Sehr geehrte Damen und Herren,
morgen vor 176 Jahren erblickte George Armstrong Custer in Ohio das Licht der Welt. Wie jedes Kind in den Vereinigten Staaten weiss, war Herr Custer ein hochdekorierter Major der United States Army während des amerikanischen Bürgerkriegs.
Der gute Mann entstammte einer deutschen Familie, die zum Ende des 17. Jahrhunderts aus Krefeld eingewandert war. Obgleich Custers Eltern arme Bauern waren, erlebte er eine glückliche Kindheit. Im zarten Alter von 18 Jahren wurde er an der Militärakademie in West Point aufgenommen, die er vier Jahre später mit Erfolg abschloss. Danach wurde er zum 5. Kavallerieregiment beordert und nahm an vielen Schlachten des Sezessionskrieges teil. Unter anderem führte er seine Soldaten in die Schlacht von Gettysburg und sorgte dafür, dass der Gegner aus dem Süden bald die Segel streichen musste – wie aufregend.
Zum Kriegsende im Jahre 1865 war Custer mit seinen erst 25 Jahren im ganzen Land bekannt. Er wurde mit der höchsten Ehrenmedaille ausgezeichnet und nach Kansas versetzt, wo er mit der Neuorganisation eines Reiterregiments betraut wurde. Zu dieser Zeit kam es immer wieder zu indianischen Übergriffen und Custer sah sich genötigt, gegen die Sioux in den Krieg zu ziehen.
Anno 1876 führte er eine 1.200 Mann starke Armee in die Black Hills (löblich: Schwarze Berge) und schmiedete den Plan, die Ureinwohner zu vertreiben. Die überlegene Streitmacht der Häuptlinge Sitting Bull, Two Moons, Crazy Horse, Gall und Spotted Elk konnten Custers Armee am Little Big Horn jedoch stellen und vernichtend schlagen.
George Armstrong Custer starb am 25. Juni 1867 und wurde ehrenvoll in der Militärakademie in West Point beigesetzt. Trotz seines frühen Todes wird der unerschrockene Mann noch heute als Volksheld verehrt. Just an seinem Geburtstag pilgern viele Menschen zu seiner letzten Ruhestätte, um Kerzen anzuzünden und/oder Kränze niederzulegen – wie schön.
Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg