Sehr geehrte Damen und Herren,
just heute vor 78. Jahren eröffnete Adolf Hitler die 11. Olympischen Sommerspiele in Berlin. Anlässlich dieser Weltspiele kamen 3.961 Spitzensportler in die deutsche Hauptstadt, um Medaillen in diversen Wettbewerben zu gewinnen.
Am Eröffnungstag strömten knapp 92.000 Zuschauer ins Berliner Olympiastadion und erfreuten sich an einem farbenfrohen Programm. Selbstverständlich präsentierten sich die Nationalsozialisten weltoffen und ordneten im Vorfeld per Erlass an, dass sämtliche antisemitischen Parolen aus der Hauptstadt verschwinden müssen. Hetze gegen politisch Andersdenkende sowie Juden waren für die Dauer der Olympiade nicht nur der Bevölkerung, sondern auch den Medien strengstens untersagt.
Darüber hinaus wurden in den Museen, Opernhäusern und Theatern sehenswerte Ausstellungen veranstaltet. Während die Sportler und Medienvertreter zu extravaganten Theateraufführungen und ausufernden Festen eingeladen wurden, machte es sich die SS zur Aufgabe, den Grossteil der in Berlin lebenden Zigeuner an den Standrand auszusiedeln. Ferner wurde zur gleichen Zeit nur wenige Kilometer vor der Stadtgrenze das Konzentrationslager Sachsenhausen gebaut. Aufgrund der eingeschränkten Pressefreiheit wurde dieses unglaubliche Treiben im Ausland kaum wahrgenommen.
Jesse Owen 1936
Im sportlichen Bereich schnitt das Deutsche Reich mit 33 Goldmedaillen hervorragend ab. Der beste Athlet war jedoch der schwarze Jesse Owen, der im Weitsprung, im Staffellauf sowie im 100 und 200 Meter Lauf vier Goldmedaillen gewann. Adolf Hitler war bei einigen Wettkämpfen vor Ort und soll zu Reichsjugendführer Baldur von Schirach gesagt haben, dass sich “die Amerikaner schämen sollten, weil sie ihre Medaillen von Negern gewinnen lassen”.
https://www.youtube.com/watch?v=tpHnILAD3tg
Die Spiele endeten am 16. August 1939 mit dem olympischen Reitturnier und der Abschlusskundgebung im Olympiastadion. Am 20. April 1938 wurden die beiden von Leni Riefenstahl produzierten Filme “Olympia – Fest der Völker” und “Olympia – Fest der Schönheit” während der Feierlichkeiten zu Adolf Hitlers 49. Geburtstag vorgestellt. Frau Riefenstahl stellte mit ihren Machwerken den faschistischen Körperkult in den Mittelpunkt und verzichtete darauf, afroamerikanische Sportler zu zeigen. Trotzdem wurde die Filme in Europa von Kritikern und Lichtspielhausbesuchern begeistert aufgenommen.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg