08.00 Uhr Ich öffne die Augen und habe mit hämmernden Kopfschmerzen zu kämpfen. Weil es mir auch schlecht ist, hüpfe ich spornstreichs aus dem Bett und nehme zwei Aspirin Tabletten ein. Ausserdem trinke ich ein Glas Coca Cola und bemerke, wie meine Lebensgeister langsam zurückkehren.
Coca Cola – das beste Getränk der Welt
08.30 Uhr Anschliessend lasse ich mir ein Vollbad einlaufen und erkläre dem Vierbeiner, dass ich gestern ein Gläschen Schaumwein zu viel getrunken habe. Laut seufzend wasche ich mir die Haare und ringe mich dazu durch, heute keinen Alkohol anzurühren.
09.30 Uhr Nach dem Badevergnügen decke ich den Terrassentisch und nehme das Frühstück im Freien ein. Wenig später kommt jedoch Frau Pontecorvo daher und setzt mich darüber in Kenntnis, dass sie sich wie erschlagen fühlt. Ich nicke eifrig und entgegne, dass das schwüle Klima kaum auszuhalten ist. Da die wichtigste Mahlzeit des Tages in Gesellschaft viel besser schmeckt, biete ich der kleinen Frau kurzerhand einen Platz an.
10.00 Uhr Als wir kraftvoll zubeissen, kommt meine Nachbarin auf Sandra zu sprechen und erkundigt sich, wann mich das Kind besuchen wird. Ich spähe nörgelnd auf meine wertvolle ROLEX und antworte, dass die Maid in 10 Tagen in Florida ankommen wird. Darüber hinaus schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen und bin mir sicher, dass der Aufenthalt kein Vergnügen werden wird.
https://www.youtube.com/watch?v=OrHlz4rLD-0
11.00 Uhr Nachdem wir das Frühstück beendet haben, schleppe ich mich verschwitzt in die gute Stube und schalte die Glotze ein. Weil ich mit meinem neumodernen Farbfernsehgerät auch auf DuRöhre (unlöblich: YouTube) Inhalte zugreifen kann, schaue ich mir eine Aufzeichnung der letzten “Aktenzeichen XY.. ungelöst” Folge vom 6. August an. Ich lehne mich interessiert zurück und werde Zeuge, wie ein Familienvater an der eigenen Haustüre niedergeschossen und schwer verletzt wird. Ferner bringe ich in Erfahrung, dass seit dem 1. Januar 2001 ein 15jähriges Mädchen im Landkreis Lüchow-Dannenberg vermisst wird – wie unlöblich.
12.00 Uhr Nach sechzig Minuten schalte ich den Flachbildschirm kopfschüttelnd aus und komme angesichts der gezeigten Gräueltaten zu dem Schluss, dass man in Deutschland längst nicht mehr in Ruhe leben kann.
Hund Dixon
12.15 Uhr Just als ich eine Portion Hühnerleber für Hund Dixon erhitze, fährt Edelberts schneeweisser JEEP vor. Der gute Mann präsentiert sich in modischer Freizeitkleidung und unterbreitet, dass er am Nachmittag bei Herrn und Frau Satesh eingeladen ist. Als mir der gute Mann anbietet, dass ich ihn gerne begleiten kann, winke ich demonstrativ ab und erwidere, dass ich lieber daheim bleiben werde.
12.45 Uhr Im Anschluss steckt der Professor seine Nase in den Kochtopf und behauptet, dass die Leber ganz vorzüglich duftet. Ich schlage in die gleiche Kerbe und mache es mir zur Aufgabe, Dixons Napf mit den Innereien aufzufüllen. Danach serviere ich süffigen Eistee und verfrachte zwei Fertigpizzas ins vorgeheizte Backrohr.
13.15 Uhr Als wir es uns schmecken lasse, erzähle ich von der aktuellen “Aktenzeichen.. XY” Sendung und gebe zu Protokoll, dass Fernsehmoderator Rudi Cerne vor gefährlichen Trickdieben gewarnt hat. Edelbert nippt am Eistee und sagt, dass wir in Naples Gott sei Dank von gewaltbereiten Verbrechern verschont werden – wie wahr.
14.00 Uhr Nachdem sich mein Bekannter verabschiedet hat, stelle ich die schmutzigen Teller in die Geschirrspülmaschine und lasse mich aufs Sofa fallen. Bereits nach wenigen Augenblicken finde ich mich im Reich der Träume wieder und sehe mich in die Musikhauptstadt Nashville versetzt.
15.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und nutze die Nachmittagstunden, um Anschnur zu gehen. Als erstes rufe ich private Depeschen ab und freue mich, eine Nachricht aus der alten Heimat vorzufinden. Admiral a.D. Bürstenbinder sendet einige Photografien und schreibt, dass er am Wochenende den Tegernsee besucht hat – wie aufregend.
15.30 Uhr Natürlich kümmere ich mich auch um die Anschnurseelsorge und versorge verzweifelte Eltern mit Ratschlägen. Unter anderem animiere ich einen Familienvater aus Ebersberg, seinem Sohn Michael (17) den Umgang mit langhaarigen und kristelmesssüchtigen Rockern zu verbieten.
Drogen – Ich sage Nein
16.30 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit, die Arbeit zu beenden und mit Dixon einen Spaziergang zu unternehmen. Trotz schweisstreibender Temperaturen greife ich zur Hundeleine und laufe mit dem Rüden zum La Playa Golfplatz – da kommt Freude auf.
17.15 Uhr Wieder zurück in der kleinen Villa, schlüpfe ich aus den schweren Kuhjungenstiefeln und richte ein kleines Abendessen in Form einer Käseplatte an. Anschliessend stelle ich das Radio ein und lausche dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) – was kann es schöneres geben.
18.00 Uhr Weil ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kann, lasse ich den Abend im klimatisierten Wohnzimmer ausklingen. Ich schaue mir die FOX Nachrichten an und trinke dazu eine Dose Dr. Pepper Limonade.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit fröne ich auf HBO dem spannenden Spielfilm “The Island” (auf deutsch: Freibeuter des Todes). Die Erfolgsproduktion aus dem Jahre 1980 erzählt vom ominösen Verschwinden einiger Schiffe in der Karibik – wie aufregend.
21.00 Uhr Nach 90minütigem Nervenkitzel beende ich den Fernsehabend und lasse Dixon noch einmal in den Garten hinaus. Im Anschluss lösche ich das Licht und gehe ins Bett. Gute Nacht.