18.07.2007
06.30 Uhr Ich öffne die Augen und fühle mich wie gerädert. Erst nachdem ich einen prüfenden Blick aus dem Fenster geworfen und schöne Limousinen aus amerikanischer Fabrikation auf der Strasse entdeckt habe, wird mir klar, dass ich mich im Eigenheim meines Bruders in Toronto befinde - wie aufregend. Voller Elan hüpfe ich aus dem Bett und absolviere die wichtige Morgengymnastik an der frischen Luft - Morgenstund' hat bekanntlich Gold im Mund. Nebenbei mache ich mir meine eigenen Gedanken und fasse den Entschluss, den heutigen Tag ruhig und besonnen anzugehen - schliesslich bin ich nicht mehr der Jüngste.
06.45 Uhr Nach dem Frühsport gehe ich direkt in die Nasszelle und erfrische mich bei einem erquickenden Sprudelbad - das tut so richtig gut. Nebenbei lausche ich mit Hilfe meines leistungsstarken Weltempfängers den Nachrichten des bayerischen Rundfunks und vernehme, dass das Wetter in der Heimat derzeit Kapriolen schlägt und besonders bei älteren und kranken Menschen zu gesundheitlichen Problemen führt - wie furchtbar. Der deutsche Wetterdienst hat angesichts der hohen Temperaturen sogar eine Hitzewarnung ausgegeben und Senioren gebeten, Stress und Anstrengungen aller Art zu vermeiden. Der Freiburger Medizinmeteorologe Klaus Bucher ging sogar noch weiter und forderte alle Rentner unmissverständlich auf, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und nach Möglichkeit auf sportliche Betätigungen während der Mittagshitze zu verzichten. Selbstverständlich stellte sich der Heini medienwirksam auf die Seite der "Klimaschützer" und plapperte davon, "dass man sich angesichts des Klimawandels in Zukunft auf zunehmende extreme Wetterlagen einstellen müsse" - das ist wieder einmal typisch. An diesem Beispiel sieht man anschaulich, dass man den Deutschen gar nichts Recht machen kann. Wenn das Thermometer über 30°C steigt, reden alle von einer verheerenden Klimaerwärmung und sehen Bremen, Hamburg und Berlin in der Ostsee versinken. Sobald das Wetter schlechter wird, erheben die gleichen "Experten" den Zeigefinger und beschwören eine neue Eiszeit herauf - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt.
07.30 Uhr Um mich nicht noch mehr ärgern zu müssen, steige ich kopfschüttelnd aus der Wanne und schlüpfe in eine Blautschiens von WRANGLER sowie ein schönes Hawaiihemd. Anschliessend eile ich ruckzuck nach unten und beäuge Georgs teure Wanduhr im Wohnzimmer. Wenige Augenblicke später gesellt sich James laut gähnend an meine Seite und erkundigt sich, ob ich auch nicht mehr schlafen kann. Ich nicke zustimmend und teile meinem Neffen mit, dass ich ebenfalls am Tschetleg leide und zum ersten mal um 3 Uhr aufgewacht bin - wie unlöblich. Da wir sowieso kein Auge mehr schliessen können, begeben wir uns plaudernd in die Küche und brühen frischen Bohnenkaffee auf. Nebenbei macht mich der gute Junge darauf aufmerksam, dass er heute schon mit Amanda telefoniert hat und erfahren musste, dass sein Sohn an einer leichten Sommererkältung erkrankt ist - wie furchtbar. Gott sei Dank beruhigt mich James sofort und meint, dass alles nur halb so schlimm ist.
08.00 Uhr Während wir uns mit Kleingespräch (unlöblich: Smalltalk) die Zeit vertreiben und die gestrige Reise noch einmal Revue passieren lassen, kommt Maria dazu und leistet und Gesellschaft. Meine Schwägerin ist heute ganz besonders gut gelaunt und behauptet, dass sich Georg über unseren Besuch sehr gefreut hat. Natürlich nicke ich eifrig und erkläre der guten Frau, dass es für uns eine Selbstverständlichkeit war, kurzfristig nach Toronto auszufliegen.
08.30 Uhr Als sich Maria um die Zubereitung des Frühstücks kümmert und den Kochlöffel schwingt, poltert mein Bruder zur Türe herein und begrüsst uns freundlichst. Selbstverständlich mache ich sogleich löbliche Vorschläge und bringe einen Ausflug zu den weltbekannten Niagarafällen ins Gespräch. Anstatt hellauf begeistert zu sein und zuzustimmen, fährt mir Maria schnell über den Mund und sagt, dass sich Georg mindestens noch eine Woche schonen muss und keine anstrengenden Reisen unternehmen darf. Mein Bruder stimmt kopfnickend zu und meint, dass ihm vom Arzt absolute Ruhe verordnet wurde - wie schade. Trotz allem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und nehme am Tisch platz, um mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages zungeschnalzend munden zu lassen.
09.15 Uhr Nachdem ich Rühreier mit lustigen Speckstreifen, gebutterte Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) sowie Waffeln mit kanadischem Ahornsirup verzehrt habe, blicke ich skeptisch auf meine wertvolle ROLEX und teile den anderen mit, dass ich jetzt mit James einen kleinen Schoppingausflug zur nahegelegenen "Centerpoint Mall" in der Yonge Strasse unternehmen werde - immerhin will ich zur abendlichen Grillfeier mit dem Pfarrer nicht in gewöhnlichen Tschienshosen und Hawaiihemd erscheinen. Als Georg mit dem Gedanken spielt, uns zu begleiten, schüttelt Maria entnervt mit dem Kopf und teilt ihrem Ehemann bestimmt mit, dass er sich jetzt aufs Sofa legen und etwas Zeitung lesen wird - wie unlöblich.
09.30 Uhr Bevor noch ein Ehestreit vom Zaun bricht, verlassen wir das Haus auf schnellstem Weg und steigen in Georgs Lincoln Stadtwagen ein - da kommt Freude auf. Während der kurzweiligen Ausfahrt durch das gepflegte Wohngebiet schiebt James eine stimmungsvolle Kompaktscheibe der weltbekannten Combo "The Carpenters" (löblich: Die Tischler) in die Musikanlage und meint schmunzelnd, dass Maria wohl immer noch auf diese 70er Jahre Musikbande steht - hört sich aber gar nicht schlecht an.
09.45 Uhr Nach fünfzehn Minuten treffen wir endlich auf einem grossen Parkplatz ein und können den Wagen sicher vor dem Haupteingang abstellen. Ruckzuck schäle ich mich aus dem Fahrzeug und strebe mit James in das schöne Einkaufsparadies, um als erstes einen Herrenausstatter im zweiten Stock aufzusuchen. Während mein Neffe die LEVIS Tschienshosen in Augenschein nimmt, probiere ich einen schicken Anzug der bekannten Modefirma "VAN HEUSEN" an und staune nicht schlecht. Da das gute Stück wie angegossen passt und mit 159 kanadischen DOLLARS nicht zu teuer ist, schlage ich sofort zu und bezahle den feschen Zwirn mit mehreren druckfrischen Scheinen - das klappt wieder wie am Schnürchen.
10.30 Uhr Obwohl die kaufhauseigene Klimaanlage auf Hochtouren läuft, rinnt mir der Schweiss über das Gesicht - wie unlöblich. Um keinen Kreislaufkollaps zu riskieren, deute ich durstig auf eine einladende McDonalds Filiale und fordere James auf, mir in besagtes Schnellessrestaurant zu folgen - eine eisgekühlte Coca Cola kann jetzt nicht schaden. Während sich mein Begleiter um die Getränke kümmert und sich in die Warteschlange einreiht, nehme ich an einem der unbequemen Plastiktische platz und lasse meinen Blick durch die Wirtschaft schweifen. Unter anderem werde ich auf zwei dunkelhäutige Jugendliche aufmerksam und erkenne, dass die Heinis unglaubliche Frisuren tragen und zudem die Haare wasserstoffblond gefärbt haben. Als ich James auf diesen Missstand aufmerksam mache, kann er sich ein Lachen nicht verkneifen und erklärt, dass die jungen Leute wegen der derzeit in Kanada stattfindenden U-20 Weltmeisterschaft dem Fussballwahn verfallen sind und sich in David Beckham ein neues Idol ausgespäht haben - wie unlöblich. Auf Anfrage höre ich weiter, dass besagter Sportler in der letzten Woche nach Amerika gekommen ist, um ab August für den Verein Los Angeles Galaxy die Stollenschuhe zu schnüren. Ferner sagt James, dass dieser Spieler die Herzen aller jungen Leute höher schlagen lässt und viele dazu animiert, sich die Haare zu färben und sich die gleiche Frisur schneiden zu lassen - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt.
11.00 Uhr Nachdem wir unsere Plastikbecher geleert haben, verlassen wir erheitert die McDonalds Gaststätte und gehen als nächstes in einen hervorragend ausgestatteten Kompaktscheibenmarkt namens "Electronics & Music" (löblich: Elektronik und Musik). James bekommt sogleich leuchtende Augen und kündigt an, sich jetzt mit den aktuellen Landmusikneuerscheinungen einzudecken - das kann ja heiter werden. Bereits nach wenigen Augenblicken hat der gute Junge gut und gerne 12 Scheiben in seinen Einkaufskorb geladen und sich unter anderem für Jason Aldeans Neuveröffentlichung "Relentless" (löblich: Unnachgiebig) , Tim McGraws "Let It Go" (löblich: Lass und gehen) sowie für Toby Keiths "Big Dog Daddy" (löblich: Grosser Hundevater) entschieden – wie aufregend. Da ich nicht den ganzen Tag im Einkaufszentrum verbringen möchte, ermahne ich den Buben mehrmals zur Löblichkeit und zeige anschaulich auf, dass wir nicht zu spät zum Mittagessen heimkommen sollten. Leider verfällt James nun endgültig dem Konsumwahn und lässt es sich nicht nehmen, auch noch gewaltverherrlichende DVD-Filme wie "Snakes on a Plane" (löblich: Schlangen im Flugzeug), "The Secret" (löblich: Das Geheimnis) und ein besonders blutiges Machwerk namens "300" einzukaufen.
11.30 Uhr Nach langer Überzeugungsarbeit habe ich es endlich geschafft und James zur Kasse gelotst. Wie nicht anders zu erwarten, zückt mein Neffe angeberisch seine Kreditkarte und bezahlt die Waren ohne auf den Preis zu achten, mit dem Plastikkärtchen und seiner Unterschrift. Wenn die Kinder so weitermachen, werden sie sicher bald im Armenhaus landen und von der Stütze leben müssen – wie furchtbar.
12.00 Uhr Pünktlich auf die Minute treffen wir im Eigenheim meines Bruders ein und stellen erfreut fest, dass Maria mittlerweile den Esstisch gedeckt und ein schmackhaftes italienisches Nudelschichtgericht (unlöblich: Lasagne) mit feinen Erbsen, Käse und herzhaftem Hackfleisch zubereitet hat – wie gut das duftet. Selbstverständlich lassen wir uns nicht zweimal bitten und nehmen sofort an der festlich gedeckten Tafel platz. Während sich mein Bruder mit einem Gläschen Sprudel und einer Schüssel Salat begnügen muss, stossen wir mit süffigen Labatt Blau Bieren an und lassen uns das schmackhafte Gericht zungeschnalzend munden. Nebenbei plaudern wir mit Georg und bringen in Erfahrung, dass er immer noch mit viel zu hohen Cholesterinwerten zu kämpfen hat und deswegen auf üppiges Essen verzichten sollte. Trotz allem lässt sich mein Bruder nicht davon abbringen, heute Abend zur Feier des Tages den Grill anzuwerfen und schmackhafte Fleischsspezialitäten zu zaubern. Ausserdem hören wir, dass Georg anlässlich des festlichen Abendessens Holzspäne aus der weltbekannten Whiskeybrennerei Jack Daniels besorgt hat, um sie unter die Grillkohle zu mischen. Angeblich sollen die Späne für einen noch besseren Geschmack des Grillgutes sorgen - schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
12.45 Uhr Während sich James eine kleine Nachspeise servieren lässt, lege ich das Besteck zur Seite und begebe mich in Begleitung meines Bruders in den Garten. Um auf Nummer sicher zu gehen, nehme ich das moderne Schnurlostelefon mit ins Freie und rufe kurzerhand im Waldweg 11 an. Als sich meine unterbelichtete Mitbewohnerin nach dem vierten Klingeln ganz ausser Atem meldet, frage ich genauer nach und erfahre, dass sie sich gerade sportlich betätigt hat und durch den Stadtpark gejoggt ist – wie unlöblich. Obwohl ich kein gutes Gefühl habe, beruhigt mich meine Untermieterin redlichst und sagt, dass in meiner schmucken Villa alles in bester Ordnung ist – wie schön.
13.15 Uhr Nach Beendigung des kostspieligen Telefonats nehme ich entspannt auf einem Liegestuhl platz und lasse mir von Georg einen Teil des "Toronto Star" (löblich: Toronto Stern) herüberreichen. Interessiert blättere ich in der Tageszeitung und lese, dass sich der weltbekannte Gute-Laune-Musikant Jimmy Buffett gemeinsam mit seiner Bande "Coral Reefer Band" am 5. September ein Stell-Dich-ein geben und im "Molson Amphitheatre" in der Innenstadt von Toronto auftreten wird. Als ich Georg auf diese Neuigkeit hinweise, kündigt er sofort an, sich in den nächsten Tagen um Eintrittskarten zu bemühen und Maria zu besagtem Spektakel einzuladen - das ist eine hervorragende Idee.
14.00 Uhr Da mich langsam der Schlaf übermannt, lege ich die Zeitung zur Seite und schliesse die Augen. Schon bald schlummere ich ein und träume von meinem schönen Eigenheim im Waldweg 11.
15.00 Uhr Just als ich von meinem schnurrenden Haustier träume, werde ich durch lautes Poltern geweckt und erkenne schnell, dass James am Grill steht und frische Holzkohle einfüllt. Selbstverständlich erkundige ich mich sofort nach dem Rechten und biete meine Hilfe an. Leider will mein Neffe nichts davon wissen und sagt, dass ich besser Maria in der Küche zur Hand gehen sollte – wie unlöblich.
15.45 Uhr Während mein Bruder ein Nickerchen im Schlafzimmer hält, helfe ich meiner Schwägerin bei den Grillvorbereitungen und schneide fachmännisch Kartoffeln in mundgerechte Stücke. Nebenbei plaudern wir redlichst über Georgs Gesundheitszustand und sind der Meinung, dass der Gute für mindestens einen Monat Urlaub machen sollte, um jedem Stress in seiner Firma aus dem Weg zu gehen.
16.15 Uhr Nachdem ich auch noch Eier und Gewürzgurken geschnitten habe, kommt Maria auf ihren neuen Wagen zu sprechen und berichtet, dass sie den reparaturanfälligen Chrysler Crossfire im letzen Monat gegen ein brandneues BMW 328i Cabriolet getauscht hat – wie aufregend. Selbstverständlich laufe ich mit meiner Schwägerin umgehend zur Garage hinaus und komme angesichts des bronzefarbenen bayerischen Gefährts aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als Maria auch noch vorführt, wie man das Dach elektronisch aufklappt, komme ich ins Grübeln und überlege, ob mein veralteter JAGUAR überhaupt noch zeitgemäss ist.
16.45 Uhr Da wegen der abendlichen Grillfeier keine Zeit mehr bleibt, verzichten wir auf eine Probefahrt und gehen wieder in die Küche, um das Fleisch zu marinieren sowie löbliche Hamburgerscheiben zu formen – wie schön. Bei dieser Gelegenheit kommen auch James und sein Vater dazu und geben zu Protokoll, dass im Garten alles vorbereitet ist und wir eigentlich anfangen könnten. Leider winkt Maria schnell ab und verkündet, dass die Gäste erst um 19.00 Uhr eintreffen werden – wie schade.
17.30 Uhr Während sich mein Bruder auf einem bequemen Liegestuhl entspannt, setze ich mich an den Heimrechner und segle direkt auf meine löbliche Heimseite – immerhin muss ich mich auch auf Reisen um die wichtige Anschnurarbeit kümmern. Als erstes beantworte ich Fragen besorgter Eltern und gebe qualifizierte Ratschläge zum Umgang mit jugendlichen Rabauken. Frau Kerstin A. aus Bamberg schreibt, dass ihr Sohn Andreas (15) heimlich Schnaps trinkt und sogar Zigarren raucht – wie schrecklich. Natürlich tröste ich die Frau redlichst und mache ihr klar, dass sie bei der Erziehung des Kleinen wohl alles falsch gemacht hat.
18.00 Uhr Düdeldü – ich beende die Seelsorge und verfasse einen elektronischen Brief an meinen guten Freund Herrn Wang im Rentnerparadies. Unter anderem berichte ich von der spannenden Flugreise nach Kanada und stelle klar, dass ich sicher in Toronto eingetroffen bin.
18.30 Uhr Nachdem ich auch noch das elektronische Gästebuch überprüft habe, fahre ich Georgs Heimrechner gekonnt herunter und begebe mich dann nach oben, um meinen nagelneuen Sommeranzug anzuziehen – steht mir wirklich prima. Danach steile ich mein Haar redlichst und trage zur Feier des Tages auch noch etwas Duftwasser der Extraklasse auf – wie schön.
19.00 Uhr Just als ich die Treppe herunterkomme, öffnet Maria die Haustüre und begrüsst Pfarrer Richards recht herzlich – wie schön. Selbstverständlich kenne ich den guten Mann und erinnere mich gleich an unser letztes Treffen bei Amanda und James Hochzeit vor drei Jahren. Gemeinsam mit meiner Schwägerin und dem frommen Mann gehe ich in den Garten und finde Georg, James, Musiker Sam Dietz sowie einige andere Leute vor. Mein Bruder stellt mir einen Mitarbeiter aus seiner Firma sowie das Nachbarsehepaar vor und fordert uns dann auf, an dem grossen Tisch auf der Veranda platz zu nehmen – wie schön.
19.30 Uhr Während ich mit Pfarrer Richards über unseren bayerischen Papst Benedikt plaudere und von meiner letzten Romreise erzähle, kommt mein Neffe daher und kredenzt uns wohlduftende Hamburger der Spitzenklasse. Natürlich greifen wir beherzt zu und lassen uns Kartoffelsalat sowie eisgekühlten Weisswein dazu schmecken. HEUREKA – das muss man einfach probiert haben.
20.00 Uhr Ich unterhalte mich mit dem Eigentümer des Nachbarhauses, Herrn Dr. Wolinsky (68) und bringe in Erfahrung, dass der gute Mann eine kleine Zahnarztpraxis ganz in der Nähe betreibt – wie aufregend. Allerdings meint der Doktor, dass er langsam keine Lust mehr hat und spätestens in zwei Jahren in Rente gehen wird. Trotzdem verspreche ich Herrn Wolinsky, auf jeden Fall in seine Praxis zu kommen, falls ich während meines Aufenthalts Zahnschmerzen bekommen sollte.
20.45 Uhr Pfarrer Richards verabschiedet sich redlichst und erklärt, dass er heute Abend noch eine Beerdigungsrede vorbereiten muss – wie schade. Natürlich wünsche ich dem Geistlichen alles Gute und verspreche, am Sonntag in die Kirche zu kommen.
21.30 Uhr Nun geselle ich mich zu James und seinem Musikerfreund Herrn Dietz und plaudere mit ihnen über die nächste NORTHSTAR Tournee durch Amerika. Die beiden machen sich über mich lustig und bieten mir an, als sogenannter Roadie mit auf Tour zu gehen – wie unlöblich. Um mich nicht weiter verspotten zu lassen, wende ich mich ab und nehme neben meiner Schwägerin platz, die mir freundlicherweise ein weiteres Gläschen Wein kredenzt – wie schön.
22.15 Uhr Nachdem die letzten Gäste nach Hause gegangen sind, helfe ich Georg und Maria noch beim Aufräumen und vergesse auch nicht, die Glut im Grill ordentlich zu löschen. Danach gehe ich nach oben und nehme in meinem löblichen Badezimmer eine erquickende Dusche – das tut gut.
22.45 Uhr Redlichst erfrischt gehe ich ins Bett und schlafe schon bald ein. Gute Nacht.
Marias neuer Wagen - ein wirklich schönes KFZ:
Mein Neffe leidet ebenfalls am Tschedleg:
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Ich rufe bei meiner unterbelichteten Mitbewohnerin an:
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Mein schickes Eigenheim im Waldweg 11:
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Ich beantworte Fragen besorgter Eltern:
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Bericht: Schnellessgasthäuser sind unlöblich:
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Bericht: Unlöbliche Zahlungsmittel:
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Bericht: Zigaretten und andere Rauchwaren:
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Reisebericht: Meine Romreise im August 2006:
http://pfaffenberg.permuda.net/rom2006.html
Reisebericht: Amanda und James Hochzeit im Jahre 2004:
http://pfaffenberg.permuda.net/hochzeit2004.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 18.07.2007
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Reinhard Pfaffenberg |
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