Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

28.07.2007

07.00 Uhr Mein Weltempfänger geht an und reisst mich aus einem schönen Traum - wie unlöblich. Als ich mir den Schlaf aus den Augen reibe und mich genauer umsehe, stelle ich fest, dass ich mich in einem "Holiday Inn" Hotel irgendwo zwischen Toronto und der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. befinde - das ist ja allerhand. Mit Schwung hüpfe ich aus den Federn und eile badebemäntelt zum Aussenschwimmbad, um an der frischen Luft die wichtige Morgengymnastik zu absolvieren. Während ich auf und ab hüpfe und meine Muskeln stähle, entledige ich mich meines Bademantels und springe mit Anlauf ins kühle Nass – das tut gut. Nachdem ich einige Runden geschwommen bin, kehre ich in mein Zimmer 111 zurück und nehme eine Dusche.
07.30 Uhr Als ich mich redlichst abtrockne, höre ich plötzlich in den Radionachrichten, dass sich die Präsidentschaftskandidaten der demokratischen Partei, Barack Obama und Hillary Clinton, in einer Fernsehdebatte erstmals den Fragen besorgter Bürger gestellt haben. In einer von CNN am Montagabend übertragenen Diskussion schickten mehr als 2.000 Menschen über das Anschnur-Portal "YouTube" Fragen ein, von denen letztendlich 30 ausgewählt und den Politikern vorgespielt wurden. Unter anderem meldete sich in einer Internetzeinspielung ein per modernster Heimrechnertechnik animierter Schneemann zu Wort, der auf die Folgen der Erderwärmung aufmerksam machen wollte - wie lächerlich. Die grössten Differenzen zwischen den beiden aussichtsreichsten Kandidaten traten jedoch bei der Frage auf, ob sich ein gewählter Präsident mit den Staatsscheffs von Nordkorea, Kuba, Venezuela, Syrien oder dem Iran an einen Tisch setzen sollte. Während Obama die Meinung vertrat, dass "es eine Schande sei, wenn man die Diktatoren aussen vor liesse", konterte Frau Clinton mit dem Einwurf, dass es besser sei, erst andere Optionen auszutesten - wie Recht die Frau doch hat. Nach der knapp einstündigen Sendung führte CNN eine repräsentative Zuschauerbefragung durch und fand heraus, dass Frau Clinton den Umfragen zufolge grössere Schanzen hätte, die im nächsten Jahr stattfindenden Vorwahlen im Süden der USA zu gewinnen. Trotz aller positiven Umfragewerte bin ich mir sicher, dass der kommende Präsident wieder ein löblicher Mann aus dem republikanischen Lager sein wird - wie schön.
08.00 Uhr Nachdem ich mich ordentlich angekleidet habe, statte ich Georg auf Zimmer Nummer 110 einen Besuch ab und sehe, dass er schon zu früher Stunde an seinem Schossspitzenheimrechner (unlöblich: Laptop) sitzt und elektronische Depeschen verfasst. Als ich genauer nachfrage, teilt mir mein Bruder stolz mit, dass er soeben zwei löbliche Hotelzimmer im renommierten "The Hay Adams across from the White House" (löblich: Das Hay Adams gegenüber des Weissen Hauses) in Washington D.C. gebucht hat - wie aufregend. Weiter höre ich, dass besagte Luxusherberge zu den besten Häusern in ganz Amerika zählt und in unmittelbarer Nachbarschaft des Weissen Hauses beheimatet ist - das ist ja phantastisch. Um nicht noch mehr Zeit in diesem billigen Motel verbringen zu müssen, klatsche ich umgehend in die Hände und fordere meinen Bruder auf, schnellstens in die Gänge zu kommen. Der Gute lässt sich natürlich nicht zweimal bitten und bringt ein Frühstück in einem schönen Gasthaus zur Sprache - dazu sage ich natürlich nicht nein.
08.15 Uhr Nachdem wir wenige Meter auf der Hauptstrasse zurückgelegt haben, werden wir auch schon fündig und kommen mit dem Wagen vor einer einladenden Gaststätte namens "Mark Li Family Restaurant" (löblich: Mark Li Familiengasthaus) zum Stehen - wie schön. Hungrig hüpfe ich aus dem KFZ und betrete gemeinsam mit Georg in das schöne Restaurant, um mich an einem kleinen Tisch direkt am Fenster niederzulassen. Nach einigen Augenblicken kommt endlich eine übergewichtige Bedienung in einem viel zu kleinen Hosenanzug an unseren Tisch und nimmt freundlichst die Bestellung auf. Wir fackeln nicht lange und entscheiden uns spontan für eine Kanne echten Bohnenkaffee sowie für das "Ultimate Omelet" (löblich: Ultimatives Omelett) mit herzhaftem Cheddar Käse, gebutterten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) sowie Frühstückskartoffeln - schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Während wir kraftvoll zubeissen und uns an den schmackhaften amerikanischen Spezialitäten laben, blättert Georg gelangweilt in der Morgenzeitung und macht mich nörgelnd darauf aufmerksam, dass die Aktien des Analogtschip-Herstellers "Austriamicrosystems" schon wieder gefallen sind und derzeit mit 33 Dollars an den internationalen Börsen gehandelt werden - das soll mir auch Recht sein.
08.45 Uhr Nachdem wir die Zeche in Bar bezahlt und ein Trinkgeld in stattlicher Höhe gegeben haben, kann die Reise endlich losgehen. Georg setzt den Wagen gekonnt auf die Strasse zurück und lässt es sich nicht nehmen, sofort auf die Interstate 81 aufzubiegen und mit quietschenden Reifen gen Süden weiterzufahren. Während der langweiligen Autofahrt plaudern wir über Dies und Das und kommen unter anderem auf James gestrigen Konzertauftritt zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit erfahre ich, dass mein Bruder bereits mit meinem Neffen telefoniert hat und in Erfahrung bringen konnte, dass insgesamt 1.200 Menschen dem vielumjubelten Auftritt von James Landmusikcombo "Northstar" beiwohnten - wie schön. Zudem versorgt mich Georg mit weiteren Fakten und erzählt, dass James mit seiner Mutter heute nach Hamilton fahren wird, um Laura mit einem Besuch zu überraschen.
09.45 Uhr Just als wir den "Swatara State Park" südöstlich von Pottsville passieren, meldet sich Georg mit erhobenem Zeigefinger erneut zu Wort und erzählt, dass dieses Waldgebiet direkt in den Blue Mountains (löblich: Blauen Bergen) liegt und jährlich Hunderttausende Jäger anlockt - wie unlöblich. Da ich Jäger und Förster bekanntlich gar nicht mag, winke ich umgehend ab und verweise stattdessen auf ein lustiges Streifenhörnchen, das am Strassenrand sitzt und eine schmackhafte Nuss verzehrt.
10.30 Uhr Nach weiteren dreissig Meilen erreichen wir endlich eine grössere Stadt und lesen auf einem Schild, dass es sich hierbei um Harrisburg, die Hauptstadt des Bundesstaates Pennsylvania handelt. Da ich ein interessierter Mensch bin, informiere ich mich anhand meines schlauen Rand McNally Strassenatlas genauer und lerne, dass die besagte Gemeinde am Susquehanna Fluss liegt und lediglich 50.000 Einwohner zählt. Internationale Berühmtheit erlangte die Stadt im Jahre 1979, als es im benachbarten "Three Mile Island" (löblich: Drei Meilen Insel) Kernkraftwerk zu einem folgenschweren Unfall kam - wie furchtbar. Gott sei Dank konnten die Verantwortlichen Schlimmeres verhindern und den heissgelaufenen Reaktor nach wenigen Minuten abschalten - kaum auszudenken was passiert wäre, wenn radioaktive Strahlung ausgetreten wäre und das ganze Gebiet verseucht hätte. Als ich Georg über die schrecklichen Vorkommnisse in Kenntnis setze und ihn animiere, sicherheitshalber das Fenster zu schliessen, ist er skeptisch und sagt, dass man den Aussagen grüner Ökoheinis nicht zu viel Glauben schenken sollte – wie wahr.
11.00 Uhr Während Landmusikstern Rodney Crowell sein schönes Liebeslied "She Ain't Going Nowhere" (löblich: Sie geht nirgendwo hin) zum Besten gibt, erfahre ich anhand einer gut und gerne 50 Quadratmeter grossen Strassentafel, dass der weltbekannte "Gettysburg National Military Park" (löblich: Gettyburg Nationaler Militär Park) nur noch 8 Meilen entfernt ist – wie aufregend. Da ich schon immer auf den Spuren der Gründer dieser Nation schreiten wollte, fordere ich meinen Bruder unmissverständlich auf, einen kurzen Zwischenstopp einzulegen und mit mir besagten Park zu besuchen. Obwohl Georg lieber weiterfahren möchte, bleibe ich standhaft und erkläre mit erhobenem Zeigefinger, dass etwas Kultur nicht schaden kann. Gott sei Dank zeigt mein Bruder schnell Einsicht und verlässt die Autobahn an der nächsten Abfahrt - wie schön.
11.30 Uhr Als wir den Park endlich erreichen und nach einem geeigneten Stellplatz für unseren luxuriösen JEEP Ausschau halten, informiere ich mich genauer und erfahre, dass die weltbekannte Schlacht von Gettysburg vom 1. bis zum 3. Juli 1963 stattfand und mindestens 5.500 Todesopfer forderte. Damit zählt das Zusammentreffen der Armeen der Nordstaaten und der Südstaaten während des amerikanischen Bürgerkriegs zu den blutigsten Schlachten auf dem ganzen Kontinent - wie schrecklich. Da wir bekanntlich nur sehr wenig Zeit zur Verfügung haben, beschränken wir unseren Besuch auf die Besichtigung des "Visitor Center" (löblich: Besucher Zentrum) und beäugen unter anderem altertümliche Stich- und Schusswaffen, die Uniformen der beiden verfeindeten Lager und unzählige Schriftstücke, die einst zwischen den Fronten ausgetauscht wurden – wie interessant.
12.00 Uhr Just als Georgs moderne Tissot Armbanduhr laut piept und die Mittagszeit einläutet, lerne ich anhand einer Multimediavorführung, dass die Schlacht von Gettysburg gleichzeitig den Wendepunkt des Bürgerkriegs bedeute. Die verheerenden Auswirkungen der kriegerischen Auseinandersetzung waren auch noch am 19. November des gleichen Jahres sichtbar, als der Soldatenfriedhof auf dem Cemetery Hill durch Präsident Abraham Lincoln eingeweiht wurde. Wie jedes Kind weiss, rief der schlaue Mann die Bevölkerung auf, brüderlich zusammen zu stehen und fest an eine gemeinsame Zukunft des vereinten Landes zu glauben - wie schön.
12.30 Uhr Redlichst informiert kehren wir zum JEEP zurück und entschliessen uns, eine löbliche Gaststätte zu suchen, um dort unser wohlverdientes Mittagessen einzunehmen. Da uns der Gusto nach italienischen Köstlichkeiten steht, kehren wir kurzerhand in eine Wirtschaft namens "Tommy's Pizza" in der Steinwehr Avenue ein und bestellen zwei süffige Coca Colas sowie deftige Pizzas mit Pilzen, Käse und Schinken. Während wir kraftvoll zubeissen und uns die Delikatessen zungeschnalzend munden lassen, wundere ich mich ob des deutsch-klingenden Strassennamens und frage bei einer Bedienung genauer nach. Die wasserstoffblonde Maid (39) kennt sich bestens aus und erwidert, dass die Avenue nach dem preussischen Heeresoffizier Baron Adolph Wilhelm August Friedrich von Steinwehr benannt wurde, der im Jahre 1850 nach Amerika kam, um als General in der Armee der Union zu dienen - wie interessant.
13.15 Uhr Nun müssen wir uns aber wirklich sputen. Nachdem Georg die Zeche mit seiner goldenen Kreditkarte beglichen hat, übernehme ich das Steuer und freue mich sehr, als wir nach wenigen Meilen die Maryland Staatsgrenze überqueren. Während mein Bruder die Augen schliesst und sich ein Mittagsschläfchen gönnt, beschleunige ich den Wagen auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 65 Meilen pro Stunde und lege die 60 Meilen lange Strecke bis zu den Toren der Millionenmetropole Washington D.C. in knapp einer Stunde zurück.
14.30 Uhr Als ich zu stimmungsvollen Alan Jackson Klängen über den Potomac Fluss fahre und mich in einem unlöblichen Stau wiederfinde, wecke ich Georg und gebe ihm zu verstehen, dass er nun das Steuer übernehmen und uns sicher zum Hotel an den Lafayette Square bringen soll. Mein Bruder blickt erstaunt auf seine Uhr und sagt, dass die Fahrt wie im Flug vergangen ist.
15.00 Uhr Knapp dreissig Minuten später treffen wir vor unserem Hotel ein und kommen angesichts des eindrucksvollen Gebäudes aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Bevor wir einen kleinen Spaziergang unternehmen und Präsident Bush einen Besuch abstatten, parken wir den Wagen sicher in der Tiefgarage und finden uns dann am Empfang ein. Ein besonders freundlicher Knecht im Frack überreicht uns die Schlüsselkarten für unsere Zimmer im siebten Stock und behauptet sogar, dass wir von unseren Räumen einen hervorragenden Blick auf die Ellipse und die offizielle Residenz des Präsidenten haben - das ist wirklich phantastisch.
15.30 Uhr Nachdem ich mein Zimmer bezogen und dem Kofferträger etwas Kleingeld ausgehändigt habe, werfe ich sofort einen Blick durch das Fenster und stelle fest, dass der Mann an der Rezeption die Wahrheit gesagt hat. Obwohl ich das Treiben um das Weisse Haus ganz genau beobachten kann, komme ich leider nicht in den Genuss, George W. Bush zu sehen - wie schade. Trotz allem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und nehme auf dem Bett platz, um mich von den Strapazen der langen Fahrt zu erholen. Schon bald schlummere ich ein und träume von Katze Jenny und Untermieterin Sandra im Waldweg 11.
16.15 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und bemerke, dass es in Deutschland gerade Viertel nach Zehn ist. Da ich meiner Mitbewohnerin nicht über den Weg traue, greife ich beherzt zum Telefonhörer und rufe kurzerhand in Bayern an. Zu meiner Freude meldet sich das Kind bereits nach dem dritten Klingeln und teilt mir mit, dass es einen entspannten Fernsehabend mit Amanda verbracht hat – das hört man gerne. Ausserdem erzählt die Maid, dass Admiral a.D. Bürstenbinder heute nach dem Rechten gesehen und sich meine leistungsstarke Bohrmaschine ausgeborgt hat – das Werkzeug werde ich wohl nie wieder sehen. Selbstverständlich erhebe ich sofort den Zeigefinger und kläre Sandra darüber auf, dass ich nicht OBI heisse und nichts zu verschenken habe – wo soll das nur hinführen.
16.30 Uhr Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, schlüpfe ich in eine frische Bermudahose und ein weisses Polohemd – sieht echt prima aus. Danach klopfe ich an Georgs Zimmertüre und fordere ihn auf, endlich in die Gänge zu kommen und mit mir das Weisse Haus zu besuchen – wie aufregend. Der Gute ist bereit und schlägt vor, sofort das Hotel zu verlassen.
17.00 Uhr Am Weissen Haus angekommen stellen wir fest, dass auch andere Menschen aus aller Herren Länder dieses beeindruckende Gebäude besichtigen wollen – wie unlöblich. Ich schnappe mir einen Sicherheitsbeamten und erkundige mich, ob der Präsident daheim ist und Zeit für redliche Rentner hat. Leider schüttelt der Mann den Kopf und gibt zu Protokoll, dass Präsident Bush bereits nach Texas abgereist ist – wie schade. Trotz allem lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und spazieren bei schwülwarmen 31°C in Richtung Süden und Washington Monument davon.
17.30 Uhr Während ich nochmals bedauere, dass Präsident Bush bereits im wohlverdienten Urlaub ist, wandern wir weiter und nehmen Kurs auf ein anderes Hochlicht (unlöblich: Highlight) der Hauptstadt.
17.45 Uhr Verschwitzt überqueren wir eine Brücke und kommen endlich am bekannten Jefferson Memorial an. HEUREKA – dieses Monument muss man einfach gesehen haben. Als Kenner der amerikanischen Geschichte mache ich meinen Bruder darauf aufmerksam, dass der am 13. April 1743 geborene Thomas Jefferson nicht nur der dritte Präsident der USA, sondern auch ein genialer Architekt, Diplomat und Farmer war – wie aufregend. Georg weiss Bescheid und sagt, dass die amerikanische Geschichte ohne diesen grossen Mann wohl einen anderen Verlauf genommen hätte. Immerhin waren es unter anderem Thomas Jefferson, George Washington und Benjamin Franklin, die für die erste Verfassung der Geschichte verantwortlich zeichneten.
18.15 Uhr Nachdem wir das architektonisch herausragende Bauwerk ausgiebig bestaunt und mehrere Fotos geknipst haben, wandern wir mit knurrenden Mägen in Richtung Norden davon und entschliessen uns, das wohlverdiente Abendessen nicht in der hoteleigenen Gaststätte, sondern in einer bodenständigen Lokalität einzunehmen – wie schön. Zu allem Überfluss führt mich Georg schon wieder zu einem "Hard Rock Cafe" und behauptet, dass man hier für kleines Geld die grössten Portionen bekommt. Skeptisch folge ich meinem Bruder bei ohrenbetäubender Hartfelsenberieselung in das auf 17°C herabgekühlte Gasthaus. Eine auf- und abhüpfende Bedienung mit einem unlöblichen Tatoo auf der Schulter, führt uns zu einem schönen Tisch direkt neben der Bar. Weil wir sehr durstig sind, geben wir zwei eisgekühlte Budweiser Biere in Auftrag und werfen schnell einen Blick in die Speisekarte. Da wir uns in der Hauptstadt befinden, bestellen wir zur Feier des Tages löbliche "New York Strip Steaks" (löblich: New York Streifen Schnitzel) mit Knoblauchbutter, Kartoffelbrei, Sosse sowie Gemüse. HEUREKA – zum Glück ist Georgs Arzt nicht dabei.
19.15 Uhr Wir trinken unsere Biere aus und bezahlen die gesalzene Rechnung mit meinem unlöblichen Zahlungsmittel namens Meisterkarte. Danach verlassen wir gutgelaunt das Hartfelsengasthaus und lassen es uns nicht nehmen, eine Kraftdroschke heranzuwinken. Der Fahrer mit Migrationshintergrund ist besonders freundlich und kutschiert uns ohne Umwege zu unserer löblichen Herberge am Lafayette Square – da kommt Freude auf.
19.45 Uhr Zurück im "The Hay Adams across from the White House" wünsche ich Georg eine geruhsame Nachtruhe und ziehe mich erschöpft auf mein Zimmer im siebten Stock zurück. Da ich auch auf Reisen die Anschnurarbeit nicht vernachlässigen darf, gehe ich mit Hilfe des Laptops an die Leine (unlöblich: online) und besuche meine löbliche Heimseite. Als erstes beantworte ich Fragen besorgter Menschen und rate einem Familienvater aus München, seinem Sohn Felix (15) das Taschengeld zu streichen und ihm Hausarrest zu verpassen – schliesslich kann es nicht sein, dass der Kleine Alkopops trinkt und Tanzlokale besucht.
20.45 Uhr Selbstverständlich überprüfe ich auch heute das elektronische Gästebuch und freue mich über die neuen Einträge freundlicher Heimseitenbesucher – wie schön.
21.30 Uhr Ich sende noch schnell einen Brief an meinen guten Freund Herrn Wang im Rentnerparadies ab und klappe dann das neumoderne Gerät redlichst zu. Danach nehme ich eine erquickende Dusche und vergesse auch nicht, mir die Zähne zu putzen.
22.00 Uhr Nachdem ich noch einen Blick auf das hell erleuchtete Weisse Haus geworfen habe, gehe ich zufrieden ins Bett und freue mich schon auf den Kirchgang morgen Früh. Gute Nacht.

Das Jefferson Memorial in der amerikanischen Hauptstadt:

http://pfaffenberg.permuda.net/jeffersonmem.jpg

Heimseite unseres Hotels in Washington:
http://www.hayadams.com/index.php

Ich spreche mit Georg über meinen Neffen James:
http://pfaffenberg.permuda.net/guido.html#james

Ich träume von Katze Jenny ...
http://pfaffenberg.permuda.net/jenny.html

... und Untermieterin Sandra - wie furchtbar:
http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html

Im "Hard Rock Cafe" wird ohrenbetäubende Musik gespielt:
http://pfaffenberg.permuda.net/musikanten.html

Ich beantworte Anfragen besorgter Eltern:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html

Bericht: Das Taschengeld:
http://pfaffenberg.permuda.net/taschengeld.html

Bericht: Tanzlokale sind unlöblich:
http://pfaffenberg.permuda.net/tanzlokale.html

Bericht: Unlöbliche Zahlungsmittel:
http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html

Mein elektronisches Gästebuch:
http://two.guestbook.de/gb.cgi?gid=626861&prot=bprirl

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 28.07.2007
© Reinhard Pfaffenberg