Sehr verehrter Leser,
heute vor 74 Jahren konnten amerikanische Truppen das Konzentrationslager Buchenwald unweit der Kulturstadt Weimar befreien.
Anfang April 1945 waren in besagtem Konzentrationslager an die 50.000 Menschen inhaftiert. Weil die US Armee bereits die knapp 50 Kilometer entfernte Stadt Gotha eingekesselt hatte, begann die SS am 7. April mit der Evakuierung des Lagers. Etwa 28.000 Menschen wurden auf sogenannte Todesmärsche geschickt und in den folgenden Tagen von Nazischergen sowie Mitglieder der Hitlerjugend erschossen.
Am Morgen des 11. April 1945 setzten Einheiten der 4. und 6. amerikanischen Panzerdivision ihren Vormarsch in Richtung Erfurt fort und erreichten gegen Mittag das Lager. Während hochrangige Kommandeure die Flucht ergriffen, mobilisierte sich innerhalb des Lagers eine Widerstandsgruppe, die mit Waffengewalt die Flucht verhindern wollte. Wenig später war die SS militärisch besiegt und den Amerikanern war es möglich, den Überlebenden zu helfen und das Lager zu befreien. Zwei Tage später übernahm Lt. Colonel Edmund A. Ball von der 80th Infantry Division die Leitung des Lagers.
Schlussendlich stellte sich heraus, dass das KZ Buchenwald eines der grössten Lager auf deutschem Boden war. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 als Arbeitslager betrieben und zählte 136 Aussenstellen. Diese wurden hauptsächlich zur Rüstungsproduktion diverser Fabriken wie der Krupp AG, der Dortmunder Union, der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke, der Deutschen Reichsbahn sowie der Ford Werke genutzt – wie schrecklich.
Insgesamt waren etwa 270.000 Menschen im KZ Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf zirka 56.000.
Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg