Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

04.05.2005

04.05.2005
06.00 Uhr Düdeldü - gutgelaunt drücke ich auf meinen leistungsstarken Radiowecker und lausche der stimmungsvollen Musik aus meiner bayerischen Heimat. Bei "Verbeuge dich vor grauem Haar" von der weltbekannten Gruppe "die Ladiner" fängt der Tag besonders gut an. Ich springe mit Elan aus dem Bett und dehne mich redlichst.
06.30 Uhr Laut pfeifend nehme ich ein schönes Vollbad und wasche mich ordentlich. Nebenbei lasse ich mich von den Wirbeldüsen redlichst durchwirbeln - da kommt Freude auf.
07.30 Uhr Nachdem ich eine beige Leinenhose und ein modernes Hawaiihemd angezogen habe, sehe ich nach meinem Bruder und stelle fest, dass er es sich schon auf der Terrasse bequem gemacht hat - wie schön. Ich leiste ihm Gesellschaft und frage nach dem Rechten. Der gute Mann gähnt laut und meint, dass er sich immer noch schwach fühlt und deswegen den Arzt aufsuchen wird. Ich nicke zustimmend und bereite das Frühstück vor. Da ich mittlerweile 2 Kilo zugenommen habe, gibt es heute nur leichte Kost. Ich decke den Tisch mit gesundem Schokoladenmüsli, frischer Milch von glücklichen amerikanischen Kühen und exotischen Früchten. Dazu trinken wir koffeinfreien Kaffee und erfrischenden Orangensaft.
08.30 Uhr Nun wird es Zeit aufzubrechen - wir besteigen den JEEP Karaoke und brausen mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Innenstadt. Schon nach kurzer Fahrzeit treffen in der Third Street (löblich: Dritten Strasse) ein und parken das Fahrzeug fachmännisch auf einem öffentlichen Parkplatz. Gemeinsam wandern wir zur Arztpraxis von Dr. Frank in eine Seitenstrasse. Georg erklärt, dass ich ihn nicht begleiten muss und mir lieber die einladenden Geschäfte anschauen soll - wie aufregend. Wir verabreden uns für 10.30 Uhr vor einer Gaststätte namens "Tommy Bahama’s Tropical Cafe" (löblich: Thomas Bahamas Tropisches Kaffee) und verabschieden uns redlichst.
09.00 Während Georg seinen Hausarzt aufsucht, spaziere ich durch die Strassen und begutachte die Auslagen in den Schaufenstern ganz genau.
09.30 Uhr HEUREKA - im Schaufenster von "Johnston of Florida" erblicke ich schöne Hemden und Hosen. Sofort eile ich in den Laden und werde von einem Schnösel freundlichst begrüsst. Ich erkläre dem Knecht, dass mein Name Reinhard Pfaffenberg ist und ich einige Kleidungsstücke anprobieren möchte. Der Mann mustert mich von oben bis unten und meint, dass man an meinem Auftreten bestimmt etwas verändern kann. HEUREKA - ich winke ab und sehe mich ganz genau um. Schon bald werde ich fündig. Ich entdecke eine modische Tschiens der Marke "Diamond Cut" und greife sofort zu. HEUREKA - die Hose passt wie angegossen und auch der Preis von nur 19,95 Dollars ist für meinen schmalen Geldbeutel gerade noch zu ertragen. Gutgelaunt sehe ich nun die Hemden durch und entscheide mich für zwei schöne Baumwollhemden für je nur 12,95 Dollars.
10.15 Uhr Nachdem ich die Rechnung in Bar bezahlt habe, verlasse ich den Laden und spaziere weiter die Third Street entlang.
10.30 Uhr Ich treffe in "Tommy Bahama's Tropical Cafe" ein und sehe meinen Bruder kaffeetrinkend im Gasthaus sitzen - wie schön. Sofort setze ich mich dazu und bestelle bei einem bärtigen Kellner ein kühles Budweiser Bier - das habe ich mir nach dem anstrengenden Vormittag redlichst verdient. Georg lacht und erzählt, dass er sich in den nächsten Tagen noch etwas schonen sollte - wie schön. Dr. Frank meinte, dass ein Schwächeanfall in Folge einer Lungenentzündung nichts ungewöhnliches ist. Während wir redlichst plaudern zeige ich meinem Bruder meine Einkäufe.
11.15 Uhr Nun brausen wir wieder nach Hause. Da wir beide schon sehr hungrig sind, entscheiden wir uns zu einem Besuch in "Julies Restaurant". Gekonnt steuern wir das Gasthaus an und nehmen an einem Tisch direkt am Fenster platz. Die freundliche Bedienung begrüsst uns zuvorkommend und kredenzt uns sofort kühle Koka Kolas und die Speisekarte. Ich überfliege die Karte und entscheide mich für ein löbliches Fischgericht mit gegrillten Tintenfischen, Kartoffelstäben und Salat. Georg folgt meinem Beispiel und wählt ebenfalls Fisch - wie schön. Wir lassen uns das gesunde Mittagessen redlichst schmecken und planen die nächsten Tage. Georg erzählt, dass er wieder einmal die Everglades besuchen möchte. HEUREKA - von dieser Idee halte ich überhaupt gar nichts. Von Krokodilen und anderen exotischen Monstern habe ich seit gestern die Nase voll. Georg lacht laut und erklärt, dass es sich bei dem Vieh im Garten nur um ein harmloses Kleintier gehandelt hat. Die Alligatoren in den Everglades sind angeblich bis zu fünf Meter lang und viel gefährlicher. HEUREKA - davon will ich gar nichts wissen.
12.00 Uhr Nachdem Georg die gesalzene Rechnung mit seiner goldenen Meisterkarte bezahlt hat, brausen wir wieder nach Hause in den Lowbank Drive.
12.30 Uhr Zurück im Eigenheim steht jetzt ein kleiner Mittagsschlaf auf dem Programm. Während Georg sich auf dem Sofa niederlässt, nehme ich entspannt im Liegestuhl auf der Terrasse platz. Ich schlafe schnell ein und träume von meiner aufregenden Reise nach New York im letzten Februar.
14.00 Uhr Ich erwache ausgeruht und habe frischen Kaffeeduft in der Nase. In der Küche finde ich meinen Bruder kuchenaufschneidend vor. HEUREKA - obwohl in Florida leider keine Coppenrath und Wiese Torten verfügbar sind, sehen diese Tiefkühlkuchen auch nicht schlecht aus.
14.30 Uhr Löbliches Kaffeekränzchen auf der Terrasse. Wir lassen uns Kaffee und Apfelkuchen redlichst schmecken und lauschen dem Gezwitscher der exotischen Vögel. Als wir redlichst über die Rot-Grüne Kaoskoalition in Deutschland schimpfen, kommt plötzlich unser Nachbar Herr Wang daher. Selbstverständlich laden wir den guten Mann sofort zu Kaffee und Kuchen ein. Herr Wang erzählt von einem Gerücht, wonach die Gammler aus England ab Sonntag wieder ihr Haus im Lowbank Drive bewohnen werden - wie schrecklich. Sicher ist es dann mit Ruhe und Frieden im Wohngebiet vorbei.
15.15 Uhr Nachdem wir das letzte Stück Kuchen verspeist haben, verabschiedet sich Herr Wang redlichst. Plötzlich dreht der Gute sich um und schlägt für morgen Abend ein gemeinsames Abendessen im "Southern Club" Restaurant vor - welch gute Idee. Falls Georg gesundheitlich auf der Höhe sein sollte, sind wir natürlich mit dabei.
16.00 Uhr Löblicher Anschnurgang. Ich nehme im Arbeitszimmer platz und segle auf meine löbliche Heimseite. Nachdem ich Fragen besorgter Eltern beantwortet habe, schreibe ich noch E-Briefe an Prof. Kuhn, Admiral Bürstenbinder, sowie einen Leserbrief an den Spiegel. HEUREKA - bei den verheerenden Zuständen in Deutschland muss man ganz einfach klare Worte finden. Wenn wir Rentner uns nicht wehren, werden wir alle bald ins Armenhaus wandern.
17.30 Uhr Düdeldü - die anstrengende Anschnurarbeit ist beendet. Etwas Bewegung könnte jetzt sicher nicht schaden. Ich ziehe meine Badehose an und stürze mich dann mit Schwung ins Schwimmbecken. Ich übe mich im Rückenschwimmen und geniesse das kühle Nass - das tut so richtig gut.
18.30 Uhr Mit meiner nagelneuen Tschiens bekleidet, helfe ich meinem Bruder beim Kochen. Da wir beide auf unsere Diät achten müssen, gibt es heute nur italienische Langnudeln mit Tomatensosse. Ein keuscher Salat darf allerdings auch heute nicht fehlen.
19.15 Uhr Löbliches Abendessen im Garten. Wir lassen uns die italienische Spezialität redlichst munden und trinken eine Flasche kalifornischen Weisswein dazu. Plötzlich wird mir klar, dass ich schon in einer Woche wieder abreisen werde. HEUREKA - bei der Vorstellung, wieder ins ungemütliche Deutschland zurückzukehren, werde ich ganz kirre. Georg beschwichtigt mich und sagt, dass ich meinen Rückflug doch verschieben könnte - welch gute Idee.
20.00 Uhr Nachdem wir die Küche ordentlich aufgeräumt haben, beginnt der löbliche Fernsehabend. Auf einem interessanten Biographiesender kommt heute wissenswertes über Elvis Presley. Der Titel der Sendung lautet "Elvis and June - A Love Story" (löblich: Elvis und Juni - eine Liebesgeschichte). Frau June war Elvis erste Verlobte und erzählt von den Anfängen seines Ruhmes - wie aufregend.
21.00 Uhr Wir verfolgen gespannt die löbliche Dokumentation und lauschen tschipsessend den wunderbaren Klängen der Elvis-Musik - wie schön. Bei dieser Gelegenheit zeigt mir Georg eine Kollektion von "Elvis Wooden Nickels" (löblich: Elvis hölzerne 5 Zent Stücke). Mein Bruder erklärt stolz, dass er diese Nickel auf einem Flohmarkt in Fort Myers erstanden hat. Ausserdem erfahre ich, dass in den 30er Jahren Holzgeld tatsächlich im Umlauf war. HEUREKA - ich kann es kaum glauben und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mit diesem Thema werde ich mich gleich morgen näher beschäftigen.
22.00 Uhr Georg ist müde und zieht sich auf sein Schlafzimmer zurück. Kurze Zeit später schalte ich den modernen Fernseher ab und verschliesse alle Fenster und Türen im Eigenheim. Danach gehe ich ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.

Amerikanisches Holzgeld mit Elvis Presley:

http://pfaffenberg.permuda.net/holzgeld.jpg

Holzgeld - ein interessantes Thema:

http://www.wooden-nickel.net/

Reisebericht: New York im Februar:

http://pfaffenberg.permuda.net/nyc2005.html

Bericht: Unlöbliche Zahlungsmittel:

http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 04.05.2005
© Reinhard Pfaffenberg