Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,
obgleich in den Vereinigten Staaten bereits im Jahre 1954 die Rassentrennung per Gesetz aufgehoben wurde, sah sich der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower am 24. September 1957 genötigt, hart gegen Rassendiskriminierungen in Little Rock, AR vorzugehen.
Schon drei Wochen vorher machten sich neun Afroamerikaner auf, als erste farbige Schüler die “Central High School” in Little Rock zu besuchen. Der damalige Gouverneur Orval Faubus lies jedoch am ersten Schultag die ihm unterstellte Nationalgarde aufmarschieren, um den sogenannten “Little Rock Nine” (löblich: Little Rock Neun) den Zutritt zur Bildungseinrichtung zu verwehren. Darüber hinaus demonstrierten auch aufgebrachte Weisse gegen den Entschluss der Regierung, den Negern die gleichen Bürgerechte zuzubilligen.
Demonstrationen in Little Rock, AR
Da es den Schülern auch an den folgenden Tagen nicht möglich war, die Schule zu betreten, stellte Präsident Eisenhower am 24. September 1957 die 10.000 Mann umfassende Nationalgarde unter Bundeskommando. Zudem wurden die Soldaten mit der Aufgabe betraut, in der Hauptstadt des Bundesstaates Arkansas für Ordnung zu sorgen. Tags darauf durften Melba Pattilo Beals, Elisabeth Eckford, Ernest Green, Gloria Ray Karlmark, Terrence Roberts, Carlotta Walls Lanier, Jefferson Thomas, Thema Mothershed und Minnijean Brown endlich am regulären Unterricht teilnehmen – wie schön.
Erst 40 Jahre später wurden die “Little Rock Nine” von Präsident Bill Clinton für ihren Mut ausgezeichnet. Terrence Roberts wurde ausserdem vom aktuellen Präsidenten Barack Obama als Ehrengast zu dessen Vereidigung am 20. Januar 2009 nach Washington DC eingeladen.
Selbstverständlich wird an vielen amerikanischen Schulen noch heute an dieses wegweisende Datum erinnert.
Mit freundlichen Grüssen
Reinhard Pfaffenberg