1. Oktober 2015 – Jimmy Carter

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Sehr verehrter Heimseitenbesucher,

Jimmy Carter, seines Zeichens 39. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und Friedensnobelpreisträger, darf sich heute über sein 91. Wiegenfest freuen.

Nach seinem erfolgreichen Abschluss an der Navy Akademie in Annapolis, MD ging Jimmy Carter mit 22 Jahren zur See und war auf der USS Wyoming, der USS Mississippi und der USS Pomfret stationiert. 1952 wurde er zum Offizier ernannt und schipperte auf diversen Kriegsschiffen und U-Booten über die Weltmeere.

Nach dem überraschenden Tod seines Vaters entschloss sich Jimmy Carter, die Marine zu verlassen und sich um die familieneigene Erdnuss- und Baumwollplantagen zu kümmern. Wenig später wurde der liberal eingestellte Unternehmer in der Politik aktiv und lies sich für zwei Wahlperioden in den Senat seines Heimatstaates wählen. 1970 schaffte er es im zweiten Anlauf, zum Gouverneur ernannt zu werden und zu einem wichtigen Vertreter der demokratischen Partei aufzusteigen.

Im Frühjahr 1976 setzte sich Jimmy Carter bei den Vorwahlen als Präsidentschaftskandidat der Demokraten durch. Schlussendlich wurde er am Abend des 2. Novembers 1976 mit 50,1 % der Stimmen zum 39. Präsidenten gekürt. Während seiner vierjährigen Amtszeit vermittelte er zwischen Ägypten und Israel und schaffte es sogar, einen wegweisenden Abrüstungsvertrag mit der UdSSR zu schliessen. Doch als im Iran die islamische Revolution ausbrach und Ajatollah Chomeini zum geistlichen Führer aufstieg, sank Jimmy Carters Ansehen in den Vereinigten Staaten rapide. Am 4. November 1980 wurde Jimmy Carter abgewählt und musste das Weisse Haus Ronald Reagan überlassen.

Nach seiner Wahlniederlage setzte sich Jimmy Carter für die Demokratie und Menschenrechte ein und machte sich als Internationaler Vermittler einen Namen. Für seine Bemühungen um Frieden erhielt Jimmy Carter 2002 sogar den Friedensnobelpreis – wie schön.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

28. Juli 2015 – Der amerikanische Urzeitmensch

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Werte Damen und Herren,

heute vor 19 Jahren wurden am Ufer des Columbia Rivers in der Nähe der Kleinstadt Kennewick im amerikanischen Bundesstaat Washington die Überreste eines Urzeitmenschen gefunden.

Zwei schlaue Stundenten, die auf dem Columbia River ein Bootsrennen veranstalten wollten, sahen auf dem Grund des Flusses einige Knochen liegen. Daraufhin wurde der örtliche Coroner (löblich: Leichenbeschauer) gerufen, der gemeinsam mit dem Archäologen James Chatters 350 Knochen aus dem Wasser barg. Der Wissenschaftler nahm sich der Überreste an und entdeckte, dass es sich hierbei nicht um einen erst vor kurzem verstobenen Menschen handeln konnte.

https://www.youtube.com/watch?v=6iklMcO2xrU

Dank einer Radiokohlenstoffdiagnose kam der Archäologe zu dem Ergebnis, dass das fast vollständig erhaltene Skelett einem Mann gehört, der vor zirka 9.000 Jahren an einer Speerverletzung gestorben ist. Ferner stellte der Forscher fest, dass der Tote höchstwahrscheinlich keinem heute bekannten indigenen Volk angehört, sondern während der letzten Eiszeit über die Beringstrasse nach Nordamerika wanderte – wie aufregend.

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Ein menschlicher Knochen

Seit fast zwei Jahrzehnten streiten sich nun die Forscher um diesen ominösen Knochenfund von Kennewick. Um endlich Licht ins Dunkle zu bringen, beauftragte die amerikanische Regierung den erfahrenen dänischen Evolutionsbiologen Eske Willersev, erneut DNA Spuren aus einem Handknochen zu nehmen. Vor wenigen Wochen wurde das Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt. Herr Willersev gab dem amerikanischen Fachmagazin “Nature” ein exklusives Interview und gab zu Protokoll, dass “der Kennewick Mann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit doch amerikanische Wurzeln habe und mit den Colville Indianer verwandt sei”.

Die Knochenreste sind seit 2014 im renommierten “Burke Museum” auf dem Campus der “University of Washington” in Seattle ausgestellt – wie schön.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg