31. Oktober 2017 – Halloween

Sehr verehrte Damen und Herren,

das alljährlich am 31. Oktober stattfindende Halloween Fest ist ein heidnischer Volksbrauch aus der Zeit der gottlosen Kelten.


Halloween – Ich sage Nein

Wie jedes Kind weiss, bedeutet Halloween wörtlich Übersetzt Allerheiligen. Angeblich kehren in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November die gepeinigten Seelen der Toten auf die Erde zurück, um für Schrecken und Unordnung zu sorgen – wie furchtbar.

Während Halloween in Amerika ein Fest der Familie und vor allem der Kinder ist, wird es in Deutschland von unseriösen Geschäftemachern immer mehr kommerzialisiert. Unter anderem werben geldgierige Tanzlokalbetreiber mit Halloween und animieren Jugendliche, an gefährlichen Kostümparties teilzunehmen. Dieses Verhalten führt dazu, dass schon die Kleinsten Alkohol sowie Drogen konsumieren und gewalttätig werden.

Das renommierte Forschungszentrum Kuschmelka (München) teilte mir in diesem Zusammenhang mit, dass im letzten Jahr in Deutschland während des Halloweentreibens ein Gesamtschaden von 9 Milliarden Euros entstanden ist. Marodierende Jugendliche machten es sich zur Aufgabe, verfaulte Eier gegen Wohnhäuser, Kirchen und Bildungseinrichtungen zu schleudern. Darüber hinaus kam es in den Grossstädten zu Massenschlägereien, verheerenden Verkehrsunfällen und entgleisten S- sowie U-Bahnen.

Um diesem Missstand Herr zu werden, sollte die Bundesregierung schnellstmöglich die Gesetze ändern und ein generelles Ausgangsverbot für Minderjährige erlassen.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

27. Oktober 2017 – Das Luther Jahr

08.00 Uhr Ein neuer Tag bricht an und ich bemerke, dass der Weinmonat Oktober langsam aber sicher sein Ende findet. Beschwingt durch prima Jerrod Niemann Landmusik rolle ich mich aus dem Wasserbett und stimme den letzten Freitag des Monats mit der Morgengymnastik ein. Während ich mit den Armen rudere und meine Glieder mit dem Hampelmann lockere, erinnere ich mich, dass am kommenden Dienstag auch Halloween ansteht.
08.30 Uhr Während ich die Seele bei einem Wirbelbad baumeln lasse, rufe ich bei meiner unterbelichteten Mieterin an und fordere sie auf, am Halloweenabend nicht aus dem Haus zu gehen. Darüber hinaus gebe ich bekannt, dass sie sich mit dem Telefon in der Hand am Fenster postieren und sämtliche Klingelstreiche zur Anzeige bringen muss. Das Kind kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und informiert, dass in der nächsten Woche gleich zwei gesetzliche Feiertage in Bayern anstehen. Ich mache grosse Augen und vernehme, dass nicht nur am 1. November, sondern auch am Reformationstag anlässlich des diesjährigen Luther-Jahres nicht gearbeitet wird – wie unlöblich.


Martin Luther

09.30 Uhr Nachdem ich Sandra bezüglich ihrer Wochenendaktivitäten ausgehorcht habe, beende ich das Telefonat und eile in die Küche. Ruckzuck sorge ich für eine nahrhafte Mahlzeit und nehme mir ausserdem das Recht heraus, brühfrischen Kaffee zu schlürfen. Nebenher segle ich mit dem iPad auf Wikipedia und erfahre, dass der Reformationstag auf den aus Eisleben stammenden Mönch Martin Luther zurückgeht. Ferner lerne ich, dass der Geistliche am 31. Oktober 1517 einen 95 Thesen umfassenden Brandbrief an die Wittenberger Schlosskirche genagelt und damit die sogenannte Reformation einleitete hat – das soll mir auch Recht sein.
10.15 Uhr Just als ich etwas Bohnentrunk nachgiesse, kommt Edelberts schneeweisser JEEP mit quietschenden Bremsen vor meinem Zuhause zum stehen. Ich begrüsse meinen Bekannten herzlich und lasse es mir nicht nehmen, ihn zu einem Umtrunk auf der schattigen Terrasse einzuladen. Zungeschnalzend hole ich ein Sechserpack Budweiser aus dem Eiskasten und gebe dem Professor zu verstehen, dass Bier sehr gesund ist. Der schlaue Mann gibt mir Recht und spült seinen Hals mit kräftigen Schlucken durch. Zudem präsentiert Edelbert einen Roman mit dem Titel “Grant” und plappert, dass der Pulitzer Preis Gewinner Ron Chernow eine 1.000 Seiten starke Abhandlung über den 18. Präsidenten der Vereinigten Staaten veröffentlicht hat. Da ich mich sehr für die amerikanische Geschichte interessiere, nehme ich spornstreichs den Waschzettel in Augenschein und komme zu dem Schluss, dass ich mir diese spannende Biografie ebenfalls zulegen muss. Edelbert nickt eifrig und beteuert, dass Ron Chernow mit “Grant” ein literarisches Meisterwerk gelungen ist – das hört man gerne.


Ron Chernow – Grant (Roman)

11.15 Uhr Kurz vor der Mittagszeit stösst Frau Pontecorvo zu uns und mutmasst, dass wir einen über den Durst getrunken haben. Die Perle deutet in Richtung der leeren Bierflaschen und unterbreitet, dass es sich nicht gehört, vor dem Abend Alkohol zu trinken. Ich winke demonstrativ ab und gebe vor, dass Bier in unserer weissblauen Heimat als Grundnahrungsmittel angesehen wird. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und fordert meine Nachbarin auf, sich zu uns zu setzen und sich eine Halbe zu genehmigen. Leider schlägt Frau Pontecorvo die Einladung aus und sagt, dass sie nun in die Stadt rasen und zum Frisör gehen wird – das ist wieder typisch.
12.00 Uhr Pünktlich zum Zwölfuhrläuten serviere ich gesunde Wurstbrote und lasse den Professor wissen, dass mein Bruder in der übernächsten Woche nach Florida ausfliegen und den Herbst unter Palmen verbringen wird. Mein Gegenüber wischt sich schmunzelnd über die nasse Stirn und meint, dass vom Herbst keine Rede sein kann.
13.00 Uhr Sechzig Minuten später erhebt sich Edelbert aus dem Liegestuhl und bedankt sich für Speis und Trank. Ich begleite den guten Mann zum Auto und stelle klar, dass wir uns Morgen zum Frühstück treffen sollten.


Das Ferienhaus meiner Verwandten

14.00 Uhr Nachdem endlich Ruhe und Frieden in der kleinen Villa Einzug gehalten haben, falle ich schnaufend aufs Kanapee und stecke zufrieden die Beine aus. Alsbald döse ich ein und träume vom anstehenden Wiedersehen mit meinen Liebsten – das wird ein Spass.
15.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und nehme am Schreibtisch Platz, um die Anschnurarbeit in Angriff zu nehmen. Während sich Dixon im Garten mit einem Tennisball vergnügt, helfe ich verzweifelten Eltern aus schier ausweglosen Situationen. Unter anderem animiere ich eine Mutter aus dem ostdeutschen Eberswalde, ihrem krecksüchtigen Sohn (16) das Taschengeld zu streichen – wo soll das noch hinführen.
16.00 Uhr Nach getaner Arbeit sehe ich im Garten nach dem Rechten und animiere den Vierbeiner, mit mir Gassi zu gehen. Mit einem schönen Lied auf den Lippen schlendern wir durch das beschauliche Wohngebiet und finden uns schnell vor dem Haupttor des “La Playa” Golfparcours wieder. Dixon spitzt augenblicklich seine Ohren und macht es sich zur Aufgabe, Golfbälle im hohen Gras zu suchen – wie lustig.


Dixon sucht Golfbälle

17.00 Uhr Wieder zurück im Willoughby Drive, beschalle ich die kleine Villa mit schöner Musik. Danach mache ich mich in der Küche nützlich und sorge im Handumdrehen für ein vitaminreiches Langnudelgericht mit Pesto aus dem Glas – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Nachdem ich für Ordnung und Sauberkeit gesorgt habe, gehe ich zum gemütlichen Teil des langen Tages über und schaue fern. Ohne zu Zögern greife ich auf das NETFLIX Angebot zurück und gebe mich weiter den Abenteuern des kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar hin, der in den 1980er Jahren zu einem der reichsten Menschen auf diesem Planeten aufstieg – wie furchtbar.
21.30 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung beende ich den Fernsehabend und rufe den Rüden ins Haus. Im Anschluss lösche ich die Lichter und falle übermüdet ins Bett. Gute Nacht.

26. Oktober 2017 – Österreich ist frei

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

“Österreich ist frei” – am 15. Mai 1955 wurde der Staatsvertrag von Vertretern aus Frankreich, Grossbritannien, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wurde Österreich nach dem zweiten Weltkrieg seine staatliche Souveränität wiedergegeben.

oesterreich

Österreich verpflichtete sich in diesem Pamphlet, ab sofort keine politische und/oder wirtschaftliche Vereinigung mit Deutschland einzugehen, die Minderheitenrechte der in Österreich lebenden Slowenen und Kroaten zu achten, eine demokratische Regierung zu unterhalten sowie alle aktiven nationalsozialistischen Organisationen mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs stimmten den Punkten anstandslos zu und versprachen im Gegenzug, ab dem Tag der Vertragsunterzeichnung keine Truppen sowie Kriegsgerät auf österreichischem Hoheitsgebiet zu stationieren.

Anno 1965 entschloss sich die Bundesregierung, den 26. Oktober zum “Österreichischen Nationalfeiertag” auszurufen. Im verabschiedeten Bundesgesetz vom 25. Oktober 1965 steht:

“Eingedenk der Tatsache, dass Österreich am 26. Oktober 1955 mit dem Bundesverfassungsgesetz BGBl. Nr. 211/1955 über die Neutralität Österreichs seinen Willen erklärt hat, für alle Zukunft und unter allen Umständen seine Unabhängigkeit zu wahren und sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen, und in eben demselben Bundesverfassungsgesetz seine immerwährende Neutralität festgelegt hat, und in der Einsicht des damit bekundeten Willens, als dauernd neutraler Staat einen wertvollen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten zu können, hat der Nationalrat beschlossen”.

Seitdem werden jedes Jahr am 26. Oktober landesweit Feste gefeiert. Unter anderem können Kunstinteressierte am Nationalfeiertag in der österreichischen Hauptstadt Wien sämtliche Bundesmuseen kostenlos betreten und die ausgestellten Werke beäugen. Ferner öffnet just an diesem Tag auch der Sitz des Bundespräsidenten seine Pforten – wie schön.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg

23. Oktober 2017 – Bald ist Allerheiligen

08.00 Uhr Die 43. Woche bricht an und ich erinnere mich, dass in der kommenden Woche Allerheiligen gefeiert wird. Ich seufze laut und nehme mir das Recht heraus, zum Telefon zu greifen und bei meiner Mieterin anzurufen. Als sich das Kind nach dem dritten Tuten meldet, gebe ich ihr zu verstehen, dass es im Laufe der Woche zum Friedhof krusen und das Grab meiner Eltern auf Vordermann bringen muss. Ferner gebe ich zu Protokoll, dass es sich anbieten würde, farbenfrohe Chrysanthemen und Hornfeilchen zu pflanzen. Anstatt sich Notizen zu machen, nölt Sandra plötzlich los und meint, dass sie ganz bestimmt nicht der Depp vom Dienst ist. Darüber hinaus legt mir die Maid nahe, bei der Gärtnerei Mooser anzurufen – gleich platzt mir der Kragen.


Bald ist Allerheiligen

08.30 Uhr Nachdem ich den Frühsport absolviert habe, kehre ich in die klimatisierte Stube zurück und mache es mir zur Aufgabe, im Internetz nach der Telefonnummer der Gärtnerei zu suchen. Alsbald werde ich fündig und rufe erneut in der alten Heimat an. Prompt habe ich den Geschäftsinhaber am Rohr und lasse ihn wissen, dass es mir leider nicht möglich ist, das Familiengrab zu pflegen. Der Heini nimmt sich meinen Problemen an und verspricht, für 300 Euros eine neue Bepflanzung anzulegen – dieses Angebot kann ich unmöglich ausschlagen.
09.00 Uhr Schlussendlich überweise ich den Obolus auf Herrn Moosers Konto und ziehe mich in die Nasszelle zurück. Während ich mich ordentlich wasche und rasiere, fällt mir ein, dass in der nächsten Woche auch das unlöbliche Halloweenfest ansteht – das kann ja heiter werden.
10.00 Uhr Nachdenklich steige ich aus der Wanne und bin überrascht, Frau Pontecorvo vor meinem Zuhause anzutreffen. Meine Nachbarin präsentiert sich in einem schicken Kleid und plappert, dass das “Village on Venetian Bay” Einkaufszentrum derzeit mit sagenhaften Rabatten lockt. Die Frau reibt sich die Hände und sagt, dass sie sich nicht lumpen lassen und neue Schuhe kaufen wird. Weil ich nichts besseres zu tun habe, fasse ich den Entschluss, kurzerhand mitzukommen.
10.30 Uhr Nach einem kleinen Frühstück lotse ich meine Nachbarin und Hund Dixon zum Chevrolet und merke an, dass wir nach dem Schoppingvergnügen in der “Bayside” Wirtschaft zu Mittag essen könnten – wie aufregend.


Mein lustiges Haustier

11.15 Uhr Beschwingt durch stimmungsvolle Clint Black Musik erreichen wir unser Ziel und parken das Auto auf dem Kundenparkplatz. Danach schlendern wir mit dem Vierbeiner im Schlepptau an den Geschäften vorbei und suchen als erstes “Pratt’s Shoe Salon” auf, um modische Strand- sowie Stöckelschuhe in Augenschein zu nehmen. Ferner nimmt meine Begleiterin auch die feilgebotenen Umhängetaschen ins Visier und beteuert, dass es ein Traum wäre, eine “Dooney & Bourke” Tasche zu besitzen. Ich spähe spornstreichs auf das Preisetikett und lese, dass das gute Stück knapp 700 Dollars kosten soll – gleich platzt mir der Kragen.
12.00 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit finden wir uns im gutbesuchten “Bayside” Restaurant wieder und ordern bei einem hochnäsigen Kellner gesunde Porterhouse Steaks mit Folienkartoffeln und Saisongemüse. Während ich kraftvoll zubeisse, berichte ich vom anstehenden Besuch meiner Familie und erwähne, dass auch mein Grosscousin Robert im November nach Florida kommen wird – das wird eine Gaudi.
13.00 Uhr Nach der Jause spazieren wir weiter durch das Kaufhaus und bemerken, dass von sensationellen Rabatten kaum die Rede sein kann. Trotz alledem streben wir als nächstes in “Sperrys Boutique” und geben uns der aktuellen Herbstmode hin. Frau Pontecorvo bekommt prompt grosse Augen und probiert ein Paar “Cole Haan” Stöckelschuhe an. Obgleich ich der Perle rate, zu flachen Turnschuhen zu greifen, lässt sie sich nicht beirren und flitzt mit gezückter Meisterkarte (unlöblich: Master Card) zur Kasse – wo soll das noch hinführen.


Ich sage nein zu Bezahlkarten

14.00 Uhr Eine Stunde später kehren wir zum Parkplatz zurück und helfen Dixon auf die Ladefläche des SUVs. Während der Heimreise lauschen wir dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und kommen überein, dass wir Morgen gemeinsam frühstücken sollten.
14.45 Uhr Nachdem ich meine Nachbarin per Handkuss verabschiedet habe, stosse ich die Haustüre auf und falle erschöpft aufs Kanapee. Der Rüde macht es sich währenddessen neben der Klimaanlage bequem und quietscht ausgelassen mit einem Spielzeug – gleich platzt mir der Kragen.
15.45 Uhr Ich erwache ausgeruht und werde beim Blick aus dem Fenster auf die vorlauten Nachbarskinder Emily und Francis aufmerksam. Natürlich beobachte ich die Dreikäsehochs argwöhnisch und sehe, wie sie dem künstlich angelegten Teich zu nahe kommen. Um schlimmeres Unheil abzuwenden, laufe ich geschwind nach draussen und erinnere, dass im Tümpel die handzahme Echse Billy lebt. Francis legt den Zeigefinger an die Unterlippe und zieht es vor, mit seiner Schwester ins Nachbarhaus zurückzukehren.
16.15 Uhr Erleichtert rufe ich nach Dixon und breche zu einem Spaziergang durch das Wohngebiet auf. Unter anderem passiere ich auch das Zuhause der ehemaligen Olympiateilnehmerin Frau Crane und stelle wohlwollend fest, dass die netten Leute ihre Fassade neu gestrichen haben – wie schön.


Mein Zuhause unter Palmen

17.00 Uhr Zurück in der kleinen Villa, mache ich mich in der Küche nützlich und schwenke köstliches Grillfleisch in einer Pfanne. Ausserdem backe ich Kartoffelspalten im Ofen auf und vergesse auch nicht, Dixons Napf mit gesundem Trockenfutter und etwas Schinken aufzufüllen.
18.00 Uhr Nachdem ich mir den Mund an einer Serviette abgewischt habe, lege ich im Wohnzimmer die Beine hoch. Wie es sich gehört, folge ich den FOX Nachrichten und mache mich über die Geschehnisse in der Welt schlau.
19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wechsle ich auf NETFLIX und erfreue mich am Serienspiel “Stranger Things” (löblich: Seltsame Dinge). Währenddessen erfahre ich, dass in der kommenden Woche die zweite Staffel dieses Fernseherfolgs ausgestrahlt werden wird – das wird spannend.
21.00 Uhr Nach zwei Episoden schalte ich den neumodernen Farbfernseher ab und ziehe mich gähnend ins Schlafzimmer zurück. Gute Nacht.

9. Oktober 2017 – Columbus Day

kolumbus

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

nicht nur in Spanien, Argentinien, Ecuador, Kolumbien und Mexiko wird heute des Seefahrers Christoph Kolumbus gedacht, der am 12. Oktober 1492 die neue Welt entdeckte. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika gehen heute Tausende auf die Strassen, um ausgelassen zu feiern. Aus diesem Grunde möchte ich Ihnen den “Columbus Day” etwas näher bringen.

Der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus unternahm in den Jahren 1492 bis 1504 vier Entdeckungsreisen im Auftrag der Spanischen Krone. Bei seiner ersten Atlantiküberquerung entdeckte er eine “neue Welt”, die bis zum späten 18. Jahrhundert “Las Indias” genannt wurde. Christoph Kolumbus ging am 12. Oktober 1492 auf einer Bahamasinsel an Land und war sich sicher, eine Inselgruppe des asiatischen Kontinents entdeckt zu haben. Erst viele Jahrzehnte später stellte sich heraus, dass der Abenteurer auf einen eigenständigen Kontinent gestossen war – wie aufregend. In der Folgezeit kamen viele Siedler nach Amerika, um Städte zu gründen und in Freiheit zu leben.

Im Jahre 1937 proklamierte der damalige Präsident, Franklin D. Roosevelt, den sogenannten “Columbus Day” als nationalen Gedenktag, an dem alle Kinder schulfrei haben sollten. Die Hauptfeierlichkeiten finden seitdem jedes Jahr am zweiten Montag im Oktober in New York City statt. Besonders die italienischen und spanischen Einwanderer machen es sich an diesem Tag zur Aufgabe, Festumzüge zu veranstalten – wie schön.

Leider ist es heutzutage in Mode gekommen, den Ehrentag in den Schmutz zu ziehen und die Heldentaten des Herrn Columbus in Vergessenheit geraten zu lassen. Viele Indianerstämme, die von den ersten Siedlern vertrieben wurden, proben den Aufstand und organisieren landesweite Demonstrationen. Um allen Bevölkerungsschichten gerecht zu werden, haben sich einige Bundesstaaten, wie zum Beispiel North und South Dakota, entschlossen, den beliebten “Columbus Day” vom Kalender zu streichen und stattdessen den “Native American Day” zu begehen.

Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg