31.08.2007
07.00 Uhr Mein leistungsstarker SONY Weltempfänger schrillt laut und läutet die letzten acht Tage im Sonnenscheinstaat ein. Bereits in einer Woche werde ich Flugzeuge der "Star Alliance" (löblich: Sternen Allianz) besteigen und nach Charlotte bzw. München ausfliegen – wie aufregend. Trotz allem hüpfe ich voller Elan aus den Federn und beginne den Tag mit der wichtigen Morgengymnastik an der frischen Luft - wer rastet, der rostet.
07.15 Uhr Just als ich meine eingeschlafenen Muskeln redlichst stähle und in den blauen Himmel schaue, erscheint Herr Wang wild gestikulierend am Gartenzaun und macht mich darauf aufmerksam, dass die englischen Nachbarn gestern Abend eine Feier veranstaltet und bis 3 Uhr Morgens laute Krawallmusik gespielt haben - das ist ja allerhand. Mein Gegenüber greift sich demonstrativ an die Stirn und kündigt an, sein Anwesen im Lowbank Drive bald zu verkaufen und nach Alaska auszuwandern - wo soll das noch hinführen mit dieser Welt.
07.30 Uhr Nachdem ich den Frühsport beendet und Maria einen schönen guten Morgen gewünscht habe, entspanne ich mich bei einem vitalisierenden Wirbelbad und lausche nebenbei dem informativen Kurzwellenprogramm des bayerischen Rundfunks. Neben den üblichen Schreckensmeldungen aus meiner weissblauen Heimat erfahre ich ausserdem, dass sich die scheinheiligen Deutschen immer noch über die rechtsradikalen Schläger von Mügeln aufregen, die am vergangenem Wochenende mehrere indische Staatsbürger krankenhausreif geschlagen haben. Obwohl die Bürger der sächsischen Kleinstadt mit einem Friedensmarsch ein klares Zeichen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit gesetzt haben, geht der deutsche Michel mittlerweile davon aus, dass besagte Gemeinde ein rechtsextremer Sumpf sein muss. Zudem bringen Schlaumeier verschiedener Parteien einen erneuten Verbotsantrag gegen die unsägliche NPD ins Spiel und glauben ernsthaft, dass man mit diesem unüberlegten Schritt alle Probleme mit einem Schlag lösen könnte. Anstatt sich einer Diskussion zu stellen und mit politischen Mitteln gegen diese lächerliche Partei vorzugehen, schlagen die Besserwisser wieder einmal den falschen Weg ein und machen aus den NPD-Funktionäre politische Märtyrer - wie furchtbar. Mittlerweile sollte jeder erkannt haben, dass ein NPD-Verbot nicht nur kontraproduktiv ist, sondern auch ein Armutszeugnis für eine demokratische Gesellschaft darstellt. Sollte ein erneutes Verbotsverfahren letztendlich doch Erfolg vor den Karlsruher Verfassungsrichtern haben, kann man davon ausgehen, dass die NPD-Mitglieder in Bälde neue Strukturen aufbauen und sich weiter um die Gunst der enttäuschten Unterschichten bemühen werden. Anstatt dunkle Gewitterwolken am Himmel zu suchen und den Untergang Deutschlands anzukündigen, sollte die Politik endlich zu ihren Wurzeln zurückkehren und gute Politik für einen Wirtschaftsaufschwung machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich bei sinkenden Arbeitslosenzahlen bald kein Ostdeutscher mehr für die lachhaften Wahlprogramme der NPD bzw. der LINKSPARTEI.SED interessieren wird.
08.15 Uhr Nachdenklich steige ich aus der Wanne und trete vor den Kleiderschrank, um mich ordentlich in Schale zu werfen. Da es heute wieder sehr heiss wird, schlüpfe ich kurzerhand in eine bequeme Bermudahose, ein weisses T-Hemd und meine bequemen Strandschuhe - wie schön. Nachdem ich mir die Haare mit etwas BRISK gesteilt habe, eile ich hungrig nach Draussen und stelle erstaunt fest, dass sich Maria, Georg und Herr Wang bereits am Frühstückstisch eingefunden haben. Selbstverständlich geselle ich mich sogleich dazu und mache mit erhobenem Zeigefinger darauf aufmerksam, dass ein schmackhaftes Frühstück nicht fehlen darf.
08.45 Uhr Während wir zungeschnalzend zusammen sitzen und uns das wichtigste Mahl des ganzen Tages munden lassen, blättert Herr Wang im Immobilienteil der Morgenzeitung und stösst plötzlich einen lauten Pfiff aus. Als ich erstaunt nachfrage, deutet der gute Mann auf eine Hochglanzanzeige und behauptet, dass am Tamiami Trail ein kleines Familienmotel zum Verkauf angeboten wird - wie interessant. Natürlich werfe ich ebenfalls einen Blick auf die Anzeige und lese, dass die Herberge über 19 Gästezimmer, einen kleinen Frühstücksraum und sogar ein Freiluftschwimmbad verfügt - wie aufregend. Wie nicht anders zu erwarten, ist Herr Wang Feuer und Flamme und meint, dass er das Anwesen noch heute besichtigen und sich womöglich bald einen Lebenstraum erfüllen wird. Während Maria wenig Interesse zeigt und den Vormittag lieber im Eigenheim verbringen möchten, nickt mein Bruder eifrig und erklärt, dass er auf jeden Fall mitkommen wird – wie schön.
09.15 Uhr Nachdem wir unsere Kaffeebecher geleert und das Frühstück beendet haben, laufen wir erheitert zum luxuriösen BMW unseres Nachbarn und preschen von der Einfahrt. Herr Wang ist ganz aus dem Häuschen und lässt es sich nicht nehmen, den PKW auf 70 Meilen pro Stunde zu beschleunigen und in einem Affenzahn gen Süden in den Stadtteil "Naples Manor" zu rasen - wie unlöblich.
09.45 Uhr Nach einer nervenaufreibenden Hochgeschwindigkeitsfahrt auf dem Tamiami Trail treffen wir endlich am Zielort ein und staunen nicht schlecht. Als wir aussteigen, finden wir uns vor einem heruntergekommenen Flachbau wieder und stellen fest, dass das zum Verkauf stehende Motel namens "Bel Aire" auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Als ich bereits wieder in das KFZ steigen möchte, packt mich Georg am Arm und sagt, dass wir uns die Sache ansehen sollten – wie unlöblich. Missgelaunt folge ich den anderen zur Veranda und sehe, dass nicht nur einige Fensterscheiben eingeworfen wurden, sondern auch die Aussenfassade grössere Schäden aufweist. Angeekelt betreten wir das Gebäude und finden an der Rezeption einen schlafenden Heini vor. Nachdem wir uns laut hustend bemerkbar gemacht haben, öffnet der Mann seine Augen und stellt sich uns gähnend als Mr. Quinn, seines Zeichens Scheff der Makleragentur "Quinn & Son" (löblich: Quinn und Sohn), vor. Während ich mich skeptisch umblicke und mich zurück in den Lowbank Drive sehne, führt uns der Anzugträger durch die vergammelten Zimmer und vergisst dabei nicht, die Vorzüge des Motels herauszustellen - wie lächerlich. Während ich mich skeptisch zu Wort melde und auf die durchgelaufenen Bodendielen verweise, winkt der Makler lapidar ab und behauptet, dass die Schäden mit wenig Zeitaufwand beseitigt werden können - da bin ich aber ganz anderer Meinung.
10.30 Uhr Als wir uns hinter dem Motel einfinden und das ölverschmierte Schwimmbecken in Augenschein nehmen, rückt Herr Quinn mit der ganzen Wahrheit heraus und erzählt, dass das Motel vor wenigen Monaten Konkurs anmelden musste und von der Bank versteigert wurde. Ferner hören wir, dass die Maklerfirma das Haus erwerben konnte und es nun zum Spottpreis von nur 340.000 DOLLARS anbietet - wie unlöblich. Als ich mir schon auf die Schenkel klopfen und dem Verbrecher den Vogel zeigen will, nickt Herr Wang zustimmend und kündigt an, sich die Sache genauer durch den Kopf gehen zu lassen und morgen eine Entscheidung zu treffen - gleich schlägt es Dreizehn. Entsetzt stosse ich Herrn Wang in die Seite und stelle klar, dass dieses Objekt nicht einmal die Hälfte wert ist. Anstatt mir zur Seite zu stehen und unseren Nachbarn vor einer grossen Dummheit zu bewahren, überreicht mein Bruder dem Immobilienhai seine Visitenkarte und sagt, dass wir uns morgen Mittag zu einer weiteren Verhandlungsrunde im Lowbank Drive treffen könnten. Herr Quinn grinst dumm und kündigt sein Kommen für 11 Uhr an – wie unlöblich.
11.00 Uhr Während wir über das mit achtlos weggeworfenem Müll und Schrott übersäte Grundstück latschen, kann sich Georg ein Lachen nicht verkneifen und behauptet, dass dieses Motel eine Goldgrube werden könnte. Als mein Bruder schon mit dem Gedanken spielt, seine besten Maurer und Handwerker aus Toronto einfliegen zu lassen, klatscht Herr Wang begeistert in die Hände und malt sich aus, hier in Kürze Gäste zu empfangen und gemeinsam mit seiner Tochter Carol die besten Langgetränke (unlöblich: Longdrinks) der ganzen Stadt zu kredenzen – darüber kann ich nur lachen. Kopfschüttelnd laufe ich zum BMW zurück und nehme auf dem Beifahrersitz platz. HEUREKA - anscheinend haben die beiden nun endgültig den Verstand verloren.
11.30 Uhr Nachdem Georg und Herr Wang noch einmal mit dem Makler verhandelt und sich einen Grundrissplan haben aushändigen lassen, können wir endlich die Heimfahrt antreten. Während sich die zwei angeregt unterhalten und aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauskommen, blicke ich wortlos ins Leere und kann gar nicht glauben, dass sich Georg mit dieser Schrottimmobilie über den Tisch ziehen lässt.
12.00 Uhr Als wir endlich vor dem Ferienhaus im Lowbank Drive eintreffen, gehe ich umgehend zu Maria auf die Terrasse und kläre sie darüber auf, dass Georg mit dem Gedanken spielt, ein heruntergekommenes Motel vor den Toren der Stadt zu erwerben. Zu meiner Überraschung freut sich meine Schwägerin darüber und sagt, dass ein weiteres Standbein in der heutigen Zeit nicht schaden kann - das ist ja allerhand. Zu allem Überfluss gesellt sich mein Bruder nach wenigen Augenblicken dazu und meint mit leuchtenden Augen, dass er gemeinsam mit Herrn Wang ein grosses Geschäft in Angriff nehmen und bald als Motelbesitzer auftreten wird. Bei dieser Gelegenheit überreicht Georg meiner Schwägerin die Pläne des "Bel Aire" und erklärt, dass das Haus in bester Lage direkt an zwei Autobahnen liegt. Maria zeigt sich hoch erfreut und meint, dass der Kaufpreis über 340.000 DOLLARS auch nicht zu hoch ist.
12.30 Uhr Da ich heute Mittag mit keiner Mahlzeit rechnen kann, ringe ich mich dazu durch, "Julies Restaurant" aufzusuchen und mir dort ein schmackhaftes Essen zu leisten. Verärgert besteige ich den alten JEEP Karaoke und fahre gemächlich zu meiner Stammgaststätte an der Vanderbilt Beach Road. Nachdem ich den Wagen sicher abgestellt und die Türen ordnungsgemäss verschlossen habe, lasse ich mich von einer Angestellten zu einem schönen Tisch am Fenster führen und gebe eine eisgekühlte Diät Coca Cola sowie den "Fang des Tages" (unlöblich: Catch of the Day) in Auftrag. Während ich auf das Essen warte und mit dem Autoschlüssel spiele, mache ich mir meine eigenen Gedanken und komme schnell zu dem Schluss, dass Georg mit dem Kauf des besagten Motels einen grossen Fehler begehen wird - wie schrecklich.
13.00 Uhr Nach wenigen Minuten kommt Frau Julie höchstpersönlich an den Tisch und kredenzt mir eine stattliche Portion Krabben sowie einen schmackhaften Flossenträger namens "Tropical Mangrove Snapper" (löblich: Tropischer Mangroven Schnapper). Als ich genauer nachfrage, erzählt die gute Frau, dass dieser Fisch noch gestern zwischen den Ten Thousand Islands (löblich: Zehntausend Inseln) herumgeschwommen ist und in den frühen Morgenstunden gefangen wurde - wie aufregend. Natürlich koste ich sofort und komme aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr heraus - der Koch scheint ein wahrer Artist des Kochlöffels zu sein.
13.15 Uhr Während ich kraftvoll zubeisse und mich an dem maritimen Gericht labe, klage ich Frau Julie mein Leid und berichte von Georgs Schnapsidee. Anstatt mir Recht zu geben und sich ebenfalls Sorgen zu machen, sagt Frau Julie nur, dass mein Bruder als Geschäftsmann mit allen Wassern gewaschen ist und das Schiff schon schaukeln wird. Ausserdem meint die Gute, dass während der Wintermonate sämtliche Motels an der Küste ausgebucht sind und die Hoteliers ein Vermögen verdienen. Trotz aller Argumente bleibe ich bei meiner ablehnenden Haltung und sehe meine Familie und Herrn Wang bereits im Schuldenturm sitzen – wie schrecklich.
14.00 Uhr Nachdem ich die Rechnung mit einer druckfrischen 50 DOLLAR Note beglichen habe, verabschiede ich mich redlichst und kehre schnell zu meinem KFZ zurück. Frisch gestärkt lasse ich den Motor aufheulen und brause gemächlich ins Wohngebiet zurück. Während der kurzweiligen Fahrt fröne ich dem stimmungsvollen Radioprogramm von "CAT COUNTRY" (löblich: Katze Land) und höre den Clint Black Nummer 1 Schlag "A Better Man" (löblich: Ein besserer Mann) - da kommt Freude auf.
14.30 Uhr Ich treffe erschöpft im Ferienhaus ein und finde eine handschriftlich aufgesetzte Notiz meines Bruders vor. Zu allem Überfluss teilt mir Georg mit, dass er mit Maria und Herrn Wang noch einmal zum Motel gefahren ist, um sich ein genaues Bild über die Beschaffenheit des Bodens und der Bausubstanz zu machen - wie unlöblich. Missgelaunt verfrachte ich den Zettel in den Mülleimer und nehme dann auf dem Sofa platz, um mich vom Stress des Vormittages zu entspannen. Schon bald schlafe ich ein und träume von einem kühlen Herbsttag in meiner weissblauen Heimat - wie schön.
15.30 Uhr Ich werde durch lautes Geschimpfe geweckt und sehe, dass meine Verwandten mittlerweile von ihrem Ausflug zurückgekehrt sind - wie schön. Selbstverständlich stelle ich die beiden sogleich zur Rede und höre, dass der Makler ganz vergessen hat zu erwähnen, dass das "Bel Aire" auf einer ehemaligen Müllhalde errichtet wurde und langsam zu versinken droht - wie unlöblich. Zudem plappert Georg davon, dass der Heini bereits mit anderen Interessenten verhandelt und sogar einen Vorvertrag mit einer Motelkette geschlossen hat. Zufrieden mit dieser Entwicklung, klopfe ich meinem Bruder auf die Schulter und stelle klar, dass er es sowieso nicht nötig hat, sich weiteren Ärger aufzuhalsen und ins Motelgeschäft einzusteigen. Georg nickt laut seufzend und sagt, dass er sich jetzt entspannen und eine eisgekühlte Coca Cola trinken wird – das ist eine phantastische Idee.
16.00 Uhr Während wir plaudernd zusammensitzen und das Erlebte noch einmal Revue passieren lassen, teilt mir Georg lachend mit, dass Herr Wang ziemlich verärgert war und dem Makler sogar mit seinem Anwalt gedroht hat - wie unlöblich. Trotz allem wird sich der gute Mann aber nach weiteren Objekten umsehen und eventuell schon in den nächsten Tagen erneut mit Familie Carson verhandeln, deren 7 Zimmer Stadthotel ebenfalls zum Verkauf steht – das soll mir auch Recht sein.
16.30 Uhr Nun wird es aber langsam Zeit. Da ich mich auch heute um die wichtige Anschnurarbeit kümmern muss, ziehe ich mich ins Arbeitszimmer zurück und stelle gekonnt die Internetzverbindung her. Mausdrückend segle ich auf meine löbliche Heimseite und erfahre anhand des elektronischen Besucherzählers, dass gestern schon wieder Hunderttausende meine beliebte Internetzpräsenz aufgesucht haben. HEUREKA - wenn das so weitergeht, werde ich bald eine Sekretärin einstellen müssen. Wie immer rufe ich meine elektronische Post ab und finde neben den obligatorischen Morddrohungen auch ernstgemeinte Anfragen besorgter Erziehungsberechtiger vor. Unter anderem schildert mir Frau Iris G. aus Heilbronn ihr Leid und berichtet, dass sie gestern aus dem Bulgarienurlaub zurückgekehrt ist und fast zwei Wochen in einem verstaubten Hotelzimmer zubringen musste - wie furchtbar. Da auf der 4-Sterne Anlage auch noch ohrenbetäubende Umbauarbeiten stattfanden, war es der Dame nicht einmal möglich, das hoteleigene Schwimmbecken zu besuchen und etwas auszuspannen - das ist ja allerhand. Angesichts dieser Tatsachen fordere ich die arme Frau auf, schnellstens einen Brandbrief an den Reiseveranstalter zu senden und meinen investigativen Bericht "Urlaub mit Reinhard Pfaffenberg" zu lesen.
17.30 Uhr Just als ich die neuesten Einträge im beliebten Gästebuch studiere, wird meine Arbeit durch lautes Türklingeln gestört - wie unlöblich. Misstrauisch spähe ich aus dem Fenster und werde Zeuge, wie ein langhaariger Lieferant eines örtlichen Chinagasthauses mehrere Tüten an meine Schwägerin weiterreicht - wie schön. Hungrig eile ich zur Türe und höre, dass Maria ein festliches Abendessen im Fernoststil geordert hat. Da mir bereits der Magen knurrt, decke ich schon einmal die Tafel im Esszimmer und dekantiere ein schönes Fläschchen Rotwein aus dem sonnigen Kalifornien.
18.00 Uhr Nachdem sich mein Bruder zu uns gesellt hat, greifen wir ordentlich zu und laben uns an sogenanntem "Dim Sum", wohlduftendem Reis, panierten Fischteilen, lustigen Frühlingsrollen und marinierten Hühnerklumpen - das schmeckt wirklich ganz hervorragend.
19.00 Uhr Nachdem wir unser gemeinsames Mahl beendet und die leeren Schachteln in den Mülleimer verfrachtet haben, nehme ich in Gesellschaft meines Bruders im Wohnzimmer platz und freue mich auf einen gepflegten Fernsehabend. Georg greift gutgelaunt zur Fernsehzeitung und kommt nach wenigen Minuten zu der Erkenntnis, dass heute mehrere schöne Spielfilme ausgestrahlt werden - da fällt einem die Entscheidung gar nicht so leicht. Nach langem Hin und Her entschliessen wir uns, einen neumodernen Westerfilm namens "Montana Sky" (löblich: Montana Himmel) mit Ashley Williams, Charlotte Ross und Diane Ladd in den Hauptrollen anzusehen. Während das Budweiser Bier in Strömen fliesst, frönen wir der spannenden Lebensgeschichte dreier erwachsener Töchter, die nach dem Tod des Vaters ganz alleine mit einem riesigen Bauernhof dastehen. Nach der Testamentvollstreckung müssen die Halbgeschwister ein ganzes Jahr auf besagter Ranch leben und sich dem harten Landleben stellen – das muss man erlebt haben.
20.15 Uhr Als auch noch ein Psychopath ins Spiel kommt und die Angestellten auf bestialische Art und Weise ermordet, drücken wir uns kopfschüttelnd weiter durchs Programm und verweilen letztendlich auf "FOOD TV", um eine nagelneue Ausgabe der lehrreichen Kochsendung "Paula's Home Cooking" (löblich: Paulas Heim Kochen) zu verfolgen. Zu meiner Freude schwingt Fernsehstern Paula Deen eigenhändig den Kochlöffel und zaubert ein schmackhaftes Gericht namens "Broiled Parmesan Tomatoes" (löblich: Gebratene Parmesan Tomaten) - wie aufregend.
21.30 Uhr Während der Abspann läuft, gähne ich laut und erkläre Georg, dass ich mich nun auf mein Zimmer zurückziehen werde. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verriegelt und die Klimaanlage auf angenehme 68°F eingestellt habe, gehe ich zufrieden ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.
Wir besichtigen das Bel Aire Motel:
Ich habe schöne Haare:
http://pfaffenberg.permuda.net/haare.html
Ich träume von meinem Eigenheim in Bayern:
http://pfaffenberg.permuda.net/eigenheim.html
Ich lese elektronische Briefe ...
http://pfaffenberg.permuda.net/ebriefe.html
... und beantworte Fragen besorgter Eltern:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html
Bericht: Urlaub mit Reinhard Pfaffenberg:
http://pfaffenberg.permuda.net/urlaub.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 31.08.2007
©
Reinhard Pfaffenberg |
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