19. Juli 2013 – Lustige Delphine und die Strandbuben

pfaffenbergkl

07.30 Uhr Der Wecker klingelt und ich schwinge mich aus dem Wasserbett. Da ich bei den Kindern zum Frühstück eingeladen bin, eile ich mit schnellen Schritten auf die Terrasse, um die Morgengymnastik durchzuführen.
08.00 Uhr Im Anschluss entspanne ich mich bei einem Wirbelbad und vergesse auch nicht, meine Bartstoppen abzurasieren.
09.00 Uhr Nach dem Badevergnügen sprühe ich Luxusduft aus dem Hause RP LOB auf meine Haut und schlüpfe in modische Freizeitkleidung. Unterdessen lausche ich im Radio angesagten Schlägen (unlöblich: Hits) und lerne, dass die Strand Buben (unlöblich: Beach Boys) anlässlich ihres 50jährigen Bühnenjubiläums eine neue Kompaktscheibe veröffentlicht haben. Weil noch etwas Zeit bleibt, nehme ich den Heimrechner in Betrieb und brenne das Album “The 50th Anniversary Tour” (löblich: Die 50jährige Jubiläumstournee) auf einen wiederbeschreibbaren Silberling – das soll mir erst mal einer nachmachen.

strandbuben
BEACH BOYS – 50 ANNIVERSARY TOUR

09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten verlasse ich die kleine Villa und rase zum Ferienhaus meiner Familie. Nebenbei fröne ich wunderschönen Kompositionen und komme sogar in den Genuss, “Sufin’ Safari” zu hören.
10.15 Uhr Ich werde von den jungen Leuten herzlich begrüsst und spornstreichs in den Garten gelotst. Obwohl ich wie eine Landsau schwitze, lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und tratsche mit David. Mein Grossneffe plappert unentwegt und setzt mich darüber in Kenntnis, dass er gestern lustige Delphine gesehen hat. Ich nicke eifrig und erkläre, dass es weltweit insgesamt 36 Delfinarten gibt. Ich streichle dem Zwerg über den Schopf und fahre fort, dass auch der Orca-Wal ein Delphin ist.
11.00 Uhr Just als Amanda die Kaffeebecher auffüllt, komme ich auf den morgigen Tag zu sprechen und erinnere, dass wir am Samstag in der Nachbargemeinde Estero sein werden, um uns am Bullenreiten zu erfreuen. David ist ganz aus dem Häuschen und kündigt an, ebenfalls Cowboy (löblich: Kuhjunge) werden zu wollen – jaja.
11.30 Uhr Kurz vor der Mittagszeit kehren wir ins klimatisierte Haus zurück und machen es uns im Wohnzimmer bequem. James kredenzt ein alkoholfreies Bier aus dem Hause Anheuser-Busch und vertritt die Meinung, dass man bei dieser Affenhitze viel trinken muss. Ich schlage in die gleiche Kerbe und lasse David am Hopfensaft nippen. Ausserdem nehme ich einen auf dem Wohnzimmertisch abgelegtes Notizbüchlein ins Visier und erfahre von Amanda, dass mein löblicher Neffe in diesem Heft seine Gedanken niederschreibt. James reibt sich die Hände und behauptet, dass er in den letzten Wochen etliche Songs (löblich: Lieder) komponiert hat. Bevor ich antworten kann, greift der gute Junge zur Wandergitarre und erfreut uns mit wunderschönen Klängen- hört sich nicht schlecht an.
12.30 Uhr Während David mit Dixon im Garten spielt, gehe ich Amanda bei der Hausarbeit zur Hand und registriere, dass der Abfluss verstopft ist. Da ich handwerklich sehr begabt bin, schraube ich den Siphon ab und sorge im Handumdrehen für einen reibungslosen Abfluss. Die Frau des Hauses lobt mich über den Schellenkönig und versorgt mich mit einem schmackhaften Sandwich (löblich: Wurstbrot).
13.30 Uhr Nachdem ich mich gestärkt habe, lege ich auf der Sofa die Beine hoch und schliesse die Augen. Nach wenigen Augenblicken döse ich ein und träume von meiner Kulturreise nach Puerto Rico – das war schön.

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WILLKOMMEN IN SAN JUAN, PUERTO RICO

14.30 Uhr Leider wird mein Müssiggang bald durch Davids ohrenbetäubendes Brüllen gestört. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und stelle fest, dass mein Grossneffe ein Eis schleckt. Ich fackle nicht lange und nehme dem Kleinen die eisgekühlte Köstlichkeit weg. Ferner deute ich zur Küche und beauftrage den Dreikäsehoch, sich aus dem Kühlschrank ein neues zu holen.
15.00 Uhr Anschliessend geselle ich mich zu James in den Garten und helfe, Unkraut zu jäten und die Mangroven zu stutzen. Nebenher plaudere ich mit meinem Verwandten und berichte, dass mich Sandra im August besuchen wird. Mein löblicher Neffe nickt eifrig und entgegnet, dass er das Vergnügen haben wird, meine Mieterin im Sonnenscheinstaat Willkommen zu heissen.
15.45 Uhr Nach getaner Arbeit setze ich meine NY YANKEES Kappe auf und entschliesse mich, nach Hause zu fahren. Ich zwicke David zum Abschied in die Wange und gebe vor, dass wir uns morgen wieder sehen werden.
16.30 Uhr Zurück im Willoughby Drive, statte ich Frau Pontecorvo einen Besuch ab und lade mich zum Kaffeekränzchen ein. Während ich genüsslich am Haferl nippe, lasse ich den Abstechern zu den Kindern Revue passieren. Darüber hinaus erzähle ich vom anstehenden Reitfestival in Estero und gebe zu Protokoll, dass ich morgen die weltbesten Cowboys sehen werde. Meine Nachbarin schüttelt sich vor Lachen und meint, dass solche Veranstaltungen ausschliesslich von unterbelichteten Farmern besucht werden – papperlapapp.
17.15 Uhr Endlich bin ich wieder zu Hause und kann aus den schweren Kuhjungenstiefel (unlöblich: Cowboyboots) steigen. Im Anschluss fülle ich den Napf meines Haustieres mit ROYAL CANIN Trockenfutter auf und genehmige mir eine im Ofen aufgebackene TOMBSTONE Fertigpizza – schmeckt gar nicht schlecht.

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Eine vitaminreiche Pizza – das schmeckt

18.00 Uhr Nachdem ich die Geschirrspülmaschine eingestellt habe, lasse ich mich vor der Glotze nieder und schaue fern. Unter anderem folge ich den Abendnachrichten auf FOX und bringe heraus, dass im Irak schon wieder ein Selbstmordanschlag verübt wurde – an diesem Beispiel sieht man anschaulich, wie friedlich der Islam doch ist.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit gebe ich mich dem Serienerfolg “Game of Thrones” auf dem Bezahlsender HBO hin. Ich tauche in die Welt von feuerspeienden Drachen, feschen Burgmägden und hinterlistigen Königen ein, denen man kaum über den Weg trauen kann – da kommt Spannung auf.
21.00 Uhr Nach einer kurzweiligen Doppelfolge schalte ich das Farbfernsehgerät aus und unternehme mit Dixon einen Gassigang durch den Garten. Danach verschliesse ich die Türen sorgsam und gehe ins Bett. Gute Nacht.