13. Februar 2013 – Aschermittwoch

aschermittwoch

“Ash Wednesday” (1881) – Julian Falat

Sehr verehrte Damen und Herren,

in meiner bayerischen Heimat wird heute der Aschermittwoch begangen. Der Tag, an dem das unlöbliche Faschingstreiben sein Ende findet, markiert zugleich den Beginn der Fastenzeit. Das österliche Fasten endet nach 40 Tagen in der Karwoche und soll an die schwere Zeit erinnern, die Jesus einst in der Wüste verbringen musste.

Viele Gläubige pilgern am heutigen Mittwoch in die festlich geschmückten Kirchen, um sich eine Aschekreuz auf die Stirn zeichnen zu lassen. Obgleich der Aschermittwoch in Bayern kein offizieller Feiertag ist, müssen die Arbeitgeber ihren Angestellten den Besuch der heiligen Messe ermöglichen und sie für diese Zeit von der Arbeit freistellen – wie schön.

In den Vereinigten Staaten von Amerika sowie in Kanada ist Aschermittwoch nur wenigen Menschen bekannt. Trotzdem habe ich heute gemeinsam mit Prof. Kuhn und meinen Verwandten eine katholische Kirche in Barrie besucht. Danach wurde ich von meinem Bruder in ein zünftiges Gasthaus am Lake Simcoe eingeladen. Wir verbrachten wunderschöne Stunden und krusten anschliessend nach Toronto zurück.

Am Abend wurden wir von James und Amanda zum Essen ausgeführt. David war ganz aus dem Häuschen und wollte alles über unseren gestrigen Casinobesuch in Orillia wissen. Selbstverständlich habe ich dem Kleinen bereitwillig Auskunft erteilt und anschaulich dargelegt, dass Glücksspiele grossen Spass bereiten.

Ich möchte mich nun mit einem Zitat aus dem Buch Mose verabschieden und meinen treuen Lesern einen gesegneten Aschermittwoch wünschen: “Bedenke Mensch, dass du Staub bist, und zum Staub zurückkehrst”.

Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg