24. Dezember 2015 – Frohe Weihnacht

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Lieber Leser,

im alten Europa werden bereits heute die Geschenke unter die festlich geschmückten Christbäume gelegt.
In den Vereinigten Staaten hingegen dürfen die Präsente erst am Morgen nach dem heiligen Abend geöffnet werden. Am 24. Dezember besucht der traditionsbewusste Amerikaner das Gotteshaus, um im Anschluss im Kreise der Familie ein opulentes Abendessen zu geniessen.

Darüber hinaus bringt hierzulande nicht das Christkind, sondern Santa Claus die Geschenke. Dieser Mythos wurde von europäischen Einwanderern zu Anfang des 19. Jahrhunderts mit nach Amerika gebracht. Angesehene Forscher gehen davon aus, dass der amerikanische Weihnachtsmann seinen Ursprung in Sinterklaas hat. Das beliebte Sintaklaas-Fest wird noch heute in den Niederlanden gefeiert und soll an den Nikolaus von Myra erinnern, der im deutschsprachigen Raum auch Pate für den Nikolaus stand.

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Um das Jahr 1821 schrieb der aus New York stammende William Gilley eine Weihnachtsgeschichte nieder und beschrieb Santa Claus als einen Mann, der auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten durch die Nacht fährt:

Old Santeclaus with much delight.
His reindeer drives this frosty night.
O’er chimneytops, and tracks of snow,
To bring his yearly gifts to you.

Ein Jahr später veröffentlichte Clement Clarke Moore das Gedicht “The Night before Christmas” (auf deutsch: Die Nacht vor Weihnachten) und umschrieb Santa Claus als einen dicklichen Herren mit roten Backen, der einen schneeweissen Bart trägt:

Down the chimney St. Nicholas came with a bound.
He was dressed all in fur, from his head to his foot,
And his clothes were all tarnished with ashes and soot;
A bundle of toys he had flung on his back,
And he looked like a pedler just opening his pack.
His eyes – how they twinkled! his dimples, how merry!
His cheeks were like roses, his nose like a cherry!
His droll little mouth was drawn up like a bow,
And the beard on his chin was as white as the snow;
The stump of a pipe he held tight in his teeth,
And the smoke, it encircled his head like a wreath;
He had a broad face and a little round belly
That shook when he laughed, like a bowl full of jelly.
He was chubby and plump, a right jolly old elf.

Selbstverständlich lebt der amerikanische Weihnachtsmann am Nordpol.
Das Jahr über ist der stolze Mann damit beschäftigt, gemeinsam mit seinen Elfen Geschenke einzupacken und sich um seine lustigen Rentiere zu kümmern, die auf die Namen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und Rudolph hören.

Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Reinhard Pfaffenberg