Meine Forschungsreise nach Rom
Ein interessanter Reisebericht von Reinhard Pfaffenberg

 

  


Am Donnerstag, den 17. August 2006 habe ich mich mit meinem guten Freund, Prof. Edelbert Kuhn, auf eine interessante Forschungsreise in die "ewige Stadt" Rom begeben - wie aufregend. 

 

Zwei Tage lang haben wir die löbliche Stadt redlichst erkundet und beeindruckende Bauwerke, wie z.B. das löbliche Kolosseum, die Peterskirche sowie die spanische Treppe bestaunt. HEUREKA - diese Stadt muss man einfach gesehen haben. 


 

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17.08.2006 - Abflug nach Rom
07.00 Uhr Ich erwache löblichst und springe sofort aus dem Bett. HEUREKA - da wir bereits in vier Stunden zum Franz Josef Strauss Flughafen fahren werden, ist nun Eile geboten. Selbstverständlich absolviere ich trotz des grossen Zeitdrucks die wichtige Morgengymnastik und bringe mich mit dem Kopfstand sowie löblichen Dehn- und Streckübungen redlichst in Form - wer rastet, der rostet. 
07.30 Uhr Nachdem ich das Bett ausgeschüttelt und meinen Schlafanzug ordentlich über den Stuhl gehängt habe, eile ich ins Bad und entspanne mich bei einem schönen Vollbad. Während ich mich redlichst wasche und rasiere, lausche ich nebenbei dem informativen Radioprogramm von BAYERN 2 und vernehme, dass es für unseren Vorzeige-Linken und SPD Mitglied Günter Grass immer dicker kommt. Nachdem der Heini am Wochenende bekannt gab, während des zweiten Weltkriegs bei der Verbrecherbande namens "Waffen-SS" gedient zu haben, stellt sich nun heraus, dass er mit seinem längst überfälligen Geständnis nur einer drohenden Veröffentlichung von Historikern zuvorkam. Nach Informationen des "Kölner Stadt Anzeigers" wurden Wissenschaftler aus Berlin während des Studiums des "NS-Archivs" des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR mehrmals auf den Namen "Günter Grass" aufmerksam und drohten damit, die Presse über die dunkle Vergangenheit des Nobelpreisträgers zu informieren. HEUREKA - während der scheinheilige Dichter seine Leser jahrelang in dem Glauben lies, während des Krieges ein einfacher Flakhelfer gewesen zu sein, kam jetzt zu Tage, dass er dem direkten Kommando von Heinrich Himmler unterstand und demnach für den persönlichen Schutz von Adolf Hitler mitverantwortlich war - wie unlöblich. HEUREKA - um weiteren Enthüllungen zuvor zu kommen und dem Verkauf des neuen Grass Schmökers "Beim Häuten der Zwiebel" nicht zu schaden, hat sich der Steidl-Verlag in Göttingen spontan entschieden, den Verkaufsstart vom 1. September auf heute vorzuverlegen - das ist wieder einmal typisch. Bleibt nur zu hoffen, dass die Menschen diesen Amerikahasser und Ex-Nazi jetzt im richtigen Licht sehen. 
08.15 Uhr Kopfschüttelnd steige ich aus der Wanne und ziehe eine modische WRANGLER Tschiens, ein weisses Hemd sowie meine bequeme Kuhjungenstiefel an - die Flugbegleiterinnen der CONDOR werden Augen wie Laubfrösche machen. HEUREKA - da Sandra immer noch im Land der Träume ist, klopfe ich beherzt an die Zimmertüre der Maid und fordere sie auf, umgehend in die Gänge zu kommen. Anschliessend eile ich schnell in die Küche und bereite das letzte Frühstück im Waldweg 7 in Form von gesunden Rühreiern mit Speck, Grünländer Käse sowie gerösteten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast) zu - schmeckt wirklich ausgezeichnet. Während ich kraftvoll zubeisse und mich an den wohlschmeckenden Schmankerln labe, werfe ich einen prüfenden Blick in die Tageszeitung und lese, dass der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, im Zusammenhang mit den vereitelten Flugzeugattentaten von London von einer "Ausgrenzung und Stigmatisierung" muslimischer Bürger spricht. In einem Zeitungsinterview (löblich: Zwischenschau) sagte der Mann, dass er „nicht in einem Land leben wolle, das immer mehr zu einem Überwachungsstaat mutiert". HEUREKA - anscheinend ist dem Vertreter der Muslime nicht klar, dass sich die freie Welt mit Polizeiaktionen und Überwachungen nur gegen die Bedrohung fundamentalistischer Kräfte zur Wehr setzt. Wie jedes Kind weiss, wird auch in Deutschland von radikalen Muslimen immer öfter zum "Heiligen Krieg" aufgerufen und Geld für Terrororganisationen aller Art gesammelt. Da der Zentralrat der Muslime in der Vergangenheit nicht bereit war, radikal islamistischen Organisationen die rote Karte zu zeigen, braucht sich Herr Mazyek auch nicht zu wundern, wenn es in Deutschland zu immer mehr Ausgrenzung und Überwachung kommt. HEUREKA - obwohl in meinen Augen jeder Mensch gleich ist und jeder die gleichen Rechte geniessen sollte, würde ich mir trotzdem wünschen, dass die Muslime redlichst Farbe bekennen und sich gegen jede Art von Extremismus stellen. Ein kleines Zeichen der Solidarität würde die Stellung besagter Glaubensgemeinschaft ganz bestimmt ins positive ändern. 
08.45 Uhr Just als ich das Frühstück beende, erscheint Sandra laut gähnend und sagt, dass sie erst um 2 Uhr Morgens aus dem "Park Cafe" zurückgekommen und immer noch müde ist - das hat gerade noch gefehlt. Missgelaunt schenke ich dem Kind eine Tasse echten Bohnenkaffee ein und mache es darauf aufmerksam, dass es spätestens bis 11 Uhr nüchtern sein muss. Sandra greift artig zur Kaffeetasse und gibt vor, überhaupt gar keinen Alkohol getrunken zu haben - das sehe ich aber ganz anders. Kopfschüttelnd erhebe ich den Zeigefinger und stelle klar, dass Alkohol in rauen Mengen ungesund ist und ausserdem zum gefährlichen Gehirnbrand führen kann - wo soll das noch hinführen mit dieser Jugend. 
09.15 Uhr Während meine Untermieterin ausgiebig duscht, gehe ich nochmals meine Reiseunterlagen durch und stelle fest, dass ich mit 400 EUROS kaum über die Runden kommen werde. HEUREKA - da Rom bekanntlich nicht gerade zu den billigsten Reisezielen zählt, hole ich weitere 300 EUROS aus meinem geheimen Wandtresor hinter dem Kandinskydruck im Flur und stopfe die Scheinchen sicherheitshalber in meine Hosentasche - man kann ja nie wissen. 
09.45 Uhr Nachdem ich mir den Schweiss von der Stirn gewischt habe, greife ich zum Telefon und rufe bei Prof. Kuhn im Haselnussweg an. Schon nach dem zweiten Klingeln meldet sich der Professor in der Leitung und teilt mir mit, dass er bereits auf gepackten Koffern sitzt und nur noch auf die Abfahrt wartet. HEUREKA - selbstverständlich beruhige ich Edelbert redlichst und verspreche, pünktlich um 11 Uhr mit Sandra am Steuer zu erscheinen. 
10.30 Uhr Während ich hin und her wippend im Ohrensessel sitze und Katze Jenny streichle, kommt Sandra endlich daher und sagt, dass sie jetzt abfahrbereit ist - wie schön. Ferner erkundigt sich die Maid noch einmal wegen des Umzugs und will wissen, wann die Heinis von der Umzugsfirma "Meyer & Sohn" erscheinen werde. Obwohl ich wichtigere Sachen im Kopf habe, gebe ich dem Kind abermals zu verstehen, dass sich die starken Männer für 12 Uhr angekündigt haben. Bei dieser Gelegenheit rufe ich Sandra noch einmal zur Ordnung und stelle klar, dass sie meine wertvollen Möbel nicht aus den Augen lassen darf - schliesslich sollen die Schmuckstücke ohne Schäden im Waldweg 11 ankommen. Meine Gegenüber nickt artig und schlägt vor, jetzt zum Flughafen aufzubrechen - das ist eine hervorragende Idee. 
11.00 Uhr Pünktlich auf die Minute treffen wir vor Edelberts Häuschen ein und finden den Guten wartend auf dem Bürgersteig vor - wie schön. Nachdem Sandra meinem Bekannten zu Hilfe geeilt ist und seinen schweren Koffer auf die Ladefläche des JEEP gehievt hat, geht die Fahrt auch schon los. Meine Untermieterin beschleunigt das Fahrzeug auf unglaubliche 80 Stundenkilometer und bringt uns bei lauter und sehr aggressiver Radiomusik ans Terminal 2 des Münchner Flughafens. 
11.45 Uhr HEUREKA - nachdem wir uns von meiner Untermieterin verabschiedet haben, begeben wir uns direkt an den Schalter der CONDOR und überreichen einer langhaarigen Maid den Ausdruck mit den Reservierungsnummern sowie unsere Personalausweise. Das uniformierte Fräulein überprüft die Unterlagen sofort und händigt uns nach wenigen Augenblicken die Einsteigekarten nach Rom aus - wie aufregend.
12.30 Uhr Da wir noch eine ganze Stunde Zeit haben, lenke ich Edelbert an einen Stehausschank und spendiere uns zwei spritzige Weissbiere mit ordentlicher Schaumkrone. HEUREKA - der Professor schnalzt angesichts des süffigen Gebräus mit der Zunge und meint, dass wir in Italien ganz bestimmt auf wohlschmeckende Hopfenkaltschalen verzichten und mit Wein Vorlieb nehmen müssen - welch schrecklicher Gedanke. Misstrauisch bestelle ich weitere Weissbiere und bezahle die gesalzene Zeche mit einem nagelneuen 50 EURO Schein. 
13.15 Uhr Nachdem wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht haben, dürfen wir am Gate (löblich: Tor) G 17 endlich in den Luftbus A320 (unlöblich: Airbus A320) einsteigen. Ich begrüsse die keuschen Flugbegleiterinnen am Eingang redlichst und fordere sie auf, uns zu unseren Sitzplätzen zu bringen. Eine besonders freundliche Dame nickt artig und führt uns lächelnd in den hinteren Teil des Flugzeuges - wie schön. 
13.45 Uhr Mit fünfminütiger Verspätung geht es endlich los. Das Flugzeug erhebt sich mit einem ungeheuerlichen Lärm in die Luft und dreht sofort in Richtung Süden ab - wie aufregend. Da der Himmel heute ausnahmsweise wolkenlos ist, können wir sogar einen Blick auf die bayerische Landeshauptstadt erhaschen. 
14.15 Uhr Nachdem die Warnmeldung "Fasten Your Seat Belts" (löblich: Befestigen Sie Ihre Sicherheitsgurte) erloschen ist, kommt auch schon ein Flugbegleiter daher und überreicht uns löbliche Semmeln mit Butter und Käse - wie schön. HEUREKA - selbstverständlich dürfen wir uns auch ein Getränk aussuchen und entscheiden uns spontan für zwei Gläser Rotwein - schmeckt wirklich ganz ausgezeichnet. Während wir redlichst speisen, blicken wir gespannt aus dem Fenster und werden Zeuge, wie der Luftbus die verschneiten Alpengipfel passiert und schliesslich über die weiten Ebenen Oberitaliens braust. HEUREKA - kaum zu glauben, dass wir bald im sonnigen Rom landen werden. 
14.30 Uhr Nach knapp fünfundvierzig Minuten Flugzeit meldet sich der Kapitän per Sprechdurchsage zu Wort und teilt uns mit, dass wir um genau 15.05 Uhr auf dem "Aeroporti di Roma" (löblich: Flughafen von Rom) namens "Fiumicino" landen werden - das ging ja ruckzuck. Gutgelaunt stelle ich den Sitz aufrecht und schliesse den Gurt redlichst - in der heutigen Zeit kann man nicht vorsichtig genug sein. 
15.05 Uhr Wie angekündigt landet der Luftbus mit lautem Getöse auf der westlichen Landebahn und steuert sogleich ein löbliches Tor (unlöblich: Gate) an. Da Rentner immer Vortritt geniessen, springe ich schnell auf und dränge mich zum Ärger der anderen Mitreisenden zum Ausgang. Nach einer längeren Diskussion mit einer ganz besonders garstigen Hausfrau (43) aus Nürnberg, können wir endlich das Flugzeug verlassen und uns zum Gepäckband durchschlagen. Edelbert erblickt unsere schönen Gepäckstücke bereits nach wenigen Minuten und macht sich sofort daran, die schweren Rollkoffer vom Förderband zu heben. Dummerweise kommt ihm gerade in diesem Augenblick die dumme Gans aus dem Flugzeug in die Quere und fordert uns zu allem Überfluss erneut auf, doch etwas Rücksicht zu nehmen - nun schlägt es aber Dreizehn. Ganz aus Versehen steige ich der kleinen Frau auf den Fuss und schnappe mir meinen hochwertigen Delsey Rollkoffer. 
15.45 Uhr HEUREKA - da wir keine Zeit mehr verlieren wollen, orientieren wir uns anhand einer Informationstafel ganz genau und laufen durch das dichte Gedränge der An- und Abreisenden zum Flughafenbahnhof. Da bekanntlich alle dreissig Minuten Expresszüge zum Termini Hauptbahnhof in die Innenstadt abfahren, springen wir umgehend in einen löblichen Zug namens "Leonardo Express" und machen uns aus den Weg in die "ewige Stadt" - wie aufregend. 
16.15 Uhr Während der knapp fünfunddreissigminütigen Bahnfahrt blicken wir gespannt aus dem Fenster und sehen abwechselnd mehrspurige Strassen, heruntergekommene Mietskasernen sowie massenhaft Graffiti und andere Schmierereien - wie unlöblich. 
16.45 Uhr Nach der spannenden Reise fährt der Zug endlich in den grossen Hauptbahnhof der "ewigen Stadt" ein. Staunend steigen wir aus dem Abteil und finden uns sogleich in einem riesigen Menschenauflauf wieder - wie unlöblich. Da wir uns überhaupt gar nicht zurecht finden, fragt Edelbert bei einem Informationsstand nach dem Rechten und erfährt, dass das Hotel "Gambrinus" nordwestlich des Bahnhofs zu finden ist - wie schön. Gutgelaunt verlassen wir den Bahnsteig und machen uns zu Fuss auf den Weg zur Via Piave 35.
17.00 Uhr Endlich können wir unsere Herberge betreten und bei einem freundlichen Mitarbeiter an der Rezeption eintschecken - wie schön. Der nette Mann überreicht uns Schlüsselkarten für unsere Zimmer und schenkt uns sogar noch zwei Stadtpläne - wie freundlich. Wir begeben uns ohne Umwege in den ersten Stock, um unsere schönen Zimmer mit den Nummern 105 sowie 107 zu beziehen. HEUREKA - diese geschmackvolle Einrichtung muss man einfach gesehen haben. Die redlichst gestreifte Tapete könnte ich mir auch gut für mein neues Schlafzimmer im Waldweg 11 vorstellen. 
17.30 Uhr Nachdem ich meinen Koffer ausgepackt und mich mit einer kalten Dusche redlichst erfrischt habe, verlasse ich den Raum und klopfe an Edelberts Zimmertüre. Der Professor öffnet mit nassen Haaren und sagt, dass wir gleich aufbrechen können - wie schön. Während Edelbert seine Haare föhnt, gehe ich schon mal in die Lobby (löblich: Hotelhalle) und setze mich ungeduldig in einen bequemen Ledersessel.
17.45 Uhr Wir verlassen das Hotel Gambrinus und spazieren auf der Via Boncompagni in Richtung Westen. HEUREKA - in dieser Strasse befinden sich extraordinäre Hotels, in denen ich mich sicher auch wohl fühlen würde. Leider sind diese Unterkünfte nicht für den kleinen Rentnergeldbeutel geeignet - wie schade. Als wir die Via Vittorio Veneto erreichen, biegen wir nach links ab und finden uns nach wenigen Metern vor der Botschaft der Vereinigten Staaten wieder - wie schön. Allerdings muss ich feststellen, dass sich auf der anderen Strassenseite die römische Filiale des unlöblichen Hard Rock Cafes (löblich: Hartfelsenkaffee) befindet. Welch ein Glück, dass James und Amanda nicht mit von der Partie sind - sonst müsste ich jetzt in diese grausame Spelunke einkehren.
18.15 Uhr Nachdem wir auf der Piazza Barberini den bekannten Fontana (löblich: Brunnen) del Tritone bestaunt haben, wandern wir weiter und finden uns kurze Zeit später auf der Piazza di Spagna wieder - wie aufregend. Neben Taxis, Pferdekutschen und Strassenmusikanten tummeln sich hier Touristen aus aller Herren Länder. Wir steigen die vielen Stufen der spanischen Treppe hinauf und finden ganz oben einen löblichen Verkaufsstand vor - wie schön. Ich zücke umgehend meine Geldbörse und erwerbe eine eisgekühlte Flasche Coca Cola - das kann bei der Hitze nicht schaden. Edelbert überlegt kurz und entscheidet sich dann für ein vitaminreiches Zitroneneis - wie schön.
19.00 Uhr Am Trevibrunnen, der bekanntlich im Jahre 1762 von Nicolo Salvi geschaffen wurde, mache ich Prof. Kuhn darauf aufmerksam, dass es Zeit für ein nahrhaftes Abendessen ist. Der Professor deutet auf ein Lokal auf der anderen Strassenseite und sagt, dass wir in diese löbliche Gaststätte einkehren sollten - welch hervorragende Idee. Wir lassen uns an einem schönen Tisch auf dem Bürgersteig nieder und bestellen bei einer netten Bedienung zwei löbliche Hausweine in Rot und Weiss. Ausserdem entscheiden wir uns für Langnudeln "Carbonara" für Edelbert bzw. Pizza mit Meeresfrüchten und Salat für meine Wenigkeit.
19.30 Uhr Wir lassen uns die italienischen Köstlichkeiten redlichst munden und bestellen gleich noch zwei weitere Gläser Wein. HEUREKA - diesen fruchtigen Rebensaft muss man einfach gekostet haben. Wir plaudern redlichst über Dies und Das und fragen uns, ob meine Untermieterin Sandra wohl mit dem Umzug in den Waldweg 11 nicht überfordert ist. Aber im Gegensatz zu Edelbert bin ich mir ziemlich sicher, dass die Maid die Sache schon schaukeln wird - andernfalls wären ihre Tage als meine Mieterin endgültig gezählt.
20.00 Uhr Nach weiteren Weinen und zwei Schaumkaffees zieht Edelbert sein unlöbliches Zahlungsmittel namens VISA aus der Jacketttasche und meint, dass er mich zur Feier des Tages einlädt - wie schön. Selbstverständlich werde ich mich dafür gleich morgen revanchieren - trotz meiner lächerlichen Rente von nur 2.900 EUROS kann ich mir immer noch einen Restaurantbesuch leisten.
20.15 Uhr Da wir ziemlich weit vom Hotel entfernt sind, schlage ich kurzerhand vor, mit einem löblichen Taxi zur Via Piave zurückzufahren. Am Taxistand setzen wir uns in ein OPEL Meriva Taxi und lassen uns von dem freundlichen Schofför durch das nächtliche Rom kutschieren - wie aufregend. Als Edelbert versucht, seine dürftigen Italienischkenntnisse an den Mann zu bringen, sagt der Fahrer lachend, dass er ruhig auch Englisch oder Deutsch sprechen kann - wie unlöblich.
20.45 Uhr Nachdem uns die Kraftdroschke mit quietschenden Reifen vor dem Hotel abgesetzt hat, wünsche ich dem Professor laut gähnend eine gute Nacht und ziehe mich sofort auf mein komfortables Zimmer im ersten Stock zurück. Ich nehme bequem am Schreibtisch platz und mache mir löbliche Notizen, um später ein aussagekräftiges Anschnurtagebuch erstellen zu können - schliesslich wollen die Heimseitenbesucher über meine Erlebnisse redlichst informiert sein.
21.15 Uhr Als mir schon langsam die Augen zufallen, gehe ich ins Bad und nehme noch schnell eine erquickende Dusche mit der hoteleigenen Waschlotion - wie gut das duftet. 
21.45 Uhr Ich schliesse gekonnt die Fensterläden und ziehe die Vorhänge zu, um dann noch etwas eine italienische Sprechsendung zu verfolgen - leider verstehe ich kein einziges Wort. Nachdem ich den Fernseher ausgeschaltet habe, stelle ich noch die Klimaanlage etwas höher und schlafe schon sehr bald ein. Gute Nacht.
  

  
18.08.2006 - Ein aufregender Tag in der "ewigen Stadt"
07.00 Uhr Mein praktischer Reisewecker klingelt und läutet einen aufregenden Tag in der "ewigen Stadt" Rom ein - wie schön. Gerädert von der gestrigen Anreise hüpfe ich aus den Federn und stelle fest, dass meine Beine von einem unlöblichen Muskelkater geplagt werden. Trotzdem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und ziehe mich mit meinem batteriebetriebenen Weltempfänger ins Bad zurück, um ein erquickendes Vollbad zu nehmen - das tut so richtig gut. 
07.15 Uhr Während ich mich ordentlich mit einer duftenden italienischen Seife wasche, lausche ich nebenbei dem informativen Radioprogramm aus der Heimat und höre, dass die libanesische Armee mit der Stationierung von Truppenverbänden im Süden des Landes begonnen hat. Augenzeugen und Pressevertreter berichten einhellig, dass Soldaten in Militärfahrzeugen eine Behelfsbrücke über den Litani Fluss überquerten und erstmals seit 38 Jahren wieder die Kontrolle über das Gebiet an der Grenze zu Israel übernommen haben - wie schön. Selbstverständlich setzt auch die löbliche israelische Armee ihren Rückzug fort und übergab einstige Hisbollah Stellungen an bereits vor Ort stationierte UN-Truppen. Unterdessen hat auch die UNO weitere Schritte eingeleitet und bereitet die Stationierung von bis zu 15.000 Soldaten vor. Für die Teilnahme an der Friedenstruppe haben sich auch Frankreich und Deutschland bereit erklärt und verlauten lassen, dass jeweils bis zu 3.000 Mann zur Verfügung stünden - das hört man gerne. Mit Hilfe der Völkergemeinschaft wird die geschundene israelische Bevölkerung schon bald wieder in Frieden und Sicherheit leben können - welch schöner Gedanke. 
08.00 Uhr Nachdem ich mich redlichst in Schale geworfen und 200 EUROS in meinem praktischen Brustbeutel verstaut habe, greife ich zum Telefon und wähle eilig die Nummer von Prof. Kuhns Zimmer, um mich zum löblichen Frühstück in der hoteleigenen Gaststätte zu verabreden. Edelbert ist bereits voller Tatendrang und schlägt vor, sich gleich zu treffen und anschliessend Rom ganz genau unter die Lupe zu nehmen - das hört sich gut an. Fröhlich beende ich das Telefonat und begebe mich fingerschnippend zur Rezeption ins Erdgeschoss. Der Professor lässt nicht lange auf sich warten und erscheint wenigen Augenblicke nach mir - wie schön. 
08.30 Uhr Nachdem uns ein asiatischer Kellner einen schönen Tisch am Frühstücksbüfett zugewiesen hat, lassen wir uns das wichtigste Mahl des ganzen Tages in Form von delikaten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), Rühreiern, gerösteten Maisflocken (unlöblich: Cornflakes), italienischen Kuchenkreationen und frischen Früchten redlichst munden. Während ich neugierig den Stadtplan studiere, holt Edelbert seinen schlauen Reiseführer hervor und sagt, dass wir gleich zum weltbekannten Kolosseum aufbrechen sollten. Da ich jedoch viel lieber an einer informativen Stadtrundfahrt teilnehmen möchte, winke ich schnell ab und gebe vor, dass mir von der gestrigen Wanderung immer noch die Füsse schmerzen. 
09.00 Uhr Letztendlich erklärt sich mein guter Freund doch einverstanden und folgt mir bei grösster Hitze zum Termini Hauptbahnhof. Nach langer Suche werden wir endlich fündig und können einen löblichen Doppeldeckerbus der Linie 110 besteigen - wie aufregend. Nachdem wir zwei rotzfreche Lümmel aus England (14, 16) vertrieben und redlichst Platz genommen haben, setzt sich der Bus auch schon in Bewegung und kutschiert uns durch dichten Verkehr an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Unter anderem sehen wir die "Piazza della Repubblica" und erfahren, dass besagter Stadtplatz schon im 19 Jahrhundert unter grössten Anstrengungen von Rund 200 Arbeitern gestaltet und dem italienischen Volk gewidmet wurde - wie aufregend. Als nächstes hält der löbliche Busfahrer an der Haltestelle "Via Nazionale" und macht uns in englischer Sprache darauf aufmerksam, dass hier die weltbekannte Kirche "San Vitale" sowie die von Mussolini eingeweihte "Via dei Fori Imperiali" zu finden ist - wie unlöblich. Missgelaunt sitzen wir im Bus und kommen als nächstes am Augustusforum vorbei. Da man sich als interessierter Romtourist dieses Bauwerk nicht entgehen lassen darf, hüpfen wir sogleich aus dem Gefährt und laufen geschwind zum Forum hinüber. Edelbert ist natürlich bestens vorbereitet und berichtet, dass dieser Bau das zweitälteste der vier Kaiserforen in Rom ist und als Glorifizierung des Kaisers im Jahre 2 vor Christus eröffnet wurde. HEUREKA - kaum zu glauben, dass dieser Steinhaufen schon mehr als 2.000 Jahre auf den Buckel hat. Edelbert ist nun ganz in seinem Element und doziert, dass dieses Bauwerk einst eine Grösse von etwas 125 mal 118 Metern hatte und als Zentrum den sagenumwobenen Tempel des Mars Ultor beheimatete - wie aufregend. Just als ich mich umdrehe, um zur Bushaltestelle zurückzukehren, fällt mein Blick auf einen löblichen Eisverkäufer - wie schön. Da mir mittlerweile der Schweiss in Strömen von der Stirn läuft, zögere ich nicht lange und entscheide mich für ein wohlschmeckendes Erdbeereis - Edelbert ist ebenfalls nicht abgeneigt und wählt eine Stracciatellakugel in der Waffel. 
09.45 Uhr Eisschleckend wandern wir zur Busstation zurück und stellen nebenbei fest, dass ausser uns mindestens noch Tausende andere Touristen der Stadt am Tiber einen Besuch abstatten. HEUREKA - neben Deutsch, Englisch und Französisch hören wir viele andere Dialekte und Sprachen, die wir gar nicht einordnen können - wie aufregend. 
10.00 Uhr Nach einer kurzen Wartezeit geht die Rundfahrt endlich weiter. Gutgelaunt fahren wir am Trajansforum sowie an der gleichnamigen Säule vorbei und erfahren, dass diese Bauwerke im zweiten Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Marcus Ulpius Traianus erbaut wurden. 
11.00 Uhr Nachdem wir auch noch die Maxentiusbasilika gesehen und die "Piazza del Quirinale" passiert haben, hält der Bus endlich vor dem eindrucksvollen Kolosseum an der "Piazza del Colosseo" - wie aufregend. Wir springen erneut aus dem Bus und staunen angesichts des gigantischen Bauwerks nicht schlecht. Während ich mir eine an einem Kiosk erworbene Limonade für 3,50 EUROS munden lasse, zückt Edelbert erneut seinen schlauen Reiseführer und erzählt, dass das Kolosseum in der Antike "Amphitheatrum Novum" genannt und im Jahre 70 nach Christus von Kaiser Vespasian in Auftrag gegeben wurde - das soll mir ganz Recht sein. Mein Begleiter führt weiter aus, dass das Kolosseum ursprünglich dreigeschossig war und aus übereinander angeordneten Arkadenreihen zu je 80 Bögen bestand. Nach dem Tod Vespasians nahm sich dessen Sohn Titus des Baues an und lies einen weiteren Oberrang hinzufügen. Nach seiner Fertigstellung im Jahre 80 nach Christus wurde das Kolosseum nach alten Überlieferungen mit hunderttägigen Spielen eröffnet, bei denen mehr als 5.000 wilde Tiere sowie unzählige Gladiatoren getötet worden sein sollen - wie unlöblich. 
12.00 Uhr Ich werfe die Limonadenflasche in einen städtischen Mülleimer und folge Edelbert redlichst zum Haupteingang der Arena. Als ich schon meine Geldbörse zücken möchte, lese ich auf einer Informationstafel, dass Rentner ab dem 65. Lebensjahr freien Eintritt haben - das finde ich echt knorke. Als Edelbert tief in die Tasche greift und 9 EUROS löhnen muss, passiere ich personalausweisvorzeigend das Kassenhäuschen und finde mich sogleich im Innenraum der Arena wieder - dieses Bauwerk muss man wirklich in Augenschein genommen haben. Auf einer bronzenen Informationstafel lesen wir, dass das Kolosseum ellipsenförmig konstruiert wurde und eine Breite von 156 Metern, eine Länge von 188 Metern sowie eine Höhe von sagenhaften 48 Metern aufzuweisen hat - die alten Römer müssen wahre Artisten der Maurerkelle gewesen sein. 
13.00 Uhr Nachdem wir den Innenraum einmal umrundet und ein weiteres Eis verköstigt haben, verlassen wir verschwitzt das Kolosseum und kehren zur Buslinie 110 zurück. Als nächstes führt uns die Reise am "Konstantinbogen" vorbei, der nach dem gewonnenen Krieg zwischen den Heeren Konstantins und Maxentius im Jahre 315 unserer Zeitrechnung erbaut und eingeweiht wurde. HEUREKA - angesichts der vielen Sehenswürdigkeiten wird mir schnell klar, dass die italienische Hauptstadt zu den herausragendsten Reisezielen auf der Welt gehört.
13.30 Uhr Da sich langsam Hunger einstellt, beenden wir unsere Rundreise am Zirkus Maximus und sehen uns nach einer einladenden Gaststätte um - leider ohne Erfolg. Missgelaunt beäugen wir den Zirkus ganz genau und erfahren anhand einer informativen Tafel, dass das Gelände ursprünglich nur ein Tal zwischen Palantin und Aventin war, in dem hölzerne Tribünen aufgestellt waren. Da in diesem Bauwerk schon immer fürstliche Umzüge und blutige Wettkämpfe stattgefunden haben, entschlossen sich die römischen Kaiser, den Zirkus immer weiter aus- und umzubauen. Zur Blütezeit Roms fanden hier sogar bis zu 250.000 Zuschauer Platz, um Tierhetzen, Wagenrennen und menschenverachtenden Christenverbrennungen beizuwohnen - wie furchtbar. Gott sei Dank gehört diese barbarische Epoche längst der Vergangenheit an. 
14.15 Uhr Nun wird es aber wirklich Zeit für ein reichhaltiges Mittagessen. Wir verlassen den Zirkus Maximus und wandern bei fast 30°C in Richtung Innenstadt zurück. Schon nach kurzer Zeit finden wir uns vor dem eindrucksvollen "Monument Vittorio Emanuele II" wieder und kehren in eine sogenannte Osteria namens "La Barberini" ein. Nachdem wir uns an einen schönen Fenstertisch gesetzt haben und unsere Blicke auf das gegenüberliegende Monument richten, kommt auch schon eine braungebrannte Bedienung daher und kredenzt uns die Speisekarten. Selbstverständlich bestellen wir als aller erstes zwei süffige Biere aus der bekannten Brauerei "Moretti" sowie zwei löbliche Pizzamenüs, bestehend aus mehreren Bruchettis mit Ricotta Käse und Oliven, einer Pizza mit Schinken und Salami sowie ein wohlschmeckendes italienisches Schmankerl namens Profiteroles - wie aufregend. Während wir kraftvoll zubeissen und uns an dem delikaten Menü laben, erzählt Edelbert, dass das Wort Profiteroles eigentlich aus der französischen Sprache stammt und übersetzt "kleines Geschenk" bedeutet - da bin ich ja mal gespannt. 
14.45 Uhr Just als wir die Pizzas verspeist haben und weitere Biere bestellen, kommt die kleine Bedienung auch schon mit unseren "kleinen Geschenken" daher und kredenzt uns ganz besonders schmackhafte Windbeutel mit Schlagsahne - selten habe ich ein besseres Dessert gekostet. 
15.30 Uhr Um fast 60 EUROS erleichtert, aber frisch gestärkt, verlassen wir das exquisite Restaurante und machen uns auf den Weg zum löblichen Vatikan. Schon sehr bald werden wir an der Pforte anklopfen und dem löblichen bayerischen Papst Benedikt einen Besuch abstatten - wie aufregend.
16.00 Uhr Nachdem uns ein löbliches Taxi auf der Via della Conciliazione abgesetzt hat, trifft mich beinahe der Schlag. HEUREKA - diesen Blick auf Petersplatz und Petersdom muss man einfach erlebt haben. Schnurstracks laufen wir in Richtung der beeindruckenden Basilika und betreten nach wenigen Metern den ovalen Petersplatz, der bekanntlich von Papst Alexander VII im Jahre 1656 in Auftrag gegeben und von Bernini entworfen wurde. Leider müssen wir aber feststellen, dass wir heute nicht die einzigen Besucher sind. Tausende löblicher Menschen aus aller Welt geniessen das wunderbare Ambiente und bilden eine lange Warteschlange, um ins Innere der Peterskirche, die über dem Grab des heiligen Petrus erbaut wurde, zu gelangen. Da wir uns auf keinen Fall zwei Stunden anstellen wollen, spazieren wir in Richtung der Basilika und bewundern das monumentale Bauwerk von aussen. 
16.30 Uhr Wie jedes Kind weiss, gehört der Petersdom mit seinen 186 Metern Länge und 136 Metern Höhe zu den beeindruckendsten Bauwerken der Welt, an dessen Errichtung die grössten Architekten ihrer Zeit mitwirkten. Bermante fertigte den Entwurf, Michelangelo schuf die Kuppel, Maderno das Schiff und die Fassade. Edelbert erklärt, dass man der Kuppel am nächsten kommt, wenn man die 330 Stufen zur Galerie hinaufsteigt. HEUREKA - als Rentner sollte man darauf vielleicht doch besser verzichten.
16.45 Uhr Als wir plötzlich an einem löblichen Schweizer Gardisten vorbeikommen, nehme ich den uniformierten Mann zur Seite und erkundige mich flüsternd, ob er uns zum Papst führen kann, wenn ich mich mit 5 EUROS erkenntlich zeigen würde. Während ich dem Wächter einen 5 EURO Schein unter die Nase halte, erklärt er grinsend, dass Papst Benedikt gerade Urlaub macht und sich nicht im Vatikan aufhält - wie schade.
17.00 Uhr Düdeldü - Zurück auf der Via della Conciliazione betreten wir einen löblichen Andenkenladen und kaufen schöne Geschenke für unsere Freunde in der Heimat. Ich stöbere redlichst in den Regalen und entscheide mich schliesslich für zwei Postkarten samt Briefmarken, drei Papst Bendikt Schlüsselanhänger für Amanda, James und Sandra, einen Johannes Paul II Zuckerlöffel für Frau Mars sowie eine kleine Nachbildung der Peterskirche und einen Rom Bildband für mich. Prof. Kuhn ist bescheidener und begnügt sich mit einem Kunstdruck des "Monument Vittorio Emanuele II" - wie schön. Ich folge Edelberts Beispiel und nehme ebenfalls noch einen geschmackvollen Kunstdruck mit der Peterskirche als Motiv für mein neues Eigenheim im Waldweg 11 mit.
17.30 Uhr Wir spazieren gemütlich in Richtung Osten und setzen uns nach wenigen Metern in ein einladendes Strassenkaffee. Während ein freundlicher Ober lustige Schaumkaffees und Gebäck serviert, schreibe ich meine schönen Ansichtskarten und versehe sie mit den Adressen meines Bruders Georg in Toronto bzw. meines Studienfreundes Thomas Kronach in New York - die beiden werden Augen machen.
18.15 Uhr Nachdem ich die gesalzene Rechnung in Bar bezahlt habe, wandern wir weiter und überqueren schliesslich den Fluss Tiber. In der Via Giulia halte ich nach einem löblichen Postkasten Ausschau und werde auch schnell fündig. Leider handelt es sich dabei um zwei Kästen in Rot bzw. Blau und wir rätseln, welcher wohl der richtige für meine Postkarten sein könnte. Ich fackle nicht lange und entscheide mich dann für den roten Kasten - die löblichen Postbeamten werden bestimmt dafür sorgen, dass die Postkarten ihre Ziele erreichen.
18.45 Uhr Mit einem löblichen Taxi geht es jetzt zurück zum Hotel, wo ich mich vor dem löblichen Abendessen etwas entspannen will - schliesslich haut diese Hitze den stärksten Rentner um. Zurück in der Via Piave betreten wir unser schönes Hotel Gambrinus und verabreden uns für 20.00 Uhr in der Lobby (löblich: Hotelhalle).
19.00 Uhr Nachdem ich die Klimaanlage auf die höchste Stufe gestellt habe, nehme ich eine kalte Dusche und erfrische mich redlichst - das tut so richtig gut. Danach lege ich mich erschöpft aufs Bett und schliesse die Augen, um ein kleines Nickerchen zu halten.
20.00 Uhr Mit gesteilten Haaren und in frischer Tschiens sowie modischem Polohemd eile ich in die Hotelhalle und finde Prof. Kuhn wartend vor - wie schön. Edelbert will auch sofort aufbrechen und sagt, dass sich ganz in der Nähe ein löbliches Gasthaus namens "Alfredo 56" befindet - das hört sich ausgezeichnet an. Ruckzuck überqueren wir die Strasse und finden uns einen Häuserblock weiter vor besagtem Gasthaus wieder. Ein älterer Herr begrüsst uns freundlichst und führt uns zu einem schönen Tisch im hinteren Teil der Lokalität.
20.30 Uhr Just als der Professor den fruchtigen Hauswein in den höchsten Tönen lobt, wird auch schon das löbliche Essen serviert. Während Edelbert sich für "Spaghetti Vongole" (löblich: Langnudeln mit Venusmuscheln) und Salat entschieden hat, bekomme ich ein herzhaftes, aber keusches Fleischgericht namens "Piccata Lombarda" (löblich: Kalbsmedaillons mit Zitrone und Butter) mit feinem Gemüse - wie gut das duftet.
21.15 Uhr Nach dieser extraordinären Mahlzeit darf ein Schnäpschen nicht fehlen. Wir lassen uns zwei löbliche Grappas schmecken und trinken auch noch echte italienische Schaumkaffees. HEUREKA - alleine wegen der kulinarischen Genüsse hat sich der Ausflug in die ewige Stadt gelohnt.
21.30 Uhr Wir bezahlen die gesalzene Rechnung in Bar und machen uns dann gutgelaunt auf den Heimweg. Auf dem Weg zur Via Piave plaudern wir über die aufregenden Erlebnisse des Tages und geniessen den erquickenden Spaziergang zurück zum Hotel - bei immer noch 25°C lässt es sich aushalten.
22.00 Uhr Während Prof. Kuhn vor dem Hoteleingang stehen bleibt, um noch ein unlöbliches Pfeifchen zu rauchen, ziehe ich mich laut gähnend auf mein Zimmer Nr. 105 zurück und lasse mich müde aufs Bett fallen.
22.30 Uhr Nachdem ich noch etwas im Reiseführer geblättert habe, fallen mir die Augen zu und ich schlafe schon bald ein. Gute Nacht.
  

  
19.08.2006 - Zurück in die Heimat
07.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und stelle beim Blick aus dem Hotelzimmerfenster fest, dass die strahlende Sonne die terrakottafarbenen Dächer der "ewigen Stadt" in ein wundervolles Licht hüllt - wie schön. Beschwingt von diesem Schauspiel hüpfe ich aus den Federn und öffne das Fenster, um die wichtige Morgengymnastik zu absolvieren. 
07.15 Uhr Nachdem ich mich redlichst in Schwung gebracht habe, entspanne ich mich bei einem erquickenden Vollbad und lausche mit meinem praktischen Weltempfänger dem informativen Radioprogramm aus der Heimat. Im bayerischen Rundfunk wird heute ausführlich über Günter Grass Waffen-SS Mitgliedschaft gesprochen und sein diesbezügliches Interview (löblich: Zwischenschau) mit dem Tagesthemendödel Ulrich Wickert kritisch unter die Lupe genommen. Staunend höre ich, dass sich die beiden Brüder im Geiste vor zwei Tagen in einem dänischen Hotel getroffen und eine Sondersendung zu den aktuellen Vorwürfen aufgezeichnet haben. Selbstverständlich hat es Herr Wickert während des knapp dreissigminütigen Gesprächs versäumt, kritische Fragen zu stellen und Herrn Grass die ganze Wahrheit aus der Nase zu ziehen. Stattdessen präsentierte sich der scheinheilige Dichter aus Danzig gelangweilt und vermieden es zu jeder Zeit, direkt auf seine Mitgliedschaft bei den Nazischergen einzugehen oder Fakten auf den Tisch zu legen - das ist wieder einmal typisch. Unterdessen hat sich auch der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa zu Wort gemeldet und verlauten lassen, dass er seine Ehrenbürgerwürde der Stadt Danzig zurückgeben wird, falls Grass nicht freiwillig auf seine verzichtet. Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert zeigt keine Nachsicht mit Grass und sagte gestern im Deutschlandfunk, dass "Grass zwar Verständnis für sich reklamiere, aber es anderen immer wieder verweigert habe. In vergleichbaren Situationen sei Grass zudem mit einem scharfen, unnachsichtigen, geradezu unbarmherzigen moralischen Urteil aufgetreten" - das sehe ich genauso. 
08.00 Uhr Just als ich aus der Wanne steige und mich redlichst in Schale werfe, klingelt plötzlich das Telefon laut und ganz besonders aggressiv. Zu meiner Freude meldet sich Edelbert im Rohr und teilt mir mit, dass er bereits seinen Koffer gepackt hat und jetzt ein reichhaltiges Frühstück vertragen könnte - wie schön. Da mir auch der Magen knurrt, verabrede ich mich zum gemeinsamen Frühstück und verspreche, in einer halben Stunde in der Hotelhalle zu erscheinen. Nachdem ich das Telefonat beendet habe, beeile ich mich redlichst und werfe meine sieben Sachen in den praktischen Delsey Rollkoffer. 
08.30 Uhr Pünktlich auf die Minute treffe ich an der Rezeption ein und sehe, wie Edelbert seine Gepäckstücke einer freundlichen Hotelmaid überreicht. Natürlich folge ich diesem Beispiel und beauftrage die kleine Frau, jederzeit eine achtsames Auge auf unsere Koffer zu werfen. Anschliessend laufen wir hungrig in den hoteleigenen Frühstücksraum im Keller und freuen uns auf das wichtigste Mahl des ganzen Tages.
09.15 Uhr Wir spazieren gemächlich die Via XX Settembre hinunter und erreichen schon bald den Palazzo del Quirinale. Wie jedes Kind weiss, diente dieses beeindruckende Gebäude von 1592 bis 1870 den Päpsten als Sommerresidenz. Bis 1944 lebten hier die italienischen Könige und heute ist es die Residenz des Staatspräsidenten - wie aufregend. Wir knipsen schnell einige Bilder und bestaunen den wunderbaren Panoramablick mit der Kuppel des Petersdoms als Krönung.
10.15 Uhr Als wir eindrucksvolle Gebäude auf der Via del Tritone beäugen, schlägt Prof. Kuhn vor, noch einmal zum löblichen Vatikan zu fahren - immerhin kommt man nicht jeden Tag ins Zentrum der katholischen Kirche. Ich finde diese Idee echt knorke und winke umgehend ein löbliches Taxi heran. Der Fahrer erkundigt sich nach dem Fahrziel und beschleunigt dann die Droschke auf mindestens 60 Stundenkilometer - wie aufregend.
11.00 Uhr Nachdem wir erneut die Via della Conciliazione entlang gewandert sind, treffen wir auf dem Petersplatz ein und betrachten staunend den von Bernini entworfenen ovalen Platz, der von einer Kolonnade mit 140 Heiligenstatuen eingerahmt wird. Leider sind auch heute wieder Tausende Menschen aus aller Herren Länder hier und bilden eine lange Warteschlange, um ins Innere der Peterskirche zu gelangen. HEUREKA - da wir schon bald zum Flughafen aufbrechen müssen, hat es wohl keinen Sinn, sich anzustellen.
12.00 Uhr Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben, spazieren wir in Richtung Osten und kommen an der bekannten Engelsburg vorbei. Edelbert erzählt, dass dieses im Jahre 123 erbaute Gebäude im Mittelalter als Festung, Kaserne und sogar Gefängnis diente. Ab dem 15. Jahrhundert residierten in dieser durch einen Tunnel mit der Peterskirche verbundenen Burg die Päpste - wie aufregend. Klemens VII und Paul III liessen von 1520 bis 1530 prachtvolle Gemächer einrichten, um sich hier so richtig zuhause zu fühlen.
12.30 Uhr Prof. Kuhn deutet energisch auf seine wertvolle Seiko Uhr und sagt seufzend, dass wir jetzt langsam zum Hotel fahren sollten. Ich schaue auf meine ROLEX und stelle fest, dass Edelbert wie immer recht hat. Ohne lange zu fackeln winke ich ein löbliches Taxi heran und fordere den Fahrer auf englisch auf, uns ohne Umwege zum löblichen Hotel Gambrinus in der Via Piave zu kutschieren. Der Mann nicht artig und gibt sofort Vollgas - wie schön. 
13.15 Uhr Nachdem wir unsere Gepäckstücke im Hotel Gambrinus abgeholt haben und zum Hauptbahnhof Termini gewandert sind, stellen wir beim Blick auf eine Informationstafel fest, dass die nächste Bahn in Richtung Flughafen um 13.52 Uhr abfährt - das klappt heute wieder wie am Schnürchen. Da noch etwas Zeit bleibt, statten wir einem kleinen Kaffeehaus einen kurzen Besuch ab und verköstigen den letzten Schaumkaffee (unlöblich: Cappuccino) auf italienischem Boden - diesen Trunk muss man einfach probiert haben. Während wir auf die Abfahrt der Bahn warten, lassen wir die letzten Tage noch einmal Revue passieren und sprechen über den aufregenden Besuch im Kolosseum und unserer Stippvisite im Vatikan. Trotz allem sind wir immer noch traurig, dass uns Papst Benedikt XVI nicht empfangen konnte. Vielleicht haben wir beim nächsten Rombesuch mehr Glück. 
13.45 Uhr Nun heisst es Abschied nehmen - laut seufzend besteigen wir den Waggon und nehmen in einem schönen Abteil neben zwei löblichen Nonnen platz. Schon nach wenigen Augenblicken setzt sich die Bahn in Bewegung und bringt uns ruckzuck an den "Fiumicino" Flughafen vor den Toren der italienischen Metropole. 
14.30 Uhr Nach einer spannenden Hochgeschwindigkeitsfahrt durch die Vororte der "ewigen Stadt" treffen wir letztendlich am Aeroporti ein und halten nach dem Schalter der CONDOR Ausschau. 
14.45 Uhr Nachdem wir geschlagene fünfzehn Minuten durch die Abflughalle geirrt sind, entdeckt Edelbert endlich ein Werbeschild der besagten Fluggesellschaft - wie schön. Da bis zum Abflug nicht mehr viel Zeit bleibt, übergeben wir einer kleinen Condormaid sofort die Reiseunterlagen sowie die Gepäckstücke und fordern sie auf, uns schöne Fensterplätze zu buchen. Das freundliche Kind überprüft lächelnd die Dokumente und überreicht uns letztendlich löbliche Einsteigekarten (unlöblich: Boarding Cards) für unseren Flug in die bayerische Landeshauptstadt - wie aufregend. 
15.00 Uhr Gutgelaunt bringen wir die Sicherheitskontrollen hinter uns und stellen beim Eintreffen am Abflugtor (unlöblich: Gate) fest, dass unsere Maschine noch gar nicht einsteigebereit ist - wie unlöblich. HEUREKA - da wir zu allem Überfluss eine ganze Stunde Wartezeit überbrücken müssen, wandern wir gelangweilt durch den Innenbereich des Terminals und besuchen unter anderem einen löblichen Andenkenladen. Natürlich suche ich einige schöne Präsente für meine Lieben in der Heimat heraus und entscheide mich für schmucke Salz- und Pfefferstreuer sowie einen Teddybären mit "ROMA" Aufschrift - der kleine David (11 Monate) wird sich bestimmt freuen. 
15.45 Uhr Nachdem wir auch noch ein Restaurant aufgesucht und mit süffigen Moretti Bieren unseren Durst gelöscht haben, können wir endlich in den Luftbus einsteigen - wie schön. Verärgert schiebe ich einen krakeelenden Rabauken (13) zur Seite und dränge mich durch den engen Gang des Flugzeugs, um mich dann auf meinen Sitz im mittleren Teil der Maschine fallen zu lassen. Laut stöhnend deute ich aus dem Fenster und teile Edelbert mit, dass wir während des Fluges eine hervorragende Aussicht auf die Flugzeugturbinen erhaschen können. Der Professor nickt eifrig und zückt sogleich seine digitale Fotokamera, um einen löblichen Schnappschuss von der General Electric Antriebsdüse zu machen - wie aufregend. 
16.20 Uhr Pünktlich auf die Minute geht es los und das Flugzeug erhebt sich mit unglaublichem Gedröhne in die Luft. Während des aufregenden Steigflugs kann ich einen letzten Blick auf Rom werfen und glaube sogar, das Kolosseum zu erkennen. Leider taucht der Flieger schon bald in eine dicke Wolke ein und dreht über dem azurblauen Meer gen Norden ab. 
17.00 Uhr Als der Luftbus gemächlich über die Alpen düst, wird endlich die lang erwartete Jause serviert. HEUREKA - anstatt reichhaltige Menüs mit Meeresfrüchten und Schaumwein aufzufahren, hält mir eine Flugbegleiterin eine gewöhnliche Käsesemmel unter die Nase und fragt, ob ich dazu Kaffee oder Tee trinken möchte - wie unlöblich. Selbstverständlich wähle ich einen vitaminreichen Bohnentrunk aus und gebe der Maid zu verstehen, dass man es mit einem freundlicheren Ton im Leben viel weiter bringt - wo soll das noch hinführen mit den jungen Leuten. 
17.30 Uhr Während ich neugierig aus dem Fenster schaue und in die Wolken bestaune, meldet sich der Flugkapitän mit einer Sprechdurchsage zu Wort und teilt uns mit, dass wir schon in knapp zwanzig Minuten auf dem Internationalen Franz Josef Strauss Flughafen landen werden - wie aufregend. Ferner höre ich, dass es in der Landeshauptstadt mit 24°C angenehm warm und sogar sonnig ist - das hört man gerne. 
17.45 Uhr Nachdem wir minutenlang durch dichte Wolkenformationen getaucht sind, setzt der Kapitän fachmännisch zur Landung an und bringt uns sicher zur Ankunftshalle 2. Da Rentner grundsätzlich Vortritt haben, springe ich gemeinsam mit Edelbert auf und eile wie der Wind zum Ausgang. Dummerweise werden wir bei dem Versuch, als erste aus dem Flugzeug zu steigen, von einer ganz besonders garstigen Flugbegleiterin aufgehalten. Die freche Maid erhebt sogar ihren Zeigefinger und behauptet, dass wir erst die endgültige Parkposition erreichen müssen - das ist wieder einmal typisch. HEUREKA - in der heutigen Zeit haben Rentner wirklich nichts mehr zu lachen. 
18.00 Uhr Während wir am Gepäckband stehen und auf unsere Koffer warten, blicke ich immer wieder durch die Glasscheibe auf den Parkplatz und bin mir sicher, dass Sandra unseren Ankunftstermin vergessen hat - wie unlöblich. Als ich Edelbert darauf aufmerksam mache, dass wir womöglich ein Taxi nehmen müssen, zuckt mein Begleiter redlichst mit den Schultern und sagt, dass es darauf auch nicht mehr ankommt - der Mann hat gut Reden. Mit meiner lächerlichen Rente von 2.900 EUROS muss ich bekanntlich jeden Zent zweimal umdrehen.
18.30 Uhr Nach geschlagenen fünfzehn Minuten erscheinen unsere schöne Rollkoffer endlich auf dem Band - wie schön. Wir greifen ganz schnell zu und schaffen es sogar, unbehelligt die Zollkontrolle hinter uns zu bringen. Als wir jedoch den Ankunftsbereich betreten, bewahrheitet sich meine Vermutung. HEUREKA - verärgert müssen wir feststellen, dass von Sandra weit und breit nichts zu sehen ist - das ist also der Dank für alles. Wenn ich zuhause eintreffe, werde ich mich sogleich an den Heimrechner setzen und Sandras Kündigung ausdrucken - so kann es einfach nicht weiter gehen. Just als wir uns abwenden und kopfschüttelnd zum Taxistand streben, trifft das Kind doch noch ein und teilt uns frech mit, dass es sich wegen des schwierigen Umzuges etwas verspätet hat. Als ich genauer nachfrage, berichtet Sandra, dass sie während des langen Tages einigen Probleme aus dem Weg räumen und sogar einen Elektriker der Firma "Elektro Naff" sowie einen Heini der TELEKOM zu Hilfe rufen musste. Angeblich haben die Handwerker eine nagelneue Telefonleitung verlegt und das neue Eigenheim internetztauglich gemacht - das wird sicher teuer. Ferner plappert das Kind davon, dass die Leute von der "Möbeloase" erst heute Nachmittag gekommen sind und bis 17 Uhr an meinem Regalsystem der Marke "BookLinx Pro" herumgeschraubt haben - wie aufregend. 
19.00 Uhr Trotz allem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und fordere Sandra auf, uns schnell nach Hause zu kutschieren. Meine Untermieterin nickt artig und bringt uns direkt zum JEEP - wie schön. Ich springe sofort auf den Beifahrersitz und erzähle während der Heimfahrt von unseren aufregenden Erlebnissen in der "ewigen Stadt". Edelbert ist ganz begeistert und schlägt vor, vielleicht im Winter noch einmal nach Rom zu reisen - das ist eine ganz hervorragende Idee.
19.30 Uhr Nachdem wir den Professor im Haselnussweg abgesetzt haben, treffen wir endlich im Waldweg ein. Sandra bringt den JEEP in der Garage redlichst zum Stehen und sagt, dass sie sich an die Arbeit machen und das Abendessen vorbereiten wird - das soll mir ganz Recht sein. Selbstverständlich eile ich sofort ins neue Eigenheim und finde im Treppenhaus Dutzende Umzugskartons sowie anderes Geröll vor - nun schlägt es aber Dreizehn. Als ich Sandra zur Rede stelle, windet sie sich und gibt vor, dass bei einem Umzug eben viel Schmutz und Müll anfällt. HEUREKA - angesichts dieses Chaos werde ich nicht darum herum kommen, Frau Mars für morgen zu bestellen. Als Anschnurreporter, Rentner und Menetscher des Donutladens kann ich mich schliesslich nicht auch noch um den Hausputz kümmern. 
20.00 Uhr Nach einem Rundgang durch das gesamte Haus bin ich aber trotzdem voll des Lobes. HEUREKA - die freundlichen Leute der Umzugsfirma "Meyer & Sohn", sowie der Möbeloase haben wirklich hervorragende Arbeit geleistet und alle Anweisungen in die Tat umgesetzt - wie schön. Da bereits die meisten Schränke eingeräumt sowie die elektronischen Gerätschaften, wie Farbfernsehapparat, Heimrechner und Kompaktscheibenspieler, an ihre Plätze gestellt und redlichst auf ihre Funktion überprüft worden sind, bleiben für morgen nur noch wenige Handgriffe übrig - das sollte aber ein Kinderspiel sein. 
20.30 Uhr Während sich meine Mitbewohnerin aufopferungsvoll um die Zubereitung des Abendessens kümmert, trage ich schon mal meinen Rollkoffer ins Schlafzimmer und begrüsse Katze Jenny redlichst. HEUREKA - das Haustier ist wegen des anstrengenden Umzuges noch immer ganz verwirrt und verkriecht sich sicherheitshalber unter das Bett. Hoffentlich findet sich die Katze bald im neuen Zuhause zurecht. 
21.00 Uhr Endlich können wir essen - wie schön. Meine Mitbewohnerin tischt italienische Langnudeln mit einer herzhaften Gemüsesosse auf und teil mir stolz mit, dass sie das Gericht nach einem Geheimrezept ihrer Mutter zubereitet hat. Ich koste sofort und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus - Frau Corte muss eine Artistin des Kochlöffels sein. Während ich kraftvoll zulange und aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr herauskomme, lacht meine Gegenüber frech und erzählt, dass es im Keller eine Entdeckung gemacht hat. Natürlich frage ich genauer nach und höre, dass das Kind beim Aufräumen eine kleine Sauna im hintersten Winkel vorgefunden hat - wie unlöblich. HEUREKA - ich erhebe sofort den Zeigefinger und gebe dem Kind zu verstehen, dass ich diese Nacktoase selbstverständlich eigenhändig abreissen und auf den Sperrmüll werfen werde. Wie jedes Kind weiss, ist saunieren ganz besonders unlöblich und fördert nebenbei auch noch die Unzucht. Leider ist Sandra ganz anderer Meinung und gibt vor, dass ein Saunagang sehr gesund ist ausserdem vor unlöblichen Erkältungskrankheiten schützt - das sehe ich jedoch ganz anders. 
21.30 Uhr Missgelaunt ziehe ich mich ins Wohnzimmer zurück und aktiviere mit der Fernbedienung das Programm der ARD. Zum Abschluss des langen Tages verwöhne ich mich mit dem "Überraschungsfest der Volksmusik" und werde Zeuge, wie Florian Silbereisen allerhand Persönlichkeiten, wie z.B. Nana Mouskouri und David Copperfield einen Besuch abstattet. HEUREKA - die Villa der bekannten französischen Sängerin am Genfer See muss man wirklich gesehen haben. 
22.15 Uhr Ein anstrengender, aber wunderschöner Tag geht nun langsam zu Ende. Ich drücke laut gähnend auf den "OFF" (löblich: AUS) Knopf und beende den Fernsehabend. Nachdem ich noch einen Rundgang durchs neue Haus unternommen und Sandra beim Wandstreichen über die Schulter geschaut habe, gehe ich zufrieden ins Bett und schliesse sofort die Augen. Gute Nacht.