Reinhard Pfaffenbergs löbliches Tagebuch Archiv

 

 

21.08.2007

07.00 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und springe voller Vorfreude aus den Federn. Laut gähnend öffne ich die Vorhänge und werde Zeuge, wie die Sonne über einem Palmenhain aufgeht und den Lowbank Drive in ein goldenes Licht taucht - von solch einer Idylle können die Menschen im verregneten Deutschland leider nur träumen.
07.15 Uhr Während ich die wichtige Morgengymnastik im Garten absolviere und zu stimmungsvoller Hayden Thompson Radiomusik meine Muskeln stähle, fällt mir auf, dass Herr Wang bereits zu früher Stunden auf den Beinen ist und seinen Garten wässert. Selbstverständlich begrüsse ich den freundlichen Mann redlichst und stelle klar, dass wir gleich nach dem Frühstück zum Einkaufen fahren und anschliessend der Neueröffnung des "Home Depot" Baumarkts in der Airport Pulling Road beiwohnen werden. Mein Nachbar weiss genau Bescheid und kündigt an, uns bei diesem Ausflug zu begleiten - wie schön.
07.30 Uhr Nachdem ich meinem Bruder einen schönen guten Morgen gewünscht habe, ziehe ich mich verschwitzt in die Nasszelle zurück und verwöhne mich mit einem Wirbelbad der absoluten Spitzenklasse. Als ich zu Schwamm und Kernseife greife, vernehme ich plötzlich im Kurzwellenradioprogramm, dass Herr Wulf Schönbohm, seines Zeichens Reserveoffizier und Politologe, in den letzten Tagen den Niedergang der CDU angeprangert hat. Staunend lausche ich dem interessanten Bericht und höre, dass Angela Merkel zunehmend das konservative Profil der Union zerstört und sich laut Aussagen Schönbohms "zum blinden Erfüllungsgehilfen der linken Mitte - auch auf Kosten ihrer eigenen Parteifreunde - macht. Wenn dies so weitergeht, wird die Union in der politischen Einheitssosse der Republik versinken" - wie Recht der gute Mann doch hat. Anstatt Politik für den Wirtschaftsaufschwung zu machen und knallharte Gesetze durchzusetzen, tänzelt Frau Merkel um den heissen Brei herum und hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich an die Seite von Arbeitsminister Müntefering und Politclown Gabriel zu stellen. Herr Schönbohm geht in seiner Anklage noch weiter und zeigte anhand mehrerer Beispiele auf, dass sich Deutschland unter Angela Merkels Fuchtel auf dem absteigenden Ast befindet. Unter anderem brachte Schönbohm die Störfälle in den beiden Vattenfall Atomkraftwerken zur Sprache und stellte klar, dass Angela Merkel die geäusserte Kritik an der Informationspolitik des Unternehmens unterstützt hat, anstatt davor zu warnen, die ungefährlichen Vorfälle als Argument gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie zu missbrauchen. Zudem kritisierte der gute Mann das deutsche Parteiensystem und gab zu bedenken, dass die CDU gemeinsam mit der CSU bei der Bundestagswahl 1998 unter 40 Prozent gefallen ist. Aber auch 2002 und 2005 erreichte die Union nur noch 38,5 bzw. 35,2 % der Stimmen, was gleichzeitig den Tiefpunkt in der langjährigen Geschichte der Partei darstellt. Seitdem spekulieren einige Schlaumeier in der Union über eine mögliche Drei-Parteien-Koalition und spielen aktuell mit dem Gedanken, gemeinsam mit der FDP und den GRÜNEN Regierungsverantwortung zu übernehmen - wie unlöblich. Um bei der Bundestagswahl im Jahre 2009 endlich wieder ganz vorne mitspielen zu können, muss die CDU Themen wie die "Klimakatastrophe" aussparen und endlich zu ihren konservativen Wurzeln zurückkehren - das sehe ich genauso.
08.30 Uhr Nachdem ich mich ordentlich in Schale geworfen habe, nehme ich entspannt am Frühstückstisch platz und lasse mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages in Form von gerösteten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), delikater Erdbeermarmelade, zwei Spiegeleiern und einem saftigen Pfirsich munden - das tut gut. Nebenbei plaudere ich mit Georg über Dies und Das und bringe in Erfahrung, dass wir schon bald aufbrechen müssen, um nicht das Gewinnspiel im neu eröffneten "Home Depot" Baumarkt zu verpassen. Als ich genauer nachfrage, behauptet mein Gegenüber, dass die Verlosung bereits um neun beginnen und bis 11 Uhr dauern wird. Obwohl ich bekanntlich ein Glückspilz bin und schon im Lotto sowie in Las Vegas gewonnen habe, winke ich gelangweilt ab und erkläre, dass ich mir keine grossen Hoffnungen auf einen der Hauptpreise mache. Trotzdem lässt sich Georg nicht dreinreden und sagt, dass wir spätestens um 9 Uhr losfahren werden - das soll mir auch Recht sein. Da noch etwas Zeit bleibt, blättere ich in der Morgenzeitung und lese auf der bunten Seite, dass bei Familie Bush demnächst eine grosse Hochzeit ins Haus steht. Weiter erfahre ich, dass Präsidententochter Jenna Bush und Henry Hager vorgestern ihre Verlobung bekannt gegeben haben und mit dem Gedanken spielen, sich am Ende des Jahres das Ja-Wort zu geben. Wie jedes Kind weiss, hat Fräulein Jenna nach ihrem erfolgreichen Universitätsabschluss im Fach Anglistik eineinhalb Jahre als Lehrerin gearbeitet und ging danach für zehn Monate als UNICEF-Praktikantin nach Lateinamerika, um sich dort um arme Kinder zu kümmern. Bereits beim letzten Wahlkampf ihres Vaters lernte sie den mittlerweile 29jährigen Henry Hager kennen und lieben. Laut des Zeitungsberichts soll die Trauung nach einem alten Brauch im Rosengarten des Weissen Hauses stattfinden - wie aufregend.
09.00 Uhr Düdeldü - just als ich den letzten Erdbeerjoghurt aus dem Eiskasten nehme, ermahnt mich Georg zur Eile und macht mich darauf aufmerksam, dass wir langsam in die Gänge kommen sollten - wie unlöblich. Missgelaunt stelle ich das Milchprodukt in den Kühlschrank zurück und folge meinem Bruder zum JEEP PATRIOT. Nachdem sich auch Herr Wang zu uns gesellt hat, kann die Fahrt auch schon losgehen. Georg steuert den Wagen sicher gen Westen und teilt uns mit, dass er sich heute das 24teilige Bohrerset von "DeWalt" leisten und ausserdem einen neuen Duschvorhang für das grosse Badezimmer kaufen wird - wie schön.
09.30 Uhr Nach wenigen Meilen kommen wir endlich vor einem einladenden Flachbau zum Stehen und stellen fest, dass wir nicht die einzigen sind, die anlässlich der Neueröffnung den Baumarkt besuchen - wie unlöblich.
09.45 Uhr Bei annähernd 36°C betreten wir das redlichst klimatisierte Geschäft und quälen uns als erstes in die Werkzeugabteilung. Georg ist angesichts der vielen Bau- und Heimwerkermaschinen begeistert und lädt nicht nur wie angekündigt die Bohrmaschine, sondern auch noch eine Kabeltrommel für 9,95 DOLLARS, mehrere Echtholztürknäufe für 14,99 DOLLARS je Stück, ein Batterieladegerät, einen Werkzeugtisch von "BLACK & DECKER" sowie besagten Duschvorhang in den Einkaufswagen - das wird teuer.
10.15 Uhr Als wir weiter durch das Geschäft laufen, fällt mir auf, dass bei "HOME DEPOT" nicht nur hochwertige Werkzeuge und Heimwerkerbedarf, sondern auch Fernsehspielkonsolen wie die XBOX260 sowie die Play Station 3 (unlöblich: Spiel Station 3) feilgeboten werden - wie unlöblich. Da sich Georg für eine neue Terrassenpergola interessiert und wild gestikulierend mit einem bärtigen Marktmitarbeiter spricht, greife ich kurzerhand zu einem Steuerhebel (unlöblich: Joypad) und fröne einem Gewaltspiel namens "CONDEMNED" (löblich: Verurteilt). Kopfschüttelnd wandere ich als Spielfigur durch ein dunkles Gemäuer und werde immer wieder von blutrünstigen Zombies hinterrücks angegriffen. Selbstverständlich weiss ich mich zu wehren und schrecke nicht davor zurück, mit Hilfe einer Eisenstange den garstigen Dämonen die Köpfe zu spalten. Leider stört mich Herr Wang bereits nach wenigen Augenblicken und sagt, dass wir langsam zum Ausgang wandern und uns am Gewinnspiel beteiligen sollten – das kann mir nur Recht sein.
10.45 Uhr Nachdem wir die eingekauften Waren mit Georgs goldener Kreditkarte bezahlt haben, besuchen wir einen Informationsstand direkt am Eingang und bekommen neben unseren Gewinnspielkarten auch noch drei Becher Coca Cola kredenzt - wie schön. Während ich meine ausgetrocknete Kehle mit der braunen Brause öle, werfe ich einen interessierten Blick auf die Spielkarte und lese, dass man folgende Frage richtig beantworten muss: "In welchem Jahr wurde der neue HOME DEPOT Baumarkt in der Airport Pulling Road eröffnet". HEUREKA - da es im Jahre 1807 noch gar keine Baumärkte gab, kreuze ich Antwort B an und entscheide mich für das Jahr 2007. Nachdem ich meinen Namen auf dem Kärtchen vermerkt und die Adresse im Lowbank Drive angegeben habe, stecke ich meinen Gewinnschein in die Lostrommel und fordere Georg und Herrn Wang unmissverständlich auf, mit mir ein schönes Gasthaus zu besuchen. Leider ist mein Bruder ganz anderer Meinung und sagt, dass wir die Verlosung um 11 Uhr unbedingt noch abwarten sollten - das kann ja heiter werden. Laut seufzend lasse ich mich auf einer Sitzbank nieder und beäuge die hereinströmenden Kunden ganz genau.
11.15 Uhr Endlich tritt der asiatische Markleiter, Herr Patel (52), an das Mikrofon und begrüsst uns recht herzlich. Als ich weiter an meinem Colabecher nippe und mich ans Schwimmbecken sehne, greift der Heini in die Lostrommel und sagt, dass zuerst zwei Motorsägen der Weltmarke "STIHL" verlost werden. Selbstverständlich bin ich nicht unter den glücklichen Gewinnern – wie schade.
11.45 Uhr Just als ich vor lauter Langeweile fast einschlafe, kommen endlich die Flugreisen nach New Orleans, Chicago sowie Las Vegas unter den Hammer. Ich lausche gespannt und bin sehr enttäuscht, als der Name einer 47jährigen Dame aus Fort Myers genannt wird. Als wir schon das Geschäft verlassen und zum Auto zurückkehren möchten, greift der Marktleiter ein weiteres Mal in die Trommel und sagt, dass ein gewisser Herr Pfaffenberg aus dem Lowbank Drive den Hauptpreis gewonnen hat und in der nächsten Woche für drei Tage nach Las Vegas reisen darf. HEUREKA - laut jauchzend stürze ich auf die Bühne und kann mein Glück kaum fassen. Als ich den Marktleiter umarme und mit "Victory" (löblich: Sieg) Zeichen dem Publikum zuwinke, höre ich sogar, dass ich eine Begleitperson mitnehmen darf und bereits am kommenden Montag um 15.40 Uhr von Miami aus ins Spielerparadies nach Nevada fliegen werde - das ist einfach phantastisch. Selbstverständlich bedanke ich mich herzlichst und lasse es mir nicht nehmen, nach dem Mikrofon zu greifen und die amerikanische Nationalhymne anzustimmen - da kommt Freude auf.
12.30 Uhr Nachdem ich gemeinsam mit den Zuschauern die Hymne zu Ende gesungen habe, werde ich ins Büro gebeten und nach meinen Ausweispapieren und der Begleitperson gefragt. Bei dieser Gelegenheit meldet sich mein Bruder zu Wort und sagt, dass er wegen seiner Herzprobleme leider nicht fliegen darf und Herrn Wang gerne den Vortritt lässt - welch noble Geste. Nach wenigen Augenblicken bekomme ich auch schon die Reisedokumente ausgehändigt und erfahre, dass wir drei Nächte in einer Luxusherberge namens "Golden Nugget" (löblich: Goldener Klumpen) verbringen werden und dort sogar 400 DOLLARS in Spieltschips geschenkt bekommen – wie aufregend.
13.15 Uhr Verschwitzt und mit den Nerven am Ende kehren wir zum JEEP zurück und krusen gemächlich vom Parkplatz. Da ich noch ganz aufgeregt bin und das Geschehene nur schwer verarbeiten kann, lasse ich mich kurzerhand in den Lowbank Drive zurück bringen und gebe Georg zu verstehen, dass wir den Wocheneinkauf auf Morgen verschieben sollten. Natürlich nickt mein Bruder zustimmend und meint, dass nach diesem Schrecken ein süffiges Bier am Schwimmbecken nicht schaden kann - das sehe ich genauso.
13.45 Uhr Zuhause angekommen verstauen wir die eingekauften Produkte ordnungsgemäss in der Garage und nehmen dann auf der Veranda platz, um uns perfekt eingeschenkte Weissbiere aus meiner weissblauen Heimat schmecken zu lassen. Währenddessen beäuge ich die American Airways (löblich: Amerikanische Luftwege) Flugscheine und kann immer noch nicht glauben, dass mir das Glück hold war. Herr Wang ist ebenfalls aus dem Häuschen und kündigt an, seinen Smoking nach Las Vegas mitzunehmen - wie schön.
14.30 Uhr Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, nehme ich entspannt auf dem Sofa platz und schliesse die Augen. Schon bald schlummere ich ein und träume von Katze Jenny und meinem schicken Eigenheim im Waldweg 11.
15.30 Uhr Ich erwache löblichst und freue mich sehr, als ich beim Blick aus dem Fenster sehe, dass es zu regnen begonnen hat - die Pflanzen im Garten werden sich sicher freuen. Gutgelaunt strebe ich in die Küche und bemerke, dass Georg bereits frischen Kaffee aufgebrüht hat. Selbstverständlich schenke ich mir ebenfalls ein Tässchen ein und plaudere mit meinem Bruder über Dies und Das.
16.00 Uhr Just als ich mir einen Schluck Bohnentrunk nachschenke und mir einen zweiten Donut gönne, klingelt plötzlich das Telefon laut und ganz besonders aggressiv - wie unlöblich. Missgelaunt nehme ich das Gespräch entgegen und habe meine Untermieterin in der Leitung - wie unlöblich. Sandra kommt umgehend auf den Grund ihres Anrufes zu sprechen und behauptet, dass Herr Darius mittlerweile die Rechnung geschickt und nicht wie verabredet 280, sondern plötzlich 320 EUROS verlangt – das ist ja allerhand. Als ich genauer nachfrage, schildert die Maid, dass der Handwerksmeister einige Dachschindeln nachkaufen und ausserdem Teerpappe besorgen musste - das ist wieder einmal typisch. Trotz allem lenke ich ein und trage dem Kind auf, die Rechnung morgen per Banküberweisung zu bezahlen. Als Sandra schon wieder auflegen möchte, berichte ich ausserdem von meiner Las Vegas Reise und erkläre, dass ich in der kommenden Woche die Spielbank sprengen und als Multimillionär zurück nach Deutschland kommen werde - das wird ein Spass. Leider ist Sandra ganz anderer Meinung und unkt, dass ich mein Vermögen bestimmt leichtsinnig aufs Spiel setzen und in den Schuldenturm umziehen werde – wie unlöblich.
16.30 Uhr Um mich nicht noch mehr zu ärgern, werfe ich den Hörer auf die Gabel und laufe danach ins Arbeitszimmer, um mich um die wichtige Anschnurarbeit zu kümmern. Fachmännisch schalte ich den leistungsstarken DELL Heimrechner meines Bruders ein und segle als erstes auf meine löbliche Heimseite, um den Andenkenladen sowie mein elektronisches Gästebuch zu überprüfen. Nachdem ich die vielen Bestellungen abgearbeitet habe, kümmere ich mich um die Anfragen besorgter Heimseitenbesucher und lese unter anderem den Brief einer armen Dame aus Berlin. Frau Gudrun E. (71) aus dem Stadtteil Marzahn klagt mir ihr Leid und schreibt, dass sie ständig von ihrem tätowierten Nachbarn terrorisiert wird und gar nicht mehr die Wohnung verlassen kann - wie furchtbar. Selbstverständlich beantworte ich den Hilferuf umgehend und rate der Frau, schnellstens ihre sieben Sachen zu packen und nach Bayern auszuwandern - dort ist Lebensqualität nämlich noch gewährleistet.
17.15 Uhr Mit knurrendem Magen beende ich die anstrengende Anschnurarbeit und geselle mich zu Georg in den Garten. Als ich auf das löbliche Abendessen zu sprechen komme, zuckt mein Bruder nur mit den Schultern und meint, dass leider keine Lebensmittel mehr im Haus sind - wie unlöblich. Um nicht zu verhungern, entschliessen wir uns spontan , zur Feier des Tages den benachbarten Golfverein zu besuchen und unser wohlverdientes Abendessen im Vereinsgasthaus einzunehmen - wie schön. Ruckzuck verlassen wir unser beschauliches Anwesen und laufen die knapp 500 Meter zu Fuss - da kommt Freude auf.
17.45 Uhr Verschwitzt treffen wir in besagtem Gasthof ein und stellen erstaunt fest, dass wir heute die einzigen Gäste sind - das kann uns nur Recht sein. Wir nehmen entspannt an einem schönen Tisch direkt am Fenster platz und lassen uns von einem Ober süffige "Rolling Rock" (löblich: Rollende Felsen) Biere sowie die Tageskarten kredenzen. Während sich mein Bruder für ein schmackhaftes T-Knochen Schnitzel nach New Yorker Art (unlöblich: T-Bone Steak New York Style) entscheidet, fällt mir die Auswahl gar nicht so leicht. Zungeschnalzend überfliege ich die feilgebotenen Speisen und wähle letztendlich ein Gericht namens "New Orleans BBG Shrimp" (löblich: Gegrillte New Orleans Krebse), bestehend aus vier grossen Krebsen in Knoblauchsosse und Nudeln, aus - schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
18.15 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen und weitere Biere in Auftrag geben, komme ich noch einmal auf meine Reise nach Las Vegas zu sprechen und meine, dass sich Herr Wang über die Einladung sehr gefreut hat. Mein Bruder stimmt uneingeschränkt zu und behauptet, dass es der Gute bestimmt krachen lassen und in der Wüstenstadt ordentlich abfeiern wird - wie unlöblich. Selbstverständlich erhebe ich sogleich den Zeigefinger und mache meinen Bruder darauf aufmerksam, dass wir uns der kulturellen Seite von Las Vegas zuwenden und lediglich Museen und Ausstellungen besuchen werden - darauf freue ich mich jetzt schon.
19.00 Uhr Nachdem wir Schaumkaffees getrunken und die gesalzene Rechnung mit Georgs goldener Kreditkarte beglichen haben, kehren wir erheitert in unser schönes Haus zurück und freuen uns auf einen geruhsamen Fernsehabend der Spitzenklasse – wie schön.
19.30 Uhr Nachdem wir die Nachrichten auf FOX verfolgt und uns über den Hurrikan "Dean" genauer informiert haben, wählen wir das Programm von AMC aus und frönen einem besonders spannenden Film namens "Cape Fear" (löblich: Kap der Angst) mit einem hervorragenden Robert De Niro in der Hauptrolle. Kartoffeltschipsverzehrend und budweisertrinkend schaue ich auf den modernen Grossbildschirm und verfolge die Geschichte eines Vergewaltigers, der nach 14 Jahren aus der Haft entlassen wird. Anstatt zur Löblichkeit zurückzukehren und sesshaft zu werden, knüpft sich der Bösewicht seinen ehemaligen Anwalt vor und schreckt auch nicht davor zurück, seine Familie auf unglaubliche Art und Weise zu terrorisieren - das ist ja allerhand.
21.45 Uhr Ein unvergesslicher Fernsehabend geht langsam zu Ende und wir schalten laut gähnend ab. Nachdem ich alle Fenster und Türen sicher verschlossen habe, gehe ich zufrieden ins Bett und lese noch etwas in der Bibel. Gute Nacht.

Wir besuchen ein neueröffnetes "HOME DEPOT" Geschäft:

http://pfaffenberg.permuda.net/homedepot.gif

Ich fröne einem gemeingefährlichen Heimrechnerspiel:
http://pfaffenberg.permuda.net/spiele.html

Ich träume von meinem schicken Eigenheim im Waldweg 11:
http://pfaffenberg.permuda.net/eigenheim.html

Meine Untermieterin Sandra ruft an:
http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html

Ich beantworte Anfragen besorgter Heimeitenbesucher:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html

Bericht: Tätüs und andere Körperverunstaltungen:
http://pfaffenberg.permuda.net/verunstaltungen.html

Bericht: Kreditkarten sind unlöblich:
http://pfaffenberg.permuda.net/zahlen.html

Mein elektronisches Gästebuch:
http://two.guestbook.de/gb.cgi?gid=626861&prot=bprirl

 

verfasst von Reinhard Pfaffenberg am 21.08.2007
© Reinhard Pfaffenberg