16. Oktober 2014 – Lady Antebellum bricht alle Rekorde

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08.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und habe ein neues Lied der aus Nashville, TN stammenden Combo “Lady Antebellum” im Ohr. Beschwingt hüpfe ich aus dem Bett und erfahre, dass die Musiker mit ihrem neuen Album “747” derzeit alle Rekorde brechen. Der Radiosprecher überschlägt sich vor Freude und rechnet vor, dass das am 30. September 2014 erschienene Werk mittlerweile 500.000 Mal verkauft wurde – das ist ja allerhand.


Lady Antebellum – 474

08.30 Uhr Nach dem Frühsport verabschiede ich mich ins Bad und erinnere mich, dass Lady Antebellum im Jahre 2008 als Vorgruppe bei diversen George Strait Konzerten aufgetreten ist. Seufzend lasse ich Wasser in die Wirbelbadewanne laufen und entschliesse mich, das nagelneue Album demnächst zu kaufen.
09.30 Uhr Ich steige gutgelaunt aus der Wanne und greife spornstreichs zum Telefon, um bei Edelbert anzurufen. Der Professor meldet sich nach dem zweiten Tuten und plappert davon, dass er mit seinem Sohn in Julies Restaurant frühstücken wird. Da ich nichts besseres zu tun habe, falle ich dem schlauen Mann ins Wort und stelle klar, dass ich in einer halben Stunde vor Ort sein werde – da kommt Freude auf.
10.00 Uhr Pünktlich zum Zehnuhrläuten finde ich mich in der Wirtschaft wieder und kann den Professor sowie Herrn Peter begrüssen. Der Professor bietet mir einen Platz an und erzählt, dass die Wirtin im Krankenhaus liegt. Als Aushilfsbedienung Peggy eine Kanne Kaffee sowie drei grosse Frühstücke kredenzt, frage ich die Rothaarige ganz genau aus und vernehme, dass Frau Julie gestürzt ist und an der Schulter operiert werden muss – wie schrecklich.
10.30 Uhr Während ich mir die Mahlzeit schmecken lasse, kommt Edelbert auf den Wocheneinkauf zu sprechen und kündigt an, dass wir im Anschluss zum PUBLIX Supermarkt fahren müssen. Herr Peter schlägt in die gleiche Kerbe und meint, dass er unbedingt Rasierschaum, Schnürsenkel und Mundwasser besorgen muss – das soll mir Recht sein.

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Schnürsenkel für Edelbert

11.00 Uhr Um keine Wurzeln zu schlagen, ziehe ich meine GOLDEN HEAD Geldbörse aus der Hosentasche und lasse meine Tischnachbarn wissen, dass ich heute für Speis und Trank bezahlen werde.
11.15 Uhr Nach dem Bezahlvorgang eilen wir zu den Autos und schicken uns an, zum vier Meilen entfernten Supermarkt zu rasen. Obgleich Edelbert als erster vom Parkplatz fährt, schaffe ich es an der nächsten Ampel, den JEEP zu überholen und mit grossem Vorsprung den Supermarkt zu erreichen.
11.30 Uhr Als wir durch die breiten Gänge flanieren und Waren des täglichen Bedarfs in die Einkaufswägen laden, löchere ich Edelberts Sohn mit Fragen und bringe heraus, dass der gestrige Abstecher ins “Seminole Casino” prima war. Der Finanzbeamte aus Berlin schnalzt mit der Zunge und berichtet, dass sein Vater sogar 200 Dollars gewonnen hat.
12.30 Uhr Nach sechzig Minuten schieben wir die Einkaufswägen zur Kasse und begleichen die Rechnung mit unseren Kreditkarten. Um daheim nicht stundenlang in der Küche schuften zu müssen, bringe ich eine Einkehr ins nahegelegene Bob Evans Restaurant zur Sprache. Edelbert lehnt jedoch ab und behauptet, dass er am Nachmittag bei Familie Satesh eingeladen ist – wie schade.
13.00 Uhr Trotz aller Widrigkeiten lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und wünsche meinen Bekannten einen schönen Nachmittag. Anschliessend lade ich die Einkaufstüten ins Auto und fahre ruckzuck nach Hause.

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Meine lustige Küche

13.45 Uhr Nachdem ich die Lebensmittel im Kühlschrank verstaut und ein Wurstbrot gegessen habe, falle ich erschöpft aufs Kanapee, um vom letztjährigen Weihnachtsfest im Kreise meiner Familie zu träumen.
14.45 Uhr Leider wird mein Nickerchen bald durch lautes Bellen unterbrochen. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und bemerke, dass Nachbarhund Joey im Garten spielt. Um meinem Haustier etwas Gutes zu tun. öffne ich die Terrassentüre und schleudere einen Tennisball zum künstlich angelegten Teich.

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Ich schleudere einen Tennisball zum Teich

15.15 Uhr Während die Rüden ausgelassen spielen, brühe ich Kaffee auf und mache es mir zur Aufgabe, Hilferufe besorgter Heimseitenbesucher zu studieren. Weil es die Jugend in Deutschland derzeit besonders bunt treibt, sehe ich mich genötigt, einer Mutter aus Weimar ins Gewissen zu reden. Ich fordere Frau J. mit Nachdruck auf, ihrem 16jährigen Sohn den Umgang mit sogenannten Grufties zu verbieten. Immerhin weiss schon jeder, dass Mitglieder dieser Subkultur Drogen konsumieren und sich zu nachtschlafender Zeit auf Friedhöfen tummeln – wie unlöblich.
16.15 Uhr Zu guter Letzt überprüfe ich den Warenbestand im Andenkenladen und registriere, dass die T-Hemden ausverkauft sind. Um den Heimseitenbesuchern weiterhin ein Vollsortiment anbieten zu können, kontaktiere ich meinen indonesischen Grosshändler Bambang und bestelle kurzerhand 1.000 Exemplare nach – wie schön.
17.15 Uhr Weil Dixon immer noch im Garten herumtollt, verzichte ich auf einen Spaziergang. Stattdessen mache ich mich in der Küche nützlich und zaubere vitaminreiche Fischfilets mit Karotten und Kartoffelstäbe – wie gut das duftet.

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Ich geniesse das Abendessen in vollen Zügen

18.00 Uhr Nach der Brotzeit telefoniere ich mit Edelbert und höre, dass mein Bekannter schöne Stunden im Zuhause von Familie Satesh erlebt hat. Darüber hinaus kündigt der gute Mann an, dass wir morgen zum Strand fahren und einen Spaziergang unternehmen könnten – das ist phantastisch.
19.00 Uhr Um endlich zur Ruhe zu kommen, rufe ich Dixon ins Haus und schalte den Fernseher ein. Als erstes fröne ich den Nachrichten auf FOX und lerne, dass heute in den Vereinigten Staaten der “Boss Day” begangen wird. Der nichtstaatliche Feiertag wird jedes Jahr am 16. Oktober gefeiert und soll Angestellte animieren, sich bei netten Vorgesetzten erkenntlich zu zeigen. HEUREKA – diesen Unsinn muss man gehört haben.
20.00 Uhr Nachdem ich mich redlichst informiert habe, wähle ich den Bezahlkanal HBO aus, um mich bei der Komödie “Ferris Bueller’s Day Off” (auf deutsch: Ferris macht blau) zu entspannen. Ich amüsiere mich köstlich und verzehre während des Filmvergnügens vitaminreiche Babe Ruth Schokoriegel.

21.45 Uhr Nach 100 Minuten flimmert der Abspann über den Bildschirm. Ich betätige gähnend den “OFF” (löblich: AUS) Knopf auf der Fernbedienung und scheuche Dixon ins Schlafzimmer. Danach verschliesse ich die Haustüre sorgsam und lege mich schlafen. Gute Nacht.