13. Januar 2017 – Washington DC

08.00 Uhr Auch heute rolle ich mich pünktlich um Null-Acht-Einhundert aus dem Bett und ziehe die Vorhänge beiseite. Als ich auf ein stattliches Autobahnkreuz blicke, erinnere ich mich, dass wir gestern Abend in ein schickes “Super 8” Motel in Wilmington, DE eingetscheckt haben. Wie es sich gehört, streichle ich Dixon übers Köpfchen und verabschiede mich dann in die Nasszelle, um mich bei einer heissen Dusche zu entspannen – das tut gut.
08.45 Uhr Fünfundvierzig Minuten später schlüpfe ich in modische Winterkleidung und lasse den Vierbeiner wissen, dass wir heute die Hauptstadt der Vereinigten Staaten besuchen werden – das wird eine Gaudi.
09.15 Uhr Wenig später schleppe ich das Reisegepäck zum TRAVATO und erfahre, dass Edelbert und Sandra bereits abfahrbereit sind. Die Maid schiebt sich einen Kaugummi in den Mund und meint, dass wir zuerst in das benachbarte “Cracker Barrel Old Country” Gasthaus einkehren und frühstücken sollten. Ich stimme prompt zu und verrate meinen Bekannten, dass ich ein ganzes Schwein auf einer Weissbrotscheibe verdrücken könnte.


Wir sind sehr hungrig

10.00 Uhr Während ich mir ein “Grandpa’s Country Fried Breakfast” (löblich: Opas frittiertes Landfrühstück) schmecken lasse, komme ich auf Washington zu sprechen und lege anschaulich dar, dass wir eine Nacht bleiben und uns Morgen den Sehenswürdigkeiten hingeben sollten. Sandra und Edelbert sind hellauf begeistert und entgegnen, dass es in D.C. unzählige Denkmäler zu bestaunen gibt – wie wahr.
10.45 Uhr Nach dem Bezahlvorgang lasse ich mich auf dem Beifahrersitz des Wohnmobil nieder und bitte den Professor, uns sicher nach Südwesten zu bringen. Der schlaue Mann reibt sich die Hände und steuert eine Tankstelle an, um das KFZ mit Diesel zu befüllen. Währenddessen schaue ich mich im angeschlossenen Supermarkt um und ringe mich dazu durch, etliche Thunfischsandwiches, eine Tüte Kartoffelchips sowie mehrere Dosen Diät Cola einzukaufen – immerhin darf das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen.


Auf der Interstate gen Süden

11.15 Uhr Danach fahren wir auf die Interstate 95 auf und gleiten bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Washington D.C. davon. Unterdessen räkelt sich Sandra auf der Liegepritsche und plappert, dass sie es kaum noch erwarten kann, dem Winter zu entfliehen. Ich schlage in die gleiche Kerbe und unke, dass uns spätestens in North Carolina der Frühling erwarten wird.
12.00 Uhr Just als wir Aberdeen passieren, deutet Edelbert nach Osten und setzt uns darüber in Kenntnis, dass zu unserer Linken die Chesapeake Bay liegt. Ich mache grosse Augen und weise auf die Tatsache hin, dass es sich hierbei um die grösste Flussmündung der USA handelt. Edelbert schnalzt mit der Zunge und beteuert, dass die Bucht vor 35 Millionen Jahren nach einem Meteoriteneinschlag entstand und heutzutage die bedeutendste Naturlandschaft Nordamerikas einschliesst. Wir staunen Bauklötze und lernen ausserdem, dass in diesem Gebiet nicht nur die Amerikanische Auster, sondern auch seltene Diamantschildkröten beheimatet sind – wie aufregend.


Edgar Allan Poe lebte in Baltimore

12.30 Uhr Während ich kraftvoll in ein Thunfischbrot beisse, erreichen wir die 600.000 Einwohner zählende Gemeinde Baltimore. Weil die Heimatstadt des Schriftstellers Edgar Allan Poe kaum Sehenswertes bietet, lassen wir Baltimore links liegen und rasen umgehend weiter. Darüber hinaus drehe ich am Frequenzrad des Radios und freue mich, das stimmungsvolle Dwight Yoakam Lied “Guitars, Cadillacs” zu hören – da kommt grosse Freude auf.

13.15 Uhr Nach zwei Stunden auf der I-95 haben wir unser Tagesziel erreicht. Der Professor nimmt den Fuss vom Gas und kutschiert uns auf der New York Avenue ins Stadtzentrum von Washington. Unter anderem krusen wir an der “Carnegie Library” vorbei und bringen heraus, dass die älteste Bücherei der Hauptstadt im Jahre 1903 ihre Pforten öffnete. Edelbert ist bestens informiert und erzählt, dass Washington seit dem 11. Juni 1800 ständige Hauptstadt der Vereinigten Staaten ist und seitdem 43 Präsidenten gesehen hat. Selbstverständlich rechne ich genau nach und erinnere, dass Barack Obama der 44. Präsident ist. Edelbert erhebt mahnend den Zeigefinger und wirft ein, dass George Washington niemals im Weissen Haus residiert hat – wie interessant.
14.15 Uhr Schlussendlich parken wir den TRAVATO an der Constitutions Avenue und nehmen uns das Recht heraus, mit Dixon im Schlepptau durch den Constitutions Garden zu spazieren.


Das Lincoln Memorial in der Hauptstadt

14.45 Uhr Obgleich es bitterkalt ist, laufen wir auf Schusters Rappen zum “Lincoln Memorial Reflection Pool” und knipsen lustige Photos. Sandra hüpft auf und ab und berichtet, dass Barack Obama an dieser Stelle am 18. Januar 2009 seine Antrittsrede als erster schwarzer Präsident gehalten hat – jaja.

15.45 Uhr Völlig verfroren kehren wir zum Wohnmobil zurück und fassen den Entschluss, den Potomac River zu überqueren und vor den Toren der Stadt nach einem schönen Motel Ausschau zu halten. Ich lasse den PS-strotzenden Motor aufheulen und schicke mich an, unaufhaltsam gen Westen zu krusen.
16.15 Uhr Nach 3 Meilen halten wir vor einem einladenden “Holiday Inn” im Stadtteil Rosslyn und erfahren an der Rezeption, dass eine Übernachtung mit 88 Dollars zu Buche schlagen wird. Wir fackeln nicht lange und bitte die platinblonde Rezeptionistin, drei Schlüsselkarten herauszurücken. Die Maid kommt der Bitte anstandslos nach und wünscht uns einen schönen Aufenthalt – den werden wir hoffentlich haben.
17.00 Uhr Nachdem ich mich frisch gemacht und Dixons Näpfe mit Wasser und Trockenfutter aufgefüllt habe, bette ich mich auf dem Queen Size Bett zur Ruhe und schlafe prompt ein. Leider pocht bald Edelbert an die Türe und schlägt vor, dass wir nun das Abendessen im hauseigenem “Vantage Point Restaurant” einnehmen könnten.
18.00 Uhr Hungrig und durstig finden wir uns in der Gaststätte ein und ärgern uns über die gesalzenen Preise. Trotzdem lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und ordern kurzerhand zwei New York Sirloin Schnitzel sowie Käse Tortellini für Sandra. Dazu gibt es durstlöschendes Budweiser – das schmeckt.


Wir verdrücken vitaminreiche Schnitzel vom Grill

19.00 Uhr Wir beschliessen das Nachtmahl mit Schaumkaffees und überqueren dann den Lee Highway, um Dixon im benachbarten “Gateway Park” Gassi zu führen. Nebenbei planen wir den morgigen Tag und kommen überein, dass wir am Samstag das Capitol sowie das “Smithsonian Museum” besuchen sollten – das wird spannend.
20.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 8 zugeht, bin ich wieder auf meinem Zimmer. Ich schlüpfe gähnend aus den durchnässten Kleidern und mache es mir dann neben Dixon im Bett bequem. Zu guter Letzt schaue ich mir die FOX Nachrichten an und informiere mich über die tagesaktuellen Geschehnisse.
21.00 Uhr Da mir langsam die Augen zufallen, beende ich den Fernsehabend und lösche sämtliche Lichter. Gute Nacht.

12. Januar 2017 – Auf nach Delaware

Liebe Heimseitenbesucher,

nachdem wir gestern einen Zwischenstopp in Atlantic City, NJ eingelegt haben, wird uns die heutige Etappe über knapp 200 Meilen bis nach Wilmington im Bundesstaat Delaware führen.


Willkommen in Delaware

Die gestrige Nacht verbrachten wir in einem “Ramada Motel” am Atlantic City Expressway (löblich: Atlantic City Schnellstrasse). Selbstverständlich nutzten wir die bitterkalten Abendstunden, um mit dem WINNEBAGO durch A.C. zu krusen und uns die Kasinos aus nächster Nähe anzusehen.

Wie jeder weiss, war Atlantic City in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren die grösste Touristenattraktion von New Jersey. Die einladende Strandpromenade sowie die luxuriösen Hotels lockten Jahr für Jahr Millionen Menschen an. In den letzten Jahren wurden jedoch vier der grössten Kasinos der Stadt geschlossen. In Folge dessen wurden zahlreiche Bürger arbeitslos und zogen es vor, ihre Habseligkeiten zu packen und Atlantic City Lebewohl zu sagen – wie traurig.


Das REVEL steht das 2014 leer

2012 machten es sich die Stadtväter zur Aufgabe, ein neues Hotel – das “Revel Atlantic City” – zu erbauen und dem fortschreitenden Verfall den Kampf anzusagen. Innerhalb weniger Monate entstand am weltbekannten Boardwalk ein 220 Meter hoher Luxusbau, der 1.399 Zimmer fassen und 2,4 Milliarden Dollars kosten sollte. Leider musste die Betreibergesellschaft im Sommer 2014 Konkurs anmelden und das “Revel” schliessen. Seitdem steht der Bau leer und wartet auf seinen Abriss.

Besonders während der kalten Jahrzeit gleicht Atlantic City mehr einer Geisterstadt als einem Tourismusmagneten. Deswegen freuen wir uns, gleich weiterziehen und Philadelphia – dem Geburtsort der Vereinigten Staaten – besuchen zu können.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

9. Januar 2017 – Von Binghamton nach Newark

08.15 Uhr Ich werde durch laute Motorengeräusche geweckt. Auch Dixon hebt seinen Kopf und schielt verschlafen in Richtung der Zimmertüre. Weil es bitterkalt ist, hüpfe ich sogleich aus dem viel zu weichen Bett und verabschiede mich ins Badezimmer, um bei einer heissen Dusche die Seele baumeln zu lassen – das tut gut.
08.45 Uhr Dreissig Minuten später werfe ich meine Habseligkeiten in den Rollkoffer und ziehe es vor, das schlecht beheizte Motelzimmer zu verlassen und mit der Faust an die Nachbartüre zu hämmern. Edelbert öffnet spornstreichs die Pforte und meint, dass wir schleunigst das Weite suchen und nach New York krusen sollten. Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, rolle ich den Koffer zum WINNEBAGO und beauftrage den Professor, währenddessen Sandra über unsere Abreise in Kenntnis zu setzen.


Meine wertvolle ROLEX

09.15 Uhr Als meine ROLEX Viertel nach Neun anzeigt, haben wir das Gepäck im Wohnmobil verstaut und schicken uns an, die Schüsselkarten am Motelempfang zurückzugeben. Bei dieser Gelegenheit erkundigen wir uns nach einem einladenden Gasthaus und bringen heraus, dass im Norden ein Denny’s zu finden ist – wie aufregend.
09.45 Uhr Nach einer kurzweiligen Reise schlittern wir auf den vereisten Kundenparkplatz der besagten Gaststätte und freuen uns auf ein reichhaltiges Frühstück. Auch Sandra reibt sich die Wampe und meint, dass sie zwei Belgische Waffeln mit Vanilleeis fressen wird. Ich nicke eifrig und lotse meine Begleiter mit knurrendem Magen in das Familienrestaurant an der Front Street.
10.15 Uhr Als wir kraftvoll zubeissen, kommt der Professor auf unser Tagesetappe zu sprechen und sagt, dass wir der Interstate 81 bis nach Scranton, PA folgen und danach auf der I-80 bis nach Newark fahren werden. Ich stimme zu und schlage vor, dass wir Sandra das Steuer überlassen sollten. Edelbert ist einverstanden und meint, dass wir uns derweil die Langeweile mit einem lustigen Kartenspiel vertreiben sollten – das kann ja heiter werden.


Wir spielen Karten

11.00 Uhr Pünktlich zum Elfuhrläuten verlassen wir das Gasthaus und verschaffen dem Vierbeiner etwas Auslauf. Nebenher überreiche ich Sandra den Autoschlüssel und vernehme, dass wir spätestens gegen 15 Uhr in Newark sein werden.
11.30 Uhr Während das Mädchen den Camper zu stimmungsvoller Radiountermalung auf die Schnellstrasse zurückbringt, mache ich es mir auf dem Kanapee bequem und streichle über Dixons krauses Fell. Edelbert macht sich währenddessen an der Kaffeemaschine zu schaffen und versorgt mich mit einem Heissgetränk. Anschliessend zieht der schlaue Mann einen Stapel Spielkarten aus seiner Jackentasche und gibt vor, dass er sich mit Pokern das Studium finanziert hat. Ich nehme die Karten augenblicklich an mich und lasse Edelbert wissen, dass ich viel lieber Watten würde – da kommt Freude auf.
12.30 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, meldet sich Sandra zu Wort und berichtet, dass wir nun Scranton im Bundesstaat Pennsylvania erreicht haben. Edelbert späht neugierig aus dem Fenster und belehrt, dass diese Stadt einst eine früh industrialisierte Gemeinde war und vom Niedergang der Stahlindustrie im 20. Jahrhundert schwer getroffen wurde. Ich zucke mit den Schultern und nehme mir das Recht heraus, aus dem Kühlschrank ein Thunfischsandwich sowie eine Dose Dr. Pepper zu stibitzen. Der Professor folgt meinem Beispiel und animiert mich, meinen ehemaligen Studienkollegen Thomas Kronach im grossen Apfel (unlöblich: Big Apple) anzurufen. Ich schnalze mit der Zunge und zücke prompt die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry), um der Bitte anstandslos nachzukommen. Der gute Mann meldet sich nach dem zweiten Tuten und freut sich, uns morgen in Manhattan begrüssen zu können. Thomas fackelt nicht lange und schlägt vor, dass wir uns zur Mittagszeit im Restaurant des “Excelsior Hotels” an der 45. Strassen treffen sollten – das ist phantastisch.


Morgen treffen wir Thomas Kronach im grossen Apfel

13.30 Uhr Nachdem ich das Steuer übernommen habe, gleiten wir an den “Pennsylvania Game Lands” vorbei. Prof. Kuhn ist bestens informiert und behauptet, dass dieser Landstrich von Privatpersonen an den Staat übergeben wurden, um einen geschützten Lebensraum für artbedrohte Tiere zu schaffen – das hört man gerne.
14.30 Uhr Just als sich Sandra neben mir auf dem drehbaren Beifahrersitz einfindet, deute ich gen Süden und gebe vor, dass wir längst in New Jersey sind. Das Kind macht grosse Augen und erinnert daran, dass Familie Soprano aus der gleichnamigen Fernsehserie in diesem Bundesstaat lebt. Darüber hinaus verweist Sandra auf ihren Lieblingssänger und plappert, dass Bruce Springstein im Küstenstädtchen Asbury Park gross wurde – das soll mir auch Recht sein.


Bruce Springstein lebt in New Jersey

15.30 Uhr Nach einer vierstündigen Reise passieren wir das Willkommensschild der grössten Stadt von New Jersey. Ich atme tief durch und gebe zu Protokoll, dass Newark früher “The Brick City” (löblich: Die Backsteinstadt) genannt wurde. Um mir einen Überblick zu verschaffen, krusen wir bis zur Newark Bay und haben sogar das Vergnügen, in der Ferne die Hochhäuser der Millionenmetropole New York zu sehen – wie aufregend.
16.15 Uhr Wenig später gleiten wir zu ohrenbetäubender Bruce Springstein Radaumusik am Flughafen vorbei und fassen den Entschluss, die Nacht im “Wyndham Gardens Motel” zu verbringen. Ruckzuck kommen wir vor dem 3-Sterne Haus zum Halten und bringen an der Rezeption in Erfahrung, dass die Motelleitung pro Zimmer 84 Dollars verlangt. Natürlich nehmen wir das Angebot an und lernen, dass Gäste im hauseigenen Restaurant nicht nur frühstücken, sondern auch zu Abend essen können.

17.00 Uhr Endlich stosse ich die Türe zu meinem Zimmer im dritten Stock auf und stelle wohlwollend fest, dass die Herberge über ein bequemes King-Size Bett und eine Badewanne verfügt – was kann es schöneres geben.
17.30 Uhr Obgleich ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kann, nehme ich die Leine zur Hand und kehre ins Parterre zurück, um mit Dixon einen kleinen Spaziergang zum angrenzenden Parkplatz zu unternehmen. Nebenbei spähe ich fasziniert in den Himmel und werde Zeuge, wie überdimensionale Flugzeuge vom benachbarten “Newark International Airport” aufsteigen – da kommt Freude auf.


Ich beisse kraftvoll zu

18.30 Uhr Erschöpft treffe ich wieder im Motel ein und bemerke, dass sich Edelbert und Sandra mittlerweile in der Hotelgaststätte eingefunden haben. Selbstverständlich geselle ich mich dazu und ordere bei einem zuvorkommenden Kellner ein Bier sowie einen saftigen Cheeseburger (löblich: Käseburger) mit Fritten.
19.00 Uhr Während ich das Nachtmahl verzehre, plaudere ich mit meinen Tischnachbarn und erwähne, dass wir morgen den “Holland Tunnel” durchqueren und Thomas Kronach in Manhattan treffen werden – wie schön.
20.00 Uhr Ein langer und nervenaufreibender Tag neigt sich nun seinem Ende zu. Ich kehre fix und foxi aufs Zimmer zurück und lasse den Abend mit einem heissen Vollbad ausklingen. Danach falle ich gähnend ins Bett und döse schnell ein. Gute Nacht.

8. Januar 2017 – Nach Binghamton, NY

Hallo Leute,

unsere gestrige Fahrt von Niagara Falls in Ontario bis nach Binghamton, NY war kein Vergnügen.

Obwohl zwischen den Ortschaften nur 350 Kilometer, bzw. 210 Meilen liegen, waren wir knapp 6 Stunden unterwegs. Das Wetter war grausam und wir mussten wegen den Schneeverwehungen auf der Interstate 90 grösste Vorsicht an den Tag legen. Übrigens ist die I-90 mit ihren knapp 5.000 Kilometern der längste Interstate Highway der USA. Die Strasse findet ihren Anfang in Seattle, WA am Pazifik und endet in Boston, MA am Atlantischen Ozean.


Interstate 90

Trotz des widrigen Wetters war es uns vergönnt, einen chilligen Zwischenstopp an den beeindruckenden Finger Lakes einzulegen und einen Spaziergang mit Dixon zu unternehmen. Das Gebiet rund um die Finger Lakes ist ein bekanntes Weinanbaugebiet mit vielen Ausflugszielen und schönen Hotels. Aber es war einfach zu kalt, um länger an den Seen zu bleiben. Deswegen ging es nach einem Mittagessen schnell nach Binghamton weiter.


Bald sind wir im Big Apple

Die 300.000 Einwohner zählende Gemeinde im Broome County scheint sehr nett zu sein. Die Stadt beheimatet eine Universität und war im Jahre 1911 sogar Gründungsort des Weltkonzerns IBM. Wir verbrachten die Nacht in einem schlecht beheizten “Comfort Inn” und sind nun auf dem Sprung nach New York City. Aber zuerst wollen wir bei Denny’s frühstücken und uns mit Buttermilk Pancakes die Bäuche voll schlagen.

Danach steht uns eine knapp 170 Meilen lange Autofahrt in Richtung Südosten bevor. Heute Abend werden wir irgendwo in New Jersey Station machen und hoffentlich besseres Wetter haben.

Okidoki, nun wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag.
Sandra

7. Januar 2017 – Gestern ging es endlich los

Hi Fans,

gestern ging es endlich los.
Wie ihr sicher wisst, werde ich mit Edelbert, Reinhard und Hund Dixon in den nächsten Wochen durchs ganze Land fahren und Georgs Wohnmobil nach Naples bringen. Ursprünglich wollten wir am Dienstag aufbrechen, doch leider hat uns der Winter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen der anhaltenden Schneefälle mussten wir die Abfahrt um zwei Tage verschieben.


Wir fahren durchs ganze Land

Unsere erste Etappe führte uns von Toronto nach Hamilton, zum Westufer des Ontariosees. Dort besuchten wir Reinhards Nichte Laura und wurden zum Mittagessen eingeladen. Lauras Lebensgefährte ist ein begnadeter Koch und hat zur Feier des Tages das Nationalgericht Kanadas gekocht. Es gab Poutine – eine fettige Spezialität, die aus frittierten Kartoffeln, Käse und brauner Sosse besteht!


Poutine – eine kanadische Spezialität

Das Essen war echt lecker und Reinhards Verwandte waren auch sehr nett. Übrigens haben Laura und William einen Sohn namens Paul. Der 12jährige besucht eine Musikschule in Hamilton und scheint ein sehr guter Musiker zu sein. Jedenfalls hat er uns Lieder auf seinem Akkordeon vorgespielt und erzählt, dass er irgendwann ein Weltstar werden will 🙂

Nach dem Essen ging es weiter zu den Niagarafällen, wo wir uns für eine Nacht in ein “Days Inn” eingemietet haben. Obwohl das Wetter echt zu wünschen übrig lässt, wollen wir gleich zu den weltbekannten Wasserfällen fahren und mit Dixon Gassi gehen. Anschliessend geht es über die Grenze bis nach Binghamton im US-Bundesstaat New York 🙂


Eis und Schnee

Es macht uns grossen Spass, im Winnebago Travato zu reisen. Das Wohnmobil ist super und bietet total viel Platz. Es ist uns sogar möglich, während der Fahrt DVDs zu gucken, zu kochen oder Karten zu spielen 🙂

Okay, das soll es für heute gewesen sein.
Morgen melde ich mich aus Binghamton wieder.
Eure Sandra