08.00 Uhr Ich rolle mich aus dem Bett und fordere die ALEXA Musiksäule auf, mich mit schöner Musik zu verwöhnen. Danach werfe ich mir den Morgenmantel über und absolviere auf der Terrasse den Frühsport.
Alexa: “Spiele löbliche Musik”
08.30 Uhr Im Anschluss nehme ich die futuristische DeLonghi Kaffeemaschine in Betrieb und lasse Hund Dixon wissen, dass wir gleich frühstücken werden. Der Rüde leckt sich die Lefzen und hüpft ausgelassen aufs Kanapee, um an einem Kauknochen zu knabbern – da kommt Freude auf.
09.00 Uhr Während ich mich ordentlich herauswasche, bimmelt plötzlich die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) und Maria meldet sich in der Leitung. Die Perle kommt auf den morgigen Abflug zu sprechen und kündigt an, dass wir zum Abschied zu Mittag essen könnten. Ich nicke eifrig und verspreche, Frau Pontecorvo mitzubringen.
10.00 Uhr Sechzig Minuten später schlendere ich frisch in Schale geworfen in die Küche und richte auf einem Porzellanteller drei Schokoladencroissants aus dem PUBLIX Supermarkt an. Anschliessend fülle ich mein Kaffeehaferl mit brühfrischem Bohnentrunk auf und zögere nicht, bei meiner Nachbarin anzurufen. Als sich die Perle endlich meldet, erzähle ich vom bevorstehenden Mittagessen und merke an, dass wir gegen 11 Uhr losfahren sollten. Die Dame ist ganz aus dem Häuschen und entgegnet, dass sie einen Blumenstrauss im Circle K Supermarkt besorgen wird – das soll mir auch Recht sein.
10.30 Uhr Nachdem ich Edelbert Bescheid gegeben habe, führe ich den Vierbeiner in den Garten hinaus und mache es mir zur Aufgabe, sein verzaustes Fell zu bürsten. Zu guter Letzt lege ich dem Racker das schöne Lederhalsband um und gebe zu Protokoll, dass wir morgen Georg und Maria leider Lebewohl sagen müssen. Ferner informiere ich, dass wir die lieben Leute in drei Wochen wiedersehen und mit ihnen Weihnachten feiern werden – wie aufregend.
11.00 Uhr Wenig später gesellt sich Frau Pontecorvo an meine Seite und meint, dass wir nun aufbrechen können. Meine Nachbarin präsentiert einen farbenfrohen Blumenstrauss und möchte wissen, warum meine Verwandten nicht über den Jahreswechsel im Sonnenscheinstaat bleiben. Natürlich falle ich meinem Gegenüber spornstreichs ins Wort und stelle klar, dass Georg und Maria alsbald wiederkommen und die “staade Zeit” unter Palmen erleben werden – das wird ein ganz besonderer Spass.
Das Ferienhaus meiner Familie
11.45 Uhr Kurz vor der Mittagszeit treffen wir im Lowbank Drive ein und werden von meinem Bruder herzlich begrüsst. Zudem haben wir das Vergnügen, auch Edelberts sowie Herrn Wangs Hand schütteln zu können. Der Motelbesitzer freut sich über unser Kommen und verrät, dass Maria in der Küche beschäftigt ist und zur Feier des Tages einen leckeren Rinderbraten auf den Tisch bringen wird. Ich mache grosse Augen und eile mit schnellen Schritten ins frischrenovierte Esszimmer, um mir ein Gläschen Schaumwein zu genehmigen – das tut gut.
Wir stossen redlichst an
12.15 Uhr Alsbald nehmen wir am festlich eingedeckten Tisch Platz und werden von meiner Schwägerin mit stattlichen Portionen verwöhnt. Ich greife zungeschnalzend zum Besteck und bemerke, dass als Beilage Serviettenknödel sowie Rotkraut gereicht wird. Wie nicht anders zu erwarten, kommt Prof. Kuhn aus dem Plappern gar nicht mehr heraus und erörtert, dass besagtes Kraut reich an Eisen und Vitamin C ist – jaja.
13.00 Uhr Just als Maria Kaffee und Kuchen serviert, wende ich mich meinem Bruder zu und lote aus, ob zum Weihnachtsfest auch die Kinder zu uns stossen werden. Georg nickt eifrig und sagt, dass James, Amanda und David kurz vor den Festtagen in Florida eintreffen werden. Ferner höre ich, dass die Kinder am 2. Januar nach Dallas weiterfliegen werden, um einen Kurzurlaub in Texas einzulegen – das hört sich spannend an.
14.00 Uhr Zum Abschluss führt uns Georg in den Garten und setzt uns darüber in Kenntnis, dass während der kommenden drei Wochen das Schwimmbecken erneuert wird. Der gute Mann schweift mit der Hand über das Planschbecken und sagt, dass Morgen ein erfahrener Fliesenleger anrücken und das Becken mit blauen Bodenplatten auslegen wird – was das wieder kostet.
14.30 Uhr Schlussendlich verabschieden wir uns und fassen den Entschluss, uns Morgen in Julies Restaurant zum Frühstück zu treffen. Anschliessen kehre ich mit Frau Pontecorvo und Dixon zum Auto zurück und trete zu stimmungsvollen WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) Radioklängen die Heimreise an.
15.15 Uhr Zuhause angekommen, hauche ich Frau Pontecorvo ein Bussi auf die Wange und ziehe mich in die gute Stube zurück. Nachdem ich Dixons Napf mit Futter aufgefüllt habe, falle ich aufs Sofa und schliesse die Augen.
16.15 Uhr Ich erwache ausgeruht und komme meinen Pflichten als staatlich anerkannter Internetzseelsorger nach. Wie es sich gehört, helfe ich verzweifelten Erziehungsberechtigten aus schier ausweglosen Situationen und rate, mit der verlotterten Jugend nicht zu zimperlich umzugehen.
17.00 Uhr Um endlich zur Ruhe zu kommen, gehe ich von der Leine und bereite unter den fordernden Blicken meines Haustieres das Abendessen vor. Da ich auf meine schlanke Linie achten muss, nehme ich mit vier Sandwiches (löblich: Wurstbroten) und etlichen Gewürzgurken aus dem Glas Vorlieb – schmeckt gar nicht schlecht.
Ich beisse kraftvoll zu
18.00 Uhr Nachdem ich die Geschirrspülmaschine eingestellt habe, schalte ich die Glotze ein und informiere mich bei den FOX Nachrichten über die aktuellen Geschehnisse in der Welt.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit wechsle ich auf den Bezahlkanal HBO und fröne dem Abenteuerfilm “Labyrinth” (Auf deutsch: “Die Reise ins Labyrinth”. Der amerikanische Langfilm aus dem Jahre 1986 erzählt von einem jungen Mädchen, das ihren Bruder aus den Fängen eines bösartigen Koboldkönigs befreien muss – so ein Schmarrn.
21.00 Uhr Nach zweistündigem Dummsinn beende ich den Fernsehabend und rufe Dixon ins Haus. Zu guter Letzt reguliere ich die Klimaanlage und lege mich schlafen. Gute Nacht.