Mein Tagebuch
Das Tagebuch von Reinhard Pfaffenberg
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01.09.2005
06.30 Uhr Ich erwache löblichst und springe mit Elan aus den Federn. Während ich aus dem Fenster blicke und den Sonnenaufgang bewundere, sehe ich, wie ein keuscher Feldhase am Waldrand entlang hoppelt - wie aufregend. Leider müssen viele Rentner in diesem Land auf solch eine Idylle verzichten. Wie jedes Kind weiss, sind die meisten Bürger der ehemaligen DDR in menschenunwürdigen Plattenbauten eingepfercht - wie schade. 
07.00 Uhr Nachdem ich die Morgengymnastik absolviert und meinen Körper redlichst gestählt habe, nehme ich ein entspannendes Vollbad in meiner Wirbelbadewanne und wasche mich ordentlich. Nebenbei lausche ich dem informativen Radioprogramm von BAYERN 5 und informiere mich über den unlöblichen SPD Parteitag in Berlin. Natürlich hat unser schöner Noch-Bundeskanzler Schröder wieder einmal allerhand Unsinn von sich gegeben und die CDU/CSU Koalition unsachlich kritisiert. Anstatt mit Fakten und Lösungsvorschlägen aufzuwarten, fand Schröder nur Hohn und Spott für seine politischen Gegner. Kanzlerkandidatin Angela Merkel und FDP-Scheff Guido Westerwelle warf er vor, keine Antworten auf drängende Fragen nach Frieden, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit zu haben. HEUREKA - darüber kann ich nur lachen. Wie jedes Kind weiss, führte uns die redliche CDU schon nach dem zweiten Weltkrieg mit einem bisher noch nie da gewesenen Wirtschaftsaufschwung in eine blühende Zukunft. Es war Gerhard Schröder, der mit zwei völkerrechtswidrigen Kriegen in Afghanistan und im Kosovo die Deutsche Bundeswehr ins Ausland schickte. Nebenbei waren die deutschen Rüstungsexporte noch niemals so hoch, wie unter dieser Regierung - von einem "Friedenskanzler Schröder" und einer "Friedensmacht Deutschland" kann deswegen keine Rede sein. HEUREKA - natürlich hat sich die gesamte SPD Spitze zum Abschluss der Versammlung total lächerlich gemacht und gemeinsam mit einem Bergmannschor das dumme Lied vom Steiger angestimmt: 

"Und kehr ich heim, zum Schätzelein, 
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht, Glück auf, Glück auf! 

Wir Bergleut' sein kreuzbrave Leut' 
denn wir tragen ja das Leder vor dem Arsch - bei der Nacht, und saufen Schnaps" 

HEUREKA - Gott sei Dank wird die SPD Schreckensherrschaft in genau 18 Tagen ihr Ende finden - wie schön.
08.00 Uhr Gutgelaunt erhebe ich mich aus der Wanne und bereite mich für den Tag vor. Da draussen schon wieder die Sonne vom Himmel scheint, ziehe ich heute ein frisch gebügeltes Hawaiihemd und eine moderne Bermudahose an - Sauberkeit und gutes Aussehen ist mir ganz besonders wichtig.
08.30 Uhr Als ich in die Küche komme, sitzt meine Untermieterin schon am Frühstückstisch und hört Radio. Ich lausche den angenehmen Klängen und frage sofort nach dem Interpreten. Sandra seufzt laut und erklärt, dass es sich hierbei um das Lied "Jessie" von einem Künstler namens Josua Kadison handelt - wie schön. Ich lasse mir das wichtige Mahl des ganzen Tages munden und lausche den löblichen Klängen. Während ich mir Rühreier, geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) und Marmelade schmecken lasse, blättere ich in der Zeitung und lese die aktuellen Nachrichten aus New Orleans. Nachdem der Wirbelsturm "Katrina" die Region um New Orleans unbewohnbar gemacht hat, fliehen immer noch Hunderttausende auf das Festland und suchen in den umliegenden Staaten nach Hilfe. Während die grösste Hilfsaktion in der Geschichte der Vereinigten Staaten langsam anläuft, hat sich die Lage in der Südstaatenmetropole weiter verschlechtert. Unlöbliche Kriminelle treiben sich nun im Stadtgebiet herum und stürmen Supermärkte, Geschäfte und Banken - wie schrecklich. Trotzdem ist der löbliche amerikanische Präsident guter Dinge und versprach den Betroffenen, schon in den nächsten Tagen ein funktionierendes Hilfsprogramm auf die Beine zu stellen – wirklich kaum vorstellbar, bei einer solch gigantischen Katastrophe.
09.15 Uhr Sandra verabschiedet sich redlichst und kündigt an, heute erst um zirka 20 Uhr nach Hause zu kommen - wie schön. Ein ruhiger Nachmittag sollte somit gewährleistet sein. Vielleicht werde ich heute Abend den Grill anheizen und löbliche Käsegriller herausbraten. Man kann ja nicht wissen, wie lange uns das sommerliche Wetter noch erhalten bleibt. 
09.30 Uhr Ich gehe gutgelaunt nach Draussen und sehe im Garten nach dem Rechten. Als ich die Blumen und Sträucher redlichst giesse, kommt Frau Rudolph an den Gartenzaun und will wissen, ob ich die zerbrochene Fensterscheibe schon meiner Haftpflichtversicherung gemeldet habe. Ich überlege kurz und gebe der kleinen Frau zu verstehen, dass ich ein vielbeschäftigter Rentner bin und mich nicht um alles kümmern kann. Ausserdem macht eine Schadensmeldung ohne Rechnung ja wohl keinen Sinn. Trotzdem verspreche ich meiner Nachbarin, dass ich sofort bei der Versicherung nachfragen werde. 
10.00 Uhr Just in dem Augenblick, als ich zum Fernsprecher greifen will, kommt meine Putzperle Frau Mars herein und wünscht mir einen guten Morgen. Da die Frau kreidebleich ist und am ganzen Körper zittert, erkundige ich mich nach ihrem Befinden und erfahre, dass Frau Mars morgen nach Bad Birnbach verreisen wird. HEUREKA - Frau Mars ist den Tränen nahe und meint, dass sie grosse Angst vor der Busreise hat und am liebsten zu Hause bleiben würde. Natürlich spreche ich der guten Dame Trost zu und erkläre ihr, dass Bad Birnbach nur knapp 80 Kilometer entfernt ist. Frau Mars winkt ab und ist überzeugt, dass etwas ganz schreckliches passieren wird - darüber kann ich nur lachen. 
10.15 Uhr Während Frau Mars die Kellertreppe wischt, greife ich zum Telefon und wähle die Nummer der Versicherung. Schon Sekunden später meldet sich ein Fräulein in der Leitung und begrüsst mich freundlich. Ich schildere die Sachlage ganz genau und erkläre, dass ich vorgestern die Fensterscheibe meiner Nachbarn zerstört habe. Die Maid ist verständnisvoll und sagt, dass ich ein Schadensprotokoll anfertigen und die Rechnung unbürokratisch einreichen soll - das kann ja heiter werden. 
10.30 Uhr Entnervt werfe ich den Hörer auf die Gabel und kehre in den Garten zurück. Ich rufe Frau Rudolph an den Zaun und erkläre ihr, dass sie umgehend den Glaser bestellen und die Fensterscheibe reparieren lassen soll. Anschliessend nehme ich am Heimrechner platz und erstelle ein löbliches Protokoll. Um das ganze bildlich zu untermalen, schiesse ich einige Fotografien vom Unglücksort und füge sie meinem Schreiben bei. 
11.00 Uhr Nachdem ich den Entwurf redlichst ausgedruckt habe, gehe ich heimrechnerherunterfahrend von der Leine. Als Frau Mars nun auch noch den leistungsstarken VORWERK Staubsauger einstellt, verlasse ich sofort das Eigenheim und wandere durch den Stadtpark in Richtung Innenstadt. 
11.30 Uhr Ich kehre in das Gasthaus meines Vertrauens ein und nehme entspannt neben Franz Xaver Ollmann und Admiral a. D. Bürstenbinder im Biergarten platz. Da ich grossen Hunger habe, bestelle ich bei Bedienung Vroni ein schönes Weissbier sowie einen Schweinebraten mit Knödel und Kraut. Während ich auf das Essen warte, kommt Prof. Kuhn daher und leistet und Gesellschaft - wie schön. Der gute Mann berichtet, dass er gestern erst ganz spät am Abend von seiner Reise nach Berlin zurück gekehrt ist - wie aufregend. Wir plaudern redlichst und erfahren, dass Edelbert mehrere Wahlveranstaltungen besucht und unlöbliche Politiker wie Gregor Gysi, Hans Christian Ströbele und sogar Politclown Ludwig Stiegler getroffen hat. HEUREKA - mit solchen Menschen würde ich kein einziges Wort wechseln. 
12.00 Uhr Endlich wird der Braten serviert - wie schön. Ich lasse mir die bayerische Spezialität redlichst schmecken und plaudere mit den Leuten über das Volksfest, das schon Morgen beginnen wird. Admiral Bürstenbinder lacht und meint, dass er schon in der letzten Woche einen Tisch reserviert hat und täglich im Bierzelt anzutreffen sein wird - wie schön. 
12.45 Uhr Nach einem weiteren Weissbier verlasse ich erheitert den "Wilden Esel" und wandere zu Amandas Donutladen hinüber. HEUREKA - auch heute ist das Geschäft wieder sehr gut besucht. Ich dränge mich durch die Massen und statte Simone und Kerstin einen kurzen Besuch ab. Die beiden sind hocherfreut und überreichen mir sofort einen wohlschmeckenden Schokoladendonut sowie eine frisch aufgebrühten Becher Kaffee - das schmeckt. Ich lasse mir den Bohnentrunk munden und unterhalte mich redlichst mit meinen Kolleginnen.
13.15 Uhr Nachdem ich Kerstin versichert habe, dass ich morgen pünktlich um 12.00 Uhr zum Dienst erscheinen werde, schiebe ich unbemerkt einen SNICKERS Riegel ein und mache mich auf den Heimweg.
13.45 Uhr Zurück im Eigenheim schenke ich mir ein grosses Glas Apfelsaft ein und nehme entspannt im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm platz. HEUREKA - plötzlich sehe ich einen Handwerker am Elternschlafzimmer von Familie Rudolph hantieren. Sicher bestellt Frau Rudolph die teuerste Scheibe, die man für Geld bekommen kann - wie unlöblich. Aber zum Glück kommt für die teure Reparatur meine Haftpflichtversicherung auf - andernfalls wäre ein Umzug ins Armenhaus wohl unvermeidlich.
14.15 Uhr Handwerker hin oder her - ich lehne mich entspannt zurück und genehmige mir ein kleines Mittagsschläfchen. Schnell schlafe ich ein und träume von meiner aufregenden Reise nach London im letzten Jahr.
15.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und springe mit Schwung vom Liegestuhl. In der Küche brühe ich frischen Kaffee ONKO auf und lege zwei Nussecken auf einen geschmackvollen Kristallteller - das keusche Auge isst schliesslich mit.
15.45 Uhr Just als ich kraftvoll in die erste Nussecke beisse, kommt Prof. Edelbert Kuhn mit Hund Rex durchs Gartentor - wie schön. Ich bitte den Professor an den Tisch und kredenze ihm selbstverständlich eine Tasse Kaffee und die beiden letzten Nussecken aus der Packung. Wir unterhalten uns über Edelberts Aufenthalt in Berlin und über die bevorstehende Bundestagswahl. Prof. Kuhn berichtet, dass ganz Berlin mit Wahlplakaten zugekleistert ist und dass auch die Menschen in der Hauptstadt den Regierungswechsel herbeisehnen - wie schön.
16.30 Uhr Nachdem ich mich mit Edelbert für Samstag Abend zum Volksfest verabredet habe, verabschiedet er sich mit Rex in Richtung Stadtpark. Leider habe ich jetzt keine Zeit für einen Spaziergang, weil der löbliche Anschnurgang auf dem Programm steht. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und beantworte Fragen besorgter Eltern. Herr W. aus Potsdam schreibt, dass sein 18jähriger Sohn Daniel keine Lust hat, zur Wahl zu gehen - wie unlöblich. Natürlich erkläre ich Herrn W., dass nur dumme Menschen nicht an der Bundestagswahl teilnehmen. Ich gebe auch noch eine Wahlempfehlung und lege dem Sohn von Herrn W. die redliche CDU mit Kanzlerkandidatin Angela Merkel ans Herz.
18.00 Uhr Die anstrengende Anschnurarbeit ist beendet und ich gehe heimrechnerherunterfahrend von der Leine. Zum Abendessen werde ich heute eine kalte, aber keusche Platte zubereiten. Ich lege Salami, Schwarzwälder Schinken, Bauernbrot, Gewürzgurken, eine Tomate sowie gesunden Hüttenkäse auf einen grossen Teller und garniere das ganze mit drei schönen Radieschen.
18.30 Uhr Ich sitze gemütlich auf der Terrasse und lasse mir die Köstlichkeiten mit einem kühlen Weissbier redlichst munden. Gerade als ich mir an der röschen Bauernbrotkruste beinahe einen Zahn ausbeisse, kommt Frau Rudolph an den Zaun und sagt, dass der Glaser die Rechnung in der nächsten Woche schicken wird - HEUREKA.
19.15 Uhr Jetzt sorge ich für Ordnung und Sauberkeit in der Küche. Ich räume das Geschirr fachmännisch in die Spülmaschine und spüle das Weissbierglas von Hand. Ausserdem wische ich die Arbeitsplatte redlichst ab und trage den Müllbeutel zur Tonne in die Garage.
20.00 Uhr Der löbliche Fernsehabend beginnt mit der informativen Tagesschau aus Hamburg. Unter anderem erfahre ich, dass CDU/CSU und FDP heute Gespräche führten, um ihre Bereitschaft zur Regierungsübernahme zu demonstrieren - wie schön.
20.15 Uhr Im ZDF kommt heute die löbliche Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst". Herr Rudi Cerne führt durch die Sendung und präsentiert die schrecklichsten Kriminalfälle. Ich passe genau auf, kann aber leider keinen der Verbrecher identifizieren - wie schade.
21.45 Uhr Ich drücke auf den "OFF" (löblich: AUS) Knopf meiner modernen Fernbedienung und mache einen Rundgang durchs Eigenheim. Nachdem ich Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett. Gute Nacht.


31.08.2005
06.30 Uhr Mein Radio schrillt und weckt mich mit wunderschöner Musik von Howard Carpendale - wie schön. Da ich bei "Fremde oder Freunde" nicht still liegen kann, springe ich sofort aus den Federn und absolviere die Morgengymnastik am geöffneten Fenster. Wie jedes Kind weiss, ist körperliche Betätigung im Alter ganz besonders wichtig. 
07.00 Uhr Nachdem ich mich richtig in Form gebracht habe, nehme ich ein vitalisierendes Vollbad und wasche mich ordentlich mit dem Schwamm. Nebenbei drücke ich auf den "ON" (löblich: Ein) Schalter meines Radios und lausche den Nachrichten auf BAYERN 5. HEUREKA - ich erfahre Neuigkeiten über den verheerenden Wirbelsturm "Katrina" und kann es kaum glauben. Der löbliche Radiosprecher meldet, dass mehrere Dämme um New Orleans gebrochen sind und die Stadt nun von einer Überschwemmung heimgesucht wird - wie schrecklich. Da die Metropole und die Küstenregion auf einer Strecke von zirka 100 Kilometern zerstört wurden, riefen die Behörden die Menschen auf, die betroffenen Regionen sofort zu verlassen und sich im Landesinneren in Sicherheit zu bringen. Angesichts von immer hemmungsloseren Plünderungen zog der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, in der Nacht 1.500 Polizisten vom Rettungseinsatz ab. Die Sicherheitskräfte sollen die Suche nach weiteren Hurrikan-Opfern einstellen und auf den Strassen für Ordnung sorgen. HEUREKA - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt. 
07.30 Uhr HEUREKA - ich der Nachrichtenübersicht muss ich nun auch noch hören, dass unser schöner grüner Dosenminister Jürgen Trittin dem amerikanischen Präsidenten vorgeworfen hat, die Gefahr von Wirbelstürmen indirekt zu fördern. In einer Zwischenschau mit dem ZDF erklärte das Zotteltier folgendes: "Der amerikanische Präsident verschliesst die Augen vor den wirtschaftlichen und menschlichen Schäden, die seinem Land und der Weltwirtschaft durch Naturkatastrophen wie "Katrina", also durch unterlassenen Klimaschutz, zugefügt werden.". HEUREKA - nun platzt mir der Kragen endgültig. Anstatt Mitgefühl und Solidarität zu zeigen, hat unser Umweltminister nichts besseres zu tun, als wieder einmal Hasstiraden gegen Amerika loszulassen. HEUREKA - genau in diesen Augenblicken muss man sich schämen, Deutscher zu sein. 
08.15 Uhr Ich nehme am Frühstückstisch platz und verzehre geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), englische Frühstücksbohnen (unlöblich: Baked Beans) sowie Speck. Ausserdem lasse ich mir koffeinfreien Kaffee und einen Himbeerjoghurt schmecken. 
08.30 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse und mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages munden lasse, kommt Sandra dazu und leistet mir redlichst Gesellschaft. Das Kind plappert wieder einmal wie ein Wasserfall und erzählt mir Geschichten aus dem Winzigweich Konzern - wie uninteressant. Ich erfahre Anekdoten aus dem Büro, den aktuellen Tratsch aus der Kantine und wie oft ihre Kollegin die Kakteen giesst. Als ich entnervt abwinke und meiner Untermieterin erkläre, dass ich von diesem Unsinn nichts wissen will, steht das Kind auf und geht verärgert weg. 
09.00 Uhr Nachdem Sandra endlich das Eigenheim verlassen hat, herrscht Ruhe und Frieden im Waldweg 7 - wie schön.
09.45 Uhr Düdeldü - da es heute sehr warm und sonnig ist, entscheide ich mich für einen ausgedehnten Spaziergang durch den Stadtpark. Ich wandere unaufhaltsam durch die gepflegte Parkanlage und geniesse das milde Wetter.
10.15 Uhr Auf halbem Weg in Richtung Innenstadt nehme ich entspannt auf einer Parkbank platz und beobachte die Enten und Schwäne im Wasser. HEUREKA - plötzlich kommen zwei Jugendliche daher und nehmen auf der gegenüberliegenden Bank platz. Zu allem Überfluss schaltet einer der Rabauken sein Radiogerät ein und spielt eine Hipf Hüpf Kassette ab - wie unlöblich. 
10.30 Uhr Da ich mich von der lauten Krawallmusik gestört fühle, rufe ich die Kinder zur Ordnung und bitte mir Ruhe aus. Leider ohne Erfolg - anstatt meiner Anweisung zu folgen, drehen die Raudis das Gerät noch lauter. HEUREKA - ich springe beherzt auf und entreisse den Jugendlichen das Radio. Fachmännisch nehme ich die Kassette aus dem Gerät und erkläre den Jugendlichen mit erhobenem Zeigefinger, dass man sich niemals mit einem redlichen Rentner anlegen sollte. 
11.00 Uhr Zufrieden treffe ich in der Innenstadt ein und entsorge die Hipf Hüpf Kassette in einem Mülleimer - wie schön. Ich schlendere durch die Gassen der Stadt und statte Amandas Donutladen einen Besuch ab. Während ich Kerstin und Simone redlichst begrüsse, sehe ich mich am Zeitungsständer genau um und lasse die aktuelle Fernsehzeitung elegant in meine Tasche gleiten. HEUREKA - da heute wieder sehr viele Kunden im Geschäft sind, ist ein entspanntes Kaffeekränzchen gar nicht gewährleistet - wie schade. Ich verlasse muffinessend das Geschäft und wandere zum "Wilden Esel" hinüber. 
11.30 Uhr Nach dieser Süssspeise steht mir der Gusto nach etwas Deftigerem. Ich kehre löblichst in das Gasthaus meines Vertrauens ein und nehme im Biergarten neben Admiral a. D. Bürstenbinder und Franz Xaver Ollmann platz. Die beiden Herrschaften sprechen gerade über den unlöblichen SPD Parteitag in Berlin und geben mir zu verstehen, dass die SPD auf diesem letzten Treffen vor der Bundestagswahl alle Wähler aufrufen möchte, sie zu wählen - darüber kann ich nur lachen. Angesichts von zuletzt rund zwölf Prozentpunkten Abstand zur Union glaubt wohl nicht einmal das letzte SPD Mitglied an eine Wiederwahl von Lügenkanzler Gerhard Schröder. 
11.45 Uhr Bedienung Vroni kommt endlich an den Tisch und nimmt die Bestellung auf. Ich wähle ein gesundes Weissbier und einen schönen Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln von der Tageskarte - eine warme Malzeit pro Woche kann ich mir mit meiner spärlichen Rente von 2.900 EUROS gerade noch leisten. 
12.00 Uhr Pünktlich zum Zwölfuhrleuten der Kirchenglocke wird mein Braten serviert - wie schön. Ich lasse mir das deftige Mahl redlichst munden und bestelle gleich noch ein Weissbier - besonders in der warmen Jahreszeit soll man nämlich auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten.
12.45 Uhr Nachdem ich die Zeche bezahlt habe, verlasse ich zufrieden das Gasthaus und wandere durch den Park zurück zum Waldweg.
13.15 Uhr Im Eigenheim begrüsse ich Katze Jenny redlichst und lasse mich dann auf meinem bequemen Sofa nieder. Ich schlafe schnell ein und träume von meinem erquickenden Aufenthalt in Naples im vergangenen November.
14.45 Uhr Lautes und sehr aggressives Telefonklingeln reisst mich aus meinen Träumen. Ich renne zum Fernsprecher und nehme das Gespräch entgegen. HEUREKA - mein guter Freund Herr Wang ruft direkt aus Florida an und erzählt ganz aufgeregt vom unlöblichen Wirbelsturm "Katrina". Herr Wang berichtet, dass in New Orleans das pure Kaos herrscht und inzwischen das Kriegsrecht gilt. Ich schlage die Hände über dem Kopf zusammen und stelle mir vor was wohl passiert wäre, wenn der schreckliche Sturm über Naples gewütet hätte. Zum Glück hat der Sturm eine Kurve um Südwest Florida beschrieben. Wir plaudern noch etwas und freuen uns schon auf das Wiedersehen am 27. September.
15.15 Uhr Ich gehe nachdenklich in die Küche und brühe frischen Kaffee ONKO auf. Ausserdem bereite ich einige Coppenrath und Wiese Mini Berliner zu und schenke mir ein grosses Glas Mineralwasser ein.
15.30 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen unter dem Sonnenschirm. Ich lasse mir die Köstlichkeiten schmecken und lausche nebenbei dem Gezwitscher der löblichen Vögel. Angesichts dieser Idylle kann man sich wirklich kaum vorstellen, dass die wunderschöne Südstaatenmetropole New Orleans gerade im Kaos versinkt - wie schrecklich.
16.15 Uhr Jetzt wird es Zeit für den löblichen Anschnurgang. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und informiere mich auf FOCUS Anschnur über das aktuelle Geschehen im Katastrophengebiet. Danach rufe ich die elektronische post ab und beantworte Fragen besorgter Eltern. Ich gebe wertvolle Erziehungsratschläge und helfe, wo ich nur kann.
17.45 Uhr Ich gehe heimrechnerherunterfahrend von der Leine und schenke mir ein kühles Weissbier ein - das habe ich mir nach der anstrengenden Anschnurarbeit auch redlichst verdient. Ich setze mich an meine karibische TIKI Bar und lasse mir den gesunden Hopfentrunk genüsslich schmecken - das tut gut.
18.30 Uhr Endlich kommt meine Untermieterin Sandra von der Arbeit nach Hause. Die Maid ist gut gelaunt und sagt, dass sie nun das löbliche Abendessen zubereiten wird - wie schön. Ich bleibe gemütlich im Garten sitzen und lasse das Kind in Ruhe in der Küche arbeiten.
19.15 Uhr Endlich können wir speisen. Wir nehmen auf der Terrasse platz und lassen uns italienische Langnudeln mit Tomaten-Thunfisch-Sosse und gesunden Tomatensalat mit Zwiebeln munden. HEUREKA - Sandra ist wirklich eine Meisterin der mediterranen Küche. Natürlich darf ein fruchtiger Weisswein zu dieser Mahlzeit nicht fehlen. Während wir essen, erzähle ich meiner Untermieterin, dass schon am Freitag unser schönes Volksfest beginnt. Sandra weiss genau Bescheid und meint frech, dass sie das Fest am Samstag mit meiner Kollegin Simone besuchen wird. Selbstverständlich ermahne ich Sandra zur Löblichkeit und mache ihr klar, dass sie nicht mehr als eine Mass trinken und spätestens um 20.00 Uhr wieder daheim sein sollte. Das Kind winkt ab und bezeichnet sich selbst als "erwachsen" - darüber kann ich nur lachen.
20.00 Uhr Der löbliche Fernsehabend beginnt mit der informativen Tagesschau aus Hamburg. Ich erfahre Neuigkeiten aus aller Welt und komme aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus.
20.35 Uhr Nach einem "ARD Brennpunkt" zur Katastrophe in den Südstaaten läuft jetzt eine Sendung namens "Wahl Check 05". Moderator Frank Plasberg hat prominente Politiker eingeladen, die über die Themen "Rente" und "Krankenversicherung" diskutieren. HEUREKA - die unsinnigen Ausführungen der Bundesgesundheitsministerin Schmidt muss man einfach gehört haben. Sogar Herr Gysi von der LINKSPARTEI.SED/PDS ist im Studio und präsentiert seine lächerlichen "Konzepte" - wie unlöblich.
22.00 Uhr Ich schalte verärgert ab und mache einen Rundgang durchs Haus. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.


30.08.2005
06.30 Uhr Neuer Tag - neues Glück. Ich springe gutgelaunt aus den Federn und absolviere sofort die Morgengymnastik am geöffneten Fenster. Ich strecke und recke mich redlichst und ertüchtige mich sogar mit dem Hampelmann - wer rastet der rostet. 
07.00 Uhr Düdeldü - laut pfeifend begebe ich mich ins Badezimmer und nehme ein schönes Vollbad. Während ich mich ordentlich mit dem Schwamm wasche, lausche ich dem schönen Radioprogramm von BAYERN 2. In der "Radio Welt" erfahre ich die aktuellen Neuigkeiten über den Wirbelsturm "Katrina" und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mit sintflutartigen Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern hat der Hurrikan am Montag über New Orleans gewütet und bahnt sich nun seinen Weg durch die amerikanischen Südstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama - wie schrecklich. Angeblich hat der Wirbelsturm bisher für einen Gesamtschaden von umgerechnet 20 Milliarden EUROS gesorgt und mehrere Menschenleben gefordert. 
08.00 Uhr Nachdenklich steige ich aus der Wanne und ziehe mich ordentlich an. Da ich auf gepflegtes Aussehen besonders Wert lege, ziehe ich heute eine Tschiens sowie ein frisches Hawaiihemd an. 
08.30 Uhr Als ich in die Küche gehe, sitzt Sandra schon am Frühstückstisch und lässt sich ein Schokoladenmüsli mit frischer Alpenmilch schmecken. Ich leiste meiner Untermieterin Gesellschaft und berichte ihr von dem schrecklichen Wirbelsturm. Sandra ist betroffen und sagt, dass wir froh sein können in Bayern zu leben - wie Recht das gute Kind doch hat. Im Freistaat sind Wirbelstürme und Erdbeben Gott sei Dank nicht an der Tagesordnung. 
08.45 Uhr Sandra verabschiedet sich redlichst und verlässt hastig das Eigenheim. Nachdem das Kind das Grundstück mit quietschenden Reifen verlassen hat, lasse ich mir das wichtige Mahl des ganzen Tages munden und blättere in der Tageszeitung. HEUREKA - schon auf Seite 2 werde ich auf einen unglaublichen Bericht aufmerksam. Da der neue CDU Steuerexperte Prof. Paul Kirchhof den regierenden Parteien scheinbar ein Dorn im Auge ist, fällt den Herrschaften in der SPD nichts besseres ein, als den anerkannten Steuerexperten und ehemaligen Verfassungsrichter zu diffamieren. Michael Müller, Sprachrohr der parlamentarischen Linken der SPD, sagte in einer Zwischenschau (unlöblich: Interview) folgenden Satz: "Unser Hauptgegner ist die CDU und die Ideologie von Herrn Kirchhof. Sie wollen eine andere Republik. Denn Kirchhof ist der deutsche Vertreter der amerikanischen Neokonservativen um Dick Cheney und Paul Wolfowitz, die auch für den Irak-Krieg verantwortlich sind". HEUREKA - diesen Unsinn muss man gelesen haben. Wie jedes Kind weiss, setzt sich Herr Kirchhof für ein einfacheres Steuersystem und einen einheitlichen Steuersatz ein. Von einer gesellschaftlichen Veränderung kann deswegen keine Rede sein. Die unfähigen Heinis von Rot und Grün sollten besser den Mund halten und sich schämen. Schliesslich war es die Rot-Grüne Kaosregierung, die unser Land fast in den Ruin getrieben hat. 
09.15 Uhr Kopfschüttelnd blättere ich schnell weiter und finde auf Seite 7 ein grosses Kreuzworträtsel - wie schön. Ich greife umgehend zum Bleistift und fülle die Fragen gekonnt aus. HEUREKA - das Lösungswort heisst: WARLKAMPH" - wie merkwürdig. 
10.00 Uhr Da ich fast keine Lebensmittel mehr im Haus habe, verlasse ich mit meinem Handwagen das Eigenheim und wandere schnurstracks zum Konsumland hinüber. 
10.30 Uhr Ich treffe verschwitzt auf dem Parkplatz des Einkaufmarktes ein und schlängle mich vorsichtig durch die vielen falsch abgestellten Fahrzeuge. Dummerweise beschädige ich mit meinem Handwagen den Lack eines Neuwagens - wie ungeschickt. Da es sich bei dem KFZ um einen schäbigen FORD FOCUS handelt, gehe ich ganz schnell weiter. Als armer Rentner mit einer spärlichen Rente von nur 2.900 EUROS kann ich für diese Reparatur leider nicht aufkommen. 
10.45 Uhr Als ich den Konsumland betrete, trifft mich fast der Schlag. Hunderte verschwitzter Hausfrauen in eng anliegenden Fahrradhosen und laut kreischende Kleinkinder machen einen entspannten Einkauf fast unmöglich - wie schade. Ich dränge mich durch die Massen und befülle meinen löblichen Einkaufswagen mit Schuhwichse, Kopfsalat, Kernseife, Haselnusskekse, Ravioli in der Dose, Blumenkohl, Gewürzgurken, Grünländer Käse, Tomaten, irische Landbutter, Knäckebrot, Wurstaufschnitt, PEZ Spender, Pfifferlinge, Langnudeln, Kaffee ONKO, Vollmilch, Obstler, Sonnen-Bassermann Gemüsesuppe, Taschentücher, Wickelpetz, Coppenrath und Wiese Torten, Tiefkühlpizzas, Fernsehzeitung, gesundes Bauernbrot, Ritter-Sport-Schokolade, Kerzen, Orvieto Weisswein, Kartoffelflips, Joghurt, luftgetrocknete Salami, Kartoffeln, Zahnpasta, Alufolie, Apfelsaft, Olivenöl, Rotweinessen und Büroklammern. 
11.15 Uhr Verärgert treffe ich an der Kasse ein und finde eine lange Warteschlange vor. HEUREKA - da ich meine Zeit nicht gestohlen habe, täusche ich einen Schwindelanfall vor und dränge mich ganz schnell nach vorne. 
11.30 Uhr Nachdem ich die Einkäufe in Bar bezahlt habe, schiebe ich den schweren Einkaufswagen zum Getränkemarkt hinüber und erwerbe noch zwei Träger Weissbier sowie gesundes Siegsdorfer Petrusquellen Mineralwasser. 
12.00 Uhr Pünktlich zum Zwölfuhrläuten der Kirchenglocke treffe ich wieder im Eigenheim ein. Erschöpft schleppe ich die schweren Einkaufstüten ins Haus und verstaue die Lebensmittel in Kühlschrank und Keller. HEUREKA - diese Hitze haut sogar den stärksten Rentner um. 
12.30 Uhr Völlig ausser Atem nehme ich an der TIKI Bar im Garten platz und lasse mir ein kühles Weissbier sowie mehrere Wurstbrote mit Gewürzgurken schmecken - das tut so richtig gut.
13.00 Uhr Als ich gerade in ein herzhaftes Bierschinkenbrot beisse, kommt meine Nachbarin Frau Rudolph an den Zaun und wünscht mir einen schönen Tag. Ich plaudere redlichst mit der kleinen Frau und erfahre, dass der Urlaub in Bulgarien nicht so toll war - wie schade. Angeblich wurden am Hotel gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt und das Essen war ganz ungeniessbar. Frau Rudolph sagt, dass sie im nächsten Jahr nach Portugal fliegen werden. HEUREKA - ich mache die Dame auf meine löbliche Heimseite aufmerksam und verweise sie auf die Reportage "Ratgeber Urlaub". Dort können wertvolle Informationen abgerufen werden, bei deren Beachtung einem gelungenen Urlaub nichts mehr im Weg steht.
13.30 Uhr Nachdem ich Katze Jenny redlichst gefüttert habe, nehme ich entspannt im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm platz und genehmige mir einen kleinen Mittagsschlaf. Schnell döse ich ein und träume von meiner spannenden Reise ins ferne Nashville im vergangenen Juli.
15.00 Uhr HEUREKA - ich erwache unlöblichst und stelle fest, dass mir Dank der Erddrehung plötzlich die Sonne ins Gesicht brennt. Ich springe auf und gehe sofort ins Haus, um einem gefährlichen Sonnenbrand vorzubeugen. Wie jedes Kind weiss, kann extreme Sonneneinstrahlung zu Hautkrankheiten und sogar zum Gehirnbrand führen.
15.30 Uhr Das löbliche Kaffeekränzchen findet heute an der schattigen TIKI Bar statt. Ich lasse mir frischen Kaffee ONKO und zwei Stück Bienenstich aus der Bäckerei Rödl schmecken. Die himmlische Ruhe im Garten kann ich leider nicht lange geniessen, weil die Kinder von Familie Rudolph mit ihrem Fussball spielen - wie unlöblich.
16.00 Uhr Just als ich das Geschirr ins Haus trage, fliegt plötzlich der Fussball über den Zaun. Das Leder rollt mir direkt vor die Füsse und ich nehme spontan Anlauf und trete mit Wucht dagegen. HEUREKA - diese Flugbahn muss man gesehen haben. Der Ball segelt über die Sträucher, den Zaun und die Kinder hinweg, direkt ins Elternschlafzimmer. Das dumme daran ist nur, dass das Fenster geschlossen war. Frau Rudolph tritt auf den Balkon und wendet sich schimpfend ihren beiden Söhnen zu. Natürlich eile ich schnell an den Zaun und bekenne mich schuldig - schliesslich will ich nicht, dass die Kinder zu unrecht bestraft werden. Nachdem ich Frau Rudolph erklärt habe, dass ich den Schaden meiner Haftpflichtversicherung melden werde, kehre ich verärgert ins Eigenheim zurück.
16.30 Uhr Trotz dieses Missgeschickes darf der löbliche Anschnurgang nicht fehlen. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und beantworte Fragen besorgter Eltern. Ich gebe nützliche Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken und helfe, wo ich nur kann. Ferner sehe ich mich im Gästebuch um und freue mich über die vielen freundlichen Heimseitenbesucher.
18.00 Uhr Lautes und sehr aggressives Hupen stört mich bei der Anschnurarbeit. Ich fahre den Heimrechner fachmännisch herunter und empfange meine Untermieterin Sandra mit erhobenem Zeigefinger. Das ständige grundlose Hupen des Kindes treibt mich noch in den Wahnsinn. Sandra ist gut gelaunt und erklärt, dass wir heute löbliche Pizzas bestellen werden - welch gute Idee. Ich wähle die Nummer vom Pizzabringdienst NAPOLI und gebe eine Pizza "Vier Käse", eine Pizza mit Schinken, Salami und Schampions sowie zwei gemischte Salate in Auftrag.
18.30 Uhr Endlich werden die Speisen geliefert und wir können auf der Terrasse essen. Während wir uns die italienischen Köstlichkeiten munden lassen, fragt Sandra plötzlich, seit wann im Nachbarhaus eine Fensterscheibe kaputt ist. HEUREKA - ich stelle mich unwissend und erkläre Sandra, dass diesen Schaden sicher die Rudolphschen Kinder verursacht haben. Das kommt von der ständigen Ballspielerei im Garten. Die Kleinen sollten besser "Mensch ärgere dich nicht" oder Sackhüpfen spielen.
19.15 Uhr Da Sandra freundlicherweise die Küche aufräumt und die fettigen Pizzaschachteln in der Mülltonne entsorgt, kann ich die Einfahrt und den Bürgersteig kehren. Ich lasse den Besen über das Pflaster sausen und sorge für Sauberkeit und Ordnung - eine gepflegte Einfahrt ist bekanntlich die Visitenkarte eines jeden Eigenheims.
20.00 Uhr Der löbliche Fernsehabend beginnt mit der informativen Tagesschau aus Hamburg. Ich informiere mich über das aktuelle Weltgeschehen und die Wettervorhersage. Laut Wetterfrosch soll uns das schöne Sommerwetter bis zum Volksfestauftakt am Freitag erhalten bleiben - wie schön.
20.15 Uhr Im ZDF kommt heute eine interessante Dokumentation namens "Good bye DDR" (löblich: Auf Wiedersehen DDR). Die Reportage über den Unrechtsstaat DDR widmet sich heute dem Thema "Ulbricht und der Anfang".
21.45 Uhr Ich bin müde und beende den Fernsehabend. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett und höre noch etwas Radio BAYERN 5. Gute Nacht.


29.08.2005
06.30 Uhr Ich erwache löblichst und springe gutgelaunt aus den Federn. Als ich das Fenster öffne, sehe ich am die Sonne aufgeht - dieses Schauspiel muss man erlebt haben. Auch meine Enten scheinen schon erwacht zu sein und watscheln quakend durch den Garten - wie aufregend.
07.00 Uhr Nachdem ich die Morgengymnastik absolviert, und meinen Körper redlichst gestählt habe, gehe ich ins Bad und nehme ein vitalisierendes Vollbad. Während ich mich ordentlich wasche und rasiere, lausche ich dem informativen Radioprogramm von BAYERN 2. In der löblichen Sendung "Radio Welt" erfahre ich allerhand interessantes über den Bundesparteitag der CDU in Dortmund und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Tausende Menschen feierten Frau Dr. Angela Merkel und waren voller Optimismus, die Bundestagswahl im September zu gewinnen. Die Vorsitzende der redlichen CSU sagte auf dem Parteitag in der Westfahlenhalle, dass CDU, CSU und FDP antreten, um eine Koalition der Erneuerung zu bilden und das Land aus seiner tiefsten Krise zu führen" - wie recht die gute Frau doch hat. Ferner rief Frau Merkel die Menschen auf, am 18. September das Kreuzchen bei der richtigen Partei zu machen, schliesslich "stehe Deutschland wie 1949 vor einer entscheidenden Weichenstellung". Auch der bayerische Landesvater und CSU-Vorsitzende Dr. Edmund Stoiber gab sich siegessicher und verkündete, dass "Angela Merkel die erste Kanzlerin Deutschlands wird" - wie aufregend. Natürlich warnte der bayerische Ministerpräsident vor einem Bündnis der SPD mit den Grünen und der unlöblichen Linkspartei. "Wenn es sich rechnet, werden die Linken in der SPD auf Rot-Rot-Grün setzen. Dann wird es auf Schröder nicht mehr angekommen." erzürnte sich Edmund Stoiber über die hohen Umfragewerte der ehemaligen SED-Mörderpartei. HEUREKA - Gott sei Dank bewegt sich endlich etwas in unserem Land. In 20 Tagen gehört die Schreckensherrschaft von Rot-Grün der Vergangenheit an - wie schön.
08.00 Uhr Gutgelaunt steige ich aus der Wanne und ziehe mich ordentlich an. Da ich auf Sauberkeit und Ordnung besonders viel Wert lege, wähle ich eine moderne Tschiens und ein frisches Hawaiihemd. 
08.30 Uhr Düdeldü - natürlich darf auch heute das wichtigste Mahl des ganzen Tages nicht fehlen. Ich nehme entspannt am Küchentisch platz und lasse mir geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), Rühreier und Saftschinken redlichst munden. Dazu trinke ich Kaffee und blättere mich durch die Morgenzeitung. HEUREKA - auf der politischen Seite erfahre ich Unglaubliches über Herrn Oskar Lafontaine. Wie jedes Kind weiss, spielt sich der ehemalige SPD Minister seit einigen Monaten als Retter des Proletariats auf und bekommt besonders von stinkfaulen und frustrierten Ostdeutschen Zuspruch. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus - Herr Lafontaine lässt sich in Luxuslimousinen von Wahlrede zu Wahlrede kutschieren, residiert grundsätzlich in den besten Hotels, trinkt den teuersten Schaumwein und besitzt sogar ein Luxus-Eigenheim auf Mallorca. Während Hartz 4 Empfänger von zirka 340 EUROS im Monat leben müssen, bekommt Herr Lafontaine neben seiner Bundestagspension von 8.500 EUROS auch noch ein monatliches Gehalt vom Axel Springer Konzern - wie unlöblich. Man kann nur hoffen, dass die frustrierten LINKSPARTEI.SED Wähler diesem Unhold bald auf die Schliche kommen und bei der Bundestagswahl ihre Stimme der richtigen Partei geben. 
09.00 Uhr Während ich kopfschüttelnd weiterblättere, kommt plötzlich Untermieterin Sandra herein und sagt, dass sie verschlafen hat und umgehend in Richtung Unterschleissheim aufbrechen muss. HEUREKA - wo soll das noch hinführen mit dieser Jugend.
09.30 Uhr Nachdem das Kind das Frühstück verzehrt und endlich in Richtung Winzigweich Konzern losgebraust ist, gehe ich nach Draussen und sehe im Garten nach dem Rechten. Erstaunt stelle ich fest, dass wirklich alle Nacktschnecken aus meinem Garten verschwunden sind - wie schön. Die Laufenten Gustav und Egon haben wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Da ich die beiden Schnabelträger zu Bauer Bernd zurück bringen muss, fange ich sie gekonnt ein und stecke sie in den Käfig. Anschliessend wandere ich zum Waldweg 5 hinüber und klingle Sturm. Schon nach wenigen Sekunden erscheint James an der Türe und fragt nach dem Rechten. Ich gebe meinem Neffen zu verstehen, dass ich die Enten zurück bringen muss und dafür den JAGUAR benötige. James überreicht mir freundlicherweise die Schlüssel und meint, dass ich den Wagen aber nur bis Mittag haben darf. Angeblich wollen die Kinder am Nachmittag einen Ausflug aufs Land machen - das kann jeder behaupten.
09.45 Uhr Fachmännisch starte ich den Motor und brause in Richtung Innenstadt davon. Nach wenigen Kilometern biege ich auf den schönen Bauernhof der Familie Bernd ein und drücke laut auf die Hupe. Der Landwirt lässt nicht lange auf sich warten und erscheint biertrinkend im Hof - wie schön. Ich überreiche dem freundlichen Mann umgehend den Käfig mit den Enten und bedanke mich freundlichst. Bauer Bernd ist hocherfreut und gibt mir zu verstehen, dass er vielleicht im nächsten Frühjahr ein Enten-Verleih-Geschäft eröffnen wird, schliesslich ist im nächsten Jahr mit einer noch grösseren Schneckenplage zu rechnen - wie unlöblich.
10.30 Uhr Als ich wieder in den Waldweg einbiege, sehe ich einen Notarztwagen direkt vor dem Eigenheim der Kinder stehen - wie schrecklich. Ich bringe den JAGUAR mit quietschenden Reifen vor dem Waldweg 5 zu stehen und eile umgehend in Amandas Haus. James steht nervös im Gang und berichtet, dass Amanda vor knapp einer halben Stunde über starke Schmerzen im Unterleib geklagt hat und nach einem Arzt verlangte. Natürlich hat James ganz richtig gehandelt und sofort 19222 gewählt. 
10.45 Uhr Endlich hat der Arzt die Untersuchung abgeschlossen und meint, dass Amanda leichte Wehen hatte. Da James noch immer am ganzen Leib zittert und kreidebleich ist, beruhigt der Arzt den Jungen redlichst und erklärt ihm, dass dieser Zustand vor der Geburt nicht ungewöhnlich ist.
11.00 Uhr Nachdem der freundliche Arzt das Eigenheim wieder verlassen hat, sehe ich im Wohnzimmer nach dem Rechten und finde Amanda lächelnd auf dem Sofa vor. Das gute Kind strahlt über das ganze Gesicht und freut sich sehr, dass sie ihr Baby in spätestens 10 bis 12 Tagen in Händen halten kann - wie schön. 
11.30 Uhr Nach dieser Aufregung habe ich mir ein Weissbier redlichst verdient. Ich kehre in mein schmuckes Eigenheim zurück und nehme bequem auf der Terrasse platz. Während ich mir den Hopfentrunk redlichst munden lasse, denke ich an die vielen Bürger der ehemaligen DDR, die in ihren schäbigen Plattenbauten dahinvegetieren und von bayerischen Landschaften nur träumen können - wie traurig. 
12.15 Uhr Langsam treibt mir der Hunger zurück ins Haus. Ich sehe im Kühlschrank nach dem Rechte und finde in der hintersten Ecke eine Packung Käsegriller - wie schön. Gekonnt baue ich mein Grillfass im Garten auf und entzünde die Kohle mit einem löblichen Grillanzünder - wie das lodert. 
12.30 Uhr Während die Glut vor sich hin kokelt, bereite ich einen gesunden Tomatensalat mit Zwiebeln vor und trinke ein weiteres Weissbier.
13.00 Uhr Endlich kann ich essen. Ich lasse mir die delikaten Würste redlichst munden und erfreue mich an dem spätsommerlichen Wetter. Hoffentlich bleibt uns dieses Wetter noch lange erhalten.
13.45 Uhr Nachdem ich die Küche ordentlich aufgeräumt habe, gehe ich Anschnur und beantworte Fragen besorgter Eltern. HEUREKA - auch heute sind meine qualifizierten Erziehungsratschläge wieder sehr gefragt - wie schön.
15.30 Uhr Erschöpft gehe ich von der Leine und beende die anstrengende Anschnurarbeit. HEUREKA - im Internetz habe ich erfahren, dass man laut einer taiwanesischen Studie durch viel Schlaf sein Leben signifikant verlängern kann - wie aufregend. Ich probiere das umgehend aus und schlafe sofort ein.
16.30 Uhr Lautes und sehr aggressives Telefonklingeln stört mich bei meiner Ruhe - wie ärgerlich. Ich springe sofort vom Sofa und nehme den Hörer von der Gabel. Prof. Kuhn ist in der Leitung und meldet sich direkt aus der Hauptstadt - wie schön. Edelbert berichtet, dass er gestern Nachmittag gemeinsam mit seinem Sohn eine Wahlveranstaltung der unlöblichen LINKSPARTEI.SED in Berlin-Charlottenburg besucht und sogar Politclown Gregor Gysi gesehen hat - wie schrecklich. Der gute Mann kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus und erzählt von den vielen frustrierten Ostdeutschen, die Herrn Gysi frenetisch zugejubelt haben. Wir sind einer Meinung und stellen fest, dass die Bürger aus der ehemaligen DDR überhaupt gar keine Ahnung von Politik haben. 
17.00 Uhr Nachdem Edelbert erklärt hat, dass er am kommenden Mittwoch wieder in der Heimat eintreffen wird, beende ich das teure Telefongespräch und lege ganz schnell auf.
17.30 Uhr Als ich zufrieden an meiner TIKI Bar sitze und ein gesundes Weissbier geniesse, braust meine Untermieterin Sandra mit quietschenden Reifen den Waldweg entlang und kommt laut hupend auf der Einfahrt zum Stehen - wie unlöblich. Natürlich eile ich sofort hinaus und mache das Kind darauf aufmerksam, dass grundloses Hupen verboten ist. Sandra will mir nicht glauben und hüpft fröhlich ins Haus. HEUREKA - das Kind wird immer frecher. Langsam wird es Zeit, dass ich ein ernstes Wort mit Sandras Eltern wechsle.
18.00 Uhr Während meine Untermieterin das Abendessen zubereitet und ein schmackhaftes Nudelschichtgericht (unlöblich: Lasagne) kocht, decke ich den Tisch auf der Terrasse und entkorke ein schönes Fläschchen ORVIETO Weisswein - das haben wir uns heute redlichst verdient.
18.30 Uhr Endlich können wir essen. Ich lasse mir das italienische Gericht redlichst munden und berichte vom aufregenden Tag im Waldweg. Als das Gespräch auf den Arztbesuch kommt, macht sich Sandra sofort grosse Sorgen. Ich wiegle ab und gebe dem Kind zu verstehen, dass Wehen kurz vor der Geburt ganz normal sind. Sandra ist beruhigt und meint, dass sie sich schon auf das Baby freut und bestimmt Taufpatin sein darf. HEUREKA - ich schüttle sofort den Kopf und mache das Kind darauf aufmerksam, dass natürlich ich als Taufpate fungieren werde.
19.15 Uhr "Nach dem Essen sollst du Ruh'n oder Tausend Schritte tun" - gemäss dieses Sprichtworts entscheide ich mich für Ersteres und nehme vor dem Fernseher platz. Gekonnt bediene ich die Fernbedienung und wähle das Programm des ZDF. HEUREKA - in der HEUTE Sendung wird über den verheerenden Wirbelsturm "Katrina" berichtet, der heute Mittag über die schöne Stadt New Orleans hinweg gefegt ist - wie schrecklich. Ich erfahre, dass die Lage in den Krisengebieten der Südstaaten der USA zunehmend ausser Kontrolle gerät. Angeblich wurden die Küstenregionen von Louisiana, Georgia und Florida durch den Sturm verwüstet und überflutet - wie unlöblich. Gott sei Dank wurden die Menschen rechtzeitig evakuiert und in Schutzräumen untergebracht.
20.15 Uhr Nach der informativen Tagesschau direkt aus Hamburg schalte ich ganz schnell auf das Bayerische Fernsehen um und sehe mir die interessante Gesundheitssendung "Die Sprechstunde" an. Frau Dr. Antje Katrin Kühnemann berichtet heute über das Thema "Tibetische Medizin" - wie aufregend.
21.15 Uhr Ein spannender Tag geht langsam zu Ende. Ich drücke beherzt auf den "OFF" (löblich: AUS) Knopf meiner Fernbedienung und mache einen Rundgang durch das Haus. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich ins Bett. Gute Nacht. 


28.08.2005
06.45 Uhr Der Wecker schrillt und weckt mich mit wunderschöner Musik von Lena Valaitis - wie schön. Ich lausche dem stimmungsvollen Lied "Jeder Sommer geht einmal zu Ende" und mache mir meine eigenen Gedanken. Schon bald gehören die warmen Tage der Vergangenheit an und der kühle Herbst wird Einzug halten - wie schade. Vorbei sind dann die erquickenden Stunden an der TIKI Bar, die Spaziergänge durch den Park und die schönen Grillabende im Garten. Spätestens im Oktober wird der Nebel die Landschaft einhüllen und der kühle Ostwind das Wetter bestimmen - wie schrecklich. HEUREKA - pünktlich zum Winteranfang werde ich jedoch mein Ränzlein schnüren und in Richtung Sonnenscheinstaat aufbrechen. Wie jedes Kind weiss, lacht in Florida das ganze Jahr über die Sonne vom Himmel. 
07.00 Uhr Gutgelaunt springe ich aus den Federn und absolviere die Morgengymnastik am geöffneten Fenster. Gekonnt ertüchtige ich mich mit dem Hampelmann und führe sogar einige Kniebeugen durch - wer rastet, der rostet. 
07.30 Uhr Düdeldü - laut pfeifend begebe ich mich ins Bad und nehme ein schönes Vollbad. Nebenbei blättere ich in Sandras Zeitschrift und lese einen erschreckenden Bericht über die Gehälter, die in der Formel 1 gezahlt werden. HEUREKA - ich erfahre, dass Formel 1 Unhold Michael Schumacher von seinem Rennstall sage und schreibe 35 Millionen EUROS pro Jahr bekommt. Natürlich rechne ich ganz schnell nach und stelle fest, dass dieser Rennheini knapp 1005mal mehr verdient als ich - wie ungerecht. HEUREKA - in einem nächsten Leben werde ich ebenfalls den Beruf des Spitzensportlers ergreifen. 
08.30 Uhr Verärgert erhebe ich mich aus der Wanne und bereite mich für den Tag vor. Da ich heute die heilige Sonntagsmesse besuchen werde, ziehe ich einen schönen Anzug an und wähle eine schicke blaue Krawatte aus - meine Freunde werden Augen machen. Anschliessend gehe ich nach Unten und bereite das Frühstück vor. Heute gibt es geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), Rühreier mit Speck sowie einen gesunden Joghurt von BAUER. Dazu trinke ich koffeinfreien Kaffee und zwei grosse Gläser Orangensaft - das schmeckt. Während ich mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages munden lasse, kommt Untermieterin Sandra barfuss und im Kimono (löbliche: japanischer Morgenmantel) dazu und gähnt laut. Ich ermahne das Kind umgehend zur Löblichkeit und erkläre ihr, dass man gefälligst die Hand vor dem Mund hält. Leider will Sandra nicht auf mich hören und winkt verschlafen ab - wie unlöblich. Nachdem sich das Kind ebenfalls eine Tasse Kaffee eingegossen hat erzählt sie, dass sie ab der nächsten Woche wieder arbeiten muss - wie schön. Endlich herrscht wieder Ruhe und Frieden im Waldweg 7
09.00 Uhr Während sich meine Untermieterin ins Badezimmer zurückzieht um eine heisse Dusche zu geniessen, gehe ich nach Draussen und sehe im Garten nach dem Rechten. Meine beiden Laufenten, Gustav und Egon, schwimmen faul im Schwimmbecken umher und quaken freudig vor sich hin. Anscheinend fühlen sich die beiden in meinem Garten pudelwohl - wie schön. Just in dem Moment, als ich ins Haus zurück kehren will, sehe ich im Nachbarsgarten die Kinder von Familie Rudolph herumtollen - wie unlöblich. Als die Rüpel auch noch zum Fussball greifen, um Oliver Kahn zu spielen, bitte ich mir Ruhe aus und erkläre den Kindern, dass am Sonntag Ruhe zu herrschen hat und spielen verboten ist. Leider wollen die Lümmel nicht auf mich hören und lärmen unaufhaltsam weiter - wie unlöblich.
09.30 Uhr Kopfschüttelnd verlasse ich das Haus und strebe in Richtung Innenstadt. Als ich durch Stadtpark spaziere, sehe ich schon von weitem einen stadtbekannten Trunkenbold anwanken. HEUREKA - sportlich springe ich hinter einen Baum und verstecke mich redlichst. Als der Heini verschwunden ist, setze ich meinen Weg fort.
10.00 Uhr Pünktlich auf die Minute treffe ich im Gotteshaus ein und nehme entspannt neben Admiral a.D. Bürstenbinder und Frederick von Braustein in der ersten Reihe platz. Unser Pfarrer beginnt mit der Messe und findet wie immer die richtigen Worte. Ferner singe ich bei den schönen Liedern laut mit und empfange zum Abschluss auch noch die heilige Kommunion. 
11.00 Uhr Nach dem stimmungsvollen Gottesdienst wandern wir gemeinsam zum "Wilden Esel" hinüber und nehmen gemütlich im Biergarten unter der schattenspendenden Kastanie platz. Bedienung Vroni lässt nicht lange auf sich warten und kredenzt uns gesunde Weissbiere und wohlschmeckende Weisswürste mit Brezen. Ich lasse mir die Köstlichkeit redlichst munden und trinke einen grossen Schluck des bayerischen Nationalgetränks - das tut so richtig gut. Nebenbei plaudere ich mit meinen Freunden und erfahre, dass schon bald das Volksfest stattfinden wird - wie aufregend. Laut Admiral Bürstenbinder wird schon jetzt auf dem Volksfestplatz hart gearbeitet und letzte Hand an das löbliche Bierzelt angelegt. Ausserdem berichtet Friedbert, dass sogar unser Landesvater Dr. Edmund Stoiber am 12. September zu einem politischen Nachmittag im Festzelt erwartet wird - wie aufregend. Diese Veranstaltung darf ich mir auf keinem Fall entgehen lassen. Vielleicht kann ich sogar mit Herrn Stoiber persönlich sprechen und ein schönes Autogramm bekommen.
12.00 Uhr Nach einem weiteren Weissbier verlasse ich gemeinsam mit Frederick die Gaststätte meines Vertrauens und spaziere zurück zum Waldweg.
12.30 Uhr Als ich im Eigenheim eintreffe, trifft mich fast der Schlag. Sandra sitzt gemeinsam mit Simone auf der Terrasse und raucht eine Zigarette - wie unlöblich. Da aus dem Radio laute Hartfelsenmusik dröhnt, stelle ich als erstes die Krawallmusik ab und mache die Kinder auf die verheerenden Auswirkungen des Rauchens aufmerksam. Wie jedes Kind weiss, führt Zigarettenkonsum zum gefährlichen Gehirnbrand und anderen Krankheiten.
13.00 Uhr Als die Kinder endlich einsichtig sind und ihre Glimmstängel im Aschenbecher ausdrücken, gehe ich zufrieden ins Wohnzimmer und nehme neben Katze Jenny auf dem Sofa platz. Ich lege die Füsse hoch und entspanne mich redlichst. Schon wenige Minuten später finde ich mich im Reich der Träume wieder - wie schön.
14.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und finde Sandra und Simone plaudernd auf der Terrasse vor. Als ich die Kinder zum gemeinsamen Kaffeekränzchen einlade, winkt Sandra ab und sagt, dass sie jetzt mit Simone spazieren fahren wird, um ihr neues Navigationssystem vorzuführen. HEUREKA - ich erkläre erneut, dass sinnloses Umherkurven äusserst unlöblich und klimaschädlich ist. Die jungen Damen kümmern sich nicht weiter um meine Ausführungen und brausen in Sandras JEEP davon - wo soll das noch hinführen.
15.00 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen an meiner karibischen TIKI Bar. Ich lasse mir Coppenrath und Wiese Käsekuchen schmecken und trinke frischen Kaffee ONKO dazu. Während mir die löbliche Sonne auf den Pelz brennt, beobachte ich die beiden Enten und freue mich über meinen gepflegten Garten - das nenne ich Lebensqualität.
15.30 Uhr Plötzlich kommen Amanda und James durchs Gartentor und wünschen mir einen schönen Tag. Natürlich bitte ich die Kinder sofort an die TIKI Bar und kredenze ihnen Kaffee und Kuchen. Wirt plaudern redlichst und ich erfahre, dass die beiden jetzt gleich zu einer Pferdeausstellung in eine Nachbarortschaft fahren werden. Obwohl James mich einlädt mitzukommen, lehne ich dankend ab und erkläre ihm, dass ich mich für Pferde überhaupt nicht interessiere. Zu einer Katzen- oder Hundeausstellung würde ich vielleicht nicht "Nein" sagen.
16.15 Uhr Nachdem Amanda und James mit dem Jaguar in Richtung Ausstellung aufgebrochen sind, nehme ich seufzend am Heimrechner platz und gehe Anschur. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und beantworte Fragen besorgter Eltern. Auch heute sind meine nützlichen Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken wieder sehr gefragt - wie schön.
18.00 Uhr Ich gehe erschöpft von der Leine und beende die anstrengende Anschnurarbeit. Da Sandra immer noch mit Simone unterwegs ist, werde ich heute Abend wieder alleine speisen. Ich heize den Herd fachmännisch vor und schiebe dann nach Erreichen der gesetzlichen Mindestbacktemperatur von 225 °C eine delikate Thunfischpizza von RISTORANTE ins Rohr. Ausserdem zaubere ich einen gesunden Tomatensalat mit Zwiebeln und öffne ein Fläschchen ORVIETO Weisswein.
18.45 Uhr Ich sitze gemütlich auf der Terrasse und lasse mir die italienischen Spezialitäten redlichst munden. HEUREKA - dieser fruchtige Wein schmeckt wirklich ganz ausgezeichnet.
19.30 Uhr Nachdem ich in der Küche für Ordnung und Sauberkeit gesorgt habe, nehme ich zufrieden im Ohrensessel platz und freue mich auf den löblichen Fernsehabend. Ich blättere in der Fernsehzeitung und suche nach löblichen Sendungen - leider ohne Erfolg.
20.15 Uhr Nach der informativen Tagesschau aus Hamburg schalte ich auf den WDR um und verfolge eine langweilige Reportage namens "Wunderschönes Rügen". HEUREKA - für solch unsinnige Filmchen müssen arme Rentner Monat für Monat hohe Fernsehgebühren berappen. Ich fordere eine sofortige Gebührenbefreiung und kostenlosen Internetzzugang für löbliche Rentner.
21.30 Uhr Jetzt wird es mir zu bunt. Ich schalte ab und mache einen Rundgang durchs Eigenheim. Nachdem ich Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett. Gute Nacht.


27.08.2005
05.00 Uhr Ich erwache löblichst und hüpfe schwungvoll aus dem Bett. Umgehend öffne das Fenster und absolviere meine tägliche Morgengymnastik - wer rastet, der rostet.
05.30 Uhr Ich nehme eine kalte Dusche und rasiere mich ordentlich - ein gepflegtes Aussehen ist nämlich gerade in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig. Danach ziehe ich eine moderne Tschiens und ein weisses Polohemd an.
06.00 Uhr Löbliches Frühstück mit Rühreiern, geröstetem Weissbrot (unlöblich: Toast), Marmelade und einem keuschen Apfel. Dazu trinke ich ein Glas Orangensaft und koffeinfreien Kaffee von ONKO - das schmeckt gut. Nebenbei blättere ich in der Zeitung und erfahre auf der Wetterseite, dass in der nächsten Woche der Sommer zurück kehren wird. Temperaturen von bis zu 34°C sind angekündigt - wie schön. Vielleicht kann ich mich doch noch einmal im Schwimmbecken vergnügen - wie aufregend. 
06.30 Uhr HEUREKA - nachdem ich die Teller und das Besteck in die Spülmaschine eingeräumt habe, ziehe ich meine moderne Strickjacke an und verlasse das Eigenheim. Laut schimpfend stapfe ich den Waldweg entlang und strebe unaufhaltsam zum Donutladen - als Rentner sollte man seine Zeit eigentlich sinnvoller gestalten.
07.00 Uhr Pünktlich wie immer treffe ich in Amandas Geschäft ein und finde Kerstin donutaufbackend vor - wie schön. Das gute Kind hat sich schon nützlich gemacht und bereits die schwere Softeismaschine vor den Laden geschoben - wie schön. Ich nehme entspannt hinter dem Tresen platz und warte kaffeetrinkend auf die ersten Kunden. Schon wenige Minuten später klingelt die Türschelle zum ersten Mal. HEUREKA - als ich aufblicke steht Frau Weingruber aus der Bäckerei Rödl vor mir - wie schön. Die gute Frau sieht sich neugierig um und meint, dass dies ein netter kleiner Laden ist. Umgehend gebe ich der kleinen Frau zu verstehen, dass von "klein" gar keine Rede sein kann. Schon sehr bald werden wir nämlich in ein grösseres Geschäft umziehen und viele Filialen im ganzen Land eröffnen. Frau Weingruber winkt ab und lässt sich einen Schokoladendonut mit Kaffee kredenzen. Selbstverständlich verlange ich kein Geld und lade meine alte Freundin redlichst ein.
07.45 Uhr Als nächstes betritt Admiral a.D. Bürstenbinder den Laden und schimpft wie ein Rohrspatz. Ich frage natürlich sofort nach dem Rechten und erfahre, dass der gute Mann gerade von mehreren Hipf Hüpf Kindern beleidigt wurde - wie unlöblich. Angeblich haben ihn die Sackhosenträger als "alten Deppen" bezeichnet und das alles nur, weil der Admiral einem haschgiftrauchenden Rüpel die Zigarette aus dem Mund gerissen hat. HEUREKA - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt. Ich spendiere dem guten Mann sofort eine Tasse Kaffee und erkläre ihm, dass er sich nicht ärgern soll - das sind diese Rüpel gar nicht wert.
08.30 Uhr Da die Sonne vom Himmel lacht, gehe ich nach Draussen und verkaufe Softeis an die vorbeieilenden Fussgänger. Nebenbei genehmige ich mir selbst ein schönes Vanilleeis - das schmeckt. 
09.30 Uhr Als ich gerade den Bürgersteig herausfege, kommen Amanda und James vorbei geschlendert. HEUREKA - Amanda spielt sich als Scheffin auf und fragt, ob ich den Laden im Griff habe. Ich winke ab und gebe dem Kind zu verstehen, dass ich dieses Geschäft mit Links führe. Die Maid ist zufrieden und überprüft schnell die Kasse im Verkaufsraum. 
09.45 Uhr Just in dem Augenblick als ich am Zeitungsregal stehe und die Morgenzeitung studiere, hält ein alter VW Lieferwagen vor dem Geschäft. Mehrere langhaarige Halunken springen heraus und betreten laut plappernd den Donutladen. Ich schreie laut "RUHE" und fordere die Heinis auf, sich in einer Reihe anzustellen. Während ich Donuts und Muffins an das Gesindel verteile, fragt einer der Unholde, ob er ein Wahlplakat vor dem Laden anbringen darf. Ich erkläre dem Dummkopf, dass er gerne ein schönes CSU Plakat am Lichtmast nebenan aufstellen kann. Der bärtige Heini glotzt mich dumm an und sagt, dass er eigentlich ein Plakat der LINKSPARTEI.SED anbringen wollte. HEUREKA - ich komme wortlos hinter der Theke hervor und weise den Knilchen den Weg zum Ausgang - mit Anhängern dieser SED-Mörderbande will ich nichts zu tun haben.
10.00 Uhr Als die Kirchturmuhr zehn Mal schlägt, lege ich meine Schürze ab und laufe geschwind zum Metzgerei Pfanzelt hinüber. Da Kerstin eine überzeugte Fleischesserin ist, lasse ich mir gleich 4 Leberkäsesemmeln einpacken - das Kind wird Augen machen. Zusätzlich erwerbe ich noch zwei gesunde LIBELLA Zitronen Limonaden.
10.15 Uhr Zurück im Donutladen überreiche ich meiner Mitarbeiterin die beiden Semmeln und nehme dann im Lager platz. Genüsslich packe ich die dampfende Brotzeit aus der Alufolie aus und beisse kraftvoll zu - wie gut das schmeckt.
10.45 Uhr Frisch gestärkt mache ich mich wieder an die Arbeit und kümmere mich um die Kunden. Ich bediene Hausfrauen in ekelerregenden Radfahrerhosen und schreiende Kleinkinder. HEUREKA - was muss ich noch alles ertragen. Als dann auch noch ein kleiner Junge mit seinen Schmutzfingern die Tresenscheibe verschmiert, trifft mich fast der Schlag - diesen Stress hält nicht einmal der stärkste Rentner aus. Eigentlich sollte ich für diese Arbeit einen 50%igen Lohnaufschlag fordern.
11.15 Uhr Zu allem Überfluss betreten jetzt auch noch mehrere Jugendliche den Verkaufsraum und machen sich am Zeitungsregal zu schaffen. Natürlich blicke ich den Kindern ganz genau auf die Finger und passe auf, dass nichts gestohlen wird. Wenige Minuten später haben die Jungen ihre Auswahl getroffen und präsentieren mir mehrere Strichmännchenzeichnungshefte namens "Mad" (löblich: Verrückt) und "Spawn". Ich tippe alles in die Kasse ein und kassiere die Buben redlichst ab. Ausserdem schenke ich jeden der Kleinen einen Cookie (löblich: Keks). HEUREKA - ich weiss, wie man sich Stammkunden an Land zieht.
12.00 Uhr HEUREKA - ich blicke auf meine Uhr und stelle fest, dass ich noch zwei Stunden arbeiten muss. Während meine Freunde im "Wilden Esel" Weissbiere trinken und delikate Schweinebraten verzehren, muss ich mir die Füsse in den Bauch stehen und hart arbeiten - wie ungerecht.
13.00 Uhr Missgelaunt sortiere ich die alten Zeitungen aus und verschnüre sie gekonnt mit einer keuschen Schnur. Wie jedes Kind weiss, müssen alte Zeitungen ordentlich remissioniert und an den Zeitungsgrosshandel zurück gegeben werden.
13.30 Uhr Verschwitzt greife ich zum Besen und sorge im Lager für Sauberkeit. Gekonnt staube ich ausserdem die Regale ab und falte Kartonagen zusammen - Ordnung ist das A und O eines jeden Betriebs.
13.45 Uhr Zu guter Letzt poliere ich die Scheibe des Verkaufstresens und wische mit einem nassen Lappen den Verkaufsraum heraus. Mit den Nerven am Ende, stelle ich die Putzutensilien auf ihren angestammten Platz zurück und hänge meine Schürze an den Haken.
14.00 Uhr Als die Kirchenglocke endlich meinen wohlverdienten Feierabend einläutet, verabschiede ich mich von Kerstin und verlasse den Laden auf schnellstem Weg.
14.15 Uhr HEUREKA - vor dem "Wilden Esel" werde ich auf einen Plakataufsteller der LINKSPARTEI.SED aufmerksam - wie schrecklich. Die Bande lädt zum "Politischen Stammtisch" am 01.09.2005 in den "Wilden Esel" ein - gleich platzt mit der Kragen. Verärgert betrete ich die Gaststätte meines Vertrauens und stelle Wirt Willi zur Rede. Der gute Mann zuckt mit den Schultern und sagt, dass der Ortsverband der LINKSPARTEI einen Raum angemietet hat und dort ein Treffen veranstalten möchte. Ich zeige Herrn Willi natürlich sofort den Vogel und mache ihn darauf aufmerksam, dass es sich bei der LINKSPARTEI um ehemalige SED Funktionäre und Mitgliedern der WASG (Wahlgemeinschaft Arbeitslosigkeit und Sozialer Grössenwahn) handelt. Herr Willi schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und meint, dass er die Veranstaltung umgehend absagen wird - wie schön. Da das Plakat vor der Gaststätte nun überflüssig ist, gehe ich ganz schnell hinaus und reisse die Ankündigung ab. HEUREKA - dieses Gesindel wird in meiner schönen Ortschaft keine Heimat finden.
14.45 Uhr Zufrieden nehme ich neben Admiral a.D. Büstenbinder und Herrn Harald Töpfer platz und bestelle ein schönes Weissbier und einen wohlschmeckenden Schweinebraten - ein warmes Essen habe ich mir nach dem anstrengenden Arbeitstag redlichst verdient.
15.15 Uhr Während ich den delikaten Braten verzehre, erzähle ich meinen Freunden von den aufregenden Vorkommnissen im Donutladen. Der Admiral schüttelt ungläubig den Kopf und meint, dass man darüber eigentlich ein Buch schreiben könnte - wie Recht der Seemann doch hat.
16.00 Uhr Nach einem weiteren Weissbier bezahle ich die Zeche und verlasse zufrieden das Gasthaus meines Vertauens. Auf dem Heimweg fällt mir erneut der verrostete VW Bus der LINKSPARTEI.SED Heinis auf - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt. Ich schaue angewidert weg und gehe schnellstens weiter.
16.45 Uhr Zurück im Eigenheim nehme ich sofort am Heimrechner platz und widme mich dem löblichen Anschnurgang. Ich segle auf meine löbliche Heimseite und gebe wertvolle Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken. HEUREKA - gerade in der warmen Jahreszeit scheinen es die Kinder und Jugendlich besonders bunt zu treiben. Alkohol, Drogen und sogar Unzucht sind anscheinend schon bei den kleinsten an der Tagesordnung - wie schrecklich.
18.00 Uhr Die anstrengende Anschnurarbeit ist beendet und ich gehe heimrechnerherunterfahrend von der Leine. Da mir bereits der Magen knurrt, werde ich nun das löbliche Abendessen zubereiten. Heute zaubere ich eine delikate Ochsenschwanzsuppe von Sonnen-Bassermann aus der Dose - wie gut das duftet.
18.30 Uhr Ich lasse mir das feine Süppchen redlichst munden und trinke ein kühles Weissbier dazu - das tut gut. Nebenbei blättere ich den aktuellen LIDL Prospekt durch und suche nach löblichen Schnäppchen. HEUREKA - ab Montag werden löbliche Herrenpyjamas für 8,99 EUROS und hochwertige Hausschuhe für nur 4,99 EUROS feilgeboten. Diese Angebote darf ich mir auf keinen Fall entgehen lassen - als Rentner muss man bekanntlich jeden Zent zweimal umdrehen. Rot-Grün sei Dank.
19.15 Uhr Nachdem ich die Küche ordentlich aufgeräumt habe, kann ich mich endlich entspannt in den Ohrensessel setzen und den Fernseher einschalten. Ausserdem öffne ich eine Packung Erdnussflips und knabbere redlichst.
20.00 Uhr Bei der Tagesschau aus Hamburg informiere ich mich genauestens über das aktuelle Weltgeschehen und die Wettervorhersage. Als die Lottozahlen verkündet werden, erinnere ich mich an meinen löblichen Lottogewinn zusammen mit Amanda. HEUREKA - nur einmal gespielt und gleich gewonnen - das nenne ich Glück.
20.15 Uhr Im Südwest Fernsehen kommt heute die löbliche Komödie "Unser Willi ist der Beste" aus dem Jahre 1971. Ich amüsiere mich hervorragend und frage mich, warum es heutzutage keine löblichen Unterhalter vom Schlage eines Heinz Erhard mehr gibt. Das scheint wohl an der allgemeinen Verblödung dieser ach so offenen und fortschrittlichen Gesellschaft zu liegen.
21.45 Uhr Ich gähne laut und schalte mein modernes Fernsehgerät aus. Nachdem ich alle Fenster und Türen im Haus sicher verschlossen habe, gehe ich erschöpft ins Bett. Gute Nacht.


26.08.2005
06.45 Uhr Ich erwache unlöblichst und verspüre stechende Kopfschmerzen - wie unlöblich. Schnell springe ich aus den Federn und nehme zwei löbliche ASPIRIN Tabletten ein. 
07.30 Uhr Schon nach wenigen Minuten haben die Schmerzen nachgelassen - wie schön. HEUREKA - bei diesen Wetterschwankungen muss man krank werden. Gestern Regen, heute Sonnenschein - das hält nicht einmal der stärkste Rentner aus. 
07.45 Uhr Ich nehme ein vitalisierendes Vollbad mit Rosenöl und wasche mich redlichst. Nebenbei lausche ich dem interessanten Radioprogramm von BAYERN 2.
08.45 Uhr Laut pfeifend erhebe ich mich aus der Wanne und trockne mich ordentlich ab. Anschliessend werfe ich mir den Bademantel über und gehe ins Schlafzimmer zurück. Da ich heute Nachmittag im Donutladen aushelfen muss, wähle ich eine moderne Tschiens und ein weisses Hemd aus - die Kunden werden Augen machen. 
09.15 Uhr Nachdem ich mir etwas BRISK Schmiere ins Haar gekämmt habe, begebe ich mich in die Küche und bereite das Frühstück vor. Heute gibt es gesundes Schokoladenmüsli mit frischer bayerischer Bergbauernmilch, geröstete Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) und einen Apfel aus dem Konsumland - das schmeckt. Während ich mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages munden lasse, schlage ich die Zeitung auf und informiere mich über das politische Geschehen in unserem Land ganz genau. HEUREKA - im politischen Teil der Zeitung erfahre ich, dass jeder zweite Bundesbürger noch nicht entschieden hat, welcher Partei er am 18. September seine Stimme geben wird. Deswegen wurde nun ein sogenannter "Wahl-O-Mat" ins Leben gerufen - wie schön. Politisch Interessierte Menschen können Anschnur an einem Politiktest teilnehmen und 30 Wahlaussagen der Parteien beurteilen. Als Ergebnis zeigt der "Wahl-O-Mat" an, welcher Partei man am nächsten steht - wie aufregend. 
09.30 Uhr Sofort eile ich an den Heimrechner und stelle die Anschnurverbindung her. Fachmännisch beantworte ich die gestellten Fragen nach bestem Wissen und Gewissen und drücke auf den "ABSCHICKEN" Knopf. HEUREKA - schon nach wenigen Sekunden wird das Ergebnis angezeigt: Ich erfahre, dass die CDU/CSU am besten zu mir passt - wie beruhigend. 
10.00 Uhr Als meine Untermieterin Sandra laut gähnend zur Türe herein kommt, fordere ich das Kind auf, ebenfalls an diesem Anschnur-Test teilzunehmen. Sandra nimmt maulend platz und beantwortet die Fragen ebenfalls. HEUREKA - als Sandra bei "Gesetzliche Gleichstellung der "Homo-Ehe", "Benzinsteuern senken!", "Frauen müssen auch ohne vorherige Beratung bis zum dritten Monat straffrei abtreiben dürfen." JA drückt und als Testergebnis die Grüne-Kaos-Partei vorgeschlagen bekommt, trifft mich fast der Schlag. Ich rede unaufhörlich auf das Kind ein und erkläre ihr, dass sie bei der Bundestagswahl auf keinem Fall die SPD, die Grünen oder die LINKSPARTEI.SED wählen darf. Wie jeder halbwegs intelligente Mensch weiss, führen diese Parteien unser Land immer weiter in den Ruin. Sandra nickt zustimmend und meint, dass sie sich bereits entschieden hat und am 18. September die FDP mit ihrem löblichen Spitzenkandidaten Guido Westerwelle wählen wird - wie schön. 
10.30 Uhr Zufrieden schenke ich mir ein gesundes Weissbier ein und nehme an meiner TIKI Bar platz. Während ich mir das kühle Hopfengetränk munden lasse, beobachte ich meine Laufenten bei der Arbeit. Während Egon im hohen Gras nach Schnecken Ausschau hält, ist Gustav gerade damit beschäftigt den wildwachsenden Löwenzahn am Gartentor zu verschlingen - wie schön. HEUREKA - schon bald wird mein Garten schnecken- und unkrautfrei sein - wie schön. 
11.00 Uhr Düdeldü - gutgelaunt kehre ich ins Haus zurück und bereite das Mittagessen vor. Da ich schon in einer Stunde meinen Dienst im Donutladen antreten muss, schiebe ich eine RISTORANTE Tiefkühlpizza ins Backrohr. 
11.15 Uhr Schon nach knapp 15 Minuten ist die Pizza verzehrfertig - wie schön. Ich schenke mir ein grosses Glas Apfelsaft ein und nehme pizzaverzehrend auf der Terrasse platz. HEUREKA - anstatt im Donutladen einer schweisstreibenden und unterbezahlten Arbeit nachzugehen, würde ich viel lieber im Eigenheim verweilen und mich etwas sonnen. 
11.30 Uhr Missgelaunt verlasse ich das Eigenheim und strebe unaufhaltsam in Richtung Innenstadt. Als mir im Stadtpark auch noch nordische Geher (unlöblich: Nordic Walker) entgegen kommen, platzt mir der Kragen endgültig. Ich schreie laut und erkläre den Faulpelzen, dass sie sich gefälligst eine Arbeitsstelle suchen sollen. Anstatt im Stadtpark arme Rentner zu terrorisieren, sollten die Nordischen Heinis anpacken und in die Sozialkassen einzahlen. Kopfschüttelnd gehe ich weiter und treffe kurze Zeit später im Donutladen ein. 
12.00 Uhr Ich begrüsse Simone und Kerstin redlichst und erkläre meinen Mitarbeiterinnen, dass ich heute ganz besonders schlecht gelaunt bin. Simone grinst frech und hält mir ein Apfelstrudelgebäck unter die Nase - richt gar nicht schlecht, Herr Specht. Als ich kraftvoll zubeisse, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus - dieses Gebäck schmeckt wirklich ausgezeichnet. Kerstin erzählt, dass es sich dabei um eine neue Kreation handelt - wie aufregend.
12.30 Uhr Nachdem Simone den Laden verlassen hat, packe ich fest an und bediene auch gleich die ersten Kunden. Ein anzugtragender Schnösel verlangt 10 Donuts, 10 Muffins und 10 Cookies (löblich: Kekse), weil er angeblich gleich ein "Meeting" (löblich: Treffen) mit mehreren Kollegen hat. Ich packe die Backwaren fachmännisch ein und überreiche dem Heini die drei geschmackvollen Papiertüten mit Aufdruck "Amandas". Als ich dem Herren die gesalzene Rechnung präsentiere, hält er mir frech grinsend ein unlöbliches Zahlungsmittel namens "Mastercard" (löblich: Meisterkarte) hin. HEUREKA - ich zeige dem Schnösel den Vogel und erkläre ihm, dass er mit seinem Plastikgeld hier gar nichts kaufen kann. Verärgert steckt er sein Kärtchen wieder ein und legt mir stattdessen einen druckfrischen 50 EURO Schein hin - das sieht schon besser aus. Gekonnt gebe ich das Wechselgeld heraus und wünsche dem Mann noch einen schönen Tag.
13.15 Uhr Jetzt kann eine kleine Pause sicher nicht schaden. Ich schenke uns zwei Becher Kaffee ein und stelle mich dann gemeinsam mit Kerstin vor den Laden. Wir plaudern redlichst über politische Themen und lachen über die weltfremden Spinner von der Linkspartei.SED/PDS. Bei dieser Gelegenheit lege ich Frau Kerstin den modernen "Wahl-O-Mat" aus dem Internetz ans Herz.
14.00 Uhr Als ich gerade den Lagerraum durchfege, kommt plötzlich Mitarbeiterin Kerstin daher und sagt, dass wir kaum noch Wechselgeld in der Kasse haben. HEUREKA - anscheinend hat Simone vergessen, für einen ausreichenden Münzbestand zu sorgen - wie unlöblich. Das beweist wieder einmal, dass die heutige Jugend überhaupt nicht mit Geld umgehen kann. Ich nehme die Sache beherzt in die Hand und eile mit zwei 50 EURO Scheinen zu meiner Hausbank hinüber.
14.15 Uhr Ich begrüsse den Kassierer Herrn Prinz redlichst und erkläre ihm ganz genau, wie ich das Wechselgeld gerne hätte. Herr Prinz hantiert fachmännisch mit dem Geld und überreicht mir mehrere Rollen Kleingeld sowie 5 und 10 EURO Scheine. Nebenbei plaudere ich gemütlich mit Herrn Prinz über das Wetter und richte schöne Grüsse an seine Familie aus - die lange Schlange hinter mir interessiert mich überhaupt nicht.
15.00 Uhr Mit frisch befüllter Kasse geht es nun wieder mit Elan weiter. Wir bedienen Kunden am laufenden Band und können den Andrang kaum mehr bewältigen. HEUREKA - wenn das so weitergeht, müssen wir bald weitere Mitarbeiter einstellen.
15.45 Uhr Ich widme mich dem Softeisverkauf und bediene einen kleinen Jungen und seine noch kleinere Schwester. Ich wundere mich, dass die beiden nur ein einziges Eis kaufen und frage nach dem Rechten. Der Kleine sagt, dass sein Geld leider nicht für zwei Eis ausreicht. HEUREKA - da ich bekanntlich ein Freund der Jugend bin, fackle ich nicht lange und gebe den Kindern zwei Eis zum Preis von einem. Die beiden freuen sich redlichst und hüpfen fröhlich davon - wie schön.
16.15 Uhr Der Geruch der vielen Backwaren macht mich ganz kirre. Ich binde schnell meine Schürze ab und laufe zur Metzgerei Pfanzelt hinüber. Frau Pfanzelt steht persönlich hinter der Theke und begrüsst mich freundlichst. Die gute Frau sagt, dass sie heute selbstgemachte Fleischpflanzerl im Angebot hat - wie schön. Natürlich zögere ich keine Sekunde und lasse mir eine deftige Fleischpflanzersemmel und eine Flasche Zitronenlimonade von LIBELLA einpacken.
16.45 Uhr Zurück im Laden nehme ich im Lagerraum platz und lasse mir die Köstlichkeiten redlichst munden. HEUREKA - Frau Pfanzelt weiss wirklich, wie ein Fleischpflanzerl zu schmecken hat. Kerstin schaut kurz herein und sagt, dass wir schon in einer Stunde schliessen werden - welch ein Glück.
17.30 Uhr Da der Kundenstrom merklich abnimmt, fege ich jetzt das Geschäft durch und poliere ausserdem das Schaufenster mit Sidolin - wie schön das glänzt.
18.00 Uhr Nachdem Kerstin den letzten Kunden freundlich bedient hat, können wir den Donutladen endlich zusperren. Wir Sorgen noch schnell für Ordnung und Sauberkeit und schieben gemeinsam die schwere Softeismaschine ins Lager. 
18.30 Uhr Düdeldü - einem entspannten Feierabend dürfte jetzt nichts mehr im Weg stehen. Ich habe meine Spendierhosen an und lade meine Kollegin kurzerhand zum Abendessen in den "Wilden Esel" ein. Wir spazieren zum Gasthaus meines Vertrauens hinüber und nehmen an einem schönen Tisch unter der Kastanie im Biergarten platz.
18.45 Uhr Bedienung Vroni kommt daher und nimmt unsere löbliche Bestellung auf. Frau Kerstin wählt ein keusches Zanderfilet mit Kartoffeln und Gemüse von der Tageskarte. Ich folge dem Beispiel meiner Kollegin und entscheide mich ebenfalls für den Flossenträger. Ausserdem bestellen wir zwei erfrischende Weissbiere - die haben wir uns nach dem anstrengenden Tag auch redlichst verdient.
19.15 Uhr Wir lassen uns das Essen redlichst munden und plaudern über Dies und Das. Kerstin erklärt, dass sie eigentlich ausgebildete Reiseverkehrskauffrau ist und dass das Reisebüro in dem sie gearbeitet hat, leider schliessen musste. HEUREKA - ich haue auf den Tisch und stelle fest, dass an dieser Misere nur die rot-grüne Kaosregierung schuld ist. Dank rot-grüner "Wirtschaftspolitik" müssen mehr und mehr Unternehmen Insolvenz anmelden und löbliche Mitarbeiter entlassen.
19.45 Uhr Nachdem ich die gesalzene Rechnung bezahlt habe, wandere ich gemeinsam mit Kerstin in Richtung Waldweg. Am Gänseblümchenweg verabschieden wir uns redlichst und verabreden uns für morgen um 07.00 Uhr im Geschäft.
20.15 Uhr Der löbliche Fernsehabend beginnt mit der schönen Sendung "Melodien der Berge" mit Michael Harles. Der gute Mann wandert durch unsere schönen Alpen und besucht die löbliche Stadt Meran - wie aufregend. Dieses Programm ist nach einem anstrengenden Arbeitstag genau das richtige.
21.15 Uhr Ich bin sehr müde und drücke auf den "OFF" (löblich: AUS) Knopf der Fernbedienung. Nachdem ich alle Fenster und Türen im Eigenheim sicher verschlossen habe, gehe ich erschöpft ins Bett. Gute Nacht.

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