19. August 2015 – Frau Pontecorvos Geburtstag

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08.00 Uhr Ich werde durch das Fiepen meines Haustieres geweckt. Missmutig rolle ich mich aus dem Wasserbett und stelle fest, dass in Dixons Trinknapf kein Wasser ist. Wie es sich gehört, fülle ich die Schüssel mit frischen H²O auf und vergesse nicht, dem Rüden auch eine stattliche Portion Trockenfutter zu servieren.
08.30 Uhr Nachdem ich Frau Pontecorvos Geburtstagsgeschenke hervorgeholt und die Morgengymnastik absolviert habe, entspanne ich mich bei einem löblichen Wirbelbad. Ausserdem rufe ich bei meiner Nachbarin an und lasse es mir nicht nehmen, ihr die besten Glückwünsche zu übermitteln. Die Pontecorvo ist begeistert und erinnert daran, dass wir das Frühstück in Julies Restaurant einnehmen werden – wie aufregend.

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Ein Aquarell für Frau Pontecorvo

09.30 Uhr Ich hüpfe aus der Wirbelbadewanne und schlüpfe zur Feier des Tages in meinen hellblauen Sommeranzug. Danach steile ich mein Haar auf und sprühe etwas RP LOB auf meine Handgelenke – wie gut das duftet.
10.00 Uhr Pünktlich auf die Minute schelle ich am Eigenheim meiner Bekannten und überreiche ihr die schönen Präsente. Frau Pontecorvo staunt Bauklötze und freut sich besonders über das selbstgemalte Aquarell. Die Alte haucht mir ein Bussi auf die Wange und sagt, dass dieses Kunstwerk einen Ehrenplatz erhalten wird – das ist phantastisch.
10.30 Uhr Dreissig Minuten später kommen wir mit quietschenden Bremsen vor dem Restaurant unseres Vertrauens zum Stehen. Als Kavalier der alten Schule halte ich meiner Nachbarin die Beifahrertüre auf und gebe zu Protokoll, das ich selbstverständlich für Speis und Trank einstehen werde. Mit knurrenden Mägen eilen wir in das Restaurant und setzen uns zu Edelbert an einen einladenden Fenstertisch.
10.45 Uhr Der Professor hat sich ebenfalls in Schale geworfen und händigt Frau Pontecorvo prompt sein Geschenk aus. Ich komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und flunkere, dass Edelbert diesen schäbigen Kerzenständer im Müll gefunden hat. Der Professor straft mich mit bösen Blicken und berichtigt, dass dieses edle Teil im 19. Jahrhundert in Mexiko gefertigt wurde und ein kleines Vermögen gekostet hat – papperlapapp.
11.30 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und Kaffee schlürfen, komme ich auf den Abend zu sprechen und flüstere Frau Pontecorvo ins Ohr, dass ich sie gerne in ein romantisches Strandlokal ausführen würde. Meine Tischnachbarin wischt sich mit der Serviette über den Mund und antwortet, dass ich schon von Herrn Fisher ins Theater eingeladen wurde – wie unlöblich.

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Happy Birthday (löblich: Fröhlicher Geburtstag)

12.15 Uhr Nachdem wir aufgegessen haben, verlassen wir die Gaststätte und verschaffen Dixon etwas Auslauf. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, dass der neu zugezogene Leichenbestatter zwei Eintrittskarten für ein Theaterstück im “Broadway Palm Dinner Theatre” in Fort Myers, FL besorgt hat. Ich seufze laut und rate der Dame, die Einladung sausen zu lassen und den Abend mit mir zu verbringen. Frau Pontecorvo lässt jedoch nicht mit sich reden und meint, dass Herr Fisher ein sehr netter Zeitgenosse ist. HEUREKA – diesen Unsinn muss man gehört haben.
13.15 Uhr Wieder zurück im Willoughby Drive, wünsche ich meiner Nachbarin einen guten Tag und ziehe es vor, Edelbert zu einem Umtrunk in die kleine Villa einzuladen. Weil mein Bekannter noch fahren muss, fülle ich alkoholfreie Mountain Dew Zitronenlimonade in eine Karaffe und gebe eine Handvoll Eiswürfel dazu.
13.45 Uhr Anschliessend machen wir es uns in der guten Stube bequem und tratschen über dies und das. Selbstverständlich lasse kein gutes Haar an Herrn Fisher und unterbreite, dass der Depp nichts Gutes im Schilde führt. Edelbert winkt demonstrativ ab und erzählt, dass vor 38 Jahren die unbemannte Raumsonde “Voyager 2” ins All geschossen wurde. Darüber hinaus berichtet der schlaue Mann, dass gestern auf PBS eine aufschlussreiche Dokumentation über das besagte Weltraumprojekt ausgestrahlt wurde – das ist mir Wurst.
14.30 Uhr Während sich Edelbert an den Schreibtisch setzt, lege ich die Beine hoch und schliesse gähnend die Augen. Bereits nach wenigen Augenblicken döse ich ein und träume vom bevorstehenden Wiedersehen mit Robert Pfaffenberg – das wird eine Gaudi.
15.30 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke, dass Edelbert in der Zwischenzeit in den Garten gegangen ist, um mit Dixon Ball zu spielen. Verschwitzt hole ich zwei Flaschen Bier aus dem Eiskasten und laufe ebenfalls hinaus, um mich unter eine schattenspendenden Palme zu setzen. Prof. Kuhn folgt meinem Beispiel und spült seinen trockenen Hals mit dem köstlichen Gerstensaft durch – das tut gut.

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Meine Terrasse mit Blick auf den Garten

16.15 Uhr Um keine Langeweile zu bekommen, hole ich den Gartenschlauch hervor und mache es mir zur Aufgabe, die Beete zu giessen. Nebenher stibitzt sich Edelbert ein Radieschen und kommt zu dem Schluss, dass die Frucht des Kreuzblütengewächses ganz vorzüglich mundet. Ich gebe dem guten Mann Recht und schlage vor, dass wir gemeinsam zu Abend essen und dann einen Film abschauen könnten.
17.00 Uhr Als die Sonne hinter einem Palmenhain verschwindet, haben wir gut und gerne 20 Radieschen abgeerntet. Voller Vorfreude kehren wir ins Haus zurück und zögern nicht, Weissbrot aufzuschneiden und zwei lustige Brotzeitteller anzurichten. Im Anschluss machen wir es uns in der Wohnstube gemütlich und führen uns die herzhafte Jause zu Gemüte – da kommt besonders grosse Freude auf.

18.00 Uhr Just als Herr Fischer in seinem gelben Volvo vor dem Nachbaranwesen anhält, um Frau Pontecorvo abzuholen, verabschieden wir uns nach draussen. Fachmännisch nehme ich den futuristischen Projektor in Betrieb und kündige an, dass wir uns den lauen Sommerabend mit der Kriegskomödie “Tropic Thunder” verschönern werden. Edelbert ist einverstanden und lehnt sich colatrinkend zurück.
18.30 Uhr Zum Abschluss des Tages werfe ich bunte Bilder auf die Leinwand und wir haben das Vergnügen, ins Leben eines Schauspielers einzutauchen, der die Hauptrolle in einem Kriegsfilm annimmt – wie aufregend.
20.30 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung beende ich den Filmabend und spendiere Edelbert einen Whiskey. Wir prosten uns redlichst zu und verabreden, dass wir morgen einen ausgedehnten Strandspaziergang unternehmen werden.
21.00 Uhr Nachdem sich der Professor winkend verabschiedet hat, rufe ich Hund Dixon ins Haus und reguliere die Klimaanlage. Danach ziehe ich die Vorhänge zu und falle erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

17. August 2015 – Schoppingfreuden

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08.00 Uhr Eine neue Woche beginnt und ich fühle mich blendend. Gutgelaunt hüpfe ich aus dem Bett und eile zur Fensterbank, um das selbstgemalte Aquarell in Augenschein zu nehmen. Ich nicke zustimmend und erkläre Hund Dixon, dass ich Frau Pontecorvos Geburtstagsgeschenk jetzt nur noch rahmen muss. Der Vierbeiner ist hellauf begeistert und nimmt sich das Recht heraus, mir einen Tennisball vor die Füsse zu werfen – da kommt Freude auf.

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Dixon spielt mit einem Tennisball

08.30 Uhr Nachdem ich das Haustier in den Garten hinaus gelassen habe, verabschiede ich mich in die Nasszelle. Voller Vorfreude lasse ich die Badewanne mit Wasser volllaufen und spiele mit der Idee, gleich nach dem Frühstück zum WAL MART zu krusen – immerhin muss ich noch einen dekorativen Rahmen besorgen.
09.30 Uhr Gutgelaunt beende ich das Badevergnügen und kehre in die Küche zurück, um die DeLonghi Kaffeemaschine einzuschalten. Just in diesem Augenblick stösst meine Nachbarin die Terrassentüre auf und begrüsst mich mit einem ohrenbetäubenden “Juhuu”. Ich winke die Perle zuvorkommend herein und gebe zu Protokoll, dass ich gerade frühstücken wollte. Frau Pontecorvo freut sich und zögert nicht, eine weitere Tasse aus dem Küchenschrank zu holen – was muss ich denn noch alles ertragen.

10.00 Uhr Während im Radio das schöne Bellamy Brothers Lied “Old Hippie” (löblich: alter Langhaariger) läuft, setze ich mich an den Frühstückstisch und fülle Frau Pontecorvos Haferl mit Bohnentrunk auf. Ferner beisse ich in einen Muffin und erwähne, dass ich gleich zum WAL MART fahren werde. Meine Tischnachbarin reibt sich die Hände und meint, dass ich nichts besseres zu tun hat und mich begleiten wird. Ich gebe mich jedoch skeptisch und stelle klar, dass es wegen der unerträglichen Hitze schlauer wäre, zu Hause zu bleiben. Meine Bekannte lässt nicht mit sich reden und drängt zur sofortigen Abfahrt – wie unlöblich.
10.45 Uhr Nach der Jause helfe ich Dixon auf die Ladefläche des PS-strotzenden Chevrolets und lasse es mir nicht nehmen, auch Frau Pontecorvo die Beifahrertüre aufzuhalten. Danach zwänge ich mich hinters Lederlenkrad und presche mit durchdrehenden Pneus vom Grundstück.
11.15 Uhr Kurz nach dem Elfuhrläuten finden wir uns im WAL MART am Juliet Boulevard wieder und schlendern entspannt durch die Gänge. Frau Pontecorvo redet währenddessen ohne Unterlass auf mich ein und kündigt an, dass sie den Nachbarskindern Emily und Francis Malkreide mitbringen wird. Ich rolle entnervt mit den Augen und rate, den marodierenden Dreikäsehochs keine Farbe zu schenken. Wie jeder weiss, würden die Bengel sonst sämtliche Häuser mit Parolen beschmieren. Frau Pontecorvo straft mich mit bösen Blicken ab und beteuert, dass die Kinder von Familie Connor bestens erzogen sind – papperlapapp.
11.45 Uhr Als meine Begleiterin mit einer dunkelhäutigen Marktmitarbeiter tratscht, verabschiede ich mich in die Geschenkeabteilung und nehme einen Echtholzrahmen vom Regal. Danach kehre ich ganz schnell an Frau Pontecorvos Seite zurück und schiebe den Wagen pfeifend weiter.


Downton Abbey bei Amazon.de

12.15 Uhr Schlussendlich landen wir in der Kompaktscheiben- und DVD Abteilung und begutachten die Neuerscheinungen der Woche. Prompt fällt mein Blick auf die Gesamtausgabe der englischen Sehserie “Downton Abbey” und ich fasse den Entschluss, weitere 18 Dollars auszugeben.
12.45 Uhr Nach eineinhalb Stunden bezahlen wir die Waren und können endlich zum Auto zurückkehren. Da Dixon trotz laufender Klimaanlage aus dem Hecheln gar nicht mehr herauskommt, kehren wir kurzerhand in die benachbarte “Burger King” Gaststätte ein. Schnaufend werden wir an der Essensgabe vorstellig und ordern vitaminreiche Burger mit Kartoffelstäben – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
12.00 Uhr Im Anschluss lassen wir uns an einem einladenden Tisch an der Glasfassade nieder und machen uns über das Mittagessen her. Unterdessen komme ich auf Frau Pontecorvos anstehenden Geburtstag zu sprechen und schlage vor, dass wir am Mittwoch in Julies Restaurant frühstücken könnten – das wird eine Gaudi.
13.00 Uhr Zurück im Willoughby Drive, verabschiede ich meine Nachbarin per Handkuss und ziehe mich völlig erschöpft in die kleine Villa zurück. Trotz Temperaturen jenseits der 95°F (35°C) schufte ich hart und mache es mir zur Aufgabe, das schöne Aquarell zu rahmen. Zudem wickle ich auch die “Downton Abbey” DVD in farbenfrohes Geschenkpapier ein und vergesse auch nicht, eine Glückwunschkarte mit meinem Namen zu verstehen – wie schön.
14.00 Uhr Nachdem ich die schönen Präsente im Wohnzimmerschrank versteckt habe, lege ich mich aufs Kanapee und döse bald ein.
15.00 Uhr Ich erwache redlichst ausgeruht und nutze die Nachmittagstunden, um Anschnur zu gehen. Wie es sich gehört, gebe ich Ratschläge zum Umgang mit widerspenstigen Jugendlichen und animiere einen alleinerziehenden Vater aus Celle, seiner 14jährigen Tochter das Handtelefon wegzunehmen.
16.00 Uhr Nach einer Stunde fahre ich den Heimrechner herunter und komme zu dem Schluss, dass ich bei dieser Affenhitze unmöglich einen Spaziergang mit Dixon unternehmen kann. Stattdessen hole ich den Gartenschlauch hervor und spritze den Rüden ordentlich ab – das macht Spass.

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Hund Dixon wird abgespritzt

17.00 Uhr Nachdem ich die Pflanzen bewässert habe, mache ich mich in der Küche nützlich und erwärme ein tiefgefrorenes Nudelschichtgericht (unlöblich: Lasagne) im Kleinwellenofen (unlöblich: Mikrowelle). Dazu gibt es einen Tomatensalat mit perfekt aufgeschnittenen Zwiebelringen – schmeckt gar nicht schlecht.
18.00 Uhr Nach der Jause stelle ich die Klimaanlage etwas höher und freue mich auf einen ruhigen Fernsehabend. Ich leiste Dixon in der guten Stube Gesellschaft und fröne den FOX Abendnachrichten. Danach schalte ich auf den Premiumsender HBO um und erfreue mich am Western “The Big Sky” (auf deutsch: Der weite Himmel). Ich lehne mich budweiserschlürfend zurück und tauche in das aufregende Leben des Trappers Jim Deakins ein, der Anno 1832 seiner Heimat Kentucky Lebewohl sagt und nach Missouri zieht – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Zweieinhalb Stunden später flimmert der Abspann über die Mattscheibe und ich schalte die Glotze gähnend ab. Zu guter Letzt lösche ich sämtliche Lichter und lege mich schlafen. Gute Nacht.

14. August 2015 – Stillleben bei Sonnenuntergang

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08.00 Uhr Der Radiowecker bimmelt und läutet einen weiteren Tag im Rentnerparadies ein. Voller Elan hüpfe ich aus dem Bett und nehme an der Staffelei Platz, um an meinem Aquarell zu arbeiten. Fachmännisch tunke ich den Marderhaarpinsel in die weisse Farbei ein und mache es mir zur Aufgabe, die Strandidylle bei Sonnenuntergang mit einer Wolke aufzuwerten – was kann es schöneres geben.
08.30 Uhr Leider werde ich bald durch lautes Telefonschellen gestört. Zu allem Überfluss meldet sich mein Bruder und erinnert, dass Grosscousin Robert ab dem 21. September nicht im Ferienhaus wohnen kann. Ich lege seufzend die Malutensilien beiseite und erfahre, dass Georg und Maria ebenfalls nach Florida kommen und dem Texaner Gesellschaft leisten wollen. Da ich meine Zeit nicht gestohlen habe, verweise ich auf die örtlichen Hotels und gebe zu Protokoll, dass Robert und Jessica dann eben in einer Luxusherberge logieren müssen. Mein Bruder freut sich und bittet mich, nach einer geeigneten Unterkunft zu suchen.

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Das Ferienhaus meines Bruders

09.00 Uhr Missmutig beende ich das Telefonat und bringe mit flinken Bewegungen eine Palme aufs Papier. Unterdessen beobachtet mich Hund Dixon skeptisch und fordert mich auf, ihm endlich sein Frühstück zu kredenzen – gleich platzt mir der Kragen.
09.30 Uhr Da das Gemälde etwas antrocknen muss, wasche ich die Pinsel aus und zögere nicht, den Napf meines Haustieres mit ROYAL CANIN Trockenfutter aufzufüllen. Danach verabschiede ich mich in die Nasszelle und lasse die Wanne mit Wasser volllaufen – da kommt besonders grosse Freude auf.
10.00 Uhr Während das Sprudelwasser plätschert, rufe ich kurzerhand bei Sandra an. Meine Mieterin meldet sich nach dem zweiten Tuten und bestätigt, dass sie sich heute das Bundesligaauftaktspiel zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger Sport Verein anschauen wird. Ferner schimpft das Kind auf den anstehenden Feiertag und behauptet, dass “Mariä Himmelfahrt” der langweiligste Tag des Jahres ist – papperlapapp.
11.00 Uhr Nach dem Badespass verzehre ich ein kleines Frühstück und schaue im Garten nach Dixon. Zu meiner Freude kommt die ehemalige Olympiateilnehmerin Frau Crane daher und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sie mit ihrem Rüden einen Spaziergang unternehmen wird. Ich nicke eifrig und animiere die kleine Frau, Hund Dixon kurzerhand zum Golfplatz mitzunehmen – immerhin kann ich mich nicht um alles kümmern.
11.15 Uhr Nachdem endlich Ruhe und Frieden Einzug gehalten haben, setze ich mich wieder an die Staffelei und male unaufhaltsam weiter. Nebenher mache ich mir eigene Gedanken und komme zu dem Schluss, dass Frau Pontecorvo an diesem Kunstwerk ihre Freude haben wird.
12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit schellt es an der Pforte und ich kann Edelbert herzlich begrüssen. Der schlaue Mann folgt mir ins Wohnzimmer und nimmt sich das Recht heraus, das Aquarell in Augenschein zu nehmen. Wie nicht anders zu erwarten, ist mein Bekannter begeistert und meint, dass sich das Kunstwerk hervorragend in Frau Pontecorvos Wohnstube machen wird – wie wahr.

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Heute startet die Bundesliga

12.30 Uhr Weil das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, lege ich den Pinsel zur Seite und mache mich in der Küche nützlich. Gekonnt schwenke ich Butter in der Pfanne und zaubere in Windeseile vitaminreiche Rühreier mit Schinken. Edelbert schneidet nebenbei Brot auf und erinnert daran, dass in zwei Stunden das Fussballspiel beginnen wird. Ich fülle die Teller mit der Brotzeit auf und entgegne, dass bis dahin das Aquarell fertig sein wird.
13.00 Uhr Nach der Stärkung schwinge ich weiter den Pinsel und arbeite die letzten Feinheiten heraus. Währenddessen macht sich Edelbert am Heimrechner zu schaffen und lotet aus, ob ich bereits das aktuelle Betriebssystem WINDOWS 10 installiert habe. Ich schüttle den Kopf und antworte, dass ich auf WINDOWS XP vertraue und so schnell nicht aufdatieren (unlöblich: updaten) werde – wo kämen wir denn da hin.

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Stillleben bei Sonnenuntergang

14.00 Uhr Zu guter Letzt versehe ich das Gemälde mit meinem Namen und lege es zum trocknen auf die Fensterbank. Danach schenke ich mir eine Hopfenkaltschale ein und setze mich zu Edelbert ins Wohnzimmer.
14.30 Uhr Wenig später schalten wir die Glotze ein und wählen den Premiumsender ESPN aus. Ein lustiger Reporter berichtet aus der mit 75.000 Zuschauern besetzten Allianz Arena und erzählt, dass der deutsche Meister in bestechender Form ist und mit seiner besten Mannschaft auflaufen wird – da kommt Spannung auf.
15.15 Uhr Während der Halbzeit serviere ich Edelbert ein weiteres Bier und merke an, dass die Münchner ihren beliebten Nationalspieler Thomas Müller für knapp 100 Millionen Euros an Manchester United hätten verkaufen können – das ist ja allerhand.
16.15 Uhr Nach 90 Minuten pfeift der Schiedsrichter die Begegnung ab und wir freuen uns über einen klaren 5:0 Sieg des FC Bayern. Zur Feier des Tages kredenze ich meinem Hausgast einen rauchigen Whiskey und proste ihm redlichst zu. Just in diesem Moment pocht Frau Crane an die Terrassentüre und sagt, dass Dixon während der Wanderung sehr brav war. Ich streichle dem hechelnden Rüden über den Kopf und ermutige die ehemalige Spitzensportlerin, mit uns zu feiern. Frau Crane lehnt jedoch ab und belehrt, dass sie gänzlich auf alkoholische Getränke verzichtet – wie unlöblich.

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Ein rauchiger Whiskey – das tut gut

17.00 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit, Edelbert zu verabschieden. Wie es sich gehört, begleite ich meinen Bekannten zum Auto und wünsche ihm einen ruhigen Abend. Im Anschluss kehre ich in die Küche zurück und backe im vorgeheizten Ofenrohr eine schmackhafte Schinkenpizza auf – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Nachdem ich das italienische Nationalgericht verzehrt habe, schalte ich den überdimensionalen Fernseher ein und entspanne mich bei der sehenswerte NETFLIX Serie “Orange is the New Black” (löblich: Orange ist das neue Schwarz). Das preisgekrönte Fernsehspiel erzählt aus dem Leben der hochnäsigen Piper Chapman, die zu einer fünfzehnmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt wird.
21.00 Uhr Nach dreistündiger Spitzenunterhaltung beende ich den Fernsehabend und eile schmunzelnd ins Bad, um mir einen Farbklecks von der Stirn zu wischen. Anschliessend rufe ich den Vierbeiner ins Haus und falle erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

12. August 2015 – Geburtstagsgeschenk für Frau Pontecorvo

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08.00 Uhr Ich hüpfe aus dem Bett und erinnere mich, dass Frau Pontecorvo in einer Woche ihr Wiegenfest feiern wird. Da Edelbert tief in die Tasche gegriffen hat und meine Nachbarin mit einem antiken Kerzenhalter überraschen wird, fasse ich den Entschluss, heute im Stadtzentrum nach einem kostspieligen Geschenk Ausschau zu halten.
08.30 Uhr Wie es sich für einen löblichen Rentner gehört, ziehe ich mich nach der Morgengymnastik in die Nasszelle zurück und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Nebenher telefoniere ich mit dem Professor und lade ihn ein, mich durch die Geschäfte entlang der 5th Avenue zu begleiten. Der schlaue Mann ist begeistert und schlägt vor, dass wir uns um 11 Uhr vor dem “Cafe Luna” treffen könnten – das soll mir Recht sein.

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Ich ziehe ein farbenfrohes Hawaiihemd an

09.30 Uhr Ich beende den Badespass und ziehe es vor, eine karierte Bermudahose sowie ein farbenfrohes Hawaiihemd anzuziehen. Darüber hinaus schlüpfe ich in bequeme Flip Flops und erkläre Dixon, dass man auch als Rentner stets mit der Mode gehen muss. Der Vierbeiner macht grosse Augen und folgt mir in die Küche.
10.00 Uhr Als ich mir das Frühstück schmecken lasse, stattet mir plötzlich Frau Pontecorvo einen Besuch ab. Die Alte legt beste Laune an den Tag und kündigt an, dass sie den Vormittag am Strand verbringen wird. Ich tippe demonstrativ auf meine goldene Armbanduhr und erwidere, dass ich wichtige Termine im Kalender stehen habe. Bevor meine Nachbarin Widerworte findet, trinke ich den Kaffee aus und scheuche Dixon zum Auto.
10.30 Uhr Just als ich vom Grundstück brettern möchte, fährt der verrostete Kleinwagen meiner Zugehfrau vor. Frau Gomez begrüsst mich winkend und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sie am Freitag verreisen und zwei Wochen in Mexiko sein wird. Ich seufze laut und entgegne, dass ich mich unter diesen Umständen wohl selbst um den Haushalt kümmern muss – wie unlöblich.

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Meine Zugehfrau urlaubt in Mexiko

11.15 Uhr Mit kurzer Verspätung erreiche ich mein Ziel und freue mich, Edelberts Hand schütteln zu können. Der Professor erwidert meinen Gruss und meint, dass ich dem Geburtstagskind ein schönes Buch überreichen könnte. Ich winke demonstrativ ab und stelle klar, dass ich in Zeiten von elektronischen Lesebüchern (unlöblich: E Reader) mein Geld bestimmt nicht in einen Schmöker investieren werde. Stattdessen lotse ich meinen Begleiter in eine Kunstgalerie und schaue mir die feilgebotenen Landschaftsbilder ganz genau an.
12.00 Uhr Als mir die Preisetiketten ins Auge fallen, wird mir schnell klar, dass ich keine 2.000 Dollars für ein Ölgemälde aus dem Fenster werfen werde. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und beteuert, dass sogar meine Aquarelle schöner sind. Ich werde augenblicklich hellhörig und komme zu dem Schluss, dass ich selbst zum Pinsel greifen und Frau Pontecorvo mit einem stimmungsvollen Stillleben überraschen könnte. Ruckzuck verlassen wir den Saftladen und eilen in ein gutsortiertes Künstlergeschäft, um Pinsel, Malkartons, Aquarellfarben sowie eine Dose Fixiersprüh einzukaufen – da kommt besonders grosse Freude auf.
12.45 Uhr Um insgesamt 60 Dollars erleichtert, vertreten wir uns die Beine und flanieren durch das menschenüberlaufene Zentrum. Bei dieser Gelegenheit tratsche ich mit Prof. Kuhn und verkünde, dass ich am Donnerstag eine Strandidylle bei Sonnenuntergang aufs Papier bringen werde. Edelbert ist begeistert und deutet zungeschnalzend in Richtung “Chops City Grill”. Weil mein Magen Knurrlaute von sich gibt, kehren wir kurzerhand in die Wirtschaft ein und ordern bei einem freundlichen Kellner Hawaiian Tuna Burger (löblich: hawaiianische Thunfischburger) mit Kartoffelspalten. Dazu gibt es gesunde Caesars Salads (löblich: Cäsar Salate) sowie süffiges Coors Light – das schmeckt.

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Ein leckerer Salat

13.45 Uhr Nach der Jause begleite ich Edelbert zu seinem Wohnkomplex und erinnere, dass am Freitag die Fussball Bundesliga in eine neue Saison starten wird. Mein Bekannter nickt eifrig und sagt, dass der Sportsender ESPN das Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger SV um 14.30 Uhr übertragen wird – wie schön.
14.30 Uhr Wieder zurück im Willoughby Drive, lege ich die Malutensilien auf den Schreibtisch und bitte Frau Gomez, ihre Finger von den Pinseln zu lassen. Im Anschluss ziehe ich mich ins Schlafzimmer zurück und bette mich zur Ruhe – das tut gut.
15.30 Uhr Leider wird die Pause bald durch den bellenden Vierbeiner gestört. Dixon stösst aufgebracht die Schlafzimmertüre auf und animiert mich, ihn in den Garten zu lassen. Natürlich rolle ich mich spornstreichs aus vom Wasserbett und komme der Aufforderung anstandslos nach.
16.00 Uhr Während der Rüde im Teich badet, hantiere ich mit dem Wasserschlauch und mache es mir zur Aufgabe, das Petersilien- sowie das Radieschenbeet zu bewässern – was kann es schöneres geben.

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Die Radieschen wachsen

17.00 Uhr Just als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 5 deutet, beende ich die Arbeit und sorge in der klimatisierten Küche für ein abwechslungsreiches Abendessen. Ich brate vitaminreiche Fischstäbe im heissen Fett heraus und zaubere ausserdem gesundes Karottengemüse – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Als ich die schmutzigen Töpfe in die Spülmaschine verfrachte, kommt Dixon von seinem Ausflug zurück. Weil das Haustier zum Himmel stinkt, scheuche ich es auf die Terrasse und reibe sein Fell mit einem Handtuch ab.
18.30 Uhr Endlich beginnt der wohlverdiente Feierabend. Ich schenke mir eine süffige Hopfenkaltschale aus dem Hause “Anheuser & Busch” ein und beschliesse den Tag vor der Glotze. Als erstes fröne ich den FOX Nachrichten und lerne, dass vor genau 20 Jahren die Baseball Legende Mickey Mantle gestorben ist – wie traurig.

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Ein kühles Bier – das tut gut

19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, wähle ich den Filmkanal HBO aus und gebe mich dem Gruselfilm “Alligator” aus dem Jahre 1980 hin. Die schlecht belichtete Billigproduktion erzählt von einem heranwachsendem Krokodil, das in den Abwasserkanälen von Chicago zu einer mörderischen Bestie heranreift – welch ein Unsinn.
21.00 Uhr Als der Abspann über die Mattscheibe flimmert, beende ich den Fernsehabend und unternehme mit Hund Dixon einen kleinen Rundgang durch den Garten. Anschliessend lösche ich das Licht und lege mich schlafen. Gute Nacht.

24. Juli 2015 – Der vorletzte Tag …

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08.00 Uhr Der vorletzte Tag am Lake Simcoe beginnt und ich hüpfe ausgelassen aus dem Bett, um mit Hund Dixon die Morgengymnastik an der frischen Luft zu absolvieren. Währenddessen erzähle ich dem Vierbeiner, dass wir morgen nach Toronto fahren und am frühen Nachmittag einen Stahlvogel besteigen werden.

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Morgen fliegen wir von Toronto nach Naples, FL

08.30 Uhr Just als ich den Frühsport beende und mich schnaufend am Terrassentisch niederlasse, kommt Maria daher und sagt, dass Georg, Edelbert und David vor einer Stunde in See gestochen sind. Ich zucke mit den Schultern und entgegne, dass ich grossen Hunger habe. Meine Schwägerin deutet zum Wasser und meint, dass wir das Frühstück erst gegen halb Elf einnehmen werden – das hat gerade noch gefehlt.
09.00 Uhr Missmutig verabschiede ich mich in die Nasszelle und entspanne mich bei einem Vollbad mit Schaum. Nebenher tippe ich Frau Pontecorvos Nummer in die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und nehme mir das Recht heraus, mit meiner Nachbarin zu tratschen. Die Perle legt beste Laune an den Tag und beteuert, dass sie es kaum noch erwarten kann, mich endlich Wiederzusehen.

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Meine praktische Schwarzbeere

10.00 Uhr Nach dem Badespass werfe ich mich in Schale und frage Maria, wann Georg zurück sein wird. Meine Schwägerin drückt mir einen Becher Kaffee in die Hand und animiert mich, einen Spaziergang mit Dixon zu unternehmen – das ist gar keine schlechte Idee.
10.15 Uhr Mit knurrendem Magen vertrete ich mir die Beine und sauge die angenehm kühle Luft tief in meine Lungen ein. Ausserdem werfe ich dem Vierbeiner Stöckchen zu und denke daran, wie schön es doch werden wird, Morgen Abend endlich zurück im Rentnerparadies Florida zu sein.
11.00 Uhr Nach einer fünfundvierzigminütigen Wanderung entlang des westlichen Seeufers, kehre ich ins Ferienhaus zurück und werde Zeuge, wie Georg das Motorboot am Steg festbindet. Ich begrüsse meinen Bruder und erfahre, dass er mit Prof. Kuhn und David einen Ausflug zur sogenannten Schlangeninsel (unlöblich: Snake Island) unternommen hat. Georg kann sich ein Lachen nicht verkneifen und informiert, dass das Eiland nach dem Chippewas Indianer Joseph Snake benannt wurde und heutzutage ein Paradies für Angler ist – wie schön.
11.30 Uhr Kurz vor der Mittagszeit mache ich es mir am Terrassentisch bequem und lasse mir das verspätete Frühstück schmecken. Unterdessen kommt Georg auf unsere Schwestern zu sprechen und erkundigt sich, ob ich regelmässig in der alten Heimat anrufe. Ich nicke eifrig und antworte, dass ich jeden Sonntag mit Hildegard und Elsbeth telefoniere. Mein Bruder reibt sich die Hände und kündigt an, dass er im kommenden Jahr den Sprung über den grossen Teich wagen wird, um den Beiden einen Besuch abzustatten – wie aufregend.

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Ich schaue auf den Lake Simcoe

12.30 Uhr Nach der reichhaltigen Jause setze ich mich an den Bootssteg und bade meine Füsse im kühlen Wasser des Lake Simcoe. Ferner schaue ich wehmütig auf den See und komme zu dem Schluss, dass ich die kommende Woche etwas ruhiger gestalten werde – immerhin bin ich nicht mehr der Jüngste.
13.15 Uhr Wenig später gesellt sich Edelbert zu mir und stopft “Brigadier Black” Tabak in seine Pfeife. Als der schlaue Mann lustige Rauchringe fabriziert, verweise ich auf unsere Heimreise und gebe zu Protokoll, dass uns Frau Pontecorvo am Flughafen erwarten wird. Der Professor schnalzt mit der Zunge und sagt, dass ihm das Motorbootfahren grossen Spass bereitet. Darüber hinaus erfahre ich, dass mein Bekannter mit dem Gedanken spielt, sich in Florida eine kleine Jolle zuzulegen – wie unlöblich.
14.00 Uhr Während David mit Hund Dixon am Ufer spielt, ziehe ich mich in die klimatisierte Stube zurück und genehmige mir eine Pause auf dem Kanapee. Bereits nach wenigen Augenblicken schlummere ich ein und sehe mich im Traum auf die verstaubten Pfade des Appalachian Trails in Vermont versetzt.

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Ich träume von den Grünen Bergen

15.00 Uhr Ich erwache redlichst ausgeruht und mache es mir zur Aufgabe, meine Habseligkeiten in den Rucksack zu verfrachten. Bei dieser Gelegenheit fällt mir eine Werbebroschüre des “Swiss Inn” Hotels in Londonderry, VT in die Hände und ich rufe mir den schönen Aufenthalt in der besagten Pension noch einmal ins Gedächtnis.
15.45 Uhr Zu guter Letzt stecke ich meine Wanderschuhe in den Ranzen und kehre zu meinen Liebsten auf die Terrasse zurück. Weil meine Kehle staubtrocken ist, genehmige ich mir ein Labatt Bier und frage Maria, ob am Abend eine feuchtfröhliche Abschiedsfeier ansteht. Meine Schwägerin schenkt mir ein Lächeln und beteuert, dass sie zur Feier des Tages eine Kartoffelsuppe auftischen wird – das hört man gerne.
16.45 Uhr Als Maria pfeifend in der Küche verschwindet, wende ich mich dem kleinen David zu und vernehme, dass der Bube noch eine Woche am Lake Simcoe bleiben wird. Der Dreikäsehoch strahlt über das ganze Gesicht und sagt, dass am Montag sein Freund Jayden zu Besuch kommen wird – das ist prima.
17.30 Uhr Endlich ruft uns Maria zu Tisch und füllt die tiefen Teller mit einer köstlichen Brühe auf. Ich greife zungeschnalzend zum Löffel und stelle fest, dass die Suppe hervorragend mundet. David nölt jedoch ohne Unterlass und sagt, dass er lieber Hühnerklumpen (unlöblich: Chicken Wings) essen würde – papperlapapp.
18.30 Uhr Während wir den lauen Sommerabend auf der Terrasse ausklingen lassen, schmieden wir Pläne für unser nächstes Wiedersehen. Georg verweist auf das Weihnachtsfest und schlägt vor, dass es eine Gaudi wäre, das wichtigste Familienfest des Jahres in Florida zu erleben. David wird sogleich hellhörig und möchte wissen, ob “Santa Claus” die Geschenke auch an den Strand liefern wird. Wir kommen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und versichern dem Buben, dass die Weihnachtselfen selbstverständlich auch nach Florida kommen werden.

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Frohe Weihnachten in Florida

19.30 Uhr Da wir morgen zeitig aufstehen müssen, beenden wir das Essen und schauen noch etwas fern. Unter anderem frönen wir den Nachrichten und lernen, dass in Westkanada verheerende Waldbrände ausgebrochen sind.
21.00 Uhr Nachdem wir auf “SpikeTV” die erste Episode der langweiligen Pharaonenserie “Tut” angeschaut haben, lege ich die Fernbedienung beiseite und ziehe mich ins Gästezimmer zurück. Edelbert folgt meinem Beispiel und macht mich darauf aufmerksam, dass wir morgen um 7 Uhr aufstehen müssen. Ich stimme eifrig nickend zu und falle übermüdet ins Bett. Gute Nacht.