20. Juni 2016 – Unerträgliche Hitze

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08.00 Uhr Ich öffne die Augen und habe mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Als ich aus dem Bett hüpfe und aus dem Fenster spähe, stelle ich fest, dass die Sonne unbarmherzlich vom Himmel brennt. Angesichts der Affenhitze drehe ich spornstreichs am Temperaturregler und eile dann in die Küche, um zwei ASPIRIN Tabletten einzunehmen.

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Ich bediene mich aus meiner Hausapotheke

08.30 Uhr Nach dem Frühsport entspanne ich mich bei einem Wirbelbad und wasche mir auch die Haare. Ferner rufe ich bei meinen Verwandten im Lowbank Drive an und erfahre, dass die lieben Leute in die Stadt krusen wollen, um den “Farmers Market” (löblich: Bauernmarkt) zu besuchen. Ich rolle demonstrativ mit den Augen und stelle klar, dass ich angesichts der schweisstreibenden Temperaturen bestimmt nicht mitkommen werde.
09.30 Uhr Nachdem ich mich gewaschen habe, steige ich aus der Wirbelbadewanne und schlüpfe in legere Freizeitkleidung. Ausserdem nehme ich die DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb und bemerke, dass kaum noch Kaffeepulver vorrätig ist. Missmutig streichle ich Hund Dixon übers krause Fell und lasse ihn wissen, dass wir morgen zum Einkaufen fahren müssen – mir bleibt wirklich gar nichts erspart.
10.00 Uhr Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und starte mit einem gesunden Frühstück in den Tag. Weil ich auf ausgewogene Ernährung grössten Wert lege, lasse ich mir vitaminreiche KELLOGGS Flocken mit frischer Muh, Rühreier mit Speck sowie geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) schmecken. Unterdessen schmökere ich in der Zeitung und lerne, dass am kommenden Montag der weltbekannte Landmusiksänger Tracy Lawrence in der Nachbargemeinde Fort Myers auftreten wird. Ich juchze laut und erinnere mich, dass der gute Mann in den 1990er Jahren einige Top 10 Hits (löblich: Hoch Zehn Schläge) feiern konnte. Da ich gute Musik sehr zu schätzen weiss, tippe ich die in der Zeitung abgedruckte Rufnummer ins Tastenfeld der Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und erkundige mich nach Eintrittskarten. Leider erteilt mir die Dame am anderen Ende der Leitung eine Absage und beteuert, dass sämtliche Billetts vergriffen sind – wie schade.

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Ich telefoniere mit der Schwarzbeere

11.00 Uhr Redlichst gestärkt stosse ich die Terrassentüre auf und stelle fest, dass nicht einmal der Vierbeiner nach draussen gehen möchte. Um mir einen genaueren Überblick zu verschaffen, nehme ich die Anzeige des Thermometers in Augenschein und komme zu dem Schluss, dass die Quecksilbersäule bereits jetzt die 100°F (37°C) Marke überschritten hat – wo soll das noch hinführen.
11.30 Uhr Kurz vor dem Mittagsläuten statten mir Georg und Maria einen Besuch ab. Die freundlichen Menschen schleppen einen Korb in die kleine Villa und erzählen, dass der Marktbesuch kein Vergnügen war. Ich nicke eifrig und stibitze mir einen Apfel aus dem Korb. Meine Schwägerin kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus und sagt, dass sie mir das Obst gerne schenken würde. Natürlich bedanke ich mich artig und schlage vor, dass ich aus den Apfelsinen, Erdbeeren und Birnen köstliche Smoothies (löblich: Mischgetränke) zaubern könnte. Bevor die Gäste antworten können, stopfe ich einige Früchte in den Mixer und gebe eine Handvoll Eiswürfel dazu.
12.00 Uhr Wenig später fülle ich den Saft in Gläser um und serviere den Besuchern lustige Schinkenbrote. Georg und Maria freuen sich sehr und beissen kraftvoll zu. Nebenher berichte ich meinem Bruder, dass Tracy Lawrence in fünf Tagen in der “Ranch Concert Hall” pörformen wird. Georg wird sogleich hellhörig und verspricht, seine Kontakte spielen zu lassen und Karten zu besorgen – das wäre schön.
13.00 Uhr Während wir gemütlich zusammensitzen und Fruchtsäfte schlürfen, pocht plötzlich Frau Pontecorvo an die Terrassentüre. Selbstverständlich winke ich meine Nachbarin herein und zögere nicht, ihr ebenfalls einen Smoothie vorzusetzen. Die Perle leckt sich die Lippen und unterbreitet, dass man bei dieser Hitze viel trinken sollte.

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Mein wertvoller Chronograph

14.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 2 zugeht, erhebt sich Georg vom Sofa und meint, dass nun die Zeit gekommen ist, um mir auf Wiedersehen zu sagen. Maria vertritt die gleiche Meinung und informiert, dass sie den Nachmittag nutzen möchte, um etwas zu lesen. Wie es sich gehört, führe ich meine Verwandten zur Haustüre und wünsche ihnen einen angenehmen Abend. Im Anschluss köpfe ich eine Flasche Schaumwein und lade Frau Pontecorvo ein, mit mir anzustossen.
14.30 Uhr Nachdem sich meine Nachbarin verabschiedet hat, mache ich es mir auf dem Kanapee bequem und döse prompt ein, um von meiner spannenden Appalachian Wanderung im vergangenen Jahr zu träumen.

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Unterwegs auf dem Appalachian Trail

15.30 Uhr Leider wird die Ruhe bald durch ohrenbetäubendes Türeklingeln unterbrochen. Zu allem Überfluss steht der kleine Francis vor meinem Zuhause und erkundigt sich, ob ich sein Fahrrad gesehen habe. Weil ich besseres zu tun habe, schüttle ich den Kopf und werfe die Pforte lautkrachend ins Schloss.
15.45 Uhr Als nächstes setze ich mich an den Schreibtisch und komme meinen Pflichten als Anschnurseelsorger nach. Während draussen die Luft flimmert, nehme ich Depeschen besorgter Heimseitenbesucher in Augenschein und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unter anderem schreibt eine 37jährige Mutter aus Bad Dürkheim, dass ihr 14jähriger Sohn völlig überzogene Taschengeldforderungen stellt. Um schlimmeres Unheil abzuwenden, setze ich ein Antwortschreiben auf und rate der kleinen Frau, dem Frechdachs mit Stubenarrest zu begegnen – immerhin kann man sich nicht alles bieten lassen.
16.30 Uhr Nachdem ich die Einträge im Gästebuch überflogen habe, gehe ich von der Leine und scheuche Dixon in den Garten. Während sich das Haustier hechelnd zum künstlich angelegten Teich schleppt, stelle ich den Rasensprenkler an und versorge die Pflanzen mit frischem Wasser.
17.00 Uhr Nach der Arbeit kehre ich schnaufend ins Haus zurück und fülle Dixons Näpfe mit Trockenfutter und Leitungswasser auf. Danach schwenke ich Butterschmalz in der Pfanne und bereite ein Minutenschnitzel zu.
18.00 Uhr Nach der reichhaltigen Brotzeit mache ich es mir in der guten Stube bequem und telefoniere mit Edelbert. Auch der Professor klagt über das heisse Wetter und setzt mich darüber in Kenntnis, dass es ihm heute nicht einmal möglich war, zur Buchhandlung seines Vertrauens zu laufen. Ich spende dem schlauen Mann Trost und gebe zu Protokoll, dass ein Tiefdruckgebiet am Wochenende für etwas Abkühlung sorgen wird.

19.00 Uhr Zur besten Sendezeit wechsle ich auf den Bezahlsender AMC und erfreue mich an einer Dokumentation, die sich mit der Entstehungsgeschichte des neuen Roland Emmerich Meisterwerks “Independence Day 2” beschäftigt. Ich mache grossen Augen und bringe heraus, dass der Film am Freitag seine Premiere feiern wird.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung schalte ich den Farbfernseher ab und begleite Dixon ein letztes Mal in den Garten. Anschliessend verschliesse ich die Haustüre und gehe zu Bett. Gute Nacht.

5. Juni 2015 – Bauchweh

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08.00 Uhr Ich öffne die Augen und fühle mich schlecht. Mit stechenden Magenschmerzen schleppe ich mich in die Küche und genehmige mir eine PRILOSEC Tablette. Ausserdem nehme ich einen kräftigen Schluck aus einer Coca Cola Flasche und lasse Hund Dixon wissen, dass ich das gestrige Abendessen im “Capital Grille” gar nicht gut vertragen habe. Missmutig nehme ich das Telefon von der Basisstation und rufe bei meinen Verwandten an, um ihnen mitzuteilen, dass ich mir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen habe. Georg kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und meint, dass ich höchstwahrscheinlich zu viel gegessen habe – papperlapapp.
08.30 Uhr Nachdem ich Dixon in den Garten gelassen habe, ziehe ich mich ins Badezimmer zurück. Wie es sich für einen seriösen Rentner gehört, nehme ich ein prima Wirbelbad mit Eukalyptusöl. Während meine alten Knochen vom Sprudelwasser umspült werden, rufe ich in der alten Heimat an und erkläre meiner Mieterin, dass die gewünschten Radieschensamen noch immer nicht angekommen sind. Sandra schiebt jede Schuld von sich und beteuert, dass sie das Paket vor zehn Tagen zur Post gebracht hat – das kann jeder behaupten.

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Keine Radieschen im Sonnenscheinstaat

09.30 Uhr Verärgert steige ich aus der Wirbelbadewanne und nehme mir das Recht heraus, vier Eier in eine Pfanne zu schlagen und ein prima Omelette zu zaubern. Zum Frühstück gibt es ausserdem einen Becher Bohnentrunk, frischgepressten O-Saft, luftgetrocknete Salami sowie gebutterte Weissbrotscheiben.
10.15 Uhr Als ich mir die wichtigste Mahlzeit des Tages zu Gemüte führe, pocht plötzlich Frau Pontecorvo an die Terrassentüre und erkundigt sich, ob sie mir Gesellschaft leisten darf. Natürlich winke ich demonstrativ ab und erkläre der Dame, dass ich Bauchschmerzen habe. Meine Nachbarin macht grosse Augen und sagt, dass deftiges Essen zu einer Übersäuerung des Magens führen kann. Ich lache nur und entgegne, dass ich auf gesundes Essen sehr grossen Wert lege. Um meinen Aussagen Nachdruck zu verleihen, deute ich auf die Salami und informiere, dass in Fleischerzeugnissen Mineralstoffe und Vitamine zu finden sind.
11.00 Uhr Nach einer dreiviertel Stunde beende ich meinen Monolog und spüle meine ausgetrocknete Kehle mit brühfrischem Bohnentrunk durch. Zu allem Überfluss meldet sich mein Gast erneut zu Wort und unterbreitet, dass auch Kaffee viele Bitterstoffe enthält – wie unlöblich.

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Wir trinken Kaffee / Bild: Nevit Dilmen / CC BY-SA 3.0

11.30 Uhr Weil ich keine Lust habe, mit Frau Pontecorvo zu streiten, räume ich wortlos den Tisch ab und greife zum Autoschlüssel. Meine Nachbarin seufzt laut und sagt, dass sie unter diesen Umständen nach Hause gehen wird. Ich nicke eifrig und scheuche Dixon kurzerhand zum Auto, um einen Ausflug in die Stadt zu unternehmen.
12.00 Uhr Pünktlich zum Mittagsläuten parke ich den PS-strotzenden SUV direkt vor Edelberts Wohnkomplex. Der schlaue Mann begrüsst mich herzlich und erkundigt sich, ob ich neben meinem Haustier auch Durst mitgebracht habe. Bevor ich antworten kann, holt mein Bekannter zwei Flaschen Bud Light (löblich: Leicht) aus dem Eiskasten und fordert mich auf, im klimatisierten Wohnzimmer Platz zu nehmen.
12.30 Uhr Während ich genüsslich an der braunen Flasche nippe, nehme ich Edelberts Bücherregal in Augenschein und erspähe inmitten der unzähligen Publikationen eine Biografie über den bekannten deutschen Komiker Heinz Erhardt. Edelbert serviert Sandwiches (löblich: belegte Brote) und sagt, dass der Komödiant heute vor 36 Jahren gestorben ist. Ich blicke traurig drein und lasse den Professor wissen, dass sich Heinz Erhardt mit seinen lustigen Gedichten unsterblich gemacht hat.

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Heinz Erhardt ist vor 36 Jahren gestorben

13.30 Uhr Nach dem zweiten Bier klatsche ich in die Hände und rege einen Spaziergang entlang der 5th Avenue an. Edelbert ist einverstanden und meint, dass er mir ein Eis in der Waffel spendieren wird – das ist phantastisch.
14.15 Uhr Wir folgen der Haupteinkaufsstrasse gen Westen und plaudern über das morgige Champions League Finalspiel im Berliner Olympiastadion. Während Dixon sein Beinchen an einer hochgewachsenen Palme hebt, erzählt Edelbert, dass das Endspiel exklusiv auf FOX SPORT zu sehen ist. Ich schnalze mit der Zunge und erwähne, dass ich den Bezahlsender empfangen kann. Mein Bekannter ist begeistert und verspricht, pünktlich um 15 Uhr auf der Matte zu stehen – das soll mir Recht sein.

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Morgen schauen wir Fussball

15.15 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit, die Zelte im Zentrum abzubrechen und nach Hause zu fahren. Ich verabschiede mich von Edelbert und hüpfe dann ins Auto, um mit durchdrehenden Pneus stadtauswärts zu rasen. Nebenher lausche ich dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und habe das Vergnügen, eine schönes Lied der aus Idaho stammenden Sängerin Eilen Jewell zu hören.
16.00 Uhr Zurück in der kleinen Villa, schlüpfe ich aus den schweren Kuhjungenstiefeln und bette mich auf dem Sofa zur Ruhe. Nach wenigen Sekunden döse ich ein und träume von meiner letzten Kulturreise in den grossen Apfel.
17.00 Uhr Während Dixon im Garten spielt, mache ich mich in der Küche nützlich und nehme mir Frau Pontecorvos Kritik bezüglich meiner Ernährungsgewohnheiten zu Herzen. Anstatt kalorienreiche Kartoffelspalten aufzubacken, nehme ich mit einer Portion Spinat Vorlieb. Dazu gibt es Rühreier mit gesundem Speck – das schmeckt.
18.00 Uhr Nach dem spärlichen Abendessen schenke ich mir ein bayerisches Vollbier ein und fröne den Abendnachrichten auf FOX – da kommt Freude auf.

19.00 Uhr Zur Prime Time (löblich: beste Sendezeit) schalte ich auf NBC um und erfreue mich an einigen Episoden der spannenden Gruselserie “Hannibal”. Ich tauche kartoffelchipsknabbernd in das Leben des FBI Agenten Will Graham ein, der einen gefährlichen Massenmörder zur Strecke bringen muss – wie aufregend.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung betätige ich den AUS Knopf auf der Fernbedienung und rufe Dixon ins Haus. Anschliessend lösche ich das Licht und lege mich schlafen. Gute Nacht.

13. Mai 2015 – Kreuzschmerzen

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08.15 Uhr Ich öffne die Augen und bemerke, dass ich verschlafen habe. Weil Morgenstund’ sprichwörtlich Gold im Mund hat, hüpfe ich aus dem Bett und führe auf der schattigen Terrasse die Morgengymnastik durch.

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Hund Dixon bekommt einen Kauknochen

08.45 Uhr Danach stecke ich Hund Dixon einen Kauknochen ins Maul und verabschiede mich in die Nasszelle. Wie es sich für einen seriösen Rentner gehört, entspanne ich mich bei einem erfrischenden Wirbelbad und spiele mit der Idee, mit meinen Verwandten einen Strandspaziergang unternehmen. Spornstreichs nehme ich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) zur Hand und lasse es mir nicht nehmen, im Ferienhaus anzurufen. Nach dem zweiten Tuten meldet sich meine Schwägerin und erzählt, dass Georg mit einem Hexenschuss das Bett hüten muss. Ich mache mir die grössten Sorgen und erfahre, dass gegen 10 Uhr ein Arzt vorbeikommen wird – wie schrecklich.
09.45 Uhr Nach dem Badevergnügen schlüpfe ich in modische Freizeitkleidung und höre, wie Frau Gomez die Haustüre aufsperrt. Ich begrüsse die Putzfrau herzlich und gebe zu Protokoll, dass mein Bruder mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat. Die Mexikanerin seufzt laut und sagt in einem kaum verständlichen Kauderwelsch, dass man in ihrer Heimat bei Kreuzschmerzen Räucherstäbe anzündet und die Jungfrau von Guadalupe (auf spanisch: Virgen de Guadalupe) anbetet. Ich beschwichtige die Reinigungsfachkraft und entgegne, dass ich es gewöhnt bin, bei Schmerzen einen Arzt zu konsultieren.
10.30 Uhr Wenig später beende ich das Frühstück und entschliesse mich, meinem Bruder einen Krankenbesuch abzustatten. Zuvor bitte ich Frau Gomez, während meiner Abwesenheit Wäsche zu waschen und den Müll nach draussen zu tragen – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.

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Das Ferienhaus meiner Liebsten

11.00 Uhr Nach einer kurzweiligen Reise im PS-strotzenden Chevrolet erreiche ich den Lowbank Drive und kann das Auto auf der Einfahrt parken. Nachdenklich helfe ich Dixon von der Ladefläche und mache es mir zur Aufgabe, die Klingel am Ferienhaus zu betätigen. Maria öffnet die Pforte schwungvoll und lässt mich wissen, dass sich der Arzt vor wenigen Minuten verabschiedet hat. Ich schiebe die Perle beiseite und eile mit schnellen Schritten ins Wohnzimmer, um Georg einen schönen guten Morgen zu wünschen. Mein Bruder winkt mir mit schmerzverzerrtem Gesicht zu und unterbreitet, dass es ihm heute nicht möglich sein wird, das Haus zu verlassen.
11.30 Uhr Als Maria Eistee und Sandwiches (unlöblich: Wurstbrote) auffährt, berichtet Georg, dass ihm der Arzt zwei Spritzen verabreicht und ihn angehalten hat, “Zostrix” Tabletten zu kaufen. Ich nicke eifrig und biete dem guten Mann an, zur Apotheke zu rasen und besagtes Medikament zu besorgen. Mein Gegenüber freut sich und meint, dass ich bei dieser Gelegenheit auch beim “Parmesan Pete’s” Restaurant vorbei krusen und eine grosse Familienpizza abholen könnte – das hört sich verlockend an.
12.00 Uhr Nachdem meine Schwägerin die Essensbestellung telefonisch übermittelt hat, streichle ich Dixon über den Kopf und gebe ihm zu verstehen, dass er brav bei meinen Verwandten warten muss. Im Anschluss verlasse ich das Ferienhaus und rase ruck zuck zur “CVS Pharmacy” an der Vanderbilt Beach Road. Unterdessen lausche ich dem aktuellen Studioalbum der “Zac Brown Band” und komme zu dem Schluss, dass die neumodernen Klänge gar nicht nach meinem Geschmack sind.


Zac Brown Band – Jekyll + Hyde

12.30 Uhr Nach kurzer Wartezeit stehe ich vor dem Apotheker und händige ihm das Rezept aus. Der Heini kommt augenblicklich in die Gänge und sagt, dass man täglich drei “Zostrix” Tabletten einnehmen sollte. Ich notiere mir die Angaben ganz genau und werde anschliessend genötigt, 33 Dollars und 70 Zents zu bezahlen. Anschliessend steuere ich zielsicher das italienische Gasthaus an der Airport Pulling Road an und investiere weitere 25 Dollars in schmackhafte Pizzas – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
13.15 Uhr Zurück im Ferienhaus lasse ich mich erschöpft im Wohnzimmer nieder und fordere Maria mit erhobenem Zeigefinger auf, kühle Hopfenkaltschalten sowie Messer und Gabel aufzufahren. Danach mache ich mich über die Köstlichkeit her und komme aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr heraus.

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Wir essen Pizzas

14.00 Uhr Weil es Georg immer noch nicht besser geht, fasse ich den Entschluss, mich zu verabschieden und nach Hause zu fahren. Zu guter Letzt hauche ich Maria ein Bussi auf die Wange und unke, dass es ihrem Ehemann bald besser gehen wird.
14.30 Uhr Zurück im Willoughby Drive, scheuche ich den Vierbeiner in die gute Stube und setze ihm eine Portion ROYAL CANIN Trockenfutter vor. Ferner strecke ich auf dem Kanapee die Beine aus und entspanne mich redlichst.
15.30 Uhr Nach einer Stunde hüpfe ich vom Sofa und komme meinen Pflichten als Anschnurseelsorger nach – diesem Stress steht nicht einmal der stärkste Rentner stand.
16.15 Uhr Nach der schweisstreibenden Anschnurarbeit gehe ich von der Leine und greife zur Tageszeitung. Wissbegierig überfliege ich die Berichte auf der bunten Seite und lerne, dass der blinde Komponist Stevie Wonder heute seinen 65. Geburtstag feiert – das soll mir auch Recht sein.

17.00 Uhr Als die Wanduhr fünfmal schlägt, schlendere ich in die Küche und sorge für ein vitaminreiches Abendessen. Ich koche Langnudeln auf und verfeinere die Teigwaren mit Pesto aus dem Glas. Darüber hinaus schneide ich zwei Tomaten auf und zaubere im Handumdrehen einen schmackhaften Salat.
18.00 Uhr Nachdem ich mich gestärkt und die Geschirrspülmaschine knopfdrückend in Betrieb genommen habe, lasse ich die Seele im Wohnzimmer baumeln. Um auf dem Laufenden zu bleiben, fröne ich den FOX Nachrichten und mache mich über die politischen Geschehnisse in der Welt schlau.
19.00 Uhr Weil ausnahmsweise keine brechenden Neuigkeiten (unlöblich: Breaking News) vorliegen, schalte ich zeitnah auf SHOWTIME um und gebe mich dem Fernsehspiel “Homeland” hin. Obgleich ich die Serie bereits gesehen habe, staune ich Bauklötze und werde Zeuge, wie ein hochdekorierter Kriegsheld beschuldigt wird, für eine islamistische Terrorzelle Anschläge in den Vereinigten Staaten zu planen.
21.00 Uhr Ein nervenaufreibender Fernsehabend geht zu Ende und ich rufe Dixon ins Haus. Anschliessend verschliesse ich die Haustüre und lege mich schlafen. Gute Nacht.

28. April 2015 – Ameisenbefall

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08.00 Uhr Ich werde durch aggressives Telefonläuten geweckt. Als ich mir den Hörer ans Ohr halte, meldet sich Sandra und berichtet, dass sie in drei Tagen nach Karlsruhe krusen wird. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und erkundige mich, ob sie beim Bundesverfassungsgericht Beschwerde gegen die im Jahre 1990 vollzogene Wiedervereinigung einlegen möchte. Meine Mieterin kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und berichtigt, dass sie lediglich mit Cousin Bernd und Mitbewohnerin Bärbel einen Wochenendausflug unternehmen wird.
08.30 Uhr Nachdem ich ausgiebig mit der unterbelichteten Maid getratscht habe, beende ich das Gespräch und komme zu dem Schluss, dass ich mir kostspielige Städtereisen beim besten Willen nicht leisten kann. Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und eile in die Küche, um ein Glas Milch zu trinken.

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Eine böse Ameise

08.45 Uhr Just als ich die DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb nehme, werde ich auf eine Feuerameise aufmerksam, die gemächlich über die Arbeitsfläche huscht. Ich staune nicht schlecht und lasse Hund Dixon wissen, dass ein Stich dieses Insekt Hautreizungen und sogar Allergien auslösen kann. Um schlimmeres Unheil abzuwenden, greife ich zum Küchenlappen und erschlage den Schädling.
09.15 Uhr Um auf Nummer sicher zu gehen, öffne ich die Schranktüren und stelle mit grosser Sorge fest, dass sich überall gefährliche Ameisen tummeln – gleicht platzt mir der Kragen.
10.00 Uhr Nach einer kalten Dusche laufe ich nach nebenan und frage Frau Pontecorvo, ob sie mir eine Dose Insektenmittel ausborgen kann. Meine Nachbarin beruhigt mich redlichst und legt mir nahe, den Küchenschrank mit Essig auszuwischen. Als ich meinen Kopf schieflege, klopft mir die Dame aufmunternd auf die Schulter und informiert, dass Ameisen den beissenden Essiggeruch nicht ausstehen können – wie interessant.
10.30 Uhr Natürlich setze ich den Ratschlag augenblicklich in die Tat um. Mit dem Vierbeiner im Schlepptau kehre ich in mein Zuhause zurück und mache es mir zur Aufgabe, eine Sprühflasche zu gleichen Teilen mit Wasser sowie Essigessenz aufzufüllen und die Arbeitsfläche zu reinigen.
11.00 Uhr Im Anschluss räume ich die Töpfe und das Besteck aus den Schränken und sprühe auch die Abstellflächen sorgsam ein. In diesem Augenblick stösst Edelbert die Terrassentüre auf und möchte wissen, warum ich nicht ans Telefon gehe. Ich winke meinen Bekannten spornstreichs herein und gebe zu Protokoll, dass mein Zuhause von gefährlichen Insekten befallen wurde.

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Edelbert lässt sich eine Halbe schmecken

11.15 Uhr Der Professor staunt nicht schlecht und nimmt sich das Recht heraus, ein bayerisches Vollbier aus dem Eiskasten zu stibitzen. Danach späht der schlaue Mann neugierig in die Schränke und meint, dass er keine Insekten sehen kann. Ich nicke eifrig und unterbreite, dass die Ameisen mittlerweile die Flucht ergriffen haben – wie schön.
11.45 Uhr Kurz vor der Mittagszeit beende ich die Arbeit und richte eine Brotzeitplatte mit vitaminreicher Salami, hauchdünn aufgeschnittenem Capocollo und Cheddarkäse an. Wie es sich zu einer zünftigen Jause gehört, spendiere ich meinem Gast eine weitere Hopfenkaltschale und erzähle, dass mich der Stress langsam ins Grab bringt. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und entgegnet, dass er mit dem Gedanken spielt, eine Putzfrau einzustellen. Ich nippe zufrieden am Bierglas und lasse meinen Tischnachbarn wissen, dass ich meine Zugehfrau bitten werde, ab sofort zweimal pro Woche den Haushalt zu erledigen.

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Wir beissen kraftvoll zu

12.45 Uhr Nachdem wir uns gestärkt haben, tippt Edelbert auf seine Armbanduhr und meint, dass er nun in die Stadt zurückkehren und in einer “Barnes & Nobles” Buchhandlung nach neuem Lesestoff suchen wird. Ich begleite meinen Bekannten zur Türe und wünsche ihm eine sichere Reise.
13.30 Uhr Endlich kann ich aus den Flip Flops schlüpfen und mich in der guten Stube von den Strapazen des Vormittags erholen. Während Dixon im Garten spielt, lege ich die Beine hoch und döse prompt ein – das tut gut.
14.30 Uhr Ich öffne die Augen und bemerke beim Blick auf die Wanduhr, dass es mittlerweile halb Drei geschlagen hat. Seufzend setze ich mich an den Heimrechner, um die Anschnurseelsorge zu erledigen. Im Posteingang stosse ich nicht nur auf Hilferufe besorgter Eltern, sondern auch auf eine Depesche meines Bruders. Georg schreibt, dass er das kühle kanadische Wetter statt hat und sich kurzfristig entschlossen hat, in der kommenden Woche nach Naples auszufliegen. Ich juchze laut und lerne weiter, dass meine Verwandten bereits am kommenden Dienstag im Sonnenscheinstaat ankommen werden.

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Die Verwandten kommen nach Florida

15.30 Uhr Zu guter Letzt nehme ich die Einträge im Gästebuch in Augenschein und ärgere mich über garstige Jugendliche, die mich wüst beschimpfen. Bevor mir der Kragen platzt, fahre ich das Betriebssystem mausdrückend herunter und fasse den Entschluss, mit Dixon einen Spaziergang zu unternehmen.
16.00 Uhr Mit einem lustigen Lied auf den Lippen schlendere ich zum La Playa Golfplatz und habe das Vergnügen, auf halbem Weg Fernsehkoch Wayne Gregor zu treffen. Der Prominente begrüsst mich herzlich und berichtet, dass er gerade im CIRCLE K Supermarkt köstliche Marchmallows (löblich: Mäusespeck) eingekauft hat. Der gute Mann schenkt mir ein Lächeln und sagt, dass er unter Hochdruck an einem neuen Kochbuch arbeitet und neue Rezepte ausprobieren wird. Als ich genauer nachfrage, rückt der Kochprofi mit der ganzen Wahrheit heraus und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er am Abend einen mit Marchmallows gefüllten Truthahn braten wird – wie unlöblich.

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Bunter Mäusespeck (unlöblich: Marshmallows)

17.00 Uhr Völlig verschwitzt treffe ich zu Hause ein und heize den Backofen vor. Danach hole ich eine TOMBSTONE Fertigpizza aus dem Kühlfach und vergesse auch nicht, als Beilage einen bunten Salat zu zaubern.
18.00 Uhr Nach dem Abendessen gehe ich zum gemütlichen Teil des Tages über und lasse mich neben dem Vierbeiner auf dem Kanapee nieder. Um auf dem Laufenden zu bleiben, fröne ich den FOX Nachrichten und mache mich über die Machenschaften der demokratischen Präsidentschaftsanwärterin Hillary Clinton schlau.

19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit schalte ich auf HBO um und erfreue mich an mehreren Episoden der preisgekrönten Serie “Game of Thrones” – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach der zweiten Folge schalte ich die Glotze ab und stelle das leere Bierglas in die Spüle. Anschliessend verriegle ich die Haustüre und lege mich ins Bett. Gute Nacht.

30. März 2015 – Heuschnupfen

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08.00 Uhr Ich öffne die Augen und verspüre ein eigenartiges Kratzen im Hals. Röchelnd hüpfe ich aus dem Bett und erkläre Dixon, dass ich mich während des gestrigen Spaziergangs womöglich verkühlt habe. Weil ich übermorgen nach New York ausfliegen muss, bediene ich mich aus der Hausapotheke und nehme einen kräftigen Schluck aus der Echinacea Flasche – das schmeckt gar nicht schön.

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Meine Hausapotheke

08.30 Uhr Im Anschluss rufe ich beim Professor an, um ihn über meinen schlechten Gesundheitszustand in Kenntnis zu setzen. Edelbert beruhige mich und mutmasst, dass ich nur vom Heuschnupfen geplagt werde. Als ich meinem Bekannten klarmache, dass ich die Kulturreise in den “grossen Apfel” (unlöblich: Big Apple) absagen muss, seufzt Edelbert laut und entgegnet, dass er unter diesen Umständen alleine fliegen wird – das ist ja allerhand.
09.00 Uhr Ich beende das Gespräch und eile in die Nasszelle, um mich bei einem Wirbelbad mit Eukalyptusöl zu entspannen. Unterdessen lausche ich dem Radioprogramm eines örtlichen Nachrichtensenders und vernehme, dass die Pollenbelastung im Collier County aktuell sehr hoch ist. Die Moderatorin verweist auf die blühenden Mangroven und beteuert, dass derzeit viele Menschen mit Halsschmerzen und Husten zu kämpfen haben.
10.00 Uhr Nach dem Badespass lasse ich Dixon in den Garten hinaus und habe das Vergnügen, Frau Pontecorvo anzutreffen. Wie es sich gehört, halte ich mit der Perle ein Kleingespräch (unlöblich: Smalltalk) und berichte, dass es mir gar nicht gut geht. Meine Nachbarin schlägt in die gleiche Kerbe und unterbreitet, dass sie ebenfalls mit einer Allergie zu kämpfen hat – wo soll das noch hinführen.
10.30 Uhr Just als ich mich am Terrassentisch niederlasse und mich über eine Schüssel Kelloggs Flocken mit frischer Muh hermache, fährt Edelberts JEEP vor. Der gute Mann begrüsst mich herzlich und erkundigt sich, ob ich wieder auf dem Damm bin. Ich nicke eifrig und informiere, dass ich höchstwahrscheinlich nur am Heuschnupfen leide. Edelbert leistet mir beim Frühstück Gesellschaft und erzählt, dass er heute bereits seinen Koffer gepackt und die Zeitung abbestellt hat. Da ich keinen Goldesel im Vorgarten stehen habe, zücke ich spornstreichs die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und folge dem Beispiel meines Freundes. Als erstes telefoniere ich mit der Kundenbetreuung der “Naples Daily News” (löblich: Naples tägliche Nachrichten) und gebe zu Protokoll, dass ich vom 1. bis zum 6 April verreisen werde. Danach kontaktiere ich den Milchmann und bitte ihn, die tägliche Lieferung bis zum kommenden Dienstag auszusetzen. Herr Forrest notiert sich die Angaben und erinnert, dass die Rechnung für den Februar noch immer nicht beglichen wurde – wie unlöblich.

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Meine Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry)

11.30 Uhr Wenig später gesellt sich Frau Pontecorvo zu uns und lässt sich ebenfalls zu einem Kaffee einladen. Die Dame schenkt uns ein Lächeln und lotet aus, wann wir am Mittwoch abfliegen werden. Edelbert präsentiert prompt einen Heimrechnerausdruck und weist darauf hin, dass wir um 10.37 Uhr mit UNITED AIRLINES nach New York ausfliegen werden – das wird ein Spass.
12.00 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, erhebt sich Edelbert aus dem Liegestuhl und kündigt an, dass er nun in die Stadt zurückfahren und sich aufs Ohr legen wird. Auch Frau Pontecorvo wünscht mir einen ruhigen Nachmittag und zieht es vor, sich nach nebenan zu verabschieden.

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Big Apple / Bild: AngMoKio / CC BY-SA 2.5

12.30 Uhr Nachdem ich die Geschirrspülmaschine eingeräumt habe, nehme ich den Vierbeiner an die Leine und breche zu einem Spaziergang auf. Nebenher rufe ich bei Georg in Toronto an und stelle klar, dass ich es kaum noch erwarten kann, endlich wieder in Manhattan zu sein. Mein Bruder gibt mir Recht und sagt, dass wir am kommenden Freitag nicht nur ein prima Billy Joel Konzert sehen, sondern auch in einem der besten Restaurants der Stadt zu Abend essen werden – da kommt besonders grosse Freude auf.
13.15 Uhr Nach drei Meilen stehe ich plötzlich vor der “Pelican Larry’s Raw Bar & Grill” Wirtschaft und fasse den Entschluss, meine trockene Kehle zu ölen. Voller Vorfreude leiste ich dem Wirt am Tresen Gesellschaft und ordere neben einem eiskalten Budweiser auch einen vitaminreichen Cheeseburger (löblich: Käseburger).

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Ich beisse kraftvoll in einen Käseburger

13.45 Uhr Als ich kraftvoll zubeisse, berichte ich Herrn Larry von meiner Reise in die Weltkulturhauptstadt. Unter anderem komme ich auf das Musical “The Book of Mormon” im “Eugene O’Neill Theatre” zu sprechen und kläre darüber auf, dass das Singspiel derzeit alle Rekorde bricht. Herr Larry zuckt gelangweilt mit den Schultern und meint, dass er solchem Unsinn nichts abgewinnen kann – wie schade.
14.30 Uhr Nach der Stärkung beschere ich dem Wirt ein kleines Trinkgeld und mache mich auf den Heimweg. Pfeifend werfe ich dem Vierbeiner Stöckchen zu und animiere ihn, beim Überqueren der Immokalee Road grösste Vorsicht walten zu lassen.
15.00 Uhr Zuhause angekommen, schlüpfe ich aus den Kuhjungenstiefel und bette mich auf dem Sofa zur Ruhe. Nach wenigen Sekunden döse ich ein und sehe mich im Traum vor dem Empire State Building stehen.
16.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und nutze die Nachmittagsstunden, um mich über das kulturelle Leben in der 19 Millionen Einwohner zählenden Metropole am Hudson River schlau zu machen. Prompt wird mir klar, dass New York nicht nur Hunderte Museen, sondern auch unzählige Privatgalerien beheimatet. Ich segle neugierig auf die Heimseite der “Frick Collection” und bin mir sicher, dass ich dieses Museum besuchen werde – das wird eine Gaudi.

dominopizza
Pizza ist sehr vitaminreich

17.00 Uhr Weil Dixon langsam unruhig wird, schlendere ich in die Küche und bereite das Abendessen vor. Ich serviere dem Haustiere eine Portion ROYAL CANIN Trockenfutter und nehme selbst mit einer im Ofen aufgebackenen Schinkenpizza Vorlieb – schmeckt gar nicht schlecht.
18.00 Uhr Nachdem ich in der Küche für Sauberkeit gesorgt habe, beginnt der wohlverdiente Feierabend. Ich lasse mich schnaufend in der guten Stube nieder und schaue mir die FOX Nachrichten an.

19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wechsle ich auf HBO und entspanne mich beim nervenaufreibenden Krimi “Inside Man”. Die Erfolgsproduktion erzählt die Geschichte eines Bankräubers, der einen perfiden Plan ausheckt und die Hauptzentrale der Manhattan Chase Bank um mehrere Millionen Dollars erleichtert – wie aufregend.
21.00 Uhr Als der Abspann über die Mattscheibe flimmert, betätige ich den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und ziehe mich gähnend ins Schlafzimmer zurück. Gute Nacht.