Sehr geehrte Damen und Herren,
am 22. Juni 1941 marschierte die deutsche Wehrmacht in der Sowjetunion ein. Ziel dieses feigen Überfalles war es, den Bolschewismus zu vernichten und Hitlers rassistischen Vernichtungsfeldzug gegen die Juden auszudehnen.
Einen Monat später wurde der damals 23jährige Simon Wiesenthal bei Lemberg verhaftet. Bis zum Ende des Krieges war der gute Mann in insgesamt 12 Arbeits- und Konzentrationslager inhaftiert. Als die Amerikaner ihn aus dem KZ Mauthausen befreiten, schrieb er eine Liste mit den Namen von 91 Kriegsverbrechern nieder und half den Alliierten, bei der Suche nach untergetauchten Nazischergen – wie schön.
1947 gründete Simon Wiesenthal im österreichischen Linz die “Jüdische Historische Dokumentation”, die es zum Ziel hatte, Informationen zum Aufenthalt hochrangiger Nationalsozialisten zu sammeln und auszuwerten. Weil seine Arbeit viele Verbrechen aufdeckte, wurde Herr Wiesenthal unter anderem von der britischen Königin Elisabeth II zum Ritter geschlagen. Ferner wurde er vom Land Österreich mit dem “Grossen goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik” bedacht. Auch die amerikanische Regierung zeigte sich dankbar und gründete in Los Angeles, CA ein Zentrum, das nach ihm benannt wurde. Bis heute wurden weitere Niederlassungen in New York, Miami, Toronto, Paris, Jerusalem und Buenos Aires gegründet – wie schön.
Simon Wiesenthal starb just heute vor 13 Jahren in seinem Ruhesitz in Wien im Alter von 96 Jahren. Drei Tage später wurde sein Leichnam nach Israel ausgeflogen und auf einem Friedhof in Herzlia beigesetzt.
Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg