08.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke beim Blick auf meine wertvolle Uhr, dass es bereits 8 geschlagen hat. Obwohl meine Beine schmerzen, stehe ich spornstreichs auf und rufe Edelbert an. Der schlaue Mann wünscht mir einen guten Morgen und sagt, dass wir in Kürze Robbinsville, NC auf Wiedersehen sagen und in Richtung Heimat fahren sollten – wie wahr.
08.45 Uhr Ich beende den Badespass und schleppe mein Gepäck zur Rezeption des “San Ran Motels”, um die Rechnung zu begleichen. Ausserdem plaudere ich mit der Empfangsdame und bringe heraus, dass wir an der Ortsgrenze ein Wendy’s Frühstücksgasthaus finden werden. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, folge ich Edelbert zum Chevrolet und helfe Hund Dixon in den PS-strotzenden SUV.
09.30 Uhr Nach zwei Meilen entlang des Highways 129 trete ich auf die Bremse und freue mich auf eine reichhaltige Mahlzeit. Ruckzuck laufen wir in das überfüllte Gasthaus und sehen uns genötigt, einige Minuten auf einen Tisch zu warten. Als uns eine Kellnerin zwei Plätze zuweist, fackeln wir nicht lange und ordern Fresh Baked Biscuit Sandwich (löblich: frisch gebackene Biskuitbrote) mit Schinken, Sausage & Egg Burritos (löblich: Wurst und Ei Burritos) sowie kräftigen Redhead Roaster Bohnenkaffee. Um Dixon etwas Guten zu tun, gebe ich ihm etwas von der Köstlichkeit ab und bitte die brünette Bedienung (26), eine Schüssel mit Wasser zu kredenzen.
10.30 Uhr Kurz nach 10 Uhr sitzen wir wieder im Auto und preschen mit durchdrehenden Pneus in Richtung Atlanta davon. Edelbert dreht am Frequenzrad des Radios und informiert, dass wir gegen halb Zwei die Hauptstadt von Georgia erreichen werden.
11.30 Uhr Während ich Meile für Meile zurücklege, navigiert der Professor mit dem iPad durchs Internetz und meint, dass es eine Gaudi wäre, für zwei Nächte im renommierten “Marriott Marquis Hotel” zu logieren. Ich nicke eifrig und entgegne, dass ich ganz bestimmt nicht in ein Motel am Stadtrand eintschecken werde. Edelbert bringt weiter in Erfahrung, dass ein Einzelzimmer 169 Dollars plus Steuern kosten soll – wie unlöblich.
12.30 Uhr Als wir die Ortschaft Jasper, GA passieren, schliesst mein Beifahrer den Buchungsvorgang ab und verkündet, dass er es kaum noch erwarten kann, die Vorzüge des Vier-Sterne Hauses zu geniessen. Edelbert plappert ohne Unterlass und sagt, dass er sich als erstes im hauseigenen “Spa” (löblich: Gesund durch Wasser) vergnügen wird – das soll mir Recht sein.
13.30 Uhr Endlich tut sich vor uns die Millionenmetropole auf. Ich nippe genüsslich an einer Dr. Pepper Dose und bemerke, dass der Verkehr immer dichter wird. Zu allem Überfluss stehen wir auf einer achtspurigen Autobahn im Stau und kommen nur noch im Schritttempo voran – wo soll das hinführen.
14.30 Uhr Nach 60 Minuten kommen wir vor dem Marriott Marquis an der Peachtree Avenue zum Stehen. Ich gleite erschöpft vom Sitz und halte einen Knecht an, das KFZ in der Tiefgarage zu parken. Im Anschluss eilen wir zum Empfang, um zwei Schlüsselkarten für luxuriöse Räumlichkeiten im 18. Stock zu erhalten.
15.00 Uhr Um zur Ruhe zu kommen, verabschiede ich mich vom Professor und falle fix und fertig in das überdimensionale King Size Bett. Hund Dixon folgt meinem Beispiel und schliesst ebenfalls die Augen.
16.30 Uhr Just als ich mich im Traum auf den Appalachian Trail versetzt sehe, bimmelt das NOKIA Handtelefon. Ich halte mir das Kommunikationsgerät schlaftrunken ans Ohr und höre, dass sich Edelbert eine Masseuse aufs Zimmer bestellt hat. Der Professor ist ganz aus dem Häuschen und meint, dass wir uns in zwei Stunden in der “High Velocity Sports Bar” zum Abendessen treffen könnten. Ich bin einverstanden und antworte, dass ich die Zeit nutzen werde, um einen kleinen Spaziergang mit dem Vierbeiner zu unternehmen.
Centennial Olympic Park in Atlanta, GA
17.00 Uhr Wenig später verlasse ich das Hotel und schlendere mit Dixon zum nahegelegenen “Centennial Olympic Park”. Unterdessen komme ich auf unseren letzten Ausflug nach Atlanta im April 2012 zu sprechen und gebe zu Protokoll, dass wir vor zwölf Monaten das “Dogwood Festival” besucht haben – das war ein Spass.
18.00 Uhr Nachdem ich ein Weicheis (unlöblich: Softeis) sowie einen heissen Hund mit Sauerkraut (unlöblich: Hot Dog with Sauerkraut) gegessen habe, mache ich kehrt und laufe verschwitzt zum Marriott zurück.
18.30 Uhr Pünktlich auf die Minute betrete ich Wirtschaft und halte nach Edelbert Ausschau. Nach wenigen Augenblicken werde ich fündig und lasse es mir nicht nehmen, meiner Reisebegleitung Gesellschaft zu leisten. Während sich Dixon unter dem Tisch verkriecht, schlage ich die Karte auf und wähle Cheese Quesadillas (löblich: Käse Fladenbrot) sowie ein vitaminreiches Bistro Steak (löblich: Bistro Schnitzel) mit Zwiebelringen.
19.00 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, planen wir den Donnerstag und verabreden, dass wir nach dem Frühstück zum “Oakland Cemetery” (löblich: Oakland Friedhof) fahren sollten. Edelbert ist bestens informiert und setzt mich darüber in Kenntnis, dass auf diesem Friedhof zahlreiche Prominente ihre letzte Ruhestätte gefunden haben – wie interessant.
20.00 Uhr Zu guter Letzt trinken wir Kaffee und verzehren Schokoladenkuchen mit Cherrysauce. Anschliessend greife ich zur Golden Head Geldbörse und überreiche dem Kellner meine praktische Meisterkarte (unlöblich: Mastercard).
20.30 Uhr Zurück im Zimmer, schlüpfe ich aus der engen WRANGLER Tschiens und entspanne mich bei einem Vollbad mit Schaum. Danach lege ich mich ins Bett und döse schnell ein. Gute Nacht.