Sehr geehrte Damen und Herren,
laut alten Aufzeichnungen brachen die englischen Forscher Arthur Barlowe und Philip Amandas im Auftrag der englischen Königin Elizabeth I. am 27. April 1584 in Richtung Nordamerika auf. Drei Monate später entdeckten die Abenteuerer ein kleines Eiland, welches von langhaarigen Indianern bevölkert wurde. Die Engländer gründeten auf dieser beschaulichen Insel die erste Kolonie der neuen Welt und freundeten sich mit den Ureinwohnern an – wie schön.
Weil die Roanoke Siedler im Frühjahr 1585 hungern mussten und immer wieder mit den garstigen Indianern aneinander gerieten, entschloss sich Admiral Richard Grenville, die Heimreise nach England anzutreten. Zurück blieben lediglich der Stadthalter Ralph Lane sowie etwa 75 Männer, die den Auftrag erhielten, das Fort gegen die Indianer zu verteidigen.
John White entdeckt die Inschrift “CROATOAN”
Am 18. August 1590 kehrte John White mit einem Versorgungsschiff nach Roanoke zurück und fand die Kolonie verlassen vor. Obgleich die meisten Häuser intakt waren, fehlte von den Bewohnern jede Spur. Schlussendlich fand John White auf einem Holzpfosten das eingeritzte Wort “CROATOAN”. Die Geschichte von der “Lost Colony” (löblich: Verlorene Kolonie) sorgte in Grossbritannien für grosses Aufsehen und zählt noch heute zu einem der grössten Rätsel der Menschheitsgeschichte.
Angesehene Forscher gehen davon aus, dass die Siedler die Flucht antreten mussten und auf einer benachbarten Insel – die von den Indianern “Croatoan” genannt wurde – Zuflucht fanden. Diese These wird vom Forscher Hamilton MacMillan gestützt, der um 1880 auf dem Gebiet des heutigen North Carolina Indianer des Pembrokes Stammes traf, die der englischen Sprache mächtig waren und deutliche europäische Gesichtszüge aufwiesen.
Andere Wissenschaftler vertreten die Meinung, dass sich die englischen Siedler den Roanoke Indianern angeschlossen und weiter nach Süden gezogen sind – wie aufregend.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg