30. Dezember 2014 – Schoppen in Barrie

pfaffenbergkl

08.30 Uhr Der vorletzte Tag des Jahres bricht an und ich habe gar keine Orientierung. Um einen genauen Überblick zu bekommen, kratze ich die Eisblumen vom Fenster und schaue neugierig nach draussen. Prompt fällt mir wieder ein, dass ich mich seit gestern im verschneiten Gilford Beach aufhalte – wie aufregend.

simcoenacht
Am verschneiten Lake Simcoe

09.00 Uhr Obgleich es zu schneien aufgehört hat, fasse ich nach einer heissen Dusche den Entschluss, Kniestrümpfe, lange Unterwäsche sowie den Schneeanzug anzuziehen. Anschliessend laufe ich in die Küche und wünsche meinen Liebsten einen guten Morgen. Edelbert tippt demonstrativ auf seine Armbanduhr und behauptet, dass er schon seit zwei Stunden auf den Beinen ist.
09.45 Uhr Während ich mir das Frühstück schmecken lasse, sortiert Georg seine Angelausrüstung und kündigt an, dass er gleich mit James auf den zugefrorenen Lake Simcoe hinausgehen und ein Loch ins Eis bohren wird. Mein Neffe strahlt wie ein Honigkuchenpferd und ist sich sicher, dass er einen Barsch fangen wird. Ich zucke mit den Schultern und entgegne, dass ich währenddessen dem Vierbeiner etwas Auslauf verschaffen werde. Leider fällt mir Maria ins Wort und bittet mich, den Vormittag zu nutzen, um in Barrie Einkäufe zu erledigen.
10.30 Uhr Obwohl ich keine Lust habe, bei diesen Schneemassen durch die Gegend zu krusen, willige ich ein und fordere Edelbert auf, mich zu begleiten. Der schlaue Mann lehnt jedoch ab und sagt, dass er es vorziehen wird, mit Georg, James und Hund Dixon dem Eisfischen zu frönen – wie schade.


Löbliche Mondstiefel

11.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 11 zugeht, steige ich in die Moonboots (löblich: Mondstiefel) und lasse mir von Amanda die Autoschlüssel für den TOYOTA aushändigen. James Ehefrau legt ihren Zeigefinger an die Unterlippe und meint, dass ich gerne David mitnehmen kann – das hat gerade noch gefehlt.
11.30 Uhr Wenig später lotse ich meinen Grossneffen in den geräumigen TOYOTA SIENNA und gebe zu Protokoll, dass ich ihm in Barrie einen “heissen Hund” (unlöblich: Hot Dog) spendieren werde. Der Knirps klatscht in seine kleinen Hände und plappert davon, dass wir ausserdem Silvesterknaller besorgen sollten.
12.00 Uhr Ausgestattet mit einem ellenlangen Einkaufszettel machen wir uns auf den Weg nach Norden. Ich folge dem Highway 400 und erfahre auf einer Werbetafel, dass im Zentrum der 130.000 Einwohner zählenden Gemeinde die “Georgian Mall” zu finden ist – das ist phantastisch.
12.30 Uhr Nach einer nervenaufreibenden Autofahrt passieren wir endlich das Ortsschild von Barrie und wechseln kurzerhand auf die Bayfield Road. Mein Begleiter ist ganz aus dem Häuschen und berichtet, dass in der Kaufhalle sogar ein “Sourche” Elektronikgeschäft beheimatet ist. Ich schüttle augenrollend den Kopf und stelle klar, dass ich ganz bestimmt kein Geld für jugendgefährdende Heimrechnerspiele ausgeben werde.
13.00 Uhr Nachdem ich das Auto geparkt habe, nehme ich den Buben an die Hand und eile fröstelnd ins Kaufhaus, um in einem Supermarkt Produkte des täglichen Bedarfs auszuwählen.

bezahlkarten
Ich bezahle mit Kreditkarte

13.45 Uhr Fünfundvierzig Minuten später stehe ich mit meinem nörgelnden Grossneffen an der Kasse und sehe mich gezwungen, 87 Dollars zu bezahlen. Da mir Maria kein Geld mitgegeben hat, zücke ich meine Geldbörse und begleiche die Zeche mit meiner praktischen Meisterkarte (unlöblich: Mastercard). Anschliessend lotse ich den Neunjährigen ins “Moxie’s Classic Grill” Schnellessgasthaus und ordere zwei Hot Dogs mit Sauerkraut. Dazu gibt es durstlöschende 7UP Limonade sowie feurigscharfe Kartoffelspalten – das schmeckt.
14.30 Uhr Just als ich mit David den Waschraum aufsuche, um ihm Sauerkraut aus den Haaren zu kämmen, summt plötzlich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry). Zu meiner Freude meldet sich Frau Pontecorvo und lotet aus, ob ich mich in Kanada wohlfühle. Natürlich belehre ich die kleine Frau eines Besseren und erwähne, dass ich von meiner Schwägerin genötigt wurde, zum Supermarkt zu fahren. Ich schimpfe wie ein Rohrspatz und gebe meiner Nachbarin zu verstehen, dass von Erholung keine Rede sein kann.
15.00 Uhr Bevor wir nach Hause fahren, zerrt mich David in ein “Sears” Geschäft und animiert mich, ihm Knaller zu spendieren. Missmutig komme ich der Bitte nach und investiere weitere 60 Dollars in Raketen und Chinaböller.


Bob Seger – Night Moves

15.30 Uhr Schnaufend schwinge ich mich auf den Fahrersitz und lasse den Hebel der Automatikschaltung elegant in der “D” Stellung einrasten. Während der kurzweiligen Reise schiebe ich eine von James Scheiben in die Musikanlage und lausche dem Bob Seger Album “Night Moves” (löblich: Nächtliche Züge) – da kommt Freude auf.
16.15 Uhr Zurück im Feriendomizil, finde ich Amanda und Maria tratschend in der warmen Stube vor. Ich klopfe mir den Schnee von den Stiefeln und erzähle, dass ich in Barrie ein kleines Vermögen gelassen habe. Amanda späht argwöhnisch in die Tüten und schimpft, weil ich Raketen gekauft habe. Um mich nicht rechtfertigen zu müssen, mache ich spornstreichs kehrt und sehe nach meinem Bruder.
17.00 Uhr Bei einsetzender Dunkelheit schlendere ich zum Ufer und werde von Dixon, Georg, Edelbert und meinem Neffen herzlich begrüsst. James deutet stolz in Richtung eines Eimers und verkündet, dass wir Morgen Fisch essen werden. Ich nehme den Fang beeindruckt in Augenschein und lerne, dass meine Verwandten fünf Seesaiblinge gefangen haben – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
17.30 Uhr Um nicht zu Eiszapfen zu erstarren, kehren wir zum Ferienhaus zurück und freuen uns auf das Abendessen. Die Frauen servieren vitaminreiche Nudeln mit Käsesauce und plappern darüber, dass wir am Abend den Familienfilm “Kevin Home Alone 2” (auf deutsch: Kevin 2 – Alleine in New York) anschauen werden – wie schön.
18.15 Uhr Nachdem wir die Hausarbeit erledigt haben, verabschieden wir uns in das überheizte Nebengebäude, um den Tag bei Popcorn (löblich: Knallmais) und einem Spielfilm ausklingen zu lassen. Ich falle erschöpft in einen Ledersessel und werde Zeuge, wie Georg den Projektor in Betrieb nimmt. Wenige Augenblicke später flimmern bunte Bilder über die überdimensionale Leinwand und ich tauche in das Leben des kleinen Kevin McCallister ein, der im grossen Apfel (unlöblich: Big Apple) allerhand Abenteuer erleben muss – wie aufregend.

20.15 Uhr Nach zweistündigem Nervenkitzel kommt es doch noch zu einem glücklichen Ende (unlöblich: Happy End). Ich schiebe mir ein Weihnachtsplätzchen in den Mund und lasse die Anwesenden wissen, dass ich nun einen Spaziergang mit Dixon unternehmen werde.
20.45 Uhr Bei -12°C führe ich das Haustier um das Anwesen und höre aus dem Wald ein eigenartiges Knurren. Weil in Ontario nicht nur Elche und Bären, sondern auch gefährliche Wölfe leben, mache ich schnell kehrt und verschliesse die Pforte besonders sicher. Im Anschluss wünsche ich meiner Familie angenehme Träume und ziehe mich ins Gästezimmer zurück. Gute Nacht.

29. Dezember 2014 – Am Lake Simcoe

pfaffenbergkl

08.15 Uhr Die letzte Dezemberwoche beginnt und ich hüpfe voller Vorfreude aus dem Gästebett. Weil wir heute zum Lake Simcoe fahren werden, hole ich die Reisetasche vom Schrank und werfe unter den skeptischen Blicken meines Haustieres diverse Kleidungsstücke hinein. Währenddessen kläre ich den Rüden darüber auf, dass wir bald in der Wildnis sein und den Jahreswechsel am viertgrössten See der Provinz erleben werden.

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RP LOB – wie das duftet

09.15 Uhr Nachdem ich mich frisch gemacht und meine Haut mit RP LOB eingesprüht habe, eile ich juchzend nach unten. Amanda, James und David sind auch schon da und möchten wissen, warum ich so merkwürdig rieche. Ich strafe die Kinder mit bösen Blicken ab und informiere, dass ich RP LOB aufgetragen habe. Darüber hinaus stelle ich klar, dass dieses selbst kreierte Parfüm hochwertige Aromastoffe wie Veilchen und Zedernholz enthält.
09.45 Uhr Als ich in ein französisches Hörnchen (unlöblich: Croissant) beisse, meldet sich Georg zu Wort und kündigt an, dass wir in einer Stunde losfahren werden. Zudem kommt mein Bruder auf das Wetter zu sprechen und unterbreitet, dass der Radiosprecher anhaltende Schneefälle vorhersagt hat – wie furchtbar.
10.30 Uhr Nach der Mahlzeit helfe ich Maria beim Abwasch und erkundige mich nach unseren Aktivitäten am Lake Simcoe. Meine Schwägerin schenkt mir ein Lächeln und beteuert, dass Georg während der Sommermonate die Scheune renoviert hat. Amanda schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass ich im ehemaligen Pferdestall eine Sauna mit Dampfbad sowie einen kleinen Aufenthaltsraum vorfinden werde – wie aufregend.
11.00 Uhr Wenig später lade ich mein Reisegepäck in den GRAND CHEROKEE und vergesse auch nicht, Hund Dixon auf den Rücksitz zu helfen. Unterdessen stecken sich Edelbert und James Zigarren an und setzen mich darüber in Kenntnis, dass meine Mondstiefel (unlöblich: Moonboots) völlig aus der Mode sind. Bevor ich Einspruch erheben kann, präsentiert James sein Schuhwerk und plappert davon, dass er sich gestern sündteure North Face (löblich: Nordgesicht) Schneestiefel mit Thermofutter gekauft hat – das soll mir auch Recht sein.

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Wir folgen dem ONTARIO HIGHWAY 400 nach Norden

11.30 Uhr Mit kurzer Verspätung kann die Reise endlich losgehen. Während ich mit Georg, Maria und Hund Dixon nach Norden kruse, zieht es der Professor vor, im TOYOTA der Kinder mitzufahren. Mein Bruder prescht auf dem Ontario Highway 400 in Richtung Barrie davon und erzählt, dass sich diese Schnellstrasse auf 230 Kilometern durch Ontario schlängelt und am Barry Sound ihr Ende findet. Ich zucke mit den Schultern und lausche dem stimmungsvollen Carrie Underwood Lied “Jesus, Take the Wheel” (löblich: Jesus, nimm das Rad).

12.15 Uhr Nach fünfundvierzig Minuten passieren wir die Kleinstadt Bradford und ich lasse meine Begleiter wissen, dass sich meine Mieterin seit Samstag in Linz tummelt. Ausserdem bringe ich ihren Floridaurlaub ins Spiel und gebe zu Protokoll, dass das Kind ab dem 10. Januar in meiner kleinen Villa logieren wird – das kann ja heiter werden.
13.00 Uhr Endlich können wir die Autobahn verlassen und auf dem Shore Acres Drive nach Osten weiterfahren. Dummerweise fängt es just in diesem Moment zu schneien an und Georg hat einige Schwierigkeiten, den Geländewagen auf der schneeverwehten Strasse zu halten – wie unlöblich.
13.30 Uhr Als der Minutenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf halb Zwei zugeht, tut sich auf der rechten Seite das Willkommensschild der 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde Gilford Beach auf. Ich atme tief durch und vernehme, dass wir als erstes den örtlichen Supermarkt ansteuern müssen.
13.00 Uhr Nach einer nervenaufreibenden Hochgeschwindigkeitsfahrt parkt Georg den JEEP vor einem kleinen Gemischtwarenhandel. Ich hüpfe erleichtert vom Rücksitz und schlendere in Gesellschaft meiner Liebsten in den Laden. Unter anderem nehme ich mir das Recht heraus, neben einer Flasche Canadian Mist Whiskey ausserdem eine Zahnbürste in den Einkaufskorb zu verfrachten.
14.45 Uhr Schlussendlich bezahlen wir die Waren mit Georgs Kreditkarte und legen die letzten vier Kilometer unserer Reise zurück. Nebenher reibe ich mir die Hände und kann es kaum noch erwarten, mich am Kamin aufzuwärmen und eine kleine Brotzeit zu verzehren – immerhin darf das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen..

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Lake Simcoe

15.30 Uhr Am Ziel angekommen, stapfe ich nörgelnd durch den Schnee und gebe James zu verstehen, dass er gleich zur Schneeschaufel greifen muss. Mein Neffe zeigt mir jedoch den Vogel und meint, dass wir als erstes einen Schluck Whiskey trinken sollten – das ist gar keine schlechte Idee.
16.00 Uhr Nachdem wir ein Feuer im Kamin entfacht und die Heizung in Betrieb genommen haben, lasse ich mich am Tisch nieder und genehmige mir ein Gläschen Getreidebrand. Während die Frauen in der Küche schuften, schaue ich zufrieden zum Lake Simcoe und komme zu dem Schluss, dass es eine gute Idee war, in der Abgeschiedenheit ins neue Jahr zu rutschen.
16.30 Uhr Kurze Zeit später reisst mich Georg aus meinem Tagtraum und fordert mich auf, ihm in die ehemalige Scheune zu folgen. Ich komme seufzend in die Gänge und staune nicht schlecht, als der gute Mann die Pforte aufschliesst und mir eine Sauna präsentiert. Auch Edelbert ist angetan und sagt, dass er sich morgen ein lustiges Schwitzbad gönnen wird. Anschliessend schlendern wir in den Nebenraum, der zu einem Fernsehraum umgebaut wurde. Georg deutet stolz in Richtung der Knallmaismaschine und verkündet, dass wir hier nicht nur die allerneuesten Filme auf einer Grossbildleinwand sehen, sondern auch Popcorn essen können – wie aufregend.
17.00 Uhr Nachdem wir alles gesehen haben, kehren wir ins Haupthaus zurück und werden von Amanda mit brühfrischem Bohnentrunk, Sandwiches (löblich: belegte Brote) und einer heissen Gemüsesuppe versorgt. Ich greife augenblicklich zum Löffel und führe mir das Abendessen zu Gemüte – schmeckt gar nicht schlecht.


Bill Bryson – Sommer 1927

18.00 Uhr Während James in seine Jacke schlüpft, um die Schneemassen vor dem Haus zur Seite zu räumen, setze ich mich an den Kamin und blättere in Bill Brysons neuestem Sachbuch “Summer 1927”. David nimmt neben mir Platz und lotet aus, wovon der Roman handelt. Ich erhebe den Zeigefinger und berichte, dass das Jahr 1927 für die Vereinigten Staaten wegweisend war. Wie jeder weiss, trat vor 87 Jahren der Mississippi über seine Ufer und überschwemmte weite Teile der Bundesstaaten Mississippi und Louisiana. Ausserdem flog im Mai des gleichen Jahres Charles Lindbergh über den Atlantik und landete nach 33 Stunden sicher in Paris.

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Selbstgebackene Plätzchen schmecken prima

19.00 Uhr Als dichter Nebel das Ferienhaus einschliesst, versammeln wir uns vor dem Kamin und lassen den langen Tag bei Glühwein und süssem Gebäck ausklin3030gen. Georg legt beste Laune an den Tag und schlägt vor, dass wir morgen Früh einen Spaziergang entlang des Sees unternehmen und uns im Eisfischer versuchen könnten.
20.00 Uhr Zu guter Letzt schalten wir die Glotze ein und schauen uns die Abendnachrichten an. Weil ich müde bin und kaum noch die Augen aufhalten kann, ziehe ich mich bald ins holzvertäfelte Gästezimmer zurück und lege mich schlafen. Gute Nacht.

27. Juni 2014 – In a Heart of a Woman

pfaffenbergkl

08.00 Uhr Ich werde durch das wunderschöne Billy Ray Cyrus Lied “In a Heart of a Woman” (löblich: Im Herzen einer Frau) geweckt. Um nicht den ganzen Vormittag zu verschlafen, stehe ich auf und singe den Refrain aus vollem Hals mit – da kommt besonders grosse Freude auf.

08.30 Uhr Weil Frau Pontecorvo mit Herr Booth ein Schwätzchen hält, ziehe ich es vor, die Terrassentüre verschlossen zu halten und mich ins Badezimmer zurückzuziehen. Voller Elan lasse ich die Wirbelbadewanne mit Wasser volllaufen und telefoniere mit dem Professor, um einen Supermarktbesuch anzuregen. Mein Bekannter stimmt zu und verspricht, mich gegen halb 11 Uhr im PUBLIX zu treffen – wie schön.
09.30 Uhr Bevor ich losfahre, setze ich mich an den Küchentisch und verzehre vitaminreiche KELLOGGS Maisflocken mit frischer Muh. Bei dieser Gelegenheit studiere ich die Artikel in der “Naples Daily News” (löblich: Naples tägliche Neuigkeiten) und erfahre, dass Scherriff Bradfort vorgestern ein illegales Wettbüro am Hafen ausheben konnte. Natürlich musste der Ordnungshüter auch von der Schusswaffe Gebrauch machen und einen flüchtenden Ganoven per Kopfschuss zur Strecke bringen – wie aufregend.
10.15 Uhr Nach der wichtigsten Mahlzeit des Tages lotse ich den Vierbeiner zum Auto und mache es mir zur Aufgabe, hupend nach Westen zu preschen und dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) zu lauschen – was kann es schöneres geben.

katzelandmusik
Katze Land – der beste Radiosender

11.00 Uhr Pünktlich parke ich den PS-strotzenden SUV vor dem Haupteingang des “Riverchase Shopping Centers” und ärgere mich, weil Edelbert auf sich warten lässt. Ich steige von einem Bein aufs andere und werde nach wenigen Minuten Zeuge, wie der schneeweisse JEEP des Professors gemächlich auf den Supermarktparkplatz rollt. Natürlich tippe ich auf meine Armbanduhr und stelle klar, dass ich meine Zeit nicht gestohlen habe. Mein Gegenüber blickt traurig drein und meint, dass er noch mit seiner Nachbarin (70) plaudern musste – das ist wieder typisch.
11.30 Uhr Während wir durch die breiten Gänge des Supermarkts schlendern und Waren des täglichen Bedarfs in den Einkaufswagen laden, komme ich auf morgen zu sprechen und erinnere, dass wir in “Julies Restaurant” frühstücken und anschliessend zum “Naples Manor Motel” krusen werden. Edelbert schnippt mir den Fingern und meint, dass es sicher eine Gaudi wird, Herrn Wang zu besuchen – wie wahr.
12.15 Uhr Nachdem wir uns an der Kasse die Beine in den Bauch stehen mussten, schleppen wir die Einkaufstüten zu den Autos und fassen den Entschluss, ins “New York Pizza & Pasta” Gasthaus einzukehren – immerhin darf das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen.

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Schmeckt prima: Pizza

13.00 Uhr Weil mein knurrender Magen nach einer reich belegten Pizza verlangt, fackle ich nicht lange und beauftrage eine übergewichtige Kellnerin mit stattlicher Oberweite, eine schmackhafte Pizza Mare (löblich: mit Meeresfrüchten) zu servieren. Dazu gibt es einen Pitcher (löblich: Krug) mit durstlöschender Zitronenlimonade – schmeckt gar nicht schlecht.
13.45 Uhr Weil die Sonne vom Himmel lacht und für Rekordtemperaturen sorgt, essen wir ganz schnell auf und bezahlen die Zeche in Bar. Anschliessend wünsche ich Edelbert einen schönen Nachmittag und trete die Heimfahrt in den Willoughby Drive an. HEUREKA – diese Affenhitze bringt mich noch ins Grab.
14.30 Uhr Daheim angekommen, verstaue ich die Lebensmittel im Eiskasten und freue mich auf einen ruhigen Nachmittag in der kleinen Villa. Gähnend lege ich mich aufs Wohnzimmersofa und döse schnell ein, um von kühlen Wintertage am Lake Simcoe zu träumen.

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Lake Simcoe, Ontario im Winter

15.30 Uhr Leider wird die Ruhe bald durch Frau Pontecorvo gestört. Meine Nachbarin hämmert gegen die Terrassentüre und setzt mich darüber in Kenntnis, dass am Montag ein Bautrupp anrücken wird. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und bringe auf Anfrage heraus, dass muskelbepackte Bauarbeiter die Schlaglöcher entlang des Willoughby Drives ausbessern werden. Ich winke demonstrativ ab und rolle mich vom Kanapee, um frischen Bohnentrunk aufzubrühen.
16.00 Uhr Anschliessend setze ich mich an den Schreibtisch und komme meinen Pflichten als staatlich anerkannter Anschnurseelsorger nach. Auch heute rufe ich Depeschen verzweifelter Erziehungsberechtigter ab und helfe, wo ich nur kann.
17.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 5 deutet, beende ich die Arbeit und eile in die Küche, um eine Wurst- und Käseplatte anzurichten. Ich garniere die vitaminreichen Spezialitäten mit Gurkenscheiben aus dem Glas und vergesse auch nicht, ein Sträusschen Petersilie zwischen die Käsescheiben zu legen.

petersilie
Petersilie duftet herrlich

18.00 Uhr Zum Abschluss des langen Tages nehme ich die Geschirrspülmaschine in Betrieb und mache es mir dann in der Wohnstube gemütlich. Während die Zentralklimaanlage surrt, fröne ich den Nachrichten auf FOX und lerne, dass in einer Woche der amerikanische Unabhängigkeitstag (unlöblich: Independence Day) gefeiert wird – das ist phantastisch.
19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, schalte ich auf den Filmkanal HBO um, wo just im Moment der Vorspann zum Abenteuerfilm “Wolf Creek” anläuft. Ich lehne mich zufrieden zurück und tauche in das Leben der Rucksacktouristen Liz und Kristy ein, die in Australien entführt werden – wie schrecklich.
21.00 Uhr Nach zwei Stunden beende ich den Fernsehabend und bin mir sicher, dass ich niemals nach Australien reisen werde. Kopfschüttelnd trinke ich mein Bier aus und rufe Hund Dixon ins Haus. Im Anschluss lösche ich das Licht und gehe zu Bett. Gute Nacht.

2. Mai 2014 – Ein schöner Strandbesuch

pfaffenbergkl

08.00 Uhr Die Morgenmoderatoren aus dem WCKT CAT COUNTRY Studio überraschen mich mit einer Komposition des texanischen Musikers Pat Green. Ich schwinge mich aus dem Bett und lerne, dass Herrn Greens Debütalbum aus dem Jahre 1995 vor drei Tagen wiederveröffentlicht wurde. Weil ich gute Musik zu schätzen weiss, entschliesse ich mich, sämtliche Lieder im Internetz herunterzuladen – man gönnt sich ja sonst nichts.
08.30 Uhr Während Hund Dixon am Teich Frösche jagt, schalte ich den Heimrechner ein und stöbere im reichhaltigen Amazon Angebot. Prompt werde ich fündig und schaffe es ohne grössere Schwierigkeiten, die besagten Lieder auf meine Festplatte zu laden. Danach nehme ich die 1by1 Weichware in Betrieb und komme in den Genuss, das Titellied “Dancehall Dreamer” (löblich: Tanzhallen Träumer) zu hören – da kommt Freude auf.

08.45 Uhr Bevor ich mich bei einem erfrischenden Wirbelbad entspanne, rufe ich bei Edelbert an und erörtere, dass mein knurrender Magen nach einem Frühstück verlangt. Der schlaue Mann gibt mir Recht und sagt, dass wir uns gegen halb 11 im “Mangrove Cafe” treffen könnten – das soll mir Recht sein.
09.00 Uhr Nun wird es aber Zeit, die Seele in der Sprudelbadewanne baumeln zu lassen. Unterdessen navigiere ich mit dem iPad durchs Internetz und bringe in Erfahrung, dass Pat Green vor 42 Jahren in San Antonio das Licht der Welt erblickt und im Laufe seiner 20jährigen Karriere 12 Kompaktscheiben herausgebracht hat – wie schön.
10.00 Uhr Pünktlich zum Zehnuhrläuten verlasse ich die kleine Villa und presche mit quietschenden Reifen von dannen. Hund Dixon macht es sich währenddessen auf dem Rücksitz bequem und fiept ohne Unterlass.

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Mein Zuhause unter Palmen

10.30 Uhr Nach einer dreissigminütigen Hochgeschwindigkeitsfahrt parke ich den PS-strotzenden SUV an der 5th Avenue und eile mit dem Vierbeiner im Schlepptau in die Wirtschaft. Edelbert begrüsst mich per Handschlag und rückt mir einen Stuhl zurecht – wie aufmerksam.
11.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und angeregt plaudern, bringt Edelbert einen Ausflug zur Sprache und meint, dass wir den Nachmittag am Strand verbringen sollten. Ich nicke eifrig und gebe zu Protokoll, dass etwas Abwechslung nicht schaden kann.
11.30 Uhr Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, bezahlen wir die Zeche in Bar und kehren zu den Autos zurück. Edelbert hüpft lachend in den schneeweissen JEEP und sagt, dass er der bessere Fahrer ist und als Erster am Barefoot Beach (löblich: Barfuss Strand) ankommen wird – papperlapapp.
12.00 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, stelle ich das KFZ auf einem Besucherparkplatz ab und folge dem Professor zum Ozean. Nebenher deute ich in Richtung einer ballspielenden Frauengruppe und informiere, dass es den übergewichtigen Weibsbildern anzuraten wäre, auf Schnellessgaststättenbesuche zu verzichten. Mein Begleiter schlägt in die gleiche Kerbe und wirft Dixon ein Stöckchen zu.

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Diese Idylle muss man erlebt haben

13.00 Uhr Wegen der grossen Hitze, lotse ich Edelbert in eine klimatisierte Strandbar und bitte den Knecht hinter der Zapfsäule, alkoholfreie Langgetränke aufzutischen. Der Bartträger fackelt nicht lange und überrascht uns mit fruchtigen “Cocktails Everglades” – schmeckt gar nicht schlecht.
13.30 Uhr Nachdem wir ein zweites Glas getrunken haben, bescheren wir dem Wirt ein stattliches Trinkgeld und setzen uns unter eine schattenspendende Palme. Während Edelbert dem Rüden übers krause Fell streichelt, rufe ich bei meinen Verwandten in Toronto an. Mein löblicher Neffe meldet sich nach dem dritten Tuten und erzählt, dass er das Wochenende mit seiner Familie am Lake Simcoe verbringt. Darüber hinaus höre ich, dass in Ontario mittlerweile der Frühling Einzug gehalten hat. Ich komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und entgegne, dass wir just im Moment bei schweisstreibenden 77°F (25°C) am Golf von Mexiko sitzen.
14.00 Uhr Um keinen Hitzeschlag zu riskieren, laufen wir schnurstracks zu den Autos zurück. Nebenbei spreche ich eine Einladung für den Samstag aus und fordere Edelbert auf, am Abend in den Willoughby Drive zu kommen. Der schlaue Mann freut sich und sagt, dass wir uns auf der Terrasse einen Film anschauen könnten – wie schön.
14.45 Uhr Ich verabschiede mich vom Professor und lasse den Motor des Chevrolet Suburban aufheulen. Danach betätige ich den Blinker und kruse zugig in Richtung Osten davon.
15.30 Uhr Wieder zurück in der kleinen Villa, schlüpfe ich aus den schweren Kuhjungenstiefel und serviere Dixon etwas Trockenfutter. Anschliessend gönne ich mir eine kleine Pause im Wohnzimmer.
16.30 Uhr Um nicht den ganzen Nachmittag auf der faulen Haut zu liegen, setze ich mich an den Schreibtisch und rufe Hilferufe besorgter Internetzstehsegler ab. Im Rahmen der Anschnurseelsorge bemerke ich, dass zum Monatsende die Europawahlen stattfinden. Da viele Menschen mit der politischen Entwicklung gar nicht zufrieden sind, lege ich den Heimseitenbesuchern nahe, der löblichen AfD das Vertrauen auszusprechen.

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Ich würde der AfD das Vertrauen aussprechen

17.30 Uhr Nach getaner Arbeit mache ich mich in der Küche nützlich und sorge für ein Abendessen. Ich erhitze Butterschmalz in einer Pfanne und bereite ein Schnitzel mit Bohnen aus der Dose zu – wie das duftet.
18.30 Uhr Im Anschluss mache ich es mir in der Wohnstube gemütlich und fröne den Nachrichten sowie einer spannenden Rateschau auf FOX – das macht Spass.
19.30 Uhr Zur besten Sendezeit schalte ich auf HBO um und gebe mich dem preisgekrönten Hollywoodfilm “The Wolf of Wall Street” (löblich: Der Wolf der Wall Street) hin. Das Martin Scorsese Meisterwerk aus dem letzten Jahr handelt von einem New Yorker Börsenmakler, der es schafft, in kurzer Zeit zum Multimillionär aufzusteigen.
22.30 Uhr Nach dreistündiger Spitzenunterhaltung beende ich den Fernsehabend und rufe Dixon ins Haus. Zu guter Letzt verschliesse ich die Terrassentüre und falle gähnend ins Bett. Gute Nacht.

21. Februar 2014 – Schoppen mit Verwandten

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07.45 Uhr Der Radiowecker springt an und ich habe das Tim McGraw Lied “Tiny Dancer” (löblich: dürrer Tänzer) im Ohr. Als ich mich graziös aus dem Wasserbett rolle, erzählt der Radiosprecher, dass diese Komposition ursprünglich aus der Feder des englischen Sängers Elton John stammt – das soll mir auch Recht sein.

08.15 Uhr Nachdem ich den Vierbeiner in den Garten gelassen habe, entspanne ich mich bei einem Wirbelbad. Ausserdem rufe ich im Lowbank Drive an und frage, was heute abgeht. Georg gähnt in einer Tour und sagt, dass er gerade erst aufgestanden ist und einen Stadtbummel unternehmen möchte – wie schön.
09.15 Uhr Bevor ich mich auf den Weg mache, fülle ich Dixons Napf mit Trockenfutter auf und verzehre selbst ein kleines Frühstück in Form von vitaminreicher Rühreier mit Speck – das schmeckt.
09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten lasse ich den Motor des PS-strotzenden Chevrolet Suburban aufheulen und rase zur 5th Avenue South. Unterdessen lausche ich dem Qualitätsprogramm meines Lieblingsradiosenders und lerne, dass die kanadische Ausnahmekünstlerin Suzanne Vega ein nagelneues Studioalbum mit dem Titel “Tales From the Realm of the Queen of Pentacles” (löblich: Märchen aus dem Reich der Königin des Pentagramms) veröffentlicht hat. Ich betätige die Hupe und entschliesse mich, ein Exemplar zu kaufen – man gönnt sich ja sonst nichts.
10.30 Uhr Ich parken das Auto direkt vor dem renommierten “The Inn On Fifth Hotel” und freue mich, Maria und Georg begrüssen zu können. Meine Schwägerin reicht mir die Hand und meint, dass wir Edelbert zu unserem Schoppingausflug einladen könnten. Ich nicke eifrig und führe die lieben Leute spornstreichs zu Prof. Kuhns Wohnadresse. Der schlaue Mann ist begeistert und sagt, dass er uns gerne begleiten würde – das ist phantastisch.
11.15 Uhr Nachdem wir etliche Geldscheine in einem Zeitungsgeschäft gelassen haben, legen wir auf der Sonnenterrasse des “Cafe Luna” eine kurze Pause ein. Während wir Kaffee trinken und lustiges Erdbeereis mit Sahne essen, blättert Maria interessiert in der aktuellen Ausgabe der “Vogue” und plappert davon, dass der Schuhdesigner Manolo Blahnik eine neue Kollektion entworfen hat. Darüber hinaus deutet die kleine Frau auf das Foto der Schauspielerin Sarah Jessica Parker und erklärt, dass die Prominente die Schuhe demnächst anlässlich einer Gala im grossen Apfel (unlöblich: Big Apple) vorstellen wird.
12.00 Uhr Zur Mittagszeit setzen wir unseren Bummel fort und schauen uns im “Island Trends” Modegeschäft genauer um. Maria zückt prompt ihre Kreditkarte und lässt es sich nicht nehmen, farbenfrohe Blusen anzuprobieren. Ich nehme unterdessen modische Tschienshosen in Augenschein und lasse Edelbert wissen, dass ausgewaschene Beinkleider derzeit besonders angesagt sind. Der Professor blickt skeptisch drein und meint, dass er sich den Luxus nicht leisten kann, 200 Dollars für eine Hose auszugeben – wie wahr.
13.00 Uhr Im Anschluss finde ich mich in einem Sonnenbrillengeschäft wieder und werde Zeuge, wie Georg eine sündteure RAY BAN aufsetzt. Maria klatscht aufgeregt in ihre Hände und fordert meinen Bruder auf, augenblicklich zuzugreifen und weitere 300 Dollars aus dem Fenster zu werfen – wie unlöblich.

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Frau Vegas neue Scheibe – jetzt kaufen

14.00 Uhr Tütenbepackt verlassen wir den Saftladen und schlendern als nächstes in einen Kompaktscheiben- und Filmladen, um nach Suzanne Vegas neuem Studioalbum zu suchen. Ich werde schnell fündig und erfahre vom Verkäufer, dass das neue Werk der kanadischen Künstlerin prima ist. Ich fackle nicht lange und erwerbe zudem das am 4. Februar veröffentlichte Tim McGraw “Best Of” (löblich: Beste von) Album “Love Story” (löblich: Liebesgeschichte).
15.00 Uhr Da Dixon aus dem Hecheln gar nicht mehr herauskommt, fasse ich den Entschluss, jetzt den Heimweg anzutreten. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und unterbreitet, dass er am Abend bei Familie Satesh eingeladen ist. Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, machen wir kehrt und tratschen über Georgs und Marias gestrigen Ausflug nach Fort Myers. Mein Bruder schwärmt in den höchsten Tönen und berichtet, dass er in einem Möbelgeschäft neue Terrassenliegen bestellt hat. Ich mache grosse Augen und bringe heraus, dass die Sitzmöbel am kommenden Montag geliefert werden.
15.30 Uhr Nachdem wir uns verabschiedet haben, trete ich das Gaspedal bis zum Anschlag durch und fahre gutgelaunt nach Hause. Dixon freut sich auf ruhige Nachtmittagsstunden und macht es sich zur Aufgabe, unentwegt zu bellen – was muss ich denn noch alles ertragen.
16.15 Uhr Endlich bin ich wieder daheim und kann im Wohnzimmer die Beine hochlegen. Ich schliesse gähnend die Augen und träume vom stimmungsvollen Weihnachtsfest am Lake Simcoe – das war schön.
17.15 Uhr Weil die Sonne bald hinter einem Palmenhain verschwinden wird, verzichte ich auf die Anschnurseelsorge. Stattdessen mache ich mich in der Küche nützlich und koche Gnocchis im dampfenden Wasserbad. Dazu gibt es Pesto aus dem Glas sowie einen Gurkensalat mit Zwiebeln und Dill – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Nach der zweiten Portion wische ich mir den Mund an einer Serviette ab und kann es kaum noch erwarten, den Tag vor der Glotze ausklingen zu lassen. Zuvor rufe ich jedoch noch einmal bei meinem Bruder an und erinnere an die morgige Grillfeier im “Naples Manor Motel”. Georg ist begeistert und kündigt an, Herrn Wang mit einer Flasche Bourbon zu überraschen – wie schön.

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Der beste Fernsehsender: HBO

19.00 Uhr Nachdem ich mir die FOX Nachrichten angeschaut habe, schalte ich auf den Bezahlsender HBO um und fröne dem nervenaufreibenden Kostümfilm “Gladiator”. Ich lehne mich staunend zurück und tauche in die Welt blutiger Gladiatorenkämpfe ein – da kommt besonders grosse Freude auf.
21.30 Uhr Nach knapp dreistündiger Spitzenunterhaltung betätige ich den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und rufe Hund Dixon ins Haus. Danach reguliere ich die Klimaanlage und gehe ins Bett. Gute Nacht.