Liebe Heimseitenbesucher,
weil wir heute eine beschwerliche Autofahrt quer durch den amerikanischen Bundesstaat New York hinter uns bringen mussten, ist es mir leider unmöglich, einen detaillierten Tagebucheintrag zu verfassen. Trotzdem möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick in unsere heutigen Aktivitäten gewähren.
Nach einem reichhaltigen Frühstück in der weitläufigen “Colonie Center Mall”, brachte uns heute Morgen ein Bus zum zwei Meilen entfernten Flughafen. Dort mieteten wir bei der weltweit agierenden Mietwagenfirma “Budget” einen PS-strotzenden TOYOTA RAV4 mit Lederausstattung an.
State Capitol, Albany, NY
Bild: CC-BY-SA-3.0/Matt H. Wade at Wikipedia
Bereits gegen 10 Uhr fanden wir uns auf der Interstate 90 wieder und hatten das grosse Glück, wegen der Sommerferien eine fast leere Schnellstrasse vorzufinden. Ruckzuck krusten wir durch den sogenannten “Empire State” und erfreuten uns an stimmungsvollen Radioklängen – da kam besonders grosse Freude auf.
Wie jedes Kind weiss, wurde das Gebiet des heutigen New York bis zum 17. Jahrhundert von Indianern bewohnt. Nachdem 1621 die ersten niederländischen Siedler in die neue Welt kamen, wurden die Einheimischen schnell nach Wisconsin oder Kanada vertrieben. Wegen der üppigen Vegetation entschloss sich die englische Krone, das damalige “Niew Nederland” kurzerhand zu annektieren und zur Kronkolonie zu ernennen. Schlussendlich trat New York im Jahre 1788 als elfter Staat der amerikanischen Union bei und erklärte sich von Grossbritannien unabhängig.
Die Fahne des Staates New York
Heutzutage gilt der Bundesstaat im Norden der USA als bedeutendster Bildungsstandort der Welt. Nicht nur die staatlichen Universitäten, sondern auch die privaten Hochschulen wie die “Columbia University” bringen Jahr für Jahr schlaue Menschen hervor. Darüber hinaus bietet New York ausserdem unzählige Sehenswürdigkeiten. Alleine die Millionenmetropole New York City lockt jedes Jahr Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt an. Ferner zählen die Badestrände von Long Island, die Niagara Fälle, die Finger Lakes sowie die luxuriösen Wintersportorte der Appalachen zu den wichtigsten Ausflugszielen an der amerikanischen Ostküste.
Nach einer knapp sechsstündigen Hochgeschwindigkeitsfahrt erreichten wir die Grenze zu Kanada und sahen uns genötigt, unsere Reisepässe vorzuzeigen. Ausserdem nahm sich ein hochnäsiger Zollbeamter das Recht heraus, unser Gepäck zu kontrollieren. Natürlich erhob ich augenblicklich den Zeigefinger und erklärte dem Staatsdiener, dass wir unbescholtene Bürger sind und nichts Böses im Schilde führen.
Wir passierten die Millionenmetropole Toronto
Gegen 18.00 Uhr trafen wir fix und foxi im Ferienhaus meiner Familie in der kanadischen Kleinstadt Gilford ein. Meine Verwandten staunten nicht schlecht und begrüssten uns überschwänglich. Um das Wiedersehen gebührend zu feiern, machte sich mein Bruder spornstreichs am Grill zu schaffen und verwöhnte uns mit vitaminreichen Steaks. Dazu gab es kanadischen Weisswein, hausgemachten Kartoffelsalat und rösches Knoblauchbrot.
Bis zum übernächsten Samstag werde ich die Seele am Lake Simcoe baumeln lassen und mich von der anstrengenden Appalachian Trail Wanderung erholen. Am 25. Juli werde ich gemeinsam mit Prof. Kuhn und Hund Dixon vom Lester B. Pearson Flughafen in Toronto zurück nach Florida fliegen.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg