6. Dezember 2014 – Nikolaus

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Heimseitenbesucher,

obwohl der Nikolaustag in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um über den heiligen Nikolaus von Myra zu berichten, der im 3. und 4. Jahrhundert in der antiken Stadt Patara wirkte.

Nikolaus wurde der Überlieferung zufolge von seinem Onkel im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und als Abt im Kloster Sion eingesetzt. Wenig später erbte er das stattliche Vermögen seiner Eltern und machte es sich zur Lebensaufgabe, armen Leuten Goldmünzen durch die Kamine und Fenster zu werfen. Zudem spendete er kinderreichen Familien einen Grossteil seines Goldes, um zu verhindern, dass die Väter ihre Töchter zur Prostitution hergeben mussten – wie aufregend.

Nach einer Reise ins Heilige Land wurde Nikolaus zum Bischof von Myra ernannt.
Er war zeitlebens sehr beliebt und schaffte es sogar, die letzte grosse Christenverfolgung im Jahre 325 unter Kaiser Galerius unbeschadet zu überstehen. In dieser Zeit nahm er auch am 1. Konzil von Nicäa teil und sprach sich dafür aus, dass die heilige Dreieinigkeit zum Dogma erklärt wurde.


Der heilige Nikolaus

Um das Jahr 350 nach Christus starb der heilige Nikolaus an einem 6. Dezember. Seine Gebeine wurde 1087 durch italienische Kaufleute nach Bari gebracht, wo sie noch heute in der Basilika von San Nicola aufgebahrt sind.

Nikolaus von Myra ist Patron von Russland und Lothringen.
Ferner wird er als Schutzheiliger aller Kinder, Pilger und Reisenden sowie der Rechtsanwälte, Kaufleute, Apotheker, Fischer, Bäcker, Bierbrauer und der Feuerwehrleute verehrt.

Der heilige Nikolaus feiert am 6. Dezember seinen Namenstag. Während er die braven Kinder reich beschenkt, werden die unartigen von seinem Knecht – dem in Lupen gehüllten Krampus – bestraft und in einen Sack gesteckt.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Nikolaustag
Reinhard Pfaffenberg