1. Februar 2019 – Mariä Lichtmess (Candlemess Day)

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Tagebuchleser,

morgen, am vierzigsten Tag nach Heilig Abend, wird in den christlich geprägten Ländern “Mariä Lichtmess” gefeiert. In unzähligen katholischen Kirchengemeinden werden Kerzen geweiht und Lichterprozessionen abgehalten. Die brennenden Kerzen werden anschliessend in die Häuser getragen, um sie gut sichtbar in die Fenster zu stellen. Laut einer alten Sage soll die Lichtquelle vor Krankheiten, Unwetter und Tod schützen.

Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wird mit dem “Candlemass Day” an die Einführung Jesu in den Tempel erinnert. Darüber hinaus steht der 2. Februar ganz im Zeichen des “Groundhog Days”. Besagter Brauch entstand im späten 19. Jahrhundert im Bundesstaat Pennsylvania.

Seit dem Jahre 1887 macht es sich der Bürgermeister der kleinen Stadt Punxsutawney zur Aufgabe, Murmeltiere aufzuschrecken und sie nach dem Wetter zu befragen. Wenn sich die lustigen Nagetiere in ihre Bauten zurück ziehen, ist davon auszugehen, dass der Winter noch weitere 6 Wochen andauern wird – wie unlöblich.

Durch den amerikanischen Spielfilm “Groundhog Day” (auf deutsch: Und täglich grüsst das Murmeltier) wurde das Ritual international bekannt und entwickelte sich auf dem nordamerikanischen Kontinent zu einem beliebten Familienfest. Mittlerweile wird der “Groundhog Day” in den USA, Kanada und Mexiko mit farbenfrohen Strassenumzügen und/oder Volksfesten begangen – wie schön.

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Ich besuche die heilige Messe

Ich werde den heutigen Tag nutzen, um in Edelberts, Marias und Georgs Gesellschaft die heilige Messe in der “Naples Christian Church” zu besuchen – da kommt grosse Freude auf.

Ich wünsche ihnen einen gesegneten Lichtmesstag
Reinhard Pfaffenberg

31. Januar 2019 – Mario Lanza

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 31. Januar 1921 erblickte Alfred Arnold Cocozza in Philadelphia, PA das Licht der Welt. Der Sohn italienischer Einwanderer wuchs mit den Schallplattenaufnahmen Enrico Carusos auf und war schon in jungen Jahren davon überzeugt, ein berühmter Tenor zu werden.

Die Mutter unterstützte den Buben bei seinem Vorhaben und gab ihm die Möglichkeit, seine Stimme in einer Musikschule ausbilden zu lassen. Zeitgleich arbeitete Alfred Cocozza im Gemüseladen seines Grossvaters und verdiente sich als Aushilfsfahrer ein kleines Taschengeld.

Anno 1942 bekam er ein Stipendium am Musikcenter von Tanglewood in Massachusetts und trat erstmals als Sänger im Musikstück “Die lustigen Weiber von Windsor” in Erscheinung. Während einer Tournee entlang der Ostküste nahm er den Künstlernamen Mario Lanza an und begeisterte die Massen mit seiner wunderschönen Stimme.

Mario Lanza stieg schnell zu einem beliebten Opernsänger auf und packte die Gelegenheit am Schopfe, auch in Hollywood Karriere zu machen. Zwischen 1949 und 1952 brillierte er in den Lichtspielhauserfolgen “Ein Kuss nach Mitternacht”, “Der Fischer von Louisiana” sowie “Der grosse Caruso” und wurde mit viel Lob überschüttet. Mario Lanza verfiel in dieser Zeit dem Alkohol und konsumierte unentwegt Schmerztabletten. In Folge dessen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und er erlag am 7. Oktober 1959 im Alter von erst 38 Jahren einem schweren Herzinfarkt.

Obgleich seit Mario Lanzas überraschendem Ableben mittlerweile 57 Jahre ins Land gezogen sind, erfreuen sich seine Schallplatten in den Vereinigten Staaten immer noch grösster Beliebtheit. Unter anderem fand sich die Veröffentlichung “Greatest Operatic Recordings” aus dem Jahre 2015 auf Platz 23 der amerikanischen Billboard Hitparade wieder – wie aufregend.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg

30. Januar 2019 – Betsy Ross und die Farben der Freiheit

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wie jedes Kind in den Vereinigten Staaten weiss, starb just heute vor 180 Jahren die amerikanische Volksheldin Betsy Ross. Ich möchte die Gelegenheit am Schopfe packen und über die resolute Dame berichten.

Elizabeth Griscom erblickte am 1. Januar des Jahres 1752 in Philadelphia das Licht der Welt. Die Tochter des Quäkergrossmeisters Samuel Groscom durfte schon in jungen Jahren eine Schule besuchen und eine Ausbildung als Hauswirtschafterin und Näherin beginnen.

Im zarten Alten von 18 Jahren verliebte sie sich Hals über Kopf in den feschen Sohn eines anglikanischen Pfarrers. Da Betsys Eltern gegen diese Liebschaft waren, entschlossen sich die Beiden, im Frühling 1773 nach New Jersey durchzubrennen und den Bund der Ehe einzugehen. Betsy und John Ross wurden in Gloucester City, NJ heimisch und gründeten zwei Jahre später eine eigene Polsterei – wie aufregend.

Im Zuge des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde John Ross anno 1775 bei einer Explosion tödlich verwundet. Betsy Ross war nun gezwungen, die Geschäfte alleine weiterzuführen. Zur gleichen Zeit soll die Witwe Besuch vom Onkel ihres verstorbenen Gatten bekommen haben.

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Betsy Ross präsentiert die Fahne

George Ross war Mitglied des Kontinentalkongresses und zugleich auch Vizepräsident Pennsylvanias. Gemeinsam mit George Ross kam auch der spätere Präsident der Vereinigten Staaten – George Washington – in Betsys Haus. Um den Politikern eine kleine Freude zu bereiten, soll die gute Frau im Vorfeld eine Fahne nach der Idee George Washingtons genäht haben.

George Washington soll von diesem Entwurf begeistert gewesen sein und nach Rücksprache mit seinen Regierungsmitgliedern den Entschluss gefasst haben, die rotweissgestreifte Fahne mit einem Sternenbanner als offizielle Flagge der Vereinigten Staaten anzuerkennen.

Letztendlich starb Betsy Ross am 30. Januar 1836 im Alter von 84 Jahren in Philadelphia, PA. Ihr Leichnam wurde wenige Tage später auf einem Friedhof der “Freien Quäker” bestattet. Heutzutage kann ihr Grab im Hof des “Betsy Ross House” (löblich: Betsy Ross Haus) in der Arch Street 239 in Philadelphia, PA besucht werden.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

23. Januar 2019 – Johnny Carson

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor 14 Jahren – am 23. Januar 2005 – verstarb die Fernsehlegende Johnny Carson an den Folgen eines Lungenemphysems.

Wie jedes Kind weiss, wuchs der gute Mann im ländlichen Iowa auf und machte in den frühen 1950er Jahren als Radiosprecher Karriere. Im Sommer 1962 wurde er von NBC beauftragt, Moderator der bekannten Fernsehschau “Tonight” zu werden. Johnny Carson zeigte sich schnell einverstanden und durfte erstmals am 2. Oktober 1962 auf Sendung gehen.

Die erste “Late Night Show” (löblich: Spät Nachts Sendung) der Welt schlug ein wie eine Bombe und fesselte viele Millionen Menschen an die heimischen Bildschirme. An der Seite von Ed McMahon begrüsste Johnny Carson täglich Gäste aus Film, Funk und Fernsehen und durfte sogar seine Talent als Sänger zur Schau stellen.

Nach fast 30 Jahren beendete Johnny Carson am 22. Mai 1992 seine Karriere und verabschiedete sich aufs Altenteil. Der gute Mann lies sich in Los Angeles, CA nieder und genoss sein Leben in vollen Zügen.

Bis zu seinem Tod wurde Johnny Carson mit sechs Emmy Awards, einem “George Foster Peabody Award” sowie mit der begehrten “Medal of Freedom” des amerikanischen Präsidenten bedacht.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

21. Dezember 2018 – Wintersonnenwende

Werte Damen und Herren,

heute – am 21. Dezember – steht die Sonne zur Mittagszeit am südlichen Wendekreis im Zenit. Bei der sogenannten Wintersonnenwende erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel den grösstmöglichen Abstand zum Himmelsäquator und beschert uns somit die längste Nacht des Jahres – wie aufregend.

Nahe den Polarkreisen gibt es zur Wintersonnwende sogar einen Tag ohne Sonnenaufgang. Die Menschen haben das zweifelhafte Vergnügen, eine pechschwarze “Polarnacht” zu erleben. Darüber hinaus kann die Polarnacht am geografischen Nordpol und Südpol fast ein halbes Jahr andauern und die Umgebung in absolute Dunkelheit hüllen.


Die Polarnacht in der Antike

Weil ab dem 21. bzw. 22. Dezember die Tage endlich wieder länger werden, wurde die Wintersonnenwende besonders zur Antike mit grossen Festen begleitet. Unter anderem rief der römische Kaiser Aurelian im 3. Jahrhundert das Solfest aus und animierte seine Untertanen, den unbesiegbaren Sonnengott hochleben zu lassen. Auch die unterbelichteten Nationalsozialisten übernahmen diesen heidnischen Brauch und frönten in der Nacht auf den 22. Dezember einer Sonnwendfeier, die später sogar zu einem offiziellen Feiertag erklärt wurde.

Das in der Jungsteinzeit errichtete “Stonehenge” in der Nähe der englischen Ortschaft Amesbury ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugszeit am Tag der Wintersonnenwende. Vor allem Anhänger neuheidnischer Religionsgemeinschaften und/oder esoterischer Lehren zieht es am heutigen Abend zu den Steinkreisen in die südenglische Grafschaft Wiltshire. Die Menschen versammeln sich zur nachtschlafenden Zeit um die konzentrisch angelegten Megalithen, um aufreizende Tänze aufzuführen und falsche Propheten anzubeten – wie unlöblich.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg