19. März 2018 – Ein schöner Tag an den Niagara Fällen

08.00 Uhr Die zwölfte Woche des Jahres beginnt und ich bin traurig, weil wir gleich aus dem luxuriösen “Embassy Suites Hotel” in Niagara Falls austschecken müssen. Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und hüpfe ausgelassen aus dem Bett, um vor der Kulisse der beeindruckenden Niagara Fälle die Morgengymnastik zu absolvieren – wer rastet, der rostet.
08.30 Uhr Weil ich mit Edelbert um 10 Uhr ins benachbarte IHOP Gasthaus einkehren möchte, verschwinde ich in der Nasszelle und läute den jungen Morgen mit einem Vollbad ein. Nebenher rufe ich bei meinen Verwandten an und lasse Maria wissen, dass wir am frühen Abend in Toronto zurück sein werden. Meine Schwägerin ist hellauf begeistert und verspricht, einen leckeren Rinderbraten mit hausgemachten Spätzle zuzubereiten – wie schön.


Die Niagara Fälle muss man gesehen haben

09.15 Uhr Kurz nach dem Neunuhrläuten beende ich den Waschvorgang und mache es mir zur Aufgabe, meine Habseligkeiten in die Reisetasche zu verfrachten. Ferner stibitze ich mir die Bibel aus dem Nachtischkästchen und vergesse auch nicht, ein Handtuch mit “Embassy Suites Hotel, Niagara Falls” Aufdruck einzupacken.
09.45 Uhr Wenig später poche ich an Edelberts Türe und erkläre dem schlauen Mann, dass wir nun aufbrechen können. Mein Bekannter schlägt in die gleiche Kerbe und zögert nicht, Dixon über den Kopf zu streicheln und mir zum Lift zu folgen. Darüber hinaus verrät mir der gute Mann, dass er hervorragend geschlafen hat und sich am Morgen eine Massage in der hoteleigenen Wellness Oase (löblich: Wohlfühl Oase) gegönnt hat – wie aufregend.
10.15 Uhr Nachdem wir das Reisegepäck an der Rezeption deponiert haben, verlassen wir die Herberge und schlendern mit Dixon zum benachbarten Restaurant. Unterdessen verweise ich auf meinen knurrenden Magen und gebe zu Protokoll, dass ich grossen Hunger habe. Edelbert gibt mir Recht und freut sich, zum Frühstück vitaminreiche Pfannkuchen fressen zu können – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.


Schmeckt gar nicht schlecht

10.30 Uhr Endlich sitzen wir an einem einladenden Tisch und werden von einer IHOP Kellnerin mit leckeren Buttermilch Pfannkuchen, Hash Browns (löblich: Kartoffelpuffer) und Rühreiern mit Krabben verwöhnt. Natürlich greife ich spornstreichs zur Gabel und gebe meinem Tischnachbarn zu verstehen, dass wir Nachmittag die Heimreise antreten sollten. Edelbert zeigt sich einverstanden und meint, dass wir zuvor noch einen Spaziergang mit dem Vierbeiner unternehmen könnten – das ist doch eine Selbstverständlichkeit.
11.15 Uhr Mit vollen Bäuchen bezahlen wir die Rechnung in Bar und ziehen es vor, ein letztes Mal die “Horseshoe Falls” zu besichtigen. Mein Begleiter erhebt den Zeigefinger und belehrt, dass die Hufeisenfälle die natürliche Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten bildet. Ich nicke eifrig und schubse einen photoknipsenden Japaner zur Seite. Danach vertreten wir uns die Beine und bestaunen den sogenannten “Terrapin Point” auf der amerikanischen Seite. Der Professor ist bestens informiert und beteuert, dass es sich hierbei um eine bekannte Aussichtsplattform handelt, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts in den Felsen geschlagen wurde – wie schön.
12.15 Uhr Nachdem wir alles gesehen haben, machen wir kehrt und laufen fröstelnd zum Hotel zurück, um das Gepäck abzuholen. Anschliessend fahren wir mit dem Aufzug in die Parkgarage und schicken uns an, Hund Dixon auf den Rücksitz zu helfen und die Heimfahrt anzutreten.


Hund Dixon hatte grossen Spass

13.00 Uhr Alsbald finden wir uns auf dem “Queen Elizabeth Way” wieder und Edelbert erzählt, dass sich diese Autobahn auf 140 Kilometer von der amerikanischen Grenze bis nach Toronto schlängelt. Ich beschleunige den JEEP auf schwindelerregende 60 Stundenkilometer und mutmasse, dass wir in zwei Stunden unser Ziel erreichen werden. Edelbert schüttelt jedoch den Kopf und meint, dass wir am Ontariosee eine Rast einlegen und ein reichhaltiges Mittagessen einnehmen sollten – das ist eine hervorragende Idee.
13.45 Uhr Nachdem wir St. Catharines hinter uns gelassen haben, gleiten wir entspannt am Lake Ontario vorbei und fassen den Entschluss, die Ausfahrt nach Grimsby zu nehmen und nach einer Wirtschaft Ausschau zu halten. Schon bald parken wir den PS-strotzenden Geländewagen vor dem “Cibo” Italiengasthaus und nehmen uns das Recht heraus, Caesar Salads (löblich: Cäsar Salate) sowie gesunde Prosciutto Pizzas (löblich: Schinkenpizzas) zu verzehren. Dazu gibt es süffigen Weisswein, der aus einem der umliegenden Weinbetriebe stammt – das tut gut.
14.45 Uhr Bevor wir weiterfahren, führen wir den Vierbeiner entlang der Ontario Strasse Gassi und bemerken, dass Grimsby ein wunderschöner Ort ist. Ausserdem flanieren wir an der St. George’s Kirche vorbei und lernen anhand einer Informationstafel, dass es in dieser 25.000 Einwohner zählenden Stadt auch eine Orthodoxe Gemeinde gibt.

15.30 Uhr Um rechtzeitig zum Abendessen in Toronto zu sein, setzen wir unsere Reise fort und krusen unaufhaltsam nach Hamilton weiter. Ruckzuck passieren wir die Bayfront Bucht und registrieren, dass die Millionenmetropole nur noch 60 Kilometer entfernt liegt – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
16.30 Uhr Nach knapp 150 zurückgelegten Kilometern kommen wir vor dem Ferienhaus zum halten und werden von Maria und Georg Willkommen geheissen. Mein Bruder umrundet den JEEP neugierig und erkundigt sich, ob wir die Fahrt ohne Zwischenfälle absolviert haben. Ich rolle mit den Augen und entgegne, dass ich ein guter Fahrer bin und seit mehr als 50 Jahren unfallfrei im Strassenverkehr unterwegs bin – was muss ich denn noch alles ertragen.
17.00 Uhr Weil das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, finden wir uns hungrig am Esstisch ein und bekommen von Maria stattliche Portionen vorgesetzt. Ferner lässt uns Georg an seinen Wochenenderlebnissen teilhaben und berichtet, dass er mit den Kindern im Lichtspielhaus war und den sehenswerten Film “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” gesehen hat – wie unlöblich.

18.00 Uhr Redlichst gestärkt gehen wir zum gemütlichen Teil des Tages über und betten uns im Wohnzimmer zur Ruhe. Während die Nachrichten laufen, lassen wir unseren Ausflug zu den Niagara Fällen Revue passieren und erzählen, dass es ein grosser Spass war, drei Nächte im “Embassy Suites Hotel” zu logieren.
19.00 Uhr Während das Labatt Blau Bier in Strömen fliesst, frönen wir einem belanglosen Spielfilm auf HBO und verabreden, dass wir morgen den örtlichen Tierpark besuchen sollten – das kann mir nur Recht sein.
20.00 Uhr Weil mir langsam die Augen zufallen, erhebe ich mich vom Kanapee und wünsche den Anderen einen ruhigen Abend. Danach ziehe ich mich ins Gästezimmer zurück und lege mich schlafen. Gute Nacht.

16. März 2017 – Niagara Fälle

08.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke, dass sich Hund Dixon vor dem Bett postiert hat. Wie es sich gehört, schlage ich die Zudecke beiseite und animiere den Rüden, zu mir ins Bett zu hüpfen – das macht Spass.
08.30 Uhr Leider wird die himmlische Ruhe alsbald durch Edelbert gestört. Der Professor pocht an die Gästezimmertüre und erinnert, dass wir in Kürze zu den Niagara Fällen aufbrechen werden. Ich rolle demonstrativ mit den Augen und ziehe es vor, augenblicklich aufzustehen und in der Nasszelle zu verschwinden.
09.30 Uhr Sechzig Minuten später werde ich im Esszimmer vorstellig und freue mich, nicht nur meine Verwandten und Prof. Kuhn, sondern auch James und Amanda anzutreffen. Natürlich wünsche ich den Kindern einen schönen Morgen und zögere nicht, neben meinem Bruder Platz zu nehmen. Mein löblicher Neffe plappert ohne Unterlass und erzählt, dass er die Vormittagsstunden mit seiner Frau im “Eaton Center” verbringen wird. Als ich genauer nachfrage, rückt der Bube mit der ganzen Wahrheit heraus und beteuert, dass sich Amanda neue Klamotten und Schuhe kaufen möchte. In meiner Funktion als Schuhexperte, versorge ich die Dame spornstreichs mit Ratschlägen und lege ihr Nahe, die Finger von unbequemen Stöckelschuhen zu lassen.
10.00 Uhr Just als ich mir etwas Kaffee nachschenke, deutet Edelbert auf seine TIMEX Armbanduhr und meint, dass nun die Zeit gekommen ist, um uns zu verabschieden. Ich stimme prompt zu und rechne vor, dass wir für die 130 Kilometer mindestens 3 Stunden auf der Autobahn zubringen werden. In diesem Zusammenhang verweise ich ausserdem auf den Ontario See und merke an, dass es eine Gaudi werden wird, entlang des Ufers zu fahren.


Der Ontariosee

10.30 Uhr Nachdem ich meine Reisetasche in den JEEP verladen und Dixon auf den Rücksitz geholfen habe, reiche ich meinen Verwandten zum Abschied die Hand und verspreche, dass wir am Montag zurück sein werden. Im Anschluss klemme ich mich winkend hinter das Lenkrad und presche hupend von dannen. Der Professor legt beste Laune an den Tag und rät, der Yonge Strasse gen Süden zu folgen und im Zentrum auf den Gardiner Expressway aufzufahren – wie aufregend.
11.00 Uhr Nach einer halben Stunde wechseln wir auf die Stadtautobahn, die uns blitzschnell in die westlichen Vororte bringt. Edelbert redet ohne Unterlass auf mich ein und berichtet, dass die Schnellstrasse nach dem Politiker Frederick Gardiner benannt wurde, der von 1953 bis 1961 erster Verwaltungspräsident von Toronto und der umliegenden Gemeinden war – das soll mir auch Recht sein.


Toronto muss man einfach gesehen haben

11.30 Uhr Kurz vor Hamilton drossle ich die Geschwindigkeit und lasse meinen Begleiter wissen, dass in dieser Kleinstadt Georgs Tochter Laura lebt. Der Professor schlägt in die gleiche Kerbe und zögert nicht, seinen Photoapparat hervorzuholen und den den Ontario See abzulichten – da kommt besonders grosse Freude auf.
12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit finden wir uns am südlichen Ufer des flächenmässig kleinsten der fünf grossen Seen Nordamerikas wieder. Beeindruckt gleiten wir an diversen Weingütern vorbei und lernen anhand von Hinweistafeln, dass in dieser Gegend seit einem Vierteljahrhundert köstliche Rebensäfte produziert werden.
12.45 Uhr Nach 130 zurückgelegten Kilometern erreichen wir unser Ziel und passieren das Willkommensschild der 80.000 Einwohner zählenden Stadt “Niagara Falls”. Weil wir den weltbekannten Wasserfall sehen wollen, krusen wir kurzerhand zum Niagara River und parken das Auto unweit der sogenannten “Horseshoe Falls” (löblich: Hufeisenfälle). Anschliessend nehme ich den Vierbeiner an die Leine und registriere, dass wir nicht die einzigen Touristen sind. Trotz des Andrangs lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und schlendern zu einer Aussichtsplattform, um prüfende Blicke auf die 820 Meter breiten Fälle zu werfen – das macht Spass.


Wir besuchen die Niagara Fälle – wie schön

13.15 Uhr Weil es unerträglich kalt ist, machen wir kehrt und fassen den Entschluss, das “Embassy Suites Hotel” anzusteuern und an der Rezeption nach den Übernachtungspreisen zu fragen. Eine blondierte Rezeptionistin begrüsst und herzlich und rechnet vor, dass sie uns pro Zimmer 93 kanadische Dollars in Rechung stellen wird.
14.30 Uhr Erschöpft schleppen wir das Gepäck zum Aufzug und erkennen, dass uns die Perle zwei nebeneinander liegende Räumlichkeiten im fünfzehnten Stock zugewiesen hat. Ruckzuck fahren wir nach oben und freuen und, herrliche Ausblicke auf die Fälle geniessen zu können. Da ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kann, verabschiede ich den Professor und merke an, dass ich mich nun etwas ausruhen muss. Hund Dixon folgt meinem Beispiel und hüpft ausgelassen aufs Bett, um ebenfalls die Beine auszustrecken – wie schön.
15.30 Uhr Wenig später pocht Edelbert an die Türe und schlägt vor, dass wir nun zur “Journey Behind the Falls” Aussichtsplattform spazieren und einen Blick hinter die Absturzkante der Fälle wagen sollten. Da ich keine Termine im Kalender verzeichnet habe, schlüpfe ich in meine Winterjacke und folge dem schlauen Mann ins Parterre.


Niagara Fälle – Ausflugsboot

16.15 Uhr Nach einem kurzweiligen Spaziergang stehen wir vor dem sogenannten “Table Rock Center” und lernen, dass der Aussichtspunkt nur über einen unterirdischen Stollen sowie einem Aufzug zu erreichen ist. Darüber hinaus sehen wir uns genötigt, 13 kanadische Dollars für den Eintritt zu bezahlen – wo soll das noch hinführen.
17.00 Uhr Schlussendlich stehen wir in gelben Regenmäntel eingehüllt auf der erstes Plattform und sehen aus nächster Nähe, wie das Wasser donnernd herunterrauscht – wie beeindruckend.
18.00 Uhr Da meine Schuhe nass geworden sind, beenden wir den Ausflug und wandern fröstelnd zum Hotel zurück. Zum Abschluss des langen Tages kehren wir in das hauseigene Schnitzelgasthaus ein und nehmen einen Tisch mit Aussicht in Beschlag. Ferner ordern wir bei einem beschürzten Kellner zwei Salate sowie vitaminreiche New York Steaks mit Kartoffeln und Gemüse – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.


Wir beissen kraftvoll zu

18.45 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, planen wir die nächsten Tage und kommen überein, dass wir morgen den 192 Meter hohen “Skylon Tower” (löblich: Skylon Turm) besichtigen und zudem zur kanadisch/amerikanischen Grenze in Süden krusen sollten – das hört sich verlockend an.
20.00 Uhr Nachdem wir dem Ober knapp 200 Dollars beschert haben, beschliessen wir den nervenaufreibenden Tag an der Bar. Ich spendiere Edelbert ein Langgetränk und informiere, dass ich morgen bis halb 9 schlafen werde.
21.00 Uhr Völlig übermüdet schliesse ich die Zimmertüre auf und nehme mir das Recht heraus, heiss zu duschen. Danach stelle ich dem Vierbeiner eine Schüssel Wasser bereit und falle fix und foxi ins Bett. Gute Nacht.

14. März 2018 – Das Parlamentsgebäude

08.00 Uhr Der Radiowecker springt an und ich werde von einem Lied der englischen Radaukombo “Rolling Stones” (löblich: Rollenden Steine) geweckt. Während Herr Mick Jecker die Komposition “Honky Tonk Women” (löblich: Gaststättenweiber) trällert, hüpfe ich aus dem Bett und freue mich, weil die Sonne vom Himmel lacht. Obgleich es bitterkalt ist, öffne ich das Fenster und zögere nicht, die Morgengymnastik zu absolvieren.

08.30 Uhr Im Anschluss schlüpfe ich in den Bademantel und eile mit Hund Dixon ins Parterre, um meine Verwandten herzlich zu begrüssen. Ferner werde ich Zeuge, wie Edelbert in seinen modischen Lodenmantel schlüpft und sich aufmacht, zur “Centerpoint Mall” zu spazieren. Da der Vierbeiner Gassi gehen möchte, drücke ich dem schlauen Mann die Hundeleine in die Hand und fordere ihn auf, das Haustier kurzerhand mitzunehmen. Zudem beauftrage ich meinen Bekannten, nicht nur eine Zeitung, sondern auch eine Dose Rasierschaum mitzubringen.
09.00 Uhr Nachdem ich mit Maria und Georg Kaffee getrunken habe, ziehe ich mich ins Gästebadezimmer zurück, um den jungen Tag mit einem Vollbad zu begrüssen. Währenddessen navigiere ich mit dem iPad durchs Internetz und lerne, dass im örtlichen “Aga Khan Museum” derzeit das “Music on Film Festival” stattfindet. Ich mache mich über diese Veranstaltung schlau und bringe heraus, dass im Kinosaal der besagten Ausstellungshalle internationale Musikdokumentationen gezeigt werden. Darüber hinaus lese ich, dass in Toronto momentan die bekanntesten Modeschöpfer zugegen sind, um Klamotten im Rahmen der “Women’s Fashion Week” (löblich: Frauen Mode Woche) zu präsentieren. Ich lache laut und komme schnell zu dem Schluss, dass mir auch dieses Schau gestohlen bleiben kann.


Meine goldene Rolex

10.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 10 zugeht, beende ich den Badespass und kehre in die Küche zurück. Mit knurrendem Magen setze ich mich neben Georg und Edelbert an den Frühstückstisch und nehme mir das Recht heraus, Rühreier mit Speck, Bratkartoffeln sowie köstliche Schweinswürste zu essen. Nebenher tratsche ich mit meinen Tischnachbarn und vernehme, dass Edelbert das “Ontario Legislative Building” (löblich: Parlamentsgebäude von Ontario) an der Wellesley Strasse besuchen möchte. Ich werde augenblicklich hellhörig und erfahre, dass der im Jahre 1893 eröffnete Prachtbau als Sitz der Legislativversammlung der Provinz Ontario dient – das hört man gerne.
10.45 Uhr Nach der wichtigsten Mahlzeit des Tages trommle ich mit den Fingerkuppen auf die Tischplatte und fordere meine Verwandten auf, sich unserem Ausflug anzuschliessen. Leider winden sich Georg und Maria aus der Verantwortung und vertreten einstimmig die Meinung, dass wir uns alleine auf den Weg machen sollten – jaja.
11.15 Uhr Wenig später sitzen wir im geräumigen JEEP und gleiten auf der Yonge Street gen Süden davon. Während Dixon auf dem Rücksitz döst, beschleunige ich das Auto auf 40 Stundenkilometer und lasse Edelbert wissen, dass ich grossen Dust habe und ein Bier vertragen könnte. Mein Begleiter nickt eifrig und verspricht, dass wir nach der Besichtigung in ein Gasthaus einkehren werden – wie schön.


Das Regierungsgebäude von Toronto

12.00 Uhr Nach 30 Kilometern erreichen wir unser Ziel und parken den JEEP an der College Street. Anschliessend vertreten wir uns die Beine und stehen bald vor einem im neuromantischen Stil erbauten Gebäude, das in direkter Nachbarschaft der “Universität von Toronto” liegt. Wir staunen Bauklötze und lesen auf einer Informationstafel, dass das Parlamentsgebäude derzeit wegen einer Sitzung nicht betreten werden darf. Trotz aller Widrigkeiten lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und beäugen den aus Sandstein erbauten Regierungssitz eingehend. Der Professor ist bestens informiert und belehrt mit erhobenem Zeigefinger, dass das Gebäude wegen seiner Farbe auch als “Pink Palace” (löblich: Rosa Palast) bezeichnet wird – das soll mir Recht sein.
13.00 Uhr Nachdem wir Photos geknipst haben, kehren wir zum Auto zurück und fassen den Entschluss, der “Mercatto” Wirtschaft einen Besuch abzustatten. Ruckzuck wird uns ein schöner Tisch mit Aussicht zugewiesen und wir ordern mit Käse überbackene Macaronis sowie eine lustige Meeresfrüchteplatte – das schmeckt.
13.30 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, kommt Edelbert auf unsere geplante Reise zu den Niagarafällen zu sprechen und schlägt vor, dass wir am Freitag losfahren und über das Wochenende dort bleiben sollten. Ich schlage in die gleiche Kerbe und ordere eine weitere Hopfenkaltschale – das tut richtig gut.


Ich proste Edelbert zu – wie schön

14.15 Uhr Nach der Jause begleichen wir die Zeche in Bar und laufen auf Schusters Rappen zum JEEP zurück. Weil leichter Schneefall einsetzt, helfen wir Dixon auf die Rückbank und schicken uns an, schnell in den Vorort York zurück zu fahren. Unterdessen lauschen wir dem Programm des beliebten Radiosenders KX96 und erfreuen uns an handgemachter amerikanischer Landmusik – was kann es schöneres geben.
15.00 Uhr Zuhause angekommen, finden wir das Stadthaus verlassen vor und erfahren von Haushälterin Grace, dass meine Verwandten ausgeflogen sind. Ich zucke mit den Schultern und falle erschöpft aufs Kanapee.
16.00 Uhr Wenig später kommen die lieben Leute tütenbepackt nach Hause und wecken mich unsanft. Meine Schwägerin plappert ohne Unterlass und berichtet, dass sie in der “Centerpoint Mall” abgeschoppt und Lebensmittel besorgt hat. Ich lecke mir die Lippen und lerne, dass sie zeitnah das Abendessen auftischen wird.


Ein rauchiger Whiskey schmeckt prima

16.15 Uhr Um die Wartezeit sinnvoll zu überbrücken, genehmigen wir uns rauchige Bourbons aus dem amerikanischen Bundesstaat Tennessee. Georg lobt das Gebräu in den höchsten Töne und verdeutlicht, dass dieser Maisbrand mit einer extraordinären Vanillenote überzeugen kann – wie aufregend.
17.15 Uhr Endlich ruft uns Maria ins Esszimmer und serviert eine mit Rucola belegte Pizza. Ferner entkorkt die Perle eine Flasche Rotwein und bittet Georg, die edlen Gläser aus dem Schrank zu holen.
18.30 Uhr Mit vollen Mägen legen wir in der guten Stube die Beine hoch und geben uns der Verbrecherschau COPS auf dem Spartenkanal “Paramount Network” hin. Wir amüsieren uns köstlich und werden Zeugen, wie sich ein schwerbewaffneter Geiselgangster in einer Bank verschanzt und sich einen Schusswechsel mit der Polizei liefert.
20.00 Uhr Nachdem die Doppelfolge zu Ende gegangen ist, erhebe ich mich gähnend aus dem Sessel und begleite Dixon in den Garten. Danach wünsche ich den Anderen einen schönen Abend und verabschiede mich ins Gästezimmer. Gute Nacht.

12. März 2018 – Commonwealth Day

08.30 Uhr Weil der gestrige Theaterbesuch länger gedauert hat, hüpfe ich heute erst kurz vor halb 9 aus den Federn. Voller Tatendrang wische ich mir den Schlaf aus den Augen und nehme mir das Recht heraus, die Jalousien im Gästezimmer nach oben gleiten zu lassen und in den verschneiten Vorgarten zu spähen – das macht Spass.
09.00 Uhr Nach dem Frühsport erhebe ich den Zeigefinger und animiere Hund Dixon, nach unten zu laufen und Maria zu besuchen. Währenddessen verabschiede ich mich in die Nasszelle, um den jungen Tag mit einem Schaumbad zu beginnen. Nebenher navigiere ich mit dem iPad durch das weltweite Internetz und bringe heraus, dass heute in Kanada der sogenannte “Commonwealth Day” gefeiert wird. Ich reibe mir die Nase und lese weiter, dass dieser Gedenktag alljährlich am 12. März stattfindet und an den Zusammenschluss der ehemaligen britischen Kolonien erinnern soll – da kommt besonders grosse Freude auf.


Heute wird der Commonwealth Day gefeiert

10.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 10 deutet, rutsche ich auf dem Treppengeländer ins Parterre und stelle fest, dass meine Verwandten bereits am Frühstückstisch Platz genommen haben. Ich geselle mich spornstreichs dazu und höre, dass Edelbert mit dem Vierbeiner zur “Centerpoint Mall” marschiert ist, um eine Zeitung zu kaufen. Ich zucke mit den Schultern und beisse kraftvoll in ein französisches Hörnchen (unlöblich: Croissant). Darüber hinaus bringe ich einen Ausflug ins Zentrum zur Sprache und stelle klar, dass es eine Gaudi wäre, den CN Tower (löblich: CN Turm) zu besuchen. Georg nimmt mir jedoch den Wind aus den Segeln und meint, dass es angesichts der vielen Touristen schlauer wäre, zur Dundas Street zu krusen – wie aufregend.


Der CN Turm

10.30 Uhr Während ich meine Kehle mit brühfrischen Bohnentrunk spüle, stösst der Professor die Haustüre auf und präsentiert die aktuelle Ausgabe des “Toronto Stars” sowie die landesweit erscheinende Tageszeitung “National Post”. Ferner schimpft der schlaue Mann über das kalte Wetter und mutmasst, dass es bald wieder schneien wird. Ich begrüsse den Professor per Handschlag und lasse ihn wissen, dass wir gleich “Little Portugal” erkunden werden. Edelbert reibt sich die Hände und genehmigt sich vor der Abfahrt ebenfalls ein Heissgetränk – wie schön.
11.00 Uhr Während es Maria vorzieht, zuhause in der guten Stube zu bleiben, scheuchen wir Dixon nach draussen und helfen ihm mit vereinten Kräften in den PS-strotzenden Geländewagen. Danach zwänge ich mich auf den Beifahrersitz und ermutige Georg, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzudrücken. Natürlich meldet Edelbert prompt Bedenken an und verweist auf die rutschigen Strassen – papperlapapp.
11.30 Uhr Während der kurzweiligen Reise plappert Georg ohne Unterlass und beteuert, dass die Dundas Strasse durch das beliebte Immigrantenviertel “Little Portugal” (löblich: Klein Portugal) führt. Ich schlage in die gleiche Kerbe und merke an, dass ich das besagte Viertel schon einige Male besucht und mich dort sehr wohl gefühlt habe.


Saint Anne’s Anglican Church / Bild: SimonP / CC BY-SA 3.0

12.00 Uhr Pünktlich zum Mittagsleuten erreichen wir unser Ziel und können das Auto am Lisgar Park abstellen. Wie es sich gehört, nehme ich den Rüden an die Leine und folge meinen Begleitern zur Queen Street, an der sich viele Läden und einladende Delikatessengeschäfte angesiedelt haben. Während der erquickenden Wanderung kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und stellen plötzlich fest, dass unsere Mägen zu knurren anfangen.
12.30 Uhr Um nicht vom Fleisch zu fallen, kehren wir alsbald ins “El Almacen” Restaurant ein, wo wir köstliche “Sardinhas Assadas” (löblich: Sardinen vom Grill) mit gekochten Kartoffeln und Salat verzehren. Dazu trinken wir süffigen portugiesischen Rotwein und kommen überein, dass der Labrusco ganz vorzüglich mundet. Edelbert ist bestens informiert und setzt uns darüber in Kenntnis, dass diese Rebensorte ausschliesslich in der nordportugiesischen Region Douro angebaut wird – das soll mir auch Recht sein.


Der Rebentrunk schmeckt prima

13.30 Uhr Nachdem wir die Mahlzeit mit portugiesischem Gebäck und Schaumkaffees abgerundet haben, stecken wir dem gestriegelten Kellner ein stattliches Trinkgeld zu. Im Anschluss vertreten wir uns weiter die Beine und bescheren Dixon auf dem beliebten “Oyster Playground” an der Humbert Street etwas Auslauf. Edelbert und Georg paffen unterdessen Zigarren und tratschen angeregt über den Eishockeysport. Mein Bruder gibt sich uns als Anhänger der “Maple Leafs” zu erkennen und kündigt grossspurig an, dass seine Lieblingsmannschaft am kommenden Mittwoch gegen die “Dallas Stars” im örtlichen “Air Canada Centre” antreten werden – wie langweilig.
14.30 Uhr Schlussendlich sehen wir uns in einem Andenkenladen um und ich ringe mich dazu durch, für vierzehn Dollars ein schönes T-Hemd mit “Toronto” Aufdruck für Frau Pontecorvo zu erwerben. Edelbert folgt meinem Beispiel und investiert etliche Scheine in lustige Salz- und Pfefferstreuer – da kommt Freude auf.
15.15 Uhr Wenig später stehen wir am Auto und klopfen uns den Schnee von den Stiefeln. Danach treten wir die Heimreise an und frönen dem Programm des beliebten Radiosenders KX96. Unter anderem haben wir das Vergnügen, stimmungsvolle Lieder von Keith Urban und Rosanne Cash zu hören – was kann es schöneres geben.
16.15 Uhr Zuhause angekommen, werden wir von Maria herzlich begrüsst. Die Perle lotst uns zuvorkommend ins Esszimmer und meint, dass sie das Abendessen in wenigen Minuten auftischen wird. Wir lecken uns die Lippen und nutzen die Wartezeit, um einen rauchigen Whiskey zu trinken.


Auch der Whiskey schmeckt prima

17.00 Uhr Während das Feuer im Kamin knistert, serviert meine Schwägerin einen köstlichen Schweinebraten mit Kartoffelknödel und ermutigt uns, auch vom Krautsalat zu kosten – das ist doch eine Selbstverständlichkeit
18.00 Uhr Mit vollen Mägen setzten wir uns ins Wohnzimmer und beschliessen den Tag mit einem gepflegten Fernsehabend. Um auf den neuesten Stand zu kommen, sehen wir uns die Nachrichten an und lernen, dass der kanadische Premierminister Justin Trudeau anlässlich des heutigen Feiertages ein Fernsehinterview gegeben hat.
19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wählen wir den Premiumsender HBO aus und erfreuen uns an der britischen Dokumentation “Elstree 1976”. Der abendfüllende Bericht erzählt aus den Leben einiger Laiendarsteller, die Mitte der 1970er Jahre das grosse Glück hatten, als Komparsen beim wegweisenden Zukunftsfilm “Krieg der Sterne” mitzuwirken – da kommt Spannung auf.
20.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung reiche ich die Fernbedienung an Georg weiter und unternehme mit Dixon einen letzten Gassigang durchs Wohngebiet.
20.30 Uhr Nachdem ich mich von Prof. Kuhn und meiner Familie verabschiedet habe, ziehe ich mich ins Gästezimmer zurück und lege mich gähnend ins Bett. Gute Nacht.

9. März 2018 – Holzarbeit

08.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und werfe mir den Morgenmantel über. Ferner schlüpfe ich in die bequemen Mondschuhe und statte dann meine Schwägerin im Haupthaus einen Besuch ab. Ich treffe die Perle in der Küche an und erfahre, dass Georg und Edelbert mit Hund Dixon zum See spaziert sind, um dort Zigarren zu rauchen. Natürlich rolle ich spornstreichs mit den Augen und kündige an, dass ich mich nun frisch machen werde.


Hund Dixon amüsiert sich in der Wildnis

09.00 Uhr Nach einer warmen Dusche kehre ich in die gute Stube zurück und leiste den lieben Menschen bei der wichtigsten Mahlzeit des Tages Gesellschaft. Mein Bruder nippt zufrieden am Kaffeebecher und sagt, dass wir nach dem Frühstück das Brennholz in der Scheune verstauen müssen. Edelbert nickt eifrig und wirft ein, dass er nach der Arbeit nach Gilford krusen und in “Mrs. Betty’s Mercantile Shop” süffiges Bier einkaufen wird. Darüber hinaus erfahre ich, dass der Professor auch Vaseline besorgen möchte. Als ich grosse Augen mache, verweist der gute Mann auf seine spröden Lippen und beteuert, dass das eiskalte Wetter für seine empfindliche Haut ganz und gar nicht zuträglich ist. Ich lache laut und stelle klar, dass wir morgen sowieso nach Toronto zurückkehren und dann die Vorzüge einer Millionenmetropole geniessen werden – das wird ein Spass.
09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten klatscht Georg in die Hände und ermutigt uns, in die Gänge zu kommen. Ich folge meinem Verwandten kopfschüttelnd nach draussen und stelle mit grosser Sorge fest, dass der örtliche Holzhändler am Mittwoch einen stattlichen Haufen angeliefert hat. Zu allem Überfluss überreicht mit mein Bruder ein Paar Arbeitshandschuhe und mutmasst, dass wir das Holz innerhalb von dreissig Minuten in der Scheune verstaut haben werden – das glaube ich kaum.


Morgen krusen wir nach Toronto – wie schön

10.30 Uhr Während wir das Holz auf Edelberts quietschende Schubkarre hieven, frage ich Georg bezüglich des Wochenendes aus und lerne, dass wir morgen Früh dem Lake Simcoe Lebewohl sagen und nach Toronto rasen werden. Ferner plappert der gute Mann, dass wir Abends die Kinder im Stadthaus Willkommen heissen und ein opulentes Abendessen geniessen werden – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
11.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 11 zugeht, kommt Georg auf den anstehenden Theaterbesuch am Sonntag zu sprechen und verdeutlicht, dass wir im renommierten “Lower Ossington Theatre” das schöne Musical “Cabaret” sehen werden. Mein Gegenüber geht noch weiter und informiert, dass das Stück erstmals im Jahre 1966 am New Yorker Broadway welturaufgeführt wurde – das soll mir auch Recht sein.
12.00 Uhr Endlich haben wir den letzte Holzscheid auf die Schubkarre geworfen und können die Arbeit beenden. Ich wische mir mit dem Handrücken über die Stirn und merke an, dass ich nun einen Kaffee vertragen könnte. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass ausserdem ein reichhaltiges Mittagessen nicht schaden kann. Da das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, stellen wir die Schubkarre in die Scheune zurück und eilen mit Dixon im Schlepptau ins Haupthaus. Maria begrüsst uns überschwänglich und bittet uns, am Esstisch platz zu nehmen – das lassen wir uns nicht zweimal sagen.


Hund Dixon ist brav

12.30 Uhr Wenig später serviert die Dame des Hauses köstliche Schweineschnitzel mit Bohnen und Kartoffelbrei. Weil mein Magen knurrt, greife ich augenblicklich zum Besteck und nehme mir auch das Recht heraus, meine trockne Kehle mit süffigem Rotwein zu spülen. Nebenher tratschen wir angeregt und kommen überein, dass wir den Nachmittag etwas ruhiger gestalten sollten. Ich atme tief durch und kann es kaum noch erwarten, in spätestens 24 Stunden nach Toronto zurückzufahren und die Seele in Georgs luxuriösem Stadthaus baumeln zu lassen.
13.30 Uhr Nach der Jause bette ich mich in der warmen Wohnstube zur Ruhe und schliesse die Augen. Während meine Verwandten den Abwasch erledigt und Edelbert seine Nase in ein Buch steckt, döse ich ein und träume von meiner kultivierten Villa im Rentnerparadies Florida.
14.30 Uhr Ich öffne die Augen und registriere, dass Maria mittlerweile Kaffee aufgebrüht hat. Ruckzuck geselle ich mich zu den anderen und bekomme ein Heissgetränk sowie eine Zimtschnecke vorgesetzt. Während ich kraftvoll zubeisse, deutet Georg nach draussen und bringt einen gemeinsamen Spaziergang zur Sprache – wie schön.


Ich beisse kraftvoll zu

15.00 Uhr Eingepackt in dicke Mäntel, Mützen und Handschuhe, verlassen wir das Haus und folgen dem Trampelpfad zum Seeufer. Während Edelbert dem Vierbeiner Stöckchen zuwirft, tausche ich mich mit Georg aus und vernehme, dass Edelbert aus “Mrs. Betty’s Mercantile Shop” auch eine Flasche kanadischen Whiskey mitgebracht hat. Mein Bruder leckt sich die Lippen und sagt, dass wir uns beim heutigen Fernsehabend ein Stamperl genehmigen sollten – dazu sage ich nicht nein.
17.00 Uhr Nach einer zweistündigen Wanderung treffen wir wieder im Ferienhaus ein. Ich stelle die Mondstiefel völlig erschöpft an den Kamin und lasse Maria wissen, dass ich grossen Hunger habe. Meine Schwägerin zeigt Verständnis und richtet kurzerhand eine Wurst- und Käseplatte an – wie schön


Labatt Blau ist ein sehr süffiges Bier

18.00 Uhr Ein anstrengender Tag geht langsam zu Ende und wir entspannen uns bei Labatt Blau Bieren und Knabbereien im Wohnzimmer. Nach den CNN Abendnachrichten wechseln wir auf HBO und frönen dem spannenden Western “In A Valley Of Violence” (löblich: In einem Tal der Gewalt).
19.00 Uhr Wir amüsieren uns köstlich und werden Zeugen, wie ein eigensinniger Heini gemeinsam mit seiner Hündin eine trostlose Wüste auf dem Weg nach Mexiko durchstreift. Dummerweise trifft er alsbald auf gemeingefährliche Ganoven, die nichts gutes im Schilde führen – das ist ja allerhand.
21.00 Uhr Kurz vor dem Neunuhrläuten geht der Film zu Ende und ich ziehe mich gähnend ins Gästezimmer zurück, um das Bett aufzuschütteln und die Heizung aufzudrehen. Zu guter Letzt wünsche ich Dixon süsse Träume und lösche das Licht. Gute Nacht.