14. Dezember 2017 – Regenwetter

08.00 Uhr Ich öffne die Augen und habe mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Als ich mir die Schläfen massiere und zum Fenster schiele, stelle ich mit grosser Sorge fest, dass es wie aus Eimern schüttet – wie schrecklich.
08.30 Uhr Nachdem ich meinen ausgetrockneten Hals mit einem kräftigen Schluck Mountain Dew (löblich: Bergtau) Limonade durchgespült und eine Aspirin Tablette eingenommen habe, wende ich mich Hund Dixon zu und gebe zu Protokoll, dass man bei diesem Sauwetter nicht im Garten spielen kann. Der Rüde zeigt sich einsichtig und hüpft ausgelassen aufs Kanapee, um sich die Pfoten zu lecken. Unterdessen eile ich kopfschüttend in die Nasszelle und entspanne mich bei einem Wirbelbad – das tut gut.


Meine reichbestückte Hausapotheke

09.00 Uhr Als ich mit dem Schwamm hantiere und dem stetigen Trommeln der Regentropfen lausche, bimmelt plötzlich das Telefon. Ich greife seufzend zur Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und bin überrascht, die Stimme meines löblichen Neffen im Ohr zu haben. James kommt ohne Umschweife auf den Grund seines Anrufs zu sprechen und berichtet, dass er seinem Vater eine neue Angelausrüstung unter den Christbaum legen wird. Ich staune nicht schlecht und bringe heraus, dass Georg seit Kurzem ein begeisterter Sportfischer ist – wie aufregend.
10.00 Uhr Nach dem Badespass nehme ich den Regenschirm mit CHEVROLET Aufdruck zur Hand und statte meiner Nachbarin einen Besuch ab. Frau Pontecorvo begrüsst mich herzlich und plappert davon, dass Dixon mit seinen nassen Pfoten nicht auf das Sofa springen darf. Ich nicke eifrig und mache es mir zur Aufgabe, den Rüden trocken zu reiben und meiner Bekannten in die Küche zu folgen.

 

10.30 Uhr Während die kleine Frau duftenden Bohnenkaffee aufbrüht, komme ich auf das anstehende Weihnachtsfest zu sprechen und merke an, dass wir die jungen Leute in sechs Tagen in Florida begrüssen werden. Darüber hinaus verrate ich, dass James seinem Vater eine Angelrute überreichen wird. Frau Pontecorvo schenkt mir ein Lächeln und informiert, dass ihr Vater einst ein begeisterter Fliegenfischer war. Da ich mit dem Begriff nichts anfangen kann, frage ich genauer nach und lerne, dass beim Fliegenfischen die Angelschnur mit einem speziellen Köder bestückt und immer wieder über das Wasser geschleudert wird – wie unlöblich.
11.30 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf halb 12 zugeht, nehme ich einen letzten Schluck Bohnentrunk und fasse den Entschluss, nun zum PUBLIX Supermarkt zu krusen und ordentlich abzuschoppen. Ich lege meine Stirn in Falten und lasse Frau Pontecorvo wissen, dass ich neben Produkten des täglichen Bedarfs auch alkoholische Getränke, Pralinen und leckere Schokolade einkaufen werde – was das wieder kostet.
12.15 Uhr Nach einer kurzweiligen Reise bei strömendem Regen, erreiche ich endlich mein Ziel und kann den PS-strotzenden SUV direkt vor dem Haupteingang abstellen. Während Dixon im Auto wartet, renne ich geschwind in den Flachbau und mache einer störrischen Seniorin (90) mit blauen Haaren einen Einkaufswagen streitig. Danach nehme ich die Sonderangebote in Augenschein und stelle wohlwollend fest, dass man während der Vorweihnachtszeit viel Geld sparen kann. Weil ich bekanntlich auf den Taler achten muss, verfrachte ich sogleich günstiges Klopapier, Buntstifte, Kelloggs Frühstücksflocken sowie Dosensuppen in den Einkaufswagen.
13.00 Uhr Nachdem sich ein stattlicher Haufen angesammelt hat, schlendere ich zum Süssigkeitenregal und lasse es mir nicht nehmen, mehrere Tafeln HERSHEY’S Schokolade, LINDT Marzipanriegel sowie köstliche Trüffelpralines zu den anderen Waren zu legen – da kommt besonders grosse Freude auf.


Wir schoppen bei PUBLIX ab

13.45 Uhr Nachdem ich dem PUBLIX Konzern ein stattliches Sümmchen beschert habe, steuere ich als nächstes eine McDonalds Schnellessfiliale an und investiere weitere 12 Dollars in gesunde Kartoffelstäbe, vitaminreiche Käseburger und einen grossen Becher Diät Cola – schmeckt prima.
14.30 Uhr Schlussendlich komme ich mit quietschenden Bremsen vor “Bob’s Liquor Store” zum Stehen und ringe mich dazu durch, zwei Kisten Erdinger Weissbier, Budweiser sowie mehrere Flaschen Schaumwein zu erwerben. Während des Bezahlvorgangs verrate ich dem Inhaber, dass ich bald Gäste empfangen und den lieben Leuten eine feuchtfröhliche Willkommensfeier bescheren werde. Herr Bob ist ganz aus dem Häuschen und wünscht mir viel Vergnügen.
15.15 Uhr Schnaufend treffe ich zu Hause ein und mache mich daran, die Einkäufe in die kleine Villa zu schleppen. Währenddessen verabschiedet sich Dixon in den Garten und schreckt nicht davor zurück, von einer Pfütze in die nächste zu springen – wie unlöblich.


Mein Zuhause unter Palmen

16.00 Uhr Nachdem ich die Getränke im Eiskasten verstaut habe, schlüpfe ich aus den nassen Kuhjungenstiefeln (unlöblich: Cowboy Boots) und falle erschöpft aufs Kanapee. Um etwas Ruhe zu bekommen, strecke ich genüsslich die Beine aus und schliesse die Augen – das tut gut.
17.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und fülle den Napf meines Haustieres mit Trockenfutter auf. Ferner hantiere ich in der Küche mit der Pfanne und zaubere Bratkartoffeln mit Spiegeleiern – wie gut das duftet.
17.30 Uhr Nach der reichhaltigen Brotzeit nehme ich die Geschirrspülmaschine in Betrieb und komme zu dem Ergebnis, dass ich morgen unbedingt die Villa auf Vordermann bringen muss.
18.00 Uhr Weil der Tag bald sein Ende finden wird, nehme ich auf dem Sofa platz und mache mich auf FOX über die aktuellen Geschehnisse in der Welt schlau. Unter anderem wird über den Asteroiden “3200 Phatheon” berichtet, der in wenigen Stunden an der Erde vorbeirasen wird. Ich staune nicht schlecht und vernehme, dass der Himmelskörper einen Durchmesser von 5 Kilometern hat und von der NASA als “Potentially Hazardous Object” (löblich: Potentiell gefährliches Objekt) eingestuft wurde – wie schrecklich.

19.00 Uhr Zur besten Sendezeit wechsle ich auf Showtime und erfreue mich an der nervenaufreibenden Kriminalserie “Homeland”. Das mehrteilige Fernsehspiel handelt von einer ehemaligen CIA Agentin, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, sich um die Belange von Minderheiten zu kümmern – das ist ja allerhand.
21.00 Uhr Als nach der zweiten Episode der Abspann über den Flachbildschirm flimmert, beende ich den spannenden Fernsehabend und reguliere die Klimaanlage. Anschliessend wünsche ich Dixon angenehme Träume und lege mich schlafen. Gute Nacht.

13. Dezember 2017 – Der Christbaum

08.00 Uhr Am dreizehnten Tag des Christmonats Dezember rolle ich mich voller Elan aus dem Wasserbett und begrüsse den Morgen mit dem Frühsport. Wie es sich gehört, lockere ich meine Glieder auf der Terrasse und stelle nebenbei fest, dass es ziemlich kühl geworden ist. Um mir keinen Schnupfen einzufangen, mache ich schnell kehrt und ziehe mich in die Nasszelle zurück, um heisses Wasser in die Wirbelbadewanne laufen zu lassen.


Ajaja sind fliegende Ratten

08.30 Uhr Während Hund Dixon im Garten bleibt und kreischende Ajajavögel verjagt, wasche ich mich ordentlich heraus und spiele mit der Idee, während der Vormittagsstunden zum Frisör zu gehen. Leider wird mein Müssiggang bald durch das Schellen der Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) unterbrochen. Zu allem Überfluss meldet sich mein Bruder und gibt vor, dass er zum HOME DEPOT fahren und eine Weihnachtstanne besorgen wird. Ich winke augenblicklich ab und informiere, dass das Angebot an Christbäumen in den hiesigen Baumärkten sehr überschaubar ist. Stattdessen verweise ich auf das “Heath Christmas Trees” Fachgeschäft an der 9th Strasse und gebe zu Protokoll, dass man dort nicht nur echte Tannen, sondern auch Dekorationsartikel einkaufen kann. Georg ist begeistert und schlägt vor, dass wir uns zur Mittagszeit vor diesem Laden treffen sollten.
09.30 Uhr Nach dem Badevergnügen fülle ich Trockenfutter in Dixons Napf und nehme selbst mit einer Portion KELLOGGS Froot Loops Vorlieb. Darüber hinaus telefoniere ich mit Edelbert und lasse ihn wissen, dass sich meine Verwandten entschlossen haben, ein kleines Vermögen in einen Weihnachtsbaum zu investieren. Der Professor kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und berichtet, dass die im Handel feilgebotenen Tannen aus dem hohen Norden importiert werden. Ich stimme zu und rechne vor, dass Georg und Maria mit Kosten in Höhe von mindestens 250 Dollars rechnen müssen – wie unlöblich.


Bald kommt das Christkind

10.15 Uhr Mit vollem Magen scheuche ich den Vierbeiner zum SUV und merke an, dass ich zum Weihnachtsfest eine gute Figur abgeben möchte und nun einen Hair Stylisten (löblich: Frisör) im Zentrum aufsuchen werde. Ruckzuck presche ich vom Grundstück und rase auf dem Tamiami Trail gen Süden davon. Um für gute Stimmung zu sorgen, stelle ich das Radioprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) ein und fröne Schlägen (unlöblich: Hits) angesagter Künstler wie Chris Stapleton oder Lee Bice – das macht Spass.
11.00 Uhr Pünktlich zum Elfuhrläuten parke ich das Auto vor dem “Schyler of Naples” und nehme mir das Recht heraus, mit Dixon im Schlepptau in den Saftladen zu schlendern und nach einem Termin zu fragen. Ein geleckter Schnösel namens Adrian (23) meldet sich prompt zu Wort und sagt, dass er Zeit hätte und mir gerne die Haare aufsteilen würde. Ich komme dem Aufruf anstandslos nach und bitte den Heini, auf eine Haarwäsche zu verzichten. Der Homosexuelle nickt eifrig und macht es sich zur Aufgabe, gekonnt mit der Schere zu hantieren. Unterdessen schliesse ich die Augen und hoffe inständig, mir hier kein AIDS einzufangen.
11.45 Uhr Dreissig Minuten später blicke ich den Spiegel und erkenne mit geschultem Auge, dass der Frisör sein Handwerk versteht. Ich bedanke mich und stecke Herrn Adrian ein kleines Trinkgeld zu. Danach begebe ich mich zur Kasse und sehe mich genötigt, 85 Dollars für den Schnitt bezahlen zu müssen – das ist ja allerhand.


Herr Adrian bekommt ein Trinkgeld

12.15 Uhr Kopfschüttelnd treffe ich am Auto ein und schicke mich an, als nächstes zur 9. Strasse zu krusen und nach dem JEEP meines Bruders Ausschau zu halten. Schon bald entdecke ich den nachtschwarzen Geländewagen und freue mich, auch Maria die Hand schütteln zu können. Meine Verwandten legen beste Laune an den Tag und plappern davon, dass man an Weihnachten eine echte Tanne in der guten Stube aufstellen sollte. Ich zucke mit den Schultern und antworte, dass ich mit meinem künstlichen Exemplar sehr zufrieden bin. Leider lassen sich die beiden nicht beeindrucken und flitzen wie der Wind in ein klimatisiertes Verkaufszelt.
12.45 Uhr Eine halbe Stunde später fällen meine Verwandten eine Entscheidung und ringen sich dazu durch, eine in Nebraska gewachsene Edeltanne für 295 Dollars zu erwerben.
13.30 Uhr Nach dem Bezahlvorgang verweise ich auf die Uhrzeit und unterbreite, dass mein knurrender Magen nach einer warmen Mahlzeit verlangt. Maria schlägt in die gleiche Kerbe und meint, dass wir zum “Olive Garden” Italiengasthaus an der 5. Strasse fahren sollten – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
14.00 Uhr Nach drei Meilen parke ich den Chevrolet auf dem Kundenparkplatz und folge Georg und Maria in das Restaurant. Wir nehmen einen Fenstertisch unter Beschlag und wählen von der Tageskarte hausgemachte Tortelloni mit Käsesauce und Fleischbällchen. Dazu gibt es lustige Beilagensalate sowie durstlöschenden Eistee. Als ich kraftvoll zubeisse, lobt mich meine Schwägerin wegen meines flotten Haarschnitts und sagt, dass es langsam an der Zeit war, einen Frisör aufzusuchen. Ich winke gelangweilt ab und antworte, dass ich mir diesen Luxus nicht alle Tage leisten kann – immerhin bin ich kein Millionär.
15.00 Uhr Schlussendlich beschliessen wir die Mahlzeit mit Kaffee und Kuchen. Im Anschluss übernimmt Georg die Rechnung und sagt, dass er nun mit seiner Frau in den Lowbank Drive zurückfahren wird – das soll mir Recht sein.


Mein Zuhause unter Palmen

15.45 Uhr Zuhause angekommen, falle ich schnaufend aufs Kanapee und schliesse die Augen. Nach wenigen Sekunden schlummere ich ein und träume von meiner diesjährigen Reise entlang der amerikanischen Ostküste.
16.45 Uhr Ich erwache ausgeruht und begebe mich in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Radiohörend koche ich eine Dosensuppe auf und verfeinere sie mit Brotstücken und einem Schuss A1 Sauce. Danach köpfe ich eine Flasche Rotwein und nehme das Nachtmahl in Gesellschaft meines Haustieres ein.
17.45 Uhr Nach der Stärkung nehme ich die Glotze in Betrieb und fröne den Nachrichten auf FOX sowie einer aufschlussreichen Call-In (löblich: Ruf herein) Politiksendung. Ich mache mich über das Treiben der amerikanischen Regierung schlau und lerne, dass das Weisse Haus in der vergangenen Woche mit einem grossen Weihnachtsbaum und lustigen Misteln ausgestattet wurde – wie aufregend.

19.00 Uhr Zum Abschluss des Tages amüsiere ich mich bei der seichten Komödie “Die Glücksritter” (auf englisch: Trading Places) aus dem Jahre 1983. Die Produktion erzählt die haarsträubende Geschichte zweier kauziger Börsenmakler, die einen jungen Menetscher in den Ruin treiben – da kommt Freude auf.
21.00 Uhr Nach 120minütiger Spitzenunterhaltung beende ich den Fernsehabend und lege mich zufrieden ins Bett. Gute Nacht.

11. Dezember 2017 – Noch dreizehn Tage …

08.00 Uhr Ich öffne die Augen und bemerke beim Blick auf meinen praktischen Wandkalender, dass das Christkind bereits in dreizehn Tagen vor der Türe stehen wird. Haareraufend hüpfe ich aus dem Bett und erkläre Dixon mit erhobenem Zeigefinger, dass ich immer noch keine Weihnachtsgeschenke besorgt habe – wie unlöblich.

08.30 Uhr Nachdem ich die Morgengymnastik absolviert habe, setze ich mich an den Heimrechner und schicke mich an, auf Amazon nach preiswerten Präsenten Ausschau zu halten. Während sich der Vierbeiner mit einem quietschenden Spielzeug beschäftigt, nutze ich den praktischen Geschenkefinder und fasse den Entschluss, für Edelbert und Maria lesenswerte Bücher zu ordern. Ruckzuck werde ich fündig und bestelle das von Marcella Hazan verfasste Kochbuch “Essentials of Classic Italian Cooking” (löblich: Grundlagen der klassischen italienischen Küche). Darüber hinaus ringe ich mich dazu durch, weitere 20 Dollars in die Erzählung “The Last Jews in Berlin” (löblich: Die letzten Juden in Berlin) zu investieren – Edelbert wird sich über diesen Roman sicher freuen.


Essentials of Classic Italian Cooking

09.15 Uhr Nach fünfundvierzig Minuten haben sich 12 Produkte im Warenkorb angesammelt. Ich atme tief durch und komme zu dem Schluss, dass mich das anstehende Fest an den Rand des Ruins treiben wird. Trotz aller Nackenschläge lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und drücke schlussendlich auf den Bestell-Knopf. Prompt landet ein Bestätigungsbrief im elektronischen Postkasten und ich erfahre, dass die Waren bereits Übermorgen eintreffen werden – wie schön.
09.30 Uhr Im Anschluss lasse ich die Seele bei einem Wirbelbad baumeln und rufe im Ferienhaus meiner Verwandten an. Maria meldet sich nach dem zweiten Tuten und bestätigt, dass sie sich in der Zwischenzeit von ihrer Mandelentzündung erholt hat. Meine Schwägerin gibt sich erleichtert und sagt, dass sie den Tag nutzen wird, um Weihnachtsplätzchen zu backen. Ich schnalze mit der Zunge und lasse die Gute wissen, dass ich gerade Geschenke im Internetz eingekauft habe. Ferner gebe ich zu Protokoll, dass ich gleich den künstlichen Christbaum aufstellen und den Vorgarten mit beleuchteten Plastikrentieren verschönern werde – das wird phantastisch.


RP LOB – wie gut das duftet

10.30 Uhr Während aus der Musikanlage stimmungsvolle Elvis Presley Weihnachtsmusik dröhnt, schlüpfe ich in modische Freizeitkleidung und vergesse auch nicht, betörenden RP LOB Duft auf meine Handgelenke zu sprühen. Danach nehme ich die DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb und freue mich, den verrosteten Kleinwagen meines Gärtners vor der Villa stehen zu sehen. Selbstverständlich eile ich sogleich in den Garten und wünsche Herrn Leonardo einen guten Morgen. Der fleissige Knecht lüftet sein Käppi und entgegnet, dass er heute zum letzten Mal in diesem Jahr den Rasen mähen wird. Als ich genauer nachfrage, verrät der Heini, dass er am Freitag mit seiner Freundin nach Philadelphia ausfliegen wird, um dort seinen Onkel zu besuchen – wie schön.
11.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 11 zugeht, setze ich mich an den reich gedeckten Küchentisch und lasse mir die wichtigste Mahlzeit des Tages munden. Dazu gibt es würzigen BUSTELO Bohnentrunk mit einem Schuss frischer Muhmilch und sieben Zuckerwürfel – das schmeckt.
11.30 Uhr Wenig später klopft Herr Leonardo an die Terrassentüre und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er die Arbeit nun beenden und sich in den Weihnachtsurlaub verabschieden wird. Als kleines Dankeschön drücke ich dem Heini eine druckfrische 5 Dollar Note in die Hand und ermutige ihn, sich ein lustiges Eis zu kaufen.

12.00 Uhr Zur Mittagszeit bestücke ich die Geschirrspülmaschine mit schmutzigen Tellern und mache es mir zur Aufgabe, den Karton mit dem Weihnachtsbaum hervorzuholen und ihn in der guten Stube aufzubauen. Während draussen die Sonne vom Himmel lacht und das Thermometer auf angenehme 74°F (23°C) ansteigen lässt, fröne ich der Irving Berlin Komposition “White Christmas” (löblich: Weisse Weihnacht) und denke daran, wie schön es doch wäre, das Fest im Schnee zu erleben – leider kann man im Leben nicht alles haben.
13.00 Uhr Just als ich die Lichterkette mit dem Stromnetz verbinde, stösst Frau Pontecorvo die Terrassentüre auf und staunt angesichts der prächtigen Kunsttanne nicht schlecht. Zu guter Letzt setze ich einen dekorativen Glasstern auf die Baumspitze und gebe meiner Nachbarin zu verstehen, dass die Weihnachtsvorbereitungen nun fast abgeschlossen sind. Die Dame schenkt mir ein Lächeln und möchte wissen, ob ich auch schon Geschenke besorgt habe. Ich nicke eifrig und antworte, dass der Postbote die Präsente in zwei Tagen anliefern wird.
14.00 Uhr Während wir Kaffee schlürfen und Donuts verzehren, komme ich auf die Ankunft der Kinder in neun Tagen zu sprechen und informiere, dass sich mein Grossneffe über einen repräsentativen Weltatlas freuen darf.
15.00 Uhr Weil meine Nachbarin am frühen Abend etliche Freundinnen im Stadtzentrum treffen wird, schütteln wir Hände und vereinbaren, dass ich morgen zum Frühstück vorbei kommen werde. Im Anschluss hauche ich der Dame ein Bussi auf die Wange und bette mich dann auf dem Wohnzimmerkanapee zur Ruhe.
16.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und gehe Anschnur. Als erstes rufe ich elektronische Depeschen ab und stosse dabei auf eine Nachricht meines Grossneffen David. Der Bube sendet mir die besten Grüsse aus dem kalten Ontario und berichtet, dass er unser bevorstehendes Wiedersehen kaum noch erwarten kann – wie schön.
17.00 Uhr Nachdem ich elektronische Briefe beantwortet habe, gehe ich von der Leine und mache ich mich in der Küche nützlich. Zu schöner Weihnachtsmusik brate ich ein T Knochen Schnitzel heraus und zaubere dazu buntes Bauernhofgemüse – wie gut das duftet.

18.00 Uhr Nach dem Nachtmahl lege ich vor der Glotze die Beine hoch und schaue fern. Während der FOX Nachrichten bringe ich heraus, dass ein Tiefdruckgebiet Kurs auf Florida genommen hat und uns zur Wochenmitte kühlere Temperaturen bescheren wird – das soll mir auch Recht sein.
19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit (unlöblich: Prime Time) wechsle ich auf AMC und erfreue mich am Kriminalfilm “Elle”. Die französische Erfolgsproduktion erzählt von einer selbstsicheren Unternehmerin, die von einem Unbekannten überfallen und brutal vergewaltigt wird – wie schrecklich.
21.00 Uhr Als nach zwei nervenaufreibenden Stunden der Abspann über die Mattscheibe flimmert, betätige ich den AUS Knopf auf der neumodernen Fernbedienung. Zu guter Letzt reguliere ich die Klimaanlage und falle gähnend ins Bett. Gute Nacht.

7. Dezember 2017 – Maria muss das Bett hüten

7. Dezember 2017
08.00 Uhr Ich werde durch das hawaiianische Weihnachtslied “Mele Kalikia” geweckt und fühle mich prima. Weil ich längst nicht zum alten Eisen zähle, hüpfe ich aus dem Bett und absolviere auf der Terrasse den Frühsport. Nebenher schaue ich in die aufgehende Sonne und spiele mit der Idee, meinen Verwandten im Lowbank Drive einen Besuch abzustatten – was kann es schöneres geben.
08.30 Uhr Als Gesangsstern Bing Crosby auf der Frequenz von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) ein weiteres Weihnachtslied anstimmt, ziehe ich mich ins Bad zurück und lasse die Wanne mit Wasser volllaufen. Ausserdem rufe ich kurzerhand bei meinem Bruder an und frage nach, wie es Maria geht. Georg seufzt laut und entgegnet, dass seine Ehefrau noch immer von Halsschmerzen geplagt wird und das Bett hüten muss. Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und kündige mein Kommen für halb Elf an.


Der beste Radiosender: Katze Land

09.30 Uhr Nach dem Badevergnügen steige ich in eine frischgewaschene Tschienshose und vergesse auch nicht, ein legeres T-Hemd mit dem Emblem der “University of South Florida” (löblich: Universität von Süd Florida) anzuziehen. Danach pfeife ich auf den Fingern und halte Hund Dixon an, mir zum Chevrolet zu folgen.
10.00 Uhr Bevor ich zu meinen Verwandten kruse, statte ich dem Kmart an der Vanderbilt Beach Road einen Besuch ab und erwerbe eine Flasche “Florida’s Natural” Orangensaft sowie ein lustiges Baguette (löblich: französisches Landbrot) – da kommt besonders grosse Freude auf.
10.30 Uhr Wenig später komme ich hupend vor dem Feriendomizil meiner Liebsten zum stehen und werde von Georg herzlich begrüsst. Der gute Mann hält den Zeigefinger an die Lippen und beteuert, dass Maria noch schläft. Ich nicke eifrig und folge Georg spornstreichs auf die Terrasse. Mein Verwandter serviert brühfrischen Bohnentrunk sowie gezuckerte Pfannkuchen und gibt vor, dass Maria morgen abermals zum “NCH Hospital” fahren und beim Hals-Nasen und Ohrenarzt vorsprechen wird. Ich blicke skeptisch drein und informiere, dass man eine Mandelentzündung nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Georg schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass diese Krankheit chronisch werden und zu einer Nierenentzündung führen kann – wie schrecklich.


Tim McGraw & Faith Hill – The Rest of Our Life

11.15 Uhr Kurz nach dem Elfuhrläuten nippe ich ein letztes Mal am Kaffeehaferl und lade Georg ein, mich zum Supermarkt zu begleiten. Leider lehnt mein Bruder ab und meint, dass er sich nun um den Haushalt kümmern muss. Ich zucke mit den Schultern und ziehe es vor, den Vierbeiner zum Auto zu scheuchen und mit durchdrehenden Pneus davon zu rasen. Ferner fröne ich weiter dem Qualitätsprogramm meines Lieblingsradiosenders und lerne, dass die von Tim McGraw und Faith Hill veröffentlichte Kompaktscheibe “The Rest of our Life” (löblich: Der Rest unseres Lebens) derzeit sämtliche Rekorde bricht – das soll mir auch Recht sein.
12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit finde ich mich im WINN DIXIE Supermarkt am Mission Hills Drive wieder und schicke mich an, Waren des täglichen Bedarfs in den Einkaufswagen zu laden. Darüber hinaus werde ich am Filmregal vorstellig und entschliesse mich, die lustige Hollywoodproduktion “Planes, Trains & Automobiles” (auf deutsch: Ein Ticket für Zwei) zu den Lebensmitteln zu legen.


Ich investiere ein kleines Vermögen

13.00 Uhr Nach geschlagenen sechzig Minuten treffe ich an der Kasse ein und sehe mich genötigt, fast 80 Dollars bezahlen zu müssen. Ich rolle demonstrativ mit den Augen und erkläre der Kassenkraft, dass ich ein armer Rentner bin und bald im Armenhaus landen werde – was muss ich denn noch alles ertragen.
13.15 Uhr Just als ich die schweren Einkaufstüten zum Auto schleppe, fängt es zu regnen an. Ich komme aus dem Schimpfen gar nicht mehr heraus und presche augenblicklich gen Osten davon.
13.45 Uhr Alsbald betrete ich mit Dixon an meiner Seite das “Bob Evans” Gasthaus und nehme mir das Recht heraus, einen Cheeseburger with Fries (löblich: Käseburger mit Kartoffelstäben) zu ordern. Während ich kraftvoll zubeisse und meine Kehle mit Diät Cola durchspüle, schaue ich entnervt aus dem Fenster und komme zu dem Schluss, dass man bei diesem Sauwetter kaum im Garten arbeiten kann – wie schade.
14.30 Uhr Nachdem ich die Jause mit einem Schaumkaffee abgerundet habe, flitze ich wie der Wind zum PS-strotzenden SUV und trete die Heimreise in den Willoughby Drive an.


Mein Zuhause unter Palmen

15.00 Uhr Zuhause angekommen, trage ich die Einkäufe in die kleine Villa und gebe dem Rüden zu verstehen, dass es angebracht wäre, den Nachmittag in der trockenen Stube zu verbringen. Dixon kommt dem Aufruf anstandslos nach und macht es sich auf dem Kanapee bequem. Ich folge diesem Beispiel und döse prompt ein.
16.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und fasse den Entschluss, mich an den Schreibtisch zu setzen und die Anschnurarbeit zu erledigen. Selbstverständig beantworte ich auch heute Fragen besorgter Heimseitenbesucher und rate, den jugendlichen Rabauken keine sündteuren Weihnachtsgeschenke unter die Christbäume zu legen.
17.00 Uhr Nach der schweisstreibenden Arbeit mache ich mich in der Küche nützlich und schwenke köstliches Grillfleisch in einer Pfanne mit Teflonbeschichtung. Ausserdem backe ich tiefgefrorene Kartoffelspalten im Ofen heraus zaubere einen Tomatensalat mit perfekt aufgeschnittenen Zwiebelringen – das gibt ein Festessen.
18.00 Uhr Mit vollem Magen nehme ich die Geschirrspülmaschine in Betrieb und gehe dann zum gemütlichen Teil des langen Tages über. Da ich stets über alles informiert sein muss, folge ich den FOX Nachrichten und mache mich über die aktuellen Geschehnisse in der Welt schlau.

19.00 Uhr Um etwas Abwechslung zu bekommen, verfrachte ich zur Hauptfernsehzeit die DVD ins Abspielgerät und gebe mich den den haarsträubenden Abenteuern des Werbefachmanns Neal hin, der kurz vor Weihnachten von New York zu seiner Familie nach Chicago ausfliegen möchte. Wie nicht anders zu erwarten, artet die Reise ins Chaos aus und Herr Neal findet sich alsbald ins ländliche Kansas versetzt – wie lustig.
21.00 Uhr Nach zwei heiteren Stunden flimmert der Abspann über die Mattscheibe. Ich betätige schmunzelnd den OFF (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und lösche sämtliche Lichter. Zu guter Letzt streichle ich Dixon über den Kopf und falle gähnend ins Bett. Gute Nacht.

5. Dezember 2017 – Mandelentzündung

08.00 Uhr Ich werde durch aggressives Telefonschellen aus einem schönen Traum gerissen. Zu allem Überfluss meldet sich mein Bruder im Rohr und erkundigt sich nach der Adresse meines Hausarztes. Ich zucke mit den Schultern und entgegne, dass ich fit wie ein Turnschuh bin und keinen Doktor benötige. Georg nölt in einer Tour und verdeutlicht, dass sich Maria während des gestrigen Schwimmbadbesuchs erkältet hat und ständig husten muss. Ich lache laut und rate, eine Apotheke anzusteuern und dort einen Hustensaft einzukaufen.


Meine Hausapotheke

08.30 Uhr Nach der Morgengymnastik verabschiede ich mich ins Bad und lasse die Seele bei einem Wirbelbad baumeln. Darüber hinaus rufe ich noch einmal im Ferienhaus an und ermutige Georg, eine Kanne Tee aufzubrühen. Mein Bruder gibt sich jedoch deprimiert und meint, dass seine Ehefrau seit einigen Jahren an Asthma leidet und unbedingt einen Facharzt aufsuchen sollte. Ich nicke zustimmend und merke unter diesen Umständen an, dass es angebracht wäre, das “NCH Hospital” an der Immokalee Road zu besuchen. Ferner schlage ich vor, dass wir uns gegen 11 Uhr am Klinikeingang treffen könnten – mir bleibt wirklich gar nichts erspart.
09.30 Uhr Nachdem ich mich in legere Freizeitkleidung gezwängt habe, lasse ich mir lustige Kelloggs Zerealien mit frischer Muh schmecken. Ausserdem erkläre ich Dixon, dass er den Vormittag bei Frau Pontecorvo verbringen muss – immerhin wird es mir nicht möglich sein, den Rüden ins Krankenhaus mitzunehmen.
10.00 Uhr Bevor ich mich auf den Weg mache, statte ich meiner Nachbarin einen Besuch ab und bitte sie, ein Auge auf den Vierbeiner zu werfen. Zudem berichte ich von Marias Leiden und stelle klar, dass mit Asthma nicht zu spassen ist. Frau Pontecorvo schlägt in die gleiche Kerbe und verspricht, während meiner Abwesenheit das Haustier zu hüten – wie beruhigend.


Dixon darf nicht ins Krankenhaus

11.00 Uhr Wenig später komme ich mit quietschenden Bremsen auf dem Krankenhausparkplatz zum halten und freue mich, meine Verwandten an der Klinikrezeption anzutreffen. Meine käsebleiche Schwägerin hustet ohne Unterlass und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sie Halsschmerzen hat und kaum Luft bekommt. Ich schlage die Hände über dem Kopf zusammen und frage die Rezeptionistin, wo wir einen erfahrenen Arzt finden werden. Die Negerin fackelt nicht lange und informiert, dass die Otorhinolaryngology (löblich: Hals-Nasen und Ohren Abteilung) im zweiten Obergeschoss beheimatet ist. Ruckzuck eilen wir zum Aufzug und nehmen uns das Recht heraus, einen trödelnden Patienten am Krückstock zur Seite zu schieben und in den zweiten Stock hochzufahren.
12.00 Uhr Nach kurzem Warten wird Maria endlich ins Behandlungszimmer gebeten. Wir vertreiben uns unterdessen die Zeit im Wartezimmer und tratschen angeregt über Dies und Das. Unter anderem komme Georg auf das Weihnachtsfest zu sprechen und verdeutlicht, dass die Kinder am 20. Dezember in Naples eintreffen werden. Ich reibe mir die Hände und kann es kaum noch erwarten, am heiligen Abend Eierpunsch zu schlürfen, Stollen zu fressen und kostspielige Geschenke in Empfang zu nehmen – das wird eine Gaudi.


Bald kommt das Christkind – wie aufregend

13.00 Uhr Sechzig Minuten später stösst Maria wieder zu uns und unterbreitet, dass sie sich eine Mandelentzündung eingefangen hat und das Bett hüten muss. Ferner präsentiert die Dame etliche Medikamente und kündigt an, dass sie schnellstmöglich nach Hause fahren möchte.
13.30 Uhr Nachdem ich meiner Schwägerin gute Besserung gewünscht habe, schwinge ich mich hinters Lenkrad des Chevrolets und schicke mich an, die zwei Meilen entfernte “New York Pizza & Pasta” Gaststätte anzusteuern. Nebenbei fröne ich dem Qualitätsradioprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und habe das Vergnügen, ein neues Lied aus Tim McGraws Feder zu hören – was kann es schöneres geben.
14.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 2 zugeht, nehme ich an einem Fenstertisch platz und wähle neben einem Eistee, ausserdem eine stattliche Portion Macaroni mit Käse. Die freundliche Bedienung flitzt zuvorkommend in die Küche und serviert die Jause bereits nach wenigen Augenblicken – wie schön.
14.45 Uhr Völlig entnervt parke ich den PS-strotzenden SUV in der Doppelgarage und mache es mir zur Aufgabe, Hund Dixon im Nachbarhaus abzuholen. Frau Pontecorvo lockt mich jedoch in ihr gemütliches Zuhause und sagt, dass sie just vor wenigen Minuten einen Kuchen gebacken hat. Natürlich nehme ich die Einladung an und spüle meinen ausgetrockneten Hals mit brühfrischem Bohnentrunk durch. Dazu verzehre ich zwei Stück Streuselkuchen mit Schlagobers und komme prompt zu dem Schluss, dass das Backwerk vorzüglich mundet. Meine Gastgeberin ist begeistert und sagt, dass sie Morgen ihren künstlichen Christbaum in der guten Stube aufstellen und mit blinkenden Lichtern schmücken wird – das soll mir auch Recht sein.


Mein Zuhause unter Palmen

15.45 Uhr Schlussendlich stosse ich die Haustüre zur kleinen Villa auf und schleppe mich mit letzter Kraft zum Kanapee. Dixon flitzt unterdessen in den Garten und spielt ausgelassen mit seinem Tennisball – das macht Spass.
16.45 Uhr Um die Nachtmittagsstunden sinnvoll zu gestalten, beende ich das Päuschen und begebe mich fingerschnippend in die Küche. Voller Elan richte ich mir eine kalte Wurstplatte an und ringe mich dazu durch, etliche Paprikastreifen mit etwas Olivenöl in der Pfanne anzubraten und mir ein schmackhaftes Sandwich (löblich: Wurstbrot) zuzubereiten – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Nach dem Nachtmahl lasse ich den Tag im Wohnzimmer ausklingen. Wie es sich gehört, schaue ich mir die Nachrichten an und fröne danach einer aufschlussreichen Call-In (löblich: Ruf Herein) Sendung auf FOX.

19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, schalte ich zeitnah auf HBO um und gebe mich der oscarprämierten Dokumentation “Citizenfour” hin, die sich mit dem Spion Edward Snowden und der amerikanischen Überwachungs- und Spionageaffäre beschäftigt. Ich staune Bauklötze und lerne, dass fast alle Handtelefone auf dem amerikanischen Kontinent von der Regierung überwacht werden – das ist ja allerhand.
21.00 Uhr Zu guter Letzt betätige ich den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und reguliere die Klimaanlage. Im Anschluss ziehe ich mich gähnend ins Schlafzimmer zurück und döse schnell ein. Gute Nacht.