15. Februar 2019 – William Tecumseh Sherman

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Sehr geehrte Damen und Herren,

just morgen vor 153 Jahren eroberten Unionstruppen unter dem Befehl des schlauen General William Tecumseh Sherman die Hauptstadt von South Carolina. Weil sich der Staat am 20. Dezember 1860 von den Vereinigten Staaten loslöste und Anstoss zur Gründung der Konföderation gab, entschloss sich General Sherman, Columbia dem Erdboden gleichzumachen.

Am Abend des 17. Februar 1865 entfachten Soldaten in der Innenstadt ein Feuer, das bis zum Morgen einen Grossteil der Stadt in Schutt und Asche legen sollte. Im Anschluss marschierten Shermans Soldaten durch North Carolina und verbreiteten Furcht und Schrecken unter der Zivilbevölkerung. Wegen seiner harten Haltung gegenüber seiner Feinde wird General Sherman von vielen als der erste “moderne” Kriegsherr der Neuzeit angesehen.

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William Tecumseh Sherman

In einem Brief schrieb William T. Sherman folgendes:

“Wir kämpfen nicht nur gegen Armeen, sondern auch gegen ein feindseliges Volk, und wir müssen die Alten und die Jungen, die Reichen sowie die Armen, die harte Hand des Krieges genauso spüren lassen wie ihre Armeen …”

Nach Abraham Lincolns Ermordung im April 1965 führe General Sherman eigenständig Verhandlungen mit diversen Südstaatengenerälen und war massgeblich daran beteiligt, das gespaltene Land zu befrieden. In Folge dessen wurde er nach Kriegsende zum Generalleutnant ernannt und nahm an einigen Indianerkriegen teil.

Am 11. August 1880 erklärte William T. Sherman während einer Ansprache folgendes:

“Es sind heute viele junge Soldaten hier, die im Krieg nur den Ruhm sehen, aber Jungs, es ist die Hölle. Ihr könnt diese warnenden Worte in die kommenden Generationen tragen. Ich schaue mit Schrecken auf den Krieg …”

Schlussendlich verlies William Tecumseh Sherman die Armee im Februar 1884 und zog sich nach New York zurück, um an seinen Memoiren zu feilen. Am 17. Februar 1891 starb der gute Mann im Kreise seiner Familie. Sein Leichnam wurde wenige Tages später nach St. Louis, MI überführt und auf dem “Calvary Cemetery” zu Grabe getragen.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg

14. Februar 2019 – Valentinstag

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Valentinstag am 14. Februar gilt in vielen Ländern als Tag der Liebenden und Verliebten. Aber auch andere löbliche Menschen verschenken heute Blumen an Bekannte, Freunde sowie Familienangehörige.

Der Valentinstag soll an den Bischof Valentin von Terni erinnern, der im dritten Jahrhundert als christlicher Märtyrer starb. Einer Überlieferung zufolge traute er Brautpaare, die nach dem Willen des Kaisers unverheiratet bleiben musste. Valentin soll den Heiratswilligen auch Blumen geschenkt und ihnen den heiligen Segen ausgesprochen haben. Natürlich bliebt sein Treiben nicht lange unentdeckt und Kaiser Claudius II. gab den Befehl, Valentin in den Kerker zu sperren und wenig später zu enthaupten – wie unlöblich.


Ein Blumenstrauss für die Pontecorvo

Ich haben den sogenannten “Valentine’s Day” zum Anlass genommen, um Frau Pontecorvo einen schönen Blumenstrauss zu überreichen. Die nette Frau war hellauf begeistert und hat mich als kleines Dankeschön zum Frühstück eingeladen – wie schön.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

12. Februar 2019 – Abraham Lincolns Geburtstag

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Sehr verehrte Damen und Herren,

Abraham Lincoln – seines Zeichens 16. Präsident der Vereinigten Staaten – erblickte am 12. Februar 1809 in der Kleinstadt Hodgenville, KY das Licht der Welt.

Der gute Mann würde just heute seinen 210. Geburtstag feiern. Obgleich er im Alter von 54 Jahren bei einem Besuch des Ford’s Theaters in Washington DC erschossen wurde, zählt er noch heute zu den beliebtesten Volksvertretern in Nordamerika. Wie jedes Kind weiss, setze sich Herr Lincoln zeitlebens für die Einigkeit der amerikanischen Bundesstaaten ein.

Gesellschaftlich und kulturell haben sich der amerikanische Norden und Süden stets unterschieden. In den sogenannten “Sklavenhalterstaaten” lebten zwar wenige Menschen, doch einflussreiche Politiker stammten stets aus reichen Südstaatenfamilien. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, entschloss sich Herr Lincoln, die weitgehende Autonomie der baumwoll- und tabakproduzierenden Staaten einzuschränken. Dazu gehörte auch, die Sklaverei mit sofortiger Wirkung abzuschaffen.

Nach Abraham Lincolns Wahl zum Präsidenten, gaben die gewählten Führer aus South Carolina am 20. Dezember 1860 den sofortigen Austritt des Landes aus der Union bekannt. Innerhalb weniger Wochen folgten weitere Staaten wie Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas. In Folge dessen brach der amerikanische Bürgerkrieg aus, der knapp 600.000 Tote fordern sollte.

Der Krieg endete nach 4 langen Jahren am 23. Juni 1865 mit der Kapitulation der durch Jefferson Davis befehligten Konföderierte Staaten. Noch während der Kriegshandlungen verfasste die Regierung Abraham Lincolns die sogenannte “Emanzipations-Proklamation”, die es allen Menschen garantierte, ab sofort und für alle Zeiten frei zu sein – wie schön.

Den Sieg der Vereinigten Staaten erlebte Abraham Lincoln nicht mehr mit.
Am Abend des 15. April 1965 wollte er gemeinsam mit Regierungsmitgliedern eine Theateraufführung im Ford’s Theatre in der Hauptstadt besuchen. Dort wurde er jedoch von John Wilkes Booth angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Abraham Lincoln erlag Tags darauf seinen schweren Verletzungen – wie schrecklich.

Ich wünsche allen Lesern einen schönen “Abraham Lincoln Day”.
Reinhard Pfaffenberg

1. Februar 2019 – Mariä Lichtmess (Candlemess Day)

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Tagebuchleser,

morgen, am vierzigsten Tag nach Heilig Abend, wird in den christlich geprägten Ländern “Mariä Lichtmess” gefeiert. In unzähligen katholischen Kirchengemeinden werden Kerzen geweiht und Lichterprozessionen abgehalten. Die brennenden Kerzen werden anschliessend in die Häuser getragen, um sie gut sichtbar in die Fenster zu stellen. Laut einer alten Sage soll die Lichtquelle vor Krankheiten, Unwetter und Tod schützen.

Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wird mit dem “Candlemass Day” an die Einführung Jesu in den Tempel erinnert. Darüber hinaus steht der 2. Februar ganz im Zeichen des “Groundhog Days”. Besagter Brauch entstand im späten 19. Jahrhundert im Bundesstaat Pennsylvania.

Seit dem Jahre 1887 macht es sich der Bürgermeister der kleinen Stadt Punxsutawney zur Aufgabe, Murmeltiere aufzuschrecken und sie nach dem Wetter zu befragen. Wenn sich die lustigen Nagetiere in ihre Bauten zurück ziehen, ist davon auszugehen, dass der Winter noch weitere 6 Wochen andauern wird – wie unlöblich.

Durch den amerikanischen Spielfilm “Groundhog Day” (auf deutsch: Und täglich grüsst das Murmeltier) wurde das Ritual international bekannt und entwickelte sich auf dem nordamerikanischen Kontinent zu einem beliebten Familienfest. Mittlerweile wird der “Groundhog Day” in den USA, Kanada und Mexiko mit farbenfrohen Strassenumzügen und/oder Volksfesten begangen – wie schön.

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Ich besuche die heilige Messe

Ich werde den heutigen Tag nutzen, um in Edelberts, Marias und Georgs Gesellschaft die heilige Messe in der “Naples Christian Church” zu besuchen – da kommt grosse Freude auf.

Ich wünsche ihnen einen gesegneten Lichtmesstag
Reinhard Pfaffenberg

30. Januar 2019 – Betsy Ross und die Farben der Freiheit

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wie jedes Kind in den Vereinigten Staaten weiss, starb just heute vor 180 Jahren die amerikanische Volksheldin Betsy Ross. Ich möchte die Gelegenheit am Schopfe packen und über die resolute Dame berichten.

Elizabeth Griscom erblickte am 1. Januar des Jahres 1752 in Philadelphia das Licht der Welt. Die Tochter des Quäkergrossmeisters Samuel Groscom durfte schon in jungen Jahren eine Schule besuchen und eine Ausbildung als Hauswirtschafterin und Näherin beginnen.

Im zarten Alten von 18 Jahren verliebte sie sich Hals über Kopf in den feschen Sohn eines anglikanischen Pfarrers. Da Betsys Eltern gegen diese Liebschaft waren, entschlossen sich die Beiden, im Frühling 1773 nach New Jersey durchzubrennen und den Bund der Ehe einzugehen. Betsy und John Ross wurden in Gloucester City, NJ heimisch und gründeten zwei Jahre später eine eigene Polsterei – wie aufregend.

Im Zuge des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde John Ross anno 1775 bei einer Explosion tödlich verwundet. Betsy Ross war nun gezwungen, die Geschäfte alleine weiterzuführen. Zur gleichen Zeit soll die Witwe Besuch vom Onkel ihres verstorbenen Gatten bekommen haben.

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Betsy Ross präsentiert die Fahne

George Ross war Mitglied des Kontinentalkongresses und zugleich auch Vizepräsident Pennsylvanias. Gemeinsam mit George Ross kam auch der spätere Präsident der Vereinigten Staaten – George Washington – in Betsys Haus. Um den Politikern eine kleine Freude zu bereiten, soll die gute Frau im Vorfeld eine Fahne nach der Idee George Washingtons genäht haben.

George Washington soll von diesem Entwurf begeistert gewesen sein und nach Rücksprache mit seinen Regierungsmitgliedern den Entschluss gefasst haben, die rotweissgestreifte Fahne mit einem Sternenbanner als offizielle Flagge der Vereinigten Staaten anzuerkennen.

Letztendlich starb Betsy Ross am 30. Januar 1836 im Alter von 84 Jahren in Philadelphia, PA. Ihr Leichnam wurde wenige Tage später auf einem Friedhof der “Freien Quäker” bestattet. Heutzutage kann ihr Grab im Hof des “Betsy Ross House” (löblich: Betsy Ross Haus) in der Arch Street 239 in Philadelphia, PA besucht werden.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg