu tratschen. Die Perle legt beste Laune an den Tag und beteuert, dass sie es kaum noch erwarten kann, mich endlich Wiederzusehen.

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Meine praktische Schwarzbeere

10.00 Uhr Nach dem Badespass werfe ich mich in Schale und frage Maria, wann Georg zurück sein wird. Meine Schwägerin drückt mir einen Becher Kaffee in die Hand und animiert mich, einen Spaziergang mit Dixon zu unternehmen – das ist gar keine schlechte Idee.
10.15 Uhr Mit knurrendem Magen vertrete ich mir die Beine und sauge die angenehm kühle Luft tief in meine Lungen ein. Ausserdem werfe ich dem Vierbeiner Stöckchen zu und denke daran, wie schön es doch werden wird, Morgen Abend endlich zurück im Rentnerparadies Florida zu sein.
11.00 Uhr Nach einer fünfundvierzigminütigen Wanderung entlang des westlichen Seeufers, kehre ich ins Ferienhaus zurück und werde Zeuge, wie Georg das Motorboot am Steg festbindet. Ich begrüsse meinen Bruder und erfahre, dass er mit Prof. Kuhn und David einen Ausflug zur sogenannten Schlangeninsel (unlöblich: Snake Island) unternommen hat. Georg kann sich ein Lachen nicht verkneifen und informiert, dass das Eiland nach dem Chippewas Indianer Joseph Snake benannt wurde und heutzutage ein Paradies für Angler ist – wie schön.
11.30 Uhr Kurz vor der Mittagszeit mache ich es mir am Terrassentisch bequem und lasse mir das verspätete Frühstück schmecken. Unterdessen kommt Georg auf unsere Schwestern zu sprechen und erkundigt sich, ob ich regelmässig in der alten Heimat anrufe. Ich nicke eifrig und antworte, dass ich jeden Sonntag mit Hildegard und Elsbeth telefoniere. Mein Bruder reibt sich die Hände und kündigt an, dass er im kommenden Jahr den Sprung über den grossen Teich wagen wird, um den Beiden einen Besuch abzustatten – wie aufregend.

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Ich schaue auf den Lake Simcoe

12.30 Uhr Nach der reichhaltigen Jause setze ich mich an den Bootssteg und bade meine Füsse im kühlen Wasser des Lake Simcoe. Ferner schaue ich wehmütig auf den See und komme zu dem Schluss, dass ich die kommende Woche etwas ruhiger gestalten werde – immerhin bin ich nicht mehr der Jüngste.
13.15 Uhr Wenig später gesellt sich Edelbert zu mir und stopft “Brigadier Black” Tabak in seine Pfeife. Als der schlaue Mann lustige Rauchringe fabriziert, verweise ich auf unsere Heimreise und gebe zu Protokoll, dass uns Frau Pontecorvo am Flughafen erwarten wird. Der Professor schnalzt mit der Zunge und sagt, dass ihm das Motorbootfahren grossen Spass bereitet. Darüber hinaus erfahre ich, dass mein Bekannter mit dem Gedanken spielt, sich in Florida eine kleine Jolle zuzulegen – wie unlöblich.
14.00 Uhr Während David mit Hund Dixon am Ufer spielt, ziehe ich mich in die klimatisierte Stube zurück und genehmige mir eine Pause auf dem Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken schlummere ich ein und sehe mich im Traum auf die verstaubten Pfade des Appalachian Trails in Vermont versetzt.

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Ich träume von den Grünen Bergen

15.00 Uhr Ich erwache redlichst ausgeruht und mache es mir zur Aufgabe, meine Habseligkeiten in den Rucksack zu verfrachten. Bei dieser Gelegenheit fällt mir eine Werbebroschüre des “Swiss Inn” Hotels in Londonderry, VT in die Hände und ich rufe mir den schönen Aufenthalt in der besagten Pension noch einmal ins Gedächtnis.
15.45 Uhr Zu guter Letzt stecke ich meine Wanderschuhe in den Ranzen und kehre zu meinen Liebsten auf die Terrasse zurück. Weil meine Kehle staubtrocken ist, genehmige ich mir ein Labatt Bier und frage Maria, ob am Abend eine feuchtfröhliche Abschiedsfeier ansteht. Meine Schwägerin schenkt mir ein Lächeln und beteuert, dass sie zur Feier des Tages eine Kartoffelsuppe auftischen wird – das hört man gerne.
16.45 Uhr Als Maria pfeifend in der Küche verschwindet, wende ich mich dem kleinen David zu und vernehme, dass der Bube noch eine Woche am Lake Simcoe bleiben wird. Der Dreikäsehoch strahlt über das ganze Gesicht und sagt, dass am Montag sein Freund Jayden zu Besuch kommen wird – das ist prima.
17.30 Uhr Endlich ruft uns Maria zu Tisch und füllt die tiefen Teller mit einer köstlichen Brühe auf. Ich greife zungeschnalzend zum Löffel und stelle fest, dass die Suppe hervorragend mundet. David nölt jedoch ohne Unterlass und sagt, dass er lieber Hühnerklumpen (unlöblich: Chicken Wings) essen würde – papperlapapp.
18.30 Uhr Während wir den lauen Sommerabend auf der Terrasse ausklingen lassen, schmieden wir Pläne für unser nächstes Wiedersehen. Georg verweist auf das Weihnachtsfest und schlägt vor, dass es eine Gaudi wäre, das wichtigste Familienfest des Jahres in Florida zu erleben. David wird sogleich hellhörig und möchte wissen, ob “Santa Claus” die Geschenke auch an den Strand liefern wird. Wir kommen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und versichern dem Buben, dass die Weihnachtselfen selbstverständlich auch nach Florida kommen werden.

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Frohe Weihnachten in Florida

19.30 Uhr Da wir morgen zeitig aufstehen müssen, beenden wir das Essen und schauen noch etwas fern. Unter anderem frönen wir den Nachrichten und lernen, dass in Westkanada verheerende Waldbrände ausgebrochen sind.
21.00 Uhr Nachdem wir auf “SpikeTV” die erste Episode der langweiligen Pharaonenserie “Tut” angeschaut haben, lege ich die Fernbedienung beiseite und ziehe mich ins Gästezimmer zurück. Edelbert folgt meinem Beispiel und macht mich darauf aufmerksam, dass wir morgen um 7 Uhr aufstehen müssen. Ich stimme eifrig nickend zu und falle übermüdet ins Bett. Gute Nacht.

14. Juni 2015 – Cafe Reitschule

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Hi Fans,

gestern am späten Nachmittag steppte in Schwabing der Bär, denn in vielen Hinterhöfen wurde Krempel verkauft. Unter dem Motto “Hofflohmarkt Schwabing” hatten Hauseigentümer und Mieter die Gelegenheit, sich von altem Tand zu trennen 🙂

Im letzten Jahr haben sich rund 300 Hausgemeinschaften an diesem Flohmarkt beteiligt. 2015 waren es bestimmt doppelt so viele. Obwohl eigentlich um 16:00 Uhr Schluss sein sollte, haben viele Verkäufer die Ladenzeiten verlängert und bis weit nach 20:00 Uhr ihren Trödel an die Mann bzw. die Frau gebracht 🙂
Ich konnte etliche CD’s – darunter das tolle Jimmy Page Album “Outrider” – und natürlich auch DVD’s für wenig Geld erstehen.


Monaco Franze – der ewige Stenz

Danach haben wir den schönen Abend im “Cafe Reitschule” ausklingen lassen und ein Indonesisches Tofuragout mit Basmatireis gegessen. Die Location liegt direkt am Englischen Garten und öffnete übrigens vor genau 80 Jahren ihre Pforten. Mittlerweile hat sich das biedere Kaffeehaus längst zu einem Treffpunkt für junge und junggebliebene Leute entwickelt und zählt zu den angesagtesten Adressen der Stadt 🙂

Bekannt wurde die Wirtschaft durch die Fernsehserie “Monaco Franze – Der ewige Stenz”.
In der siebten Episode mit dem Titel “Ein ernsthafter älterer Herr” lernt der Monaco Franze nämlich die zwanzig Jahre jüngere Jacqueline kennen. Das Mädel arbeitet Vormittags beim Frisör Loisl und Abends als Aushilfsbedienung im “Cafe Reitschule” …

Jetzt habe ich genug geschrieben und möchte euch bis zum kommenden Samstag eine tolle Woche wünschen.
Eure Sandra

20. Mai 2015 – Rocky Patel

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08.00 Uhr Ich werde durch scharfes Bellen aus einen schönen Traum gerissen und stelle fest, dass sich Dixon an der Terrassentüre eingefunden hat. Als ich neugierig in den Garten schaue, werde ich Zeuge, wie ein frecher Pelikan durch das Petersilienbeet stolziert. Natürlich öffne ich spornstreichs die Pforte und rufe den Vierbeiner auf, für Ordnung zu sorgen. Ausserdem führe ich die Morgengymnastik auf der schattigen Terrasse durch und komme zu dem Schluss, dass gleich Frau Gomez zum Hausputz anrücken wird – das kann ja heiter werden.

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Dixon verscheucht einen Pelikan

08.30 Uhr Just als ich die Wirbelbadewanne mit Wasser auffülle, trifft die Reinigungsfachfrau in meinem kultivierten Zuhause ein und macht es sich zur Aufgabe, die Küche auf Vordermann zu bringen. Unterdessen lasse ich die Seele baumeln und spiele mit dem Gedanken, meine Verwandten in Julies Restaurant auszuführen.
09.30 Uhr Nach dem Badespass greife ich zur Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und rufe im Ferienhaus an. Prompt meldet sich mein Bruder und sagt, dass er mit Prof. Kuhn vereinbart hat, eine Zigarrenausstellung in der Stadthalle (unlöblich: City Hall) zu besuchen. Georg freut sich und meint, dass ich mich dem Ausflug gerne anschliessen kann. Weil ich ausnahmsweise keine wichtigen Termine im Kalender verzeichnet habe, stimme ich zu und verspreche, gegen 11 Uhr an der Stadthalle zu sein.
10.15 Uhr Nachdem ich zwei Tassen Kaffee getrunken und sechs Scheiben Weissbrot (unlöblich: Toast) mit Honig verspeist habe, geselle ich mich an Frau Gomez Seite und gebe zu Protokoll, dass ich demnächst im Garten Radieschen anpflanzen werde. Die kleinwüchsige Dame macht grosse Augen und behauptet, von “Radieschen” noch nie gehört zu haben. Ich schnalze mit der Zunge und gebe der Putzperle zu verstehen, dass es sich hierbei um eine schmackhafte Knolle handelt, die besonders calcium- und vitaminreich ist.

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Radieschen sind prima

10.30 Uhr Weil Mexikaner von gutem Essen bekanntlich keine Ahnung haben, verabschiede ich mich und eile mit dem Rüden im Schlepptau zum Auto. Mit quietschenden Pneus presche ich aus dem Wohngebiet und fasse den Entschluss, demnächst im HOME DEPOT Baumarkt Radieschensamen einzukaufen – das wird eine Gaudi.
11.00 Uhr Pünktlich auf die Minute parke ich das Auto vor der Stadthalle und habe das Vergnügen, nicht nur den Professor, sondern auch Maria und Georg herzlich begrüssen zu können. Edelbert kommt aus dem Plappern gar nicht mehr heraus und sagt, dass interessierte Bürger derzeit in der City Hall eine Ausstellung über die ortsansässige “Rocky Patel” Zigarrenmanufaktur besichtigen können – was muss ich denn noch alles ertragen.
11.30 Uhr Nachdem ich dem Türsteher klargemacht habe, dass ich auf meinen Blindenhund nicht verzichten kann, betreten wir endlich die klimatisierte Ausstellungshalle. Edelbert schlendert beeindruckt an den Schautafeln vorbei und sagt, dass Herr Patel Anno 1962 in Indien das Licht der Welt erblickt hat und es sich auf die Fahnen geschrieben hat, in jungen Jahren als Rechtsanwalt in Hollywood Fuss zu fassen. Ich nehme selbst eine Tafel in Augenschein und erfahre, dass der Heini in den 1990er Jahren angesehene Schauspieler wie Arnold Schwarzenegger beraten und sie mit Zigarren aus seiner indischen Heimat versorgt hat.

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Bitte nicht rauchen

12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit finden wir uns an einer Glasvitrine wieder und lernen, dass Rocky Patel fünf Jahre in Honduras auf diversen Tabakplantagen gearbeitet und letztendlich im Jahre 2002 eine eigene Firma gegründet hat. Ich schaue mir die ausgestellten Zigarren argwöhnisch an und lasse Maria wissen, dass Tabakrauch sehr schädlich ist. Meine Schwägerin nickt eifrig und rechnet, dass ihr Ehemann im Monat mindestens 500 Dollars für kubanische Zigarren ausgibt – das ist ja allerhand.
13.00 Uhr Nach einer Stunde haben wir alles gesehen und können die Halle verlassen. Da das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, folgen wir der 8. Strasse nach Norden und kehren hungrig ins “Chapel Grill” Gasthaus ein. Ein hochnäsiger Kellner heisst uns herzlich Willkommen und weist uns einen Tisch mit Blick auf dem Cambier Park zu. Ich fackle nicht lange und ordere Calamaris mit Kokosnusssauce und Reis. Meine Begleiter folgen meinem Beispiel und laben sich ebenfalls an karibischen Schmankerln – schmeckt gar nicht schlecht.
14.00 Uhr Ganz nach dem alten Sprichwort “nach dem Essen sollst du Ruh’n oder Tausend Schritte tun”, vertreten wir uns nach der Mahlzeit die Beine. Wir laufen plaudernd in Richtung Stadtzentrum weiter und verabreden für Morgen einen lustigen Strandspaziergang. Edelbert reibt sich die Hände und schlägt vor, dass wir uns etwas besonders gönnen und nach Marco Island krusen könnten – das ist eine hervorragende Idee.

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Ich lebe gerne in Florida

14.45 Uhr Weil Maria und Georg noch schoppen wollen, wünsche ich ihnen viel Spass und ziehe es vor, zum Auto zurückzukehren. Ich wische mir mit dem Handrücken über die nasse Stirn und kann es kaum noch erwarten, zuhause anzukommen und die Beine hochzulegen – immerhin bin ich nicht mehr der Jüngste.
15.30 Uhr Am PS-strotzenden SUV angekommen, helfe ich Dixon auf die Ladefläche und stelle die Klimaanlage auf die höchste Stufe. Danach gleite ich radiohörend von Dannen und lausche während der Heimfahrt einem stimmungsvollen Lied der aus Virginia stammenden Sängerin Shelby Lynne.

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Flip Flops sind sehr bequem

16.00 Uhr Zurück in der kleinen Villa, serviere ich Dixon gesundes Trockenfutter aus dem Hause ROYAL CANIN. Danach schlüpfe ich aus den modischen Flip Flops und falle gähnend aufs Wohnzimmerkanapee – das tut gut.
17.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und mache mich in der Küche nützlich. Während Ich belegte Brote (unlöblich: Sandwiches) vorbereite, klingelt plötzlich das Telefon. Zu allem Überfluss meldet sich Georg und berichtet, dass er in der Stadt eine neue Kamera gekauft hat. Mein Bruder kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus und sagt, dass wir die digitale Spiegelreflexkamera während unseres morgigen Ausfluges ausprobieren könnten – jaja.
18.00 Uhr Nachdem ich mich gestärkt habe, beginnt endlich der wohlverdiente Feierabend. Ich lehne mich in der kühlen Wohnstube zurück und fröne auf FOX den Abendnachrichten.

19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wechsle ich auf den Premiumkanal FX und erfreue mich an drei Episoden der preisgekrönten Kriminalserie “Sons of Anarchy”. Angesichts der expliziten Gewaltdarstellungen komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und muss mir sogar mehrmals die Augen zuhalten – wie furchtbar.
21.00 Uhr Zu guter Letzt streichle ich dem Vierbeiner über den Kopf und falle erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

7. Mai 2014 – Die geheimen Schwestern und ein Geburtstagsgeschenk für Amanda

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08.00 Uhr Ich gähne ausgiebig und lausche einem schönen Musikbeitrag der Frauencombo “The Secret Sisters” (löblich: Die geheimen Schwestern). Der WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) Moderator überschüttet die Damenbande mit viel Lob und behauptet, dass ihr zweites Studioalbum “Put Your Needle Down” (löblich: Setze die Nadel ab) derzeit alle Rekorde bricht – das soll mir auch Recht sein.


The Secret Sisters auf Amazon

08.30 Uhr Nach dem Frühsport scheuche ich Dixon ins Wohnzimmer und informiere, dass ein Gürteltier unserem Zuhause gefährlich nahe gekommen ist. Der Vierbeiner fletscht prompt die Zähne und zögert nicht, bellend nach draussen zu laufen. Unterdessen stelle ich den DeLonghi Vollautomaten ein und freue mich, Putzperle Frau Gomez in der Villa begrüssen zu können. Die kleinwüchsige Mexikanerin straft mich mit skeptischen Blicken ab und sagt, dass mein Hund gerade einen Gürteltier über die Strasse gejagt hat. Ich schenke der Reinigungsfachfrau ein Lächeln und ziehe mich in die Nasszelle zurück, um mich bei einem Wirbelbad zu entspannen.

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Ein lustiges Gürteltier

09.30 Uhr Just als ich in legere Kleidung schlüpft, schiebt Frau Gomez den Staubsauger durchs Haus und sorgt für einen Höllenlärm. Ich halte mir demonstrativ die Ohren zu und flitze spornstreichs in die Küche.
10.15 Uhr Kurz nach dem Zehnuhrläuten beende ich das Frühstück und entschliesse mich, zum Einkaufen zu krusen. Als ich Dixon zum PS-strotzenden Chevrolet Suburban lotse, stellt sich mir jedoch Frau Pontecorvo in den Weg. Meine Nachbarin hält mir einen Einkaufskorb unter die Nase und sagt, dass sich mich zum Supermarkt begleiten wird – das kann ja heiter werden.
11.00 Uhr Wenig später finden wir uns im PUBLIX am Tamiami Trail wieder. Ich mache einem dümmlich dreinschauenden Rentner einen Einkaufswagen streitig und schlendere mit meiner Begleiterin durch die breiten Gänge. Während Frau Pontecorvo allerhand Waren auswählt, verweise ich auf Amandas bevorstehenden Geburtstag und spiele mit dem Gedanken, dem Kind eine Küchenschürze zu schenken. Frau Pontecorvo ist gar nicht angetan und sagt, dass ich der jungen Frau einen edlen Duft kaufen sollte.
12.00 Uhr Als wir uns nach dem Abschoppen an der Kasse die Beine in den Bauch stehen, klatsche ich in die Hände und erkläre meiner Nachbarin, dass ich die Maid mit einem Amazon Gutschein überraschen werde. Frau Pontecorvo zuckt mit den Schultern und regt an, dass wir nun in die benachbarte TGI FRIDAYS Gaststätte einkehren könnten – das hört man gerne.
12.30 Uhr Nachdem wir die Einkaufstüten ins Auto verladen haben, suchen wir mit Hund Dixon die besagte Gaststätte auf. Während die Pontecorvo mit einem kleinen Salat Vorlieb nimmt, ordere ich ein vitaminreiches Flat Iron Steak (löblich: Flach Eisen Schnitzel) mit würzigen Kartoffelspalten und Kräuterbutter. Dazu gibt es süffiges Rootbeer (löblich: Wurzelbier) und einen farbenfrohen Beilagensalat.
13.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, bringe ich meine Reise nach Toronto ins Spiel und lege anschaulich dar, dass es eine Gaudi werden wird, 5 Tage im Eigenheim meines Bruders zu sein und Robert Pfaffenberg sowie die Kinder wiederzusehen. Meine Tischnachbarin seufzt in einer Tour und unterbreitet, dass sie am Monatsende nach Jacksonville, FL fahren und ihre Freundin Blanche besuchen wird – das ist mir Wurst.
13.45 Uhr Nach der reichhaltigen Jause laufen wir schnurstracks zum SUV und treten zu prima Radiomusik die Heimfahrt an. Ich setze zu waghalsigen Überholmanövern an und kann es kaum noch erwarten, endlich eine ruhige Kugel in der kleinen Villa zu schieben – dieser Stress bringt mich noch ins Grab.

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Mein Zuhause unter Palmen

14.30 Uhr Nachdem ich mich bei meiner Nachbarin per Zungenkuss verabschiedet habe, räume ich die Lebensmittel in den Eiskasten. Danach bette ich mich in der klimatisierten Stube zur Ruhe und schlummere alsbald ein.
15.30 Uhr Um nicht den ganzen Nachmittag zu vertrödeln, schwinge ich mich vom Sofa und nehme am Schreibtisch Platz. Während Dixon im Garten spielt, rufe ich Depeschen besorgter Heimseitenbesucher ab und stelle mit grosser Sorge fest, dass es die Jugend derzeit besonders bunt treibt. Natürlich fackle ich nicht lange und rate verzweifelten Erziehungsberechtigten, den Heranwachsenden nicht alles durchgehen zu lassen.
16.15 Uhr Zu guter Letzt segle ich auf die Heimseite des weltgrössten Handelsunternehmens und nehme mir das Recht heraus, einen 50 Dollars Amazon-Gutschein für Amanda zu erwerben.

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Ein prima Anschnurgeschäft: Amazon.com

16.45 Uhr Im Anschluss greife ich zur Hundeleine und unternehme mit dem Haustier einen entspannten Gassigang durchs Wohngebiet. Der Vierbeiner folgt mir schnüffelnd und schon bald stehen wir vor dem Haupttor der “La Playa” Golfanlage. Ich tippe mir demonstrativ an die Schläfe und lasse den Rüden wissen, dass ausschliesslich unterbelichtete Menschen dem Golfsport frönen.
17.30 Uhr Wieder zurück in der kleinen Villa, bereite ich ein nahrhaftes Abendessen zu. Da ich auf meine schlanke Linie achten muss, verzehre ich vier Wurstbrote mit hauchdünn aufgeschnittenem Capocollo – das schmeckt

http://www.youtube.com/watch?v=3M5XKo2fnNI

18.30 Uhr Zum Abschluss des langen Tages strecke ich vor dem Farbfernsehgerät die Beine aus und gebe mich auf FOX den Nachrichten sowie der Serienpremiere von “24: Live Another Day” (löblich: 24: Lebe an einem anderen Tag) hin. Ich amüsiere mich köstlich und werde Zeuge, wie der ehemalige FBI Agent Jack Bauer in London hinter dunkle Staatsgeheimnisse kommt – wie aufregend.
21.00 Uhr Nachdem der Politfilm zu Ende gegangen ist, begleite ich Dixon noch einmal in den Garten. Anschliessend lösche ich sämtliche Lichter und falle übermüdet ins Bett. Gute Nacht.