Sehr geehrte Damen und Herren,
während im alten Europa traditionell am 24. Dezember der heilige Abend begangen wird, dürfen die Kinder in den Vereinigten Staaten sowie in Kanada erst am Morgen des 25. Dezembers ihre Geschenke öffnen – wie aufregend.
Erstmals wurde der 25. Dezember als Jesu Geburtsdatum vom römischen Kalligraphen Furius Dionysius Filocalus im 4. Jahrhundert erwähnt. Der gute Mann bezieht sich in seinem sogenannten “Chronograph von 354” auf eine uralte Quelle und schrieb, dass “Christus während des Konsulats von C. Augustus und L. Aemilianus Paulus am 25. Dezember, einem Freitag, dem 15. Tag des Mondalters geboren wurde”. Weil auch das Solfest zu Ehren des antiken römischen Sonnengottes Sol am 25. Dezember gefeiert wurde, entschloss man sich, Jesu Geburt und die Sonnenfeier zusammenzulegen.
Der Weihnachtsmann bringt viele Geschenke
In den Vereinigten Staaten zählt Christmas (löblich: Weihnachten) natürlich zu den wichtigsten Familienfesten des Jahres. Da Multikulturalität in den USA bekanntlich besonders gross geschrieben wird und die Politik seit jeher eine strickte Trennung von Staat und Religion fordert, ist der christliche Ursprung mittlerweile fast in Vergessenheit geraten – wie schade.
Das Chanukka Fest
Trotz alledem ist Weihnachten allgegenwärtig und wird von 96% aller in den Vereinigten Staaten lebenden Bürgern gefeiert. Darüber hinaus gab und gibt es immer wieder Versuche, Weihnachten mit anderen Winterfesten wie dem jüdischen Chanukka, dem mexikanischen Las Posadas und/oder dem afroamerikanische Kwanzaa-Fest zu verbinden – wie unlöblich.
Ich wünsche allen Lesern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.
Reinhard Pfaffenberg