Sehr geehrte Damen und Herren,
der fünfte Tag der Karwoche wird auch als “Gründonnerstag” bezeichnet. Mit diesem Feiertag gedenkt die katholische Kirche an das letzte Abendmahles des Herren mit den zwölf Aposteln. Wie jedes Kind weiss, wird dieses Zusammentreffen im 1. Brief des Paulus an die Korinther folgendermassen beschrieben:
Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Nach dem opulenten Mahl wurde Jesu von Judas Iskariot verraten und von der Tempelpolizei festgenommen. Einen Tag nach dem Gründonnerstag wurde Jesus ans Kreuz genagelt und musste vor der Jerusalemer Stadtmauer einen qualvollen Tod erleiden – wie schrecklich.
Mit dem Gründonnerstag beginnt das sogenannte “Triduum Sacrum” (auf deutsch: Heilige drei Tage), welches das dreitägige Gedächtnis des Leidens, Sterbens, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi („Ostern”) darstellt. Es ist das ranghöchste katholische Fest und endet am Ostersonntag, dem Tag als Jesu von den Toten auferstand.
Hochachtungsvoll
Reinhard Pfaffenberg