21.07.2007
07.00 Uhr Mein leistungsstarker Radiowecker klingelt und läutet den 29. Samstag des Jahres ein - wie schön. Voller Vorfreude springe ich aus dem Bett und absolviere die wichtige Morgengymnastik am geöffneten Fenster. Während ich auf- und abhüpfe und meine Muskeln ordentlich stähle, sehe ich, wie Herr Dr. Wolinsky (68) mit rudernden Armen am Haus vorbei joggt - wie schön.
07.30 Uhr Nachdem ich den Frühsport abgeschlossen habe, entspanne ich mich bei einem vitalisierenden Wirbelbad und lausche nebenbei dem informativen Kurzwellenradioprogramm des bayerischen Rundfunks. Unter anderem bringe ich in Erfahrung, dass es sich bei den sogenannten Störfällen in den Kernkraftanlagen Krümmel und Brunsbüttel nun doch nicht um schwerwiegende sondern lediglich um sogenannte "Null-Ereignisse" gehandelt haben soll. Während Bundesumweltminister Sigmar Gabriel medienwirksam auf die Barrikaden geht und die Atomkraft in ein ganz schlechtes Licht stellt, wurde jetzt erst bekannt, dass der Trafobrand sowie der Verbau von "fehlerhaften" Dübeln keinen direkten Einfluss auf die Sicherheit des Atomreaktors ausübte. Herr Wolfram König, seines Zeichens Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), stellte in diesem Zusammenhang klar, "dass die Ereignisse nach bisherigem Kenntnisstand nicht sehr gravierend waren. Der immer wieder als 'Störfall von Krümmel' bezeichnete Vorgang bestand technisch gesehen aus mehreren Null-Ereignissen" - wie interessant. Anstatt diese Aussagen zu berücksichtigen und die Bevölkerung zu beruhigen, spielt sich der selbsternannte Klimaretter Sigmar Gabriel immer noch als grosser Atomgegner auf und gab auf mehreren Pressekonferenzen zu Protokoll, dass "die Zahl der meldepflichtigen Ereignisse in Atomkraftwerken im Alter zunehme". Daraus zieht der Heini den folgenschweren Schluss, dass ältere Atommeiler schnellstens abgeschaltet und gegen andere Energieformen ausgetauscht werden müssen - das ist wieder einmal typisch. An diesem Beispiel sieht man anschaulich, mit welchen Mitteln der SPD-Politiker arbeitet. Anstatt der Wahrheit ins Gesicht zu blicken und sich an die politischen Spielregeln zu halten, dreht er die Wirklichkeit kurzerhand ins Gegenteil um und versucht mit Falschaussagen weiter Öl ins Feuer zu giessen. Sollte Herr Gabriel mit seinem Vorstoss wirklich Erfolg haben, werden die armen Bürger in Zukunft noch tiefer in die Taschen greifen und immer mehr Geld für Strom ausgeben müssen – wie unlöblich.
08.15 Uhr Verärgert steige ich aus der Wanne und kleide mich ordentlich an. Da in der Wettervorhersage von Temperaturen um die 28°C gesprochen wurde, schlüpfe ich umgehend in eine bequeme Bermudahose und ein besonders schickes Hawaiihemd mit lustigem Papageienaufdruck. Anschliessend eile ich hungrig nach unten und finde James und Maria angeregt plaudernd am Frühstückstisch vor. Als ich nach dem Rechten frage und mich nach Georg erkundige, berichtet meine Schwägerin, dass mein Bruder gerade zum Einkaufszentrum gefahren ist, um frisches Weissbrot und die Morgenzeitung zu besorgen - wie schön.
08.30 Uhr Nachdem sich mein Bruder ebenfalls an der reich gedeckten Tafel eingefunden und mir freundlichst die Zeitung überreicht hat, greife ich ordentlich zu und lasse mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages in Form von gerösteten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), Rühreiern mit Speckstreifen und einem gesunden Apfel munden. Nebenbei komme ich auf den heutigen Tagesablauf zu sprechen und rege an, gemeinsam den CN Turm zu erklimmen und in der turmeigenen Gaststätte zu speisen. Leider erteilt mir Georg eine schnelle Absage und behauptet, heute unaufschiebbaren Terminen in seiner Baufirma nachkommen zu müssen - wie schade. Als ich zu James und Maria blicke, winden sich die beiden ebenfalls aus der Verantwortung und geben vor, den Tag schon verplant zu haben - das ist wieder einmal typisch. Gott sei Dank zeigt wenigstens meine Schwägerin etwas Verständnis und sagt, dass ich doch alleine mit dem Wagen in die Innenstadt brausen und ein löbliches Museum besuchen könnte - das ist gar keine schlechte Idee.
09.00 Uhr Während ich in der Zeitung blättere und einige Berichte studiere, mache ich mir eigene Gedanken und komme zu den Schluss, dass ich das weltbekannte "BATA Shoe Museum" in der Bloor Strasse aufsuchen und mir löbliche Schuhe ansehen könnte - das wird ein Spass. Gutgelaunt arbeite ich mich durch den politischen Teil und lese, dass anlässlich der Schnellradrundfahrt durch Frankreich (unlöblich: Tour de France) schon wieder ein Fahrer aus dem deutschen T-Mobil Rennstall positiv auf diverse Dopingpräparate getestet wurde - wie unlöblich. Wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Donnerstag bekannt gab, handelt es sich um den 26jährigen Patrick Sinkewitz, der am vergangenen Dienstag mit einem Zuschauer zusammengestossen und sich schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte. Gott sei Dank haben viele internationalen Fernsehanstalten aus diesen Vorkommnissen die richtigen Schlüsse gezogen und die Direktübertragung des Spektakels mit sofortiger Wirkung beendet - wie schön. Als ich meine Verwandten auf dieses Ungeheuerlichkeit hinweise, zucken alle nur mit den Schultern und geben vor, sich nichts aus dem Fahrradsport zu machen. HEUREKA - trotzdem verweise ich auf meine informative Anschnurreportage und zeige anschaulich auf, dass ich schon vor vielen Jahren über den ausufernden Drogenmissbrauch bei Radrennfahrern berichtet habe.
09.30 Uhr Nachdem ich das Frühstück beendet habe, lasse ich mir von Maria die Autoschlüssel für den "Oben-Ohne-BMW" aushändigen und eile nach Draussen, um hinter dem Lenkrad des schnittigen Sportwagens platz zu nehmen. Nachdem ich eine Stadtkarte ausgebreitet und mich über die Fahrtstrecke informiert habe, drücke ich ordentlich auf die Tube und presche bei stimmungsvoller Radiomusik die Bayview Avenue in Richtung Süden entlang. Während der erquickenden Fahrt stelle ich fest, dass in Georgs Wohnbezirk einige schöne Geschäfte beheimatet sind, die zu einem Schoppingerlebnis einladen. Vielleicht sollte ich auf der Heimfahrt einen kurzen Zwischenstopp einlegen und das eine oder andere Gewerbe genauer in Augenschein nehmen.
10.00 Uhr Nach einer knapp fünfzehnminütigen Hochgeschwindigkeitsfahrt auf der Autobahn 401 kann ich die Schnellstrasse verlassen und auf der Avenue Road weiter in Richtung Ontariosee fahren. Nach wenigen Augenblicken bin ich auch schon am Ziel und finde mich direkt vor dem eindrucksvollen Schuhmuseumsbau wieder - wie aufregend. Ich parke den Wagen sorgfältig in einer besonders engen Parkbucht und gehe dann zum Eingang, um mir ein Billett für 12 kanadische Dollars zu kaufen. Obwohl ich mir angesichts einer lächerlichen Rente in Höhe von 2.900 EUROS eigentlich keine kostspieligen Museumsbesuche leisten kann, lasse ich Fünfe gerade sein und zähle der freundlichen Kassiererin den gewünschten Betrag auf den ZENT genau in die Hand. Anschliessend betrete ich das Museum und schliesse mich kurzerhand einer Gruppe schuhinteressierter Rentner an, um gemeinsam mit den Senioren die informative Ausstellung zu erkunden. Während wir durch eine Sonderausstellung zum Thema "Footwear Through the Ages" (löblich: Schuhwerk im Wandel der Zeit) laufen und besonders interessante Exemplare aus der Zeit Marie-Antoinettes beäugen, mache ich mich mit einigen Besuchern bekannt und erfahre, dass die besagte Reisegruppe aus England stammt und nur wegen des Schuhmuseums nach Kanada gekommen ist. Selbstverständlich nicke ich zustimmend und erkläre mit erhobenem Zeigefinger, dass löbliche Schuhe gerade in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig sind.
10.45 Uhr Nachdem ich mir einen vitaminreichen Riegel namens "Butterfinger" sowie eine schmackhafte Dr. Pepper Brause an einem Kiosk gekauft habe, laufe ich in den nächsten Ausstellungsraum und finde mich zwischen hochhackigen Damenschuhen wieder. Staunend lese ich auf einer Informationstafel, dass gutbetuchte Edelleute bereits im 17. bzw. 18. Jahrhundert Stöckelschuhe getragen und sich schon damals die Füsse wund gelaufen haben - wie unlöblich. Anstatt ordentliche Schnürschuhe zu entwerfen, machten sich Schuster zu Beginn des 20. Jahrhunderts daran, sogenannte "Pumps" auch für das gemeine Volk zu entwerfen. Letztendlich schaffte es der Stöckelschuh in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gesellschaftsfähig zu werden – das ist ja allerhand.
11.45 Uhr Nach einer interessanten Multimediaschau spaziere ich in den nächsten Raum und widme mich einer weiteren Sonderaustellung. Zu meiner Freude hat sich das Museum nicht lumpen lassen und eine besonders eindrucksvolle Schuhsammlung bekannter Persönlichkeiten zusammengetragen - wie aufregend. Unter anderem kommt der interessierte Besucher in den Genuss, Marilyn Monroes Schuhe aus dem Film "Misfits - nicht gesellschaftsfähig" bestaunen zu dürfen. Während sich die meisten vor besagtem Schuhpaar einfinden und aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen, laufe ich einige Meter weiter und finde mich von einem verschmutzen Stiefelpaar aus längst vergangenen Zeiten wieder. Als ich mich genauer informiere und einen prüfenden Blick auf das Messingschild werfe, lese ich, dass diese Schnürstiefel von einem löblichen Amerikaner während des Unabhängigkeitskriegs im Jahre 1776 getragen wurde – wie aufregend.
12.45 Uhr Da ich langsam Hunger kriege, entschliesse ich mich, kurz den Andenkenladen aufzusuchen und dann ein schmackhaftes Mittagessen zu verzehren. Nachdem ich zwei schöne Salz- und Pfefferstreuer in Schuhform für kleines Geld erworben habe, verlasse ich das schöne Museum auf schnellstem Weg und vertrete mir auf der Bloor Street etwas die Füsse. Danach kehre ich kurzentschlossen in ein schönes italienisches Gasthaus namens "Via Olivento" ein und nehme entspannt an einem mit einer Rose dekorierten Tisch direkt am Fenster platz. Wenig später kommt auch schon ein besonders zuvorkommender Ober daher und nimmt die Bestellung auf. Da man wegen der grossen Hitze bekanntlich nicht zu üppig essen sollte, wähle ich lediglich einen fruchtigen italienischen Weisswein aus Umbrien, eine herzhafte Minestrone als Vorspeise, eine Pizza mit Meeresfrüchten als Hauptgang sowie einen lustigen Eisbecher als Nachspeise - schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Während ich ungeduldig auf das Mahl warte, spähe ich in die Speiskarte und erfahre auf der Innenseite, dass der Ladeninhaber gar nicht aus Italien stammt, sondern in den 60er Jahren aus Nicaragua nach Kanada gekommen ist, um wenig später eine Maid aus Costa Rica zu ehelichen – wie aufregend. Obwohl es sich hier augenscheinlich um eine Mogelpackung handelt, bleibe ich zuversichtlich und setze ein besonders freundliches Gesicht auf. Als das Essen wenig später serviert wird, koste ich vorsichtig und komme aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr heraus - der Küchenscheff scheint ein wahrer Artist des Kochlöffels zu sein.
13.30 Uhr Nach der Pizza und der vorzüglichen hausgemachten Eisspeise verlasse ich die Lokalität und erkläre den Menschen hinter dem Tresen, dass ich dieses Restaurant all meinen Freunden weiterempfehlen werde. Danach kehre ich erheitert zum Fahrzeug zurück und kruse gemächlich zum Haus meiner Verwandten nach York Mills zurück. Während der erquickenden Autofahrt, drehe ich am Frequenzrad des Radios und fröne einem besonders stimmungsvollen Landmusiklied eines Musikanten namens Tracy Lawrence - das macht Spass.
14.15 Uhr Zurück in Eigenheim finde ich James sonnenbadend auf der Terrasse vor und stelle mit erhobenem Zeigefinger fest, dass ich einen ganz besonders interessanten Vormittag in der Stadt erlebt habe. Als ich dem Jungen von meinen Erlebnissen im Schuhmuseum erzählen möchte, winkt er schnell ab und sagt, dass er etwas ausspannen möchte - das ist also der Dank für alles. Um mich nicht weiter ärgern zu müssen, stapfe ich kopfschüttelnd nach oben und lege mich ebenfalls aufs Ohr. Schon bald schlummere ich ein und träume von meinem Eigenheim im Waldweg 11 - wie schön.
15.15 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und fühle mich prächtig. Da die Sonne zum Fenster hereinlacht, hüpfe ich voller Tatendrang vom Bett und eile nach unten. Zu meiner Freude hat Maria bereits die Kaffeetafel auf der Terrasse gedeckt und lustige Kirschschnitten mit Sahne aufgefahren - wie schön. Selbstverständlich geselle ich mich umgehend zu den netten Menschen und erzähle von meinem Traum. Ganz nebenbei komme ich auch auf meine Untermieterin zu sprechen und berichte, dass es Sandra immer bunter treibt und sogar Freundinnen über Nacht in ihrem Wohnbereich einquartiert. Als ich mir einen weiteren Kaffee eingiesse und eine baldige Kündigung des Mietverhältnisses ins Gespräch bringe, meldet sich James skeptisch zu Wort und meint, dass ich es mit Sandra gut getroffen und eigentlich keinen Grund zur Klage habe – darüber kann ich nur lachen.
16.00 Uhr Nach dem dritten Stück Kuchen und der vierten Tasse Kaffee greife ich laut seufzend zur Serviette. Während meine Verwandten noch sitzen bleiben und über uninteressante Dinge sprechen, ziehe ich mich ruckzuck in Georgs Arbeitszimmer zurück, um mich um die wichtige Anschnurarbeit zu kümmern. Gekonnt stelle ich die Internetzverbindung her und werfe als erstes einen prüfenden Blick in meinen elektronischen Postkasten. Neben unzähligen Werbedepeschen für Tabletten, Unzuchtsheimseiten und anderen Schnickschnack finde ich auch mehrere Anfragen besorgter Heimseitenbesucher vor. Angesichts der vielen Briefe wird mir schnell klar, dass es die Jugend im Sommer besonders bunt treibt. Unter anderem schildert mir Frau Luise K. aus dem ostdeutschen Sachsenhausen ihr Leid und berichtet, dass ihr Sohn Mario (14) einen ellenlangen Geburtstagswunschzettel verfasst hat und sich unter anderem jugendgefährdende Killerspiele, eine Luftpistole, eine Spielstation 3 (unlöblich: Playstation 3), Zigaretten, Hipf Hüpf Musikkompaktscheiben sowie mehrere DVD Filme und ein Motorrad wünscht - wie unlöblich.. Natürlich komme ich angesichts dieser Tatsachen aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus und rate der Frau, härtere Saiten aufzuziehen und dem Kleinen zu seinem Wiegenfest gar nichts zu schenken – wo kämen wir denn da hin.
16.45 Uhr Nachdem ich elektronische Briefe an Prof. Edelbert Kuhn sowie Kaplan Bertram verfasst habe, blicke ich auf meine wertvolle ROLEX und stelle seufzend fest, dass es bis zum Abendessen mindestens noch eine ganze Stunde dauert. Um die Zeit zu überbrücken, setze ich meinen schönen Cowboyhut auf und unternehme einen erquickenden Spaziergang durch das gepflegte Wohngebiet. Unter anderem komme ich am Anwesen von Herrn Dr. Wolinsky vorbei und sehe, wie der gute Mann just in diesem Augenblick den Lack seines nagelneuen Ferrari aufpoliert. Als ich genauer nach dem Rechten frage und anerkennend über die Motorhaube streiche, erklärt der Zahnarzt, dass es sich hierbei um das Modell "575 Superamerica" aus dem Jahre 2006 handelt. Ferner versorgt mich der freundliche Mann mit weiterführenden Informationen und behauptet, dass dieser Luxuswagen 540 Pferdestärken auf die Strasse bringt und mit seinen 12 Zylindern eine Höchstgeschwindigkeit von sagenhaften 326 Stundenkilometern erreicht - das ist ja allerhand. Als ich auf die allgemein geltende Strassenverkehrsordnung aufmerksam mache und Herrn Wolinsky zu verstehen gebe, dass man auf Kanadas Strassen gar nicht so schnell fahren darf, zuckt er mit den Schultern und sagt, dass die Strassen am nördlich gelegenen Lake Huron weitgehend polizeifrei sind – wie unlöblich.
17.30 Uhr Da mir langsam der Magen knurrt, wünsche ich dem Mann einen schönen Abend und kehre mit einem lustigen Lied auf den Lippen zum Eigenheim meines Bruders zurück. Wie nicht anders zu erwarten, hat Maria bereits den Tisch im Esszimmer gedeckt und ruft uns auch schon zur Tafel - wie schön. Während mir Georg ein Glas Rotwein einschenkt, nimmt auch James platz und kündigt an, heute Abend mit Herrn Sam Dietz ein Lichtspielhaus zu besuchen. Als ich genauer nachfrage, berichtet der gute Junge, dass er sich eine neu angelaufene Musikkomödie namens "Hairspray" (löblich: Haarsprüh) mit John Trafolta und Michaela Pfeifer in der Hauptrolle ansehen wird - das soll mir auch Recht sein. Wenige Augenblicke später kommt Maria aus der Küche und kredenzt eine extraordinäre italienische Vorspeise, bestehend aus gegrilltem Gemüse in gesundem Olivenöl sowie Kräutern - wie gut das duftet. Anschliessend gibt es besonders schmackhafte Langnudeln mit herzhafter Thunfischsosse - das schmeckt prima. Während ich kraftvoll zubeisse und aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr herauskomme, lobe ich meine Schwägerin für ihre Kochkünste und schlage einen Auftritt beim "Perfekten Dinner" auf VOX vor.
18.30 Uhr Nachdem mein Neffe tschiensbejackt das Haus verlassen hat, nehme ich mit Georg im Wohnzimmer platz und lasse mir ein weiteres Gläschen Rotwein einschenken. Nebenbei verfolgen wir Dank modernster Sattelitentechnik die Nachrichten und erfahren, dass in Afghanistan zwei deutsche Ingenieure von Talibanmoslems verschleppt wurden. Aktuell geht die Bundesregierung sogar davon aus, dass einer der beiden Entführten nicht mehr am Leben ist und womöglich an einem Herzinfarkt verstorben ist – wie schrecklich.
19.00 Uhr Nach diesen schrecklichen Nachrichten drückt sich Georg weiter durch das Programm und schlägt vor, einen löblichen Filmabend zu veranstalten - das ist gar keine schlechte Idee. Maria ist ebenfalls begeistert und sagt, dass wir uns "Everything is Illuminated" (löblich: Alles ist erleuchtet) ansehen könnten - wie schön. Während ich mir ein kühles Labatt Blau Bier schmecken lasse, legt meine Schwägerin auch schon die DVD Scheibe in das Abspielgerät und erklärt, dass besagter Film die Geschichte eines jungen amerikanischen Juden erzählt, der fünfzig Jahre nach Kriegsende in die Ukraine kommt, um die Frau zu suchen, die seinen Grossvater 1942 vor den Nazis gerettet hat.
21.00 Uhr Während der nächsten 120 Minuten komme ich in den Genuss, ein besonders stimmungsvolles, aber auch traurige Drama rund um Jonathan Foers sehen zu dürfen, der in einer abenteuerlichen Irrfahrt nach einem Dorf namens Trachimbrod sucht – wie aufregend.
21.15 Uhr Ein unterhaltsamer DVD Abend geht zu Ende und ich wünsche den anderen eine geruhsame Nachtruhe. Danach ziehe ich mich redlichst auf mein Gästezimmer zurück und gehe zufrieden ins Bett. Gute Nacht.
Ich besuche das weltbekannte Schuhmuseum:
Heimseite des besagten Museums:
http://www.batashoemuseum.ca/
Bericht: Ich lese interessantes über die Schnellradfahrt durch Frankreich:
http://pfaffenberg.permuda.net/frankreich.html
Bericht: Viele Radrennfahrer nehmen Drogen:
http://pfaffenberg.permuda.net/drogen.html
Bericht: Löbliche Schuhe:
http://pfaffenberg.permuda.net/schuhe.html
Neffe James ist faul:
http://pfaffenberg.permuda.net/guido.html#james
Sandra - meine Untermieterin:
http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html
Ich lese elektronische Briefe ...
http://pfaffenberg.permuda.net/ebriefe.html
... und beantworte Fragen besorgter Eltern:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html
Bericht: Jugendgefährdende Heimrechnerspiele:
http://pfaffenberg.permuda.net/spiele.html
Bericht: Lichtspielhäuser sind gefährlich:
http://pfaffenberg.permuda.net/lichtspiele.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 21.07.2007
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Reinhard Pfaffenberg |
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