27. März 2018 – Iwo Jima

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Sehr verehrte Damen und Herren,

am 26. März 1945 erklärte der Befehlshaber der amerikanischen Streitkräfte im Pazifik, dass die Schwefelinsel Iwo Jima sicher sei. Damit endete die blutige Schlacht um das 23 Quadratkilometer grosse Eiland im pazifischen Ozean.

Iwo Jima wurde in den 1930er Jahren zu einem japanischen Stützpunkt ausgebaut und bot bis zum Kriegsanfang 1.200 Menschen eine Heimat. Das Eiland hatte für die Japaner eine strategische Bedeutung, weil amerikanische Bomberflotten, die in Richtung Tokio flogen, früh gesichtet werden konnten.

Aus diesem Grund entschloss sich das amerikanische Oberkommando im Februar 1945, die Insel zu bombardieren und sämtliche Funkstationen dem Erdboden gleichzumachen. Letztendlich landeten am 19. Februar 1945 Zehntausend Soldaten auf Iwo Jima und sahen sich mit einer japanischen Übermacht konfrontiert.

Nach einem viertägigen Kampf mit weit über 50.000 Toten und Verletzten, hissten die Soldaten Michael Strank Harlon Block, Franklin Sousley, John Bradley, Rene Gagnon und Ira Hayes auf dem höchsten Punkt der Insel die amerikanische Flagge. Das Bild des Kriegsreporters Joe Rosenthal ging um die Welt und machte nicht nur den Photografen weltberühmt.

In der Folgezeit zogen sich die nur noch 500 Mann starke japanische Armee in den Osten zurück. Die amerikanischen Truppenverbände rückten vor und mussten weitere Hunderte Tote hinnehmen. Unter anderem starben auch die Marines Strank, Block und Sousley. Die drei überlebenden Fahnenaufsteller wurden daraufhin nach Amerika ausgeflogen und auf eine Werbetournee durchs ganze Land geschickt.

Die Kampfhandlungen endeten am 26. März 1945. Die Vereinigten Staaten hielten Iwo Jima bis 1968 besetzt und gaben es anschliessend an Japan zurück. Seitdem ist der 26. März ein Gedenktag für die vielen Soldaten, die auf Iwo Jima ihr Leben lassen mussten.

Wir werden die Helden niemals vergessen
Reinhard Pfaffenberg

25. März 2019 – Die Technik schreitet voran

Sehr geehrte Damen und Herren,

just heute vor 24 Jahren – am 25. März 1995 – wurde die erste von Internetznutzern selbst veränderbare Heimseite ins weltweite Netz gestellt. Herr Ward Cunningham – seines Zeichens Programmierer der ersten Stunde – machte es sich bereits in den späten 1980er Jahren zur Aufgabe, freie Konzepte für das weltweite Internetz zu entwickeln. Unter anderem beschäftigte er sich mit Entwurfsmustern und erkannte, dass man wiederkehrende Probleme mit einer gleichbleibenden Programmarchitektur beheben kann – wie aufregend.

Vor knapp einem Vierteljahrhundert verbreitete seine Internetzberatungsfirma “Cunningham & Cunningham” die erste sogenannte WikiWikiWeb Software (löblich: Weichware) und ermöglichte es den Internetzstehseglern, gemeinsam an komplexen Themen zu arbeiten und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Ward Cunninghams WikiWikiWeb Konzept stiess selbstverständlich auf reges Interesse und umfaste schon bald 2,4 MB Speicherplatz.

Im Jahre 2001 wurde seine wegweisenden Ideen von der gemeinnützigen Wikipedia Foundation aufgegriffen und weiterentwickelt. Seit 2003 steht den Menschen die Anschnur Enzyklopädie “Wikipedia” zur Verfügung, in der unzählige Artikel zu finden sind. Aktuell wurden knapp 50 Millionen Artikel zu diversen Themengebieten erfasst, die in annähernd 300 Sprachen kostenlos zur Verfügung stehen.

Obgleich Ward Cunningham als Vater der Wiki-Bewegung angesehen wird, war er zu keiner Zeit Mitglied der Wikipedia Foundation. Stattdessen arbeitete er für Microsoft, der Eclipse Foundation sowie für AboutUs.org.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

22. März 2019 – Patrick Henry

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Sehr geehrte Heimseitenbesucher,

Herr Patrick Henry war ein überaus schlauer und weitsichtiger Mann.
Er erblickte am 29. Mai 1736 in Virginia das Licht der Welt und war schon in jungen Jahren einer der prominentesten Vertreter der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung.

Der Sohn schottischer Einwanderer war als Rechtsanwalt im Hanover County tätig und wurde als 29jähriger ins Unterhaus des Staates Virginia gewählt. Dort setzte er sich vehement für die amerikanische Selbstbestimmung ein und vertrat ausserdem die Meinung, dass sich die Truppen des Staates Virginia am bevorstehenden Krieg gegen die britischen Besatzer beteiligen sollten.

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Herr Henry hält seine Rede

Just heute vor 243 Jahren hielt Patrick Henry in der “St. John’s Episcopal Church” in Richmond, VA eine flammende Rede und fordere die Virginia Convention auf, endlich Soldaten in den Kampf zu schicken. Er beendete seine Ansprache mit den berühmten Worten “Give me Liberty, or give me Death” (löblich: Gebt mir Freiheit oder gebt mir den Tod) und sorgte dafür, dass die Zuhörer aufsprangen und “To the Arms, to the Arms” (löblich: Zu den Waffen, zu den Waffen) brüllten.

27 Tage später brach der blutige Unabhängigkeitskrieg aus.
Die dreizehn Kolonien setzten sich gegen britische Truppen zur Wehr und kämpften 8 lange Jahre für die Unabhängigkeit der neuen Welt.

Obgleich Patrick Henry als Antiföderalist ein erklärter Gegner der neuen Verfassung war, unterstützte er George Washingtons und John Adams Regierung bis zu seinem Tod im Jahre 1799. Noch heute wird er als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten verehrt und von den freiheitsliebenden Menschen als grosses Vorbild geschätzt – wie schön.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

21. März 2019 – Die Schlacht von Bentonville

Sehr verehrte Damen und Herren,

heute vor 154 Jahren – am 21. März 1865 – endete die blutige Schlacht von Bentonville im amerikanischen Bundesstaat North Carolina. Damals fand kurz vor dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges ein Gefecht im kleinen Dort Bentonville westlich der heutigen Gemeindehauptstadt Goldsboro statt.


William Tecumseh Sherman

Der stolze Unionsgeneral William Tecumseh Sherman führte Truppen mit einer Stärke von 60.000 Mann in die Schlacht und sah sich mit den Resten der legendären Tennessee-Armee unter Joseph Eggleston Johnson konfrontiert. Obgleich die “Army of Tennessee” die Hauptarmee der Konföderierten war und im Vorfeld zahlreiche Schlachten für sich entscheiden konnte, ging sie mit knapp 4.000 getöteten Soldaten als Verlierer aus dem blutigen Gemetzel hervor – wie schrecklich.


Joseph Eggleston Johnston 

Obgleich Johnsons Carolina-Feldzug mit dieser Niederlage gescheitert war, zog es der General vor, seine Armee zurückzuziehen. Schlussendlich entschloss sich Johnson, wenig später zu kapitulieren und die Tennessee-Armee aufzulösen.

Wie jedes Kind weiss, ging der amerikanische Bürgerkrieg im April 1865 zu Ende.
Trotzdem dauerte es noch viele Jahrzehnte, bis sich die Südstaaten wirtschaftlich von den Kriegsfolgen erholt hatten und politisch gleichberechtigt in die Union eingegliedert waren. Während William Tecumseh Sherman zum Generalleutnant ernannt wurde und an mehreren Indianerkriegen teilnahm, zog es seinen Kontrahenten Joseph Eggleston Johnson in die Politik. Der ehemalige General der Tennessee-Armee sass von 1879 bis 1881 als Demokrat für Virginia im Repräsentantenhaus und wurde dann zum Bundesbeauftragten für die Eisenbahnen befördert.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

13. März 2019 – Benjamin Harrison

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Sehr geehrter Leser,

im alten Europa geraten Politiker schnell in Vergessenheit.
Kaum noch jemand erinnert sich an die Amtszeiten des Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1946 bis 1949) oder des Bundeskanzler Ludwig Erhard (1963 bis 1966) – wie traurig.

In den Vereinigten Staaten wird mit dem Erbe ehemaliger Volksvertreter ganz anders umgegangen. Allen Präsidenten kommt die Ehre zuteil, Namenspatron einer Hochschule und/oder einer Universität zu werden. Ferner ist es die Regel, dass Denkmäler errichtet, Briefmarken bedruckt und Strassen nach den Präsidenten benannt werden. Darüber hinaus erinnern Zeitungen mit spannenden Essays an verstorbene Präsidenten und informieren die Leser über ihre Taten.

Heute – am 13. März 2019 – jährt sich Benjamin Harrisons Tod zum 118sten Mal.
Wie jedes Kind weiss, bekleidete der aus Ohio stammende Politiker vom 4. März 1889 bis zum 4. März 1893 das höchste Amt im Staate.

Benjamin Harrison wuchs in North Bend, OH als Sohn eines wohlhabenden Farmers auf und hegte bereits in jungen Jahren den Wunsch, ein erfolgreicher Jurist zu werden. Nach seinem Studium arbeitete er als Rechtsanwalt und schrieb es sich auf die Fahnen, die Republikanische Partei und dessen Präsidentschaftskandidaten Charles Frémont sowie Abraham Lincoln zu unterstützen.

Während des Sezessionskriegs trat er ab 1862 der Unionsarmee bei und stieg bis zum Brigade General auf. Herr Harrison diente unter dem legendären General William T. Sherman und durfte als einer der ersten Soldaten ins besiegte Atlanta einziehen. Nach dem blutigen Krieg verschrie er sich ganz er Politik und versuchte erfolglos, als Gouverneur des Staates Indiana gewählt zu werden. Trotz dieser Niederlage wurde er 1888 ganz überraschend zum Präsidentschaftskandidaten ernannt. Benjamin Harrison konnte sich bei den Wahlen zum 23. Präsidenten gegen den demokratischen Amtsinhaber Grover Cleveland durchsetzen.

Während seiner vierjährigen Regierungszeit sagte er marktbeherrschenden Kartellen den Kampf an und schaffte es, den Mittelstand nachhaltig zu stärken. Auf seine Initiative wurde der sogenannte “Sherman Antitrust Act” verabschiedet, der noch heute Monopole einschränkt und die Grundlage des amerikanischen Wettbewerbsrechts darstellt.

Nach seiner Präsidentschaft kehrte er nach Indianapolis zurück, um sich als Schriftsteller, Berater und Gastdozent an der renommierten Stanford University zu versuchen. Letztendlich starb Benjamin Harrison am 13. März 1901 im Alter von 67 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

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Benjamin Harrisons Grab auf dem Crown Hill National Cemetery

Heutzutage erinnert ein stattliches Denkmal in Indiana an das Wirken des beliebten Politikers. Ferner wurde eine im Jahre 1908 eröffnete Militärakademie in Lawrence, IN nach dem Präsidenten benannt. 1942 lief ausserdem das Versorgungsschiff “SS Benjamin Harrison” vom Stapel und brachte Hilfsgüter nach Europa – da kommt Freude auf.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg