3. November 2016 – Florida Aquarium

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08.00 Uhr Hund Dixon springt aufgeregt ins Bett und leckt mir über das Gesicht. Ich wehre mich nach Kräften und bemerke, dass es bereits 8 Uhr geschlagen hat. Da ich mich bald mit Edelbert am Empfang des “University Inn Motels” treffen werde, rolle ich mich spornstreichs aus dem Bett und verabschiede mich ins Badezimmer.
09.00 Uhr Wenig später verlasse ich frisch in Schale geworfen das spartanisch eingerichtete Einzelzimmer im dritten Stock und scheuche Dixon ins Parterre. Der Professor hat es sich bereits in einer Sitzecke bequem gemacht und blättert in der gestrigen Ausgabe der “Tampa Bay Times” (löblich: Tampa Zeit). Ich rücke meine NY YANKEES Kappe zurecht und lasse meinen Bekannten wissen, dass wir nun das “Florida Aquarium” besichtigen werden. Der gute Mann nickt eifrig und sagt, dass wir zuerst frühstücken sollten – dazu sage ich nicht Nein.

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Ein Frühstück bei Wendy’s

09.30 Uhr Nachdem wir einen Spaziergang entlang des Kennedy Boulevard unternommen haben, kehren wir bei “Wendy’s” ein. Hund Dixon ist ganz aus dem Häuschen und freut sich, als ich bei einer dunkelhäutigen Tresenkraft zwei “Fresh Baked Biscuits” (löblich: frischgebackene Bisquits), ein “Ham Sandwich” (löblich: Schinkenbrot) “Sausage Egg Burrito” (löblich: Wurst und Ei Wickel) sowie lustige Kartoffelspalten ordere – das schmeckt.
10.15 Uhr Kurz nach dem Zehnuhrläuten wische ich mir mit einer Serviette über den Mund und mache es mir zur Aufgabe, mich mit der Schwarzbeere im Internetz schlau zu machen. Ruckzuck rufe ich eine virtuelle Stadtkarte auf und lerne, dass das “Florida Aquarium” bequem zu Fuss zu erreichen ist. Edelbert reibt sich die Hände und beteuert, dass etwas Bewegung nicht schaden kann – wie wahr.
10.30 Uhr Voller Vorfreude vertreten wir uns die Beine und überqueren bald den Hillsborough River, der sich auf knapp 60 Meilen durch Südwestflorida schlängelt. Edelbert knipst ein Photo und setzt mich darüber in Kenntnis, dass dieser Strom nach dem britischen Earl of Hillsborough benannt wurde – das ist mir Wurst.

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Wir laufen zum Florida Aquarium

11.00 Uhr Dreissig Minuten später stehen wir vor dem Haupteingang des Aquariums und lesen auf der Willkommenstafel, dass der Eintritt 24,95 Dollars pro Person kosten soll. Obgleich ich keinen Goldesel im Vorgarten stehen habe, zücke ich meine Geldbörse und löse kurzerhand zwei Billets. Danach schlendern wir mit dem Vierbeiner im Schlepptau durch die lichtdurchfluteten Hallen und bestaunen in überdimensionalen Wasserbassins bunte Fische, die uns mit grossen Glubschaugen angaffen – wie schön.
12.00 Uhr Zur Mittagszeit betreten wir die “Coral Reefs” Landschaft und haben das Vergnügen, tropische Meeresbewohner und ausgewachsene Haifische zu sehen. Wir staunen Bauklötze und erfahren ausserdem, dass das “Florida Aquarium” im März 1995 eröffnet wurde und seitdem von einem gemeinnützigen Verein geleitet wird.

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Ein lustiger Fisch

13.00 Uhr Schlussendlich finden wir uns im begrünten Aussenbereich wieder und nehmen entlang des “Wetland Trails” (löblich: Nasslandwegs) einheimische Echsen, Schlangen sowie Alligatoren in Augenschein. Edelbert ist bestens informiert und berichtet, dass diese Kiefermäuler genauso wie die Dinosaurier zur Gruppe der Archosaurier gehören. Ich schlage in die gleiche Kerbe und unterbreite, dass mein Magen nach einer warmen Mahlzeit verlangt.
13.45 Uhr Da das kulinarische Wohl nicht zu kurz kommen darf, kehren wir kurzerhand ins “Cafe Ray” ein, um Classic Hamburgers (löblich: klassische Hamburger) mit Cheesey Fries (löblich: Käsefritten) und Salat zu verzehren. Die freundliche Kellnerin streichelt Dixon über den Kopf und nimmt sich das Recht heraus, dem hechelnden Rüden leckere Hühnerfinger zu kredenzen – wie aufmerksam.
14.30 Uhr Bevor wir die schöne Anlage verlassen, statten wir dem Andenkenladen einen Besuch ab und investieren etliche grüne Scheine in lustige T-Hemden mit “Florida Aquarium” Aufdruck – das macht Spass.
15.15 Uhr Endlich stehen wir wieder auf der Strasse und kommen überein, dass es sich kaum noch lohnt, weitere Attraktionen im Stadtzentrum anzusteuern. Stattdessen laufen wir auf Schusters Rappen zum Hillsborough River zurück und verschaffen Dixon etwas Auslauf.

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Der Hillsborough Fluss in Tampa, FL

15.45 Uhr Während Edelbert dem Vierbeiner ein Stöckchen zuwirft, segle ich mit der Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) durch das Internetz und bringe heraus, dass das “Channelside Bay Plaza” Einkaufszentrum nur wenige Meter entfernt liegt. Edelbert wird augenblicklich hellhörig und sagt, dass er Schnürsenkel einkaufen möchte. Ich zucke mit den Schultern und lotse den schlauen Mann plappernd gen Westen.
16.30 Uhr Bei angenehmen 79°F (26°C) betreten wir das Schoppingparadies und stellen fest, dass die Mall von unzähligen Touristen belagert wird. Ich schubse einen unterbelichteten Deppen beiseite und gebe Edelbert zu verstehen, dass wir in einem Schuhgeschäft bestimmt die passenden Schnürsenkel finden werden. Der Professor schnalzt mit der Zunge und kündigt an, dass wir anschliessend in die “Hooters” Gaststätte einkehren könnten.
17.30 Uhr Nachdem wir Schuhbänder gekauft haben, begeben wir uns in die besagte Wirtschaft und sehen uns mit leichtbekleideten Kellnerinnen konfrontiert. Eine Dame namens Madison (24) führt uns an einen Tisch und legt uns nahe “Buffalo Chicken Nachos” sowie frischgezapfte Budweiser zu bestellen. Natürlich gehen wir ohne zu Zögern auf das Angebot ein und ordern ausserdem Zwiebelringe mit scharfer Sauce.

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Unsere fesche Bedienung

18.00 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse, tausche ich mich mit Edelbert aus und gebe zu Protokoll, dass wir den morgigen Vormittag ausnutzen sollten, um den weltbekannten “North Tampa Market” (löblich: Nördlichen Tampa Markt) zu besuchen. Mein Tischnachbar gibt mir Recht und meint, dass wir Grillfleisch einkaufen und am Samstag eine kleine Feier im Willoughby Drive veranstalten könnten – das hört sich verlockend an.
19.00 Uhr Nach zwei weiteren Pitchern (löblich: Krügen) stecken wir Frau Madison ein stattliches Trinkgeld zu und machen uns auf den Heimweg. Gutgelaunt wandern wir zum Motel zurück und wünschen einander ruhige Abende.
20.00 Uhr Zum Abschluss des langen Tages fülle ich Dixons Näpfe mit Trockenfutter und Wasser auf. Danach nehme ich mit einer lauwarmen Dusche Vorlieb und falle erschöpft ins Bett, um mir noch die Nachrichten auf FOX anzuschauen. Gute Nacht.