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am 12. Dezember 1805 erblickte Henry Wells als Sohn eines Predigers in Thelford, VT das Licht der Welt.
Der kleine Henry besuchte mit grossem Eifer die Schule und entschloss sich, wegen seiner Sprachprobleme nicht in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Stattdessen arbeitete er in einer Gerberei und schrieb es sich auf die Fahnen, Tierfelle zu beizen und Leder herzustellen. Als 31jähriger wechselte er sein Betätigungsfeld und heuerte als freiberuflicher Frachtagent am Erie Kanal an.
Henry Wells
Innerhalb weniger Jahre konnte er sein Unternehmen ausbauen und Kontakte zu anderen Firmenbesitzern schmieden. Anno 1850 gründete er mit William Fargo und John Butterfield die “American Express” Speditionsgesellschaft und stieg zu einem der einflussreichsten Transportunternehmer an der amerikanischen Ostküste auf. Ferner liess er zwei Jahre später das Unternehmen “Wells Fargo” in die Grundbücher eintragen und schaffte es, sich an der Erschliessung des amerikanischen Westens eine goldene Nase zu verdienen.
Das Geschäftsfeld seiner Firmen änderte sich jedoch schnell.
Henry Wells bot auf seinen Transportrouten unter anderem auch Finanzdienstleistungen aller Art an. Darüber hinaus eröffnete er in grossen Städten Bankhäuser und machte es seinen Kunden möglich, Überweisungen zwischen verschiedenen Filialen zu tätigen. In den späten 1860er Jahren zog sich Henry Wells aus seinen Firmen zurück und eröffnete in Aurora, NY das erste Frauen College auf amerikanischem Boden. Schlussendlich starb Henry Wells just heute vor 137 Jahren – am 10. Dezember 1878 – während einer Reise durch Schottland.
Die Firmen “Wells Fargo” und “American Express” überstanden den New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929 und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise unbeschadet. Beide Unternehmen sind noch heute auf den internationalen Finanzmärkten präsent und bieten 350.000 Mitarbeitern sichere Jobs. Zudem erwirtschafteten die Unternehmen im Jahre 2012 einen Rekordumsatz von sagenhaften 117,686 Milliarden Dollar – das ist ja allerhand.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg