Sehr geehrte Damen und Herren,
heute möchte ich an die amerikanische Frauenrechtlerin und Publizistin Lucy Stone erinnern.
Frau Lucy kam als die dritte Tochter des reichen Landwirts Francis Stone im ländlichen West Brookfield in Massachusetts am 13. August 1818 zur Welt. Als Kind genoss sie eine strenge Erziehung und wurde von den Eltern gezwungen, bereits in jungen Jahren das Lesen und Schreiben zu erlernen.
Obgleich die Eltern dagegen waren, zog sie bald von zu Hause aus und schrieb es sich auf die Fahnen, als erste Frau überhaupt Theologie am College von Oberlin (Ohio) zu studieren. Gemeinsam mit ihrer Studienkollegin Antoinette Brown setze sie sich für ihr Recht ein, während der Lesungen nicht nur zuhören, sondern auch sprechen zu dürfen.
Anno 1856 heiratete sie Henry Blackwell und gab auf dem Standesamt an, ihren Geburtsnamen als Symbol für das Recht der Frau auf Individualität beibehalten zu wollen. Dieser Bitte wurde nach langem Hin und Her letztendlich stattgegeben.
Lucy Stone sagte:
“Was habe ich davon, wählen zu dürfen, Eigentum zu besitzen usw., wenn ich über meinen Körper und seine Funktionen nicht frei verfügen kann?”
Als der amerikanische Bürgerkrieg in den Jahren 1861 bis 1865 wütete, sprach sie sich für die sofortige Abschaffung der Sklaverei aus und gründete zudem die Frauenrechtsorganisation “National American Woman Suffrage Association”, die zum Ziel hatte, ein generelles Frauenwahlrecht einzuführen. Darüber hinaus trat sie als Herausgeberin des “Woman’s Journal” bis zu ihrem Tod in Erscheinung.
Lucy Stone starb just heute vor 123 Jahren – am 18. Oktober 1893 – im Alter von 75 Jahren in Boston, MA.
Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg