20.12.2006
07.00 Uhr Ich erwache verschwitzt und muss feststellen, dass die zentrale TRANE Klimaanlage ihren Geist aufgegeben hat - wie furchtbar. Missgelaunt hüpfe ich bei fast 26°C aus den Federn und eile in die Garage, um dem Ausfall ganz genau auf den Grund zu gehen. Nach einigen Augenblicken stelle ich fest, dass die Hauptsicherung herausgesprungen ist und für ein automatisches Abschalten der Lüftung gesorgt hat - wie unlöblich. Selbstverständlich bringe ich den Regler sofort wieder in die "ON" (löblich: AN) Stellung und kehre beruhigt ins Haus zurück.
07.15 Uhr Während die Klimaanlage wieder wie ein Kätzchen schnurrt und für angenehme Temperaturen im Ferienhaus sorgt, entspanne ich bei einem erquickenden Wirbelbad und fröne per Kurzwelle dem informativen Radioprogramm des bayerischen Rundfunks. Der Sprecher berichtet heute ausführlich über die Neuinszenierung des "Idomeneo" an der Berliner Oper und sagt, dass das umstrittene Meisterwerk nach dem Streit um Mohammeds abgeschlagenen Kopf bereits vorgestern zum ersten Mal wieder aufgeführt wurde - wie schön. Während Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und andere Politiker der Aufführung minutenlangen Beifall schenkten und sich restlos begeistert zeigten, war der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime trotz einer Einladung dem kulturellem Hochgenuss ferngeblieben - das ist wieder einmal typisch. Dem Berliner Tagesspiegel sagte Herr Aiman Mazyek, "dass er zwar sehr gerne in die Oper gehe, sich aber politisch instrumentalisiert fühle" - wie lächerlich. Ferner hatte sich bereits am Wochenende der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, zu Wort gemeldet und in einer Zwischenschau (unlöblich: Interview) verlauten lassen, das "die Sache populistisch sei und die Teilnehmer dadurch zum Gradmesser für Integration umfunktioniert werden". Wenigstens stellte sich der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, auf die richtige Seite und erteilte den fadenscheinigen Ausreden seiner Glaubensbrüder eine harsche Absage. Laut eines Zeitungsberichts der "TAZ", sagte der Mann, dass er es "schade finde, dass die Vorsitzenden nicht die Oper besuchen. Muslime können sich durchaus für die Freiheit der Kunst einsetzen" - wie Recht der gute Mann doch hat. Anstatt die Gelegenheit zu nutzen und gemeinsam gegen Islamisten einzustehen, zeigen Herr Kizilkaya und Herr Mazyek ihr wahres Gesicht und bestätigen, dass der Islam doch nicht so weltoffen ist - wie traurig.
08.00 Uhr Nachdenklich steige ich aus der Wanne und erkenne beim Blick auf den Anrufbeantworter, dass während der Nacht ein Telefonat aufgezeichnet wurde - wie merkwürdig. Fachmännisch drücke ich auf den "PLAY" (löblich: Spiel) Knopf des Geräts und höre die Stimme meiner Untermieterin aus dem Lautsprecher dröhnen. Das Kind ist ganz aufgeregt und berichtet, dass es Amanda, James und den kleinen David pünktlich um 8.30 Uhr zum Franz Josef Strauss Flughafen kutschiert hat und auf der Heimfahrt dummerweise in einen Auffahrunfall verwickelt wurde - das hat gerade noch gefehlt. Gott sei Dank schildert das Kind weiter, dass es keine Verletzten zu beklagen gab, aber der JEEP in arge Mitleidenschaft gezogen wurde - wie unlöblich. HEUREKA - an diesem Beispiel sieht man anschaulich, dass Frauen überhaupt nicht sicher Autofahren können. Am besten wäre es, wenn Sandra ihren Führerschein abgeben und in Zukunft mit dem Bus fahren würde. Missgelaunt rufe ich die Maid auf ihrem Handtelefon an und sage ihr ordentlich die Meinung. Leider will Sandra nicht auf mich hören, und berichtet zu allem Überfluss, dass ein Rentner (83) viel zu schnell unterwegs war und ihr in die Heckstange gekracht ist. Meine Untermieterin ist ziemlich verärgert und meint weiter, dass die Versicherung des "blöden Rentners" für den Schaden aufkommen muss - wie unlöblich.
08.15 Uhr Stinksauer werfe ich den Hörer auf die Gabel und nehme am Küchentisch platz, um mir das wichtigste Mahl des ganzen Tages in Form von gebutterten Weissbrotscheiben (unlöblich: Toast), gerösteten Speckstreifen und einer Rentnerportion Baked Beans (löblich: Gebackene Bohnen in Tomatensosse) munden zu lassen. Als ich wissensdurstig die "Naples Daily News" (löblich: Naples tägliche Nachrichten) aufschlage, lese ich zu meiner Freude, dass im "Tin City" (löblich: Zinnstadt) Einkaufsparadies während der ganzen Woche ein vorweihnachtlicher Verkauf mit allerhand Attraktionen stattfindet - wie schön. Da auch der hiesige Kinderchor bekannte Weihnachtslieder aus der ganzen Welt zum besten geben und sogar hawaiianischer Weihnachtspunsch kredenzt wird, entschliesse ich mich spontan, der besagten Einkaufsmeile an der Naples Bay (löblich: Naples Bucht) einen Besuch abzustatten - das wird ein Vergnügen.
08.45 Uhr Gutgelaunt beende ich mein extraordinäres Frühstück und eile laut pfeifend in den Garten, um Herrn Wang zu diesem Ausflug einzuladen. Leider muss ich beim Blick über den Zaun feststellen, dass mein Nachbar wieder einmal ausgeflogen ist und wahrscheinlich dem Golfsport frönt - wie unlöblich. Trotzdem lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und mache mich sogleich auf den Weg zum Einkaufsparadies.
09.00 Uhr Während ich cowboybehütet auf der Goodlette Road in südlicher Richtung kruse und stimmungsvoller amerikanischer Landmusik lausche, werde ich plötzlich von Herr Porellos luxuriösem Cadillac überholt. HEUREKA - natürlich nutze ich bei der nächsten roten Ampel die Gelegenheit, dem Mann durch das offene Fenster einen schönen guten Morgen zu wünschen. Leider zeigt sich Frau Goldsmiths Ehemann recht wortkarg und gibt mir zu verstehen, dass er einen wichtigen Termin wahrnehmen und Geschäftsfreunde in einer Spelunke am Fort Charles Drive treffen wird - wie merkwürdig. Um nicht in kriminelle Machenschaften hineingezogen zu werden, wünsche ich dem Mann viel Erfolg und gebe umgehend Vollgas.
09.30 Uhr Kurze Zeit später komme ich auf einem Parkplatz vor dem "Tin City" Einkaufsparadies zum Stehen und verliere keine Zeit, dem einladenden Areal einen Besuch abzustatten. Als ich durch das Haupttor schreite und am Meer entlang spaziere, erfahre ich Dank einer Informationstafel, dass dieses Einkaufsparadies insgesamt sieben Gebäude umfasst und schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Umschlagplatz für verschiedenste Waren wie zum Beispiel Lebensmittel, Fisch, Tabak, Kleidung und sogar Gewürze aus Asien genutzt wurde - wie aufregend. Neugierig laufe ich in ein Geschäft namens "Featuring Melody in Motion" (löblich: Kennzeichnende Melodie in Bewegung) und sehe, dass hier allerhand Porzellanfiguren sowie anderer Schnickschnack feilgeboten wird. Da ich selbst Dutzende handgearbeiteter Porzellanfiguren von Hutschenreuther und wertvolle Hummelfiguren besitze, stelle ich mit einem prüfenden Blick fest, dass es sich hierbei um billigen Plunder aus China und Taiwan handelt - wie unlöblich. Naserümpfend verlasse ich das Geschäft auf schnellstem Weg und betrete als nächstes eine T-Hemd Manufaktur namens "Outback T-Shirts".
10.00 Uhr Düdeldü - da es hier farbenfrohe Kleidung für den kleinen Geldbeutel gibt, lasse ich mich nicht lumpen und suche ein besonders schickes Softball Olympia T-Hemd für meine Untermieterin aus - Sandra wird Augen machen. Nachdem ich 7,99 Dollars auf den Tisch des Hauses gelegt habe, laufe ich ins Nebengebäude und finde mich in einer weihnachtlich dekorierten Winterwunderwelt wieder. Obwohl der Schnee aus Styropor besteht und die geschmückten Christbäume auch nicht aus dem Wald stammen, könnte man glauben, direkt in den verschneiten Tiroler Bergen zu stehen - wie schön. Als auch noch der angekündigte Kinderchor ein Ständchen zum besten gibt und die Besucher mit "Jingle Bells" verwöhnt, komme ich so richtig in Stimmung und freue mich auf das Weihnachtsfest am kommenden Sonntag im Kreise meiner Liebsten.
10.30 Uhr Nachdem ich mir einen hawaiianischen Weihnachtstrunk mit lustigen Pfirsichstücken genehmigt habe, beäuge ich die ausgestellten Waren in den Schaufenstern ganz genau und komme sogar an einem Geschäft namens "The Naples Winery" vorbei - wie schön. Da ich diesen Laden schon im letzten Winter besucht habe, lasse ich es mir auch diesmal nicht nehmen, die seltenen Fruchtweine zu begutachten. Unter anderem findet man hier neben kalifornischen Erzeugnissen sogar Schokoladen-, Grapefrucht-, Honig-, Mango-, Limetten- und sogar Zitronenweine - wie aufregend. Als mir ein Verkäufer aufdringlich ein Gläschen unter die Nase hält und mich animiert, einen Schluck zu probieren und die Frucht herauszuschmecken, lasse ich mich nicht zweimal bitten. Ich koste vorsichtig und komme letztendlich zu dem Ergebnis, dass es sich hierbei um einen ekelerregenden Spinatwein handeln muss. Leider fährt mir der Heini sofort über den Mund und behauptet besserwisserisch, dass ich gerade einen bekömmlichen Wassermelonentrunk probiert habe - das glaube ich kaum. Missgelaunt zeige ich dem Angeber den Vogel und mache ihn darauf aufmerksam, dass er dieser Lügen seiner Oma erzählen kann - wo kommen wir denn da hin.
11.00 Uhr Während ich am zweiten Hawaiiweihnachtstee nippe, komme ich plötzlich an einer Bäckerei namens "The Serious Cookie Company" (löblich: die Seriöse Kekse Firma) vorbei - wie schön. Da ich bekanntlich vom Fach bin und schon jahrelang als Menetscher von Amandas Donutladen fungiere, werfe ich einem Bäcker einen prüfenden Blick über die Schulter und werde Zeuge, wie der gute Mann gerade wohlschmeckende Vanillekipferl ins Backrohr schiebt - wie interessant. Selbstverständlich versorge ich den Mann mit einigen Tipps aus meiner Trickkiste und verrate ihm, dass man die Kipferl vor dem Aufbacken mit etwas Eigelb bestreichen sollte - aber offensichtlich kennt der Bäcker diesen Kniff bereits.
11.30 Uhr Da mittlerweile mein Magen knurrt und ein nahrhaftes Mittagessen herausfordert, spaziere ich weiter und kehre tütenbepackt zum JEEP Karaoke zurück. Gutgelaunt quetsche ich mich hinters Lenkrad und brause mit quietschenden Reifen in Richtung "Julies Restaurant" davon - da kommt Freude auf.
12.00 Uhr Pünktlich um zwölf Uhr treffe ich im Gasthaus meines Vertrauens ein und nehme entspannt an meinem Stammtisch direkt am Fenster platz. Während mir die Lokalbesitzerin ein eisgekühltes Glas Coca Cola an den Tisch bringt, studiere ich die Speisekarte ganz genau und entscheide mich für den "Fang des Tages" (löblich: Catch of the Day).
12.15 Uhr Nach wenigen Minuten erscheint Frau Julie erneut am Tisch und verwöhnt mich mit einer ordentlichen Portion Red Snapper (löblich: Roter Schnapper) vom Grill mit Kartoffelspalten und einem vitaminreichen Salatteller - schmeckt nicht schlecht, Herr Specht. Als ich kraftvoll zubeisse und aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr herauskomme, wechsle ich einige Sätze mit der freundlichen Gastronomin und berichte, dass ich bereits in drei Tagen mein Ränzlein schnüren und zu meiner Familie nach Toronto weiterziehen werde. Frau Julie freut sich sehr und sagt, dass sie während der Weihnachtstage ihr Lokal schliessen und zusammen mit ihrem Ehemann ebenfalls auf grosse Reise gehen wird. Interessanterweise erfahre ich ganz nebenbei, dass die Gute ursprünglich aus Missouri stammt und dort ihre Kinder mit einem Besuch überraschen wird - wie aufregend.
13.15 Uhr Nachdem ich noch einen kleinen Eisbecher ausgelöffelt, die Rechnung mit einem druckfrischen 50 DOLLAR Schein bezahlt und ausserdem ein stattliches Trinkgeld gegeben habe, verlasse ich fingerschnippend das schöne Lokal und rase in einer waghalsigen Hochgeschwindigkeitsfahrt zum Lowbank Drive zurück.
13.45 Uhr Zuhause angekommen, schaue ich über den Gartenzaun und merke, dass Herr Wang immer noch nicht daheim ist - wie merkwürdig. Kopfschüttelnd nehme ich im Liegestuhl auf der Terrasse platz und schliesse die Augen. Schon wenige Sekunden später schlafe ich ein und finde mich im Traum schneeschaufelnd im Waldweg wieder - wie unlöblich.
14.45 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und drücke gutgelaunt auf den "ON" (löblich: AN) Knopf des multifunktionalen Unterhaltungssystems. Beschwingt von stimmungsvoller Landmusik eines Sängers namens Keith Urban begebe ich mich auf die Terrasse, um mich an einem kühlen Weissbier direkt aus Bayern zu laben - das schmeckt.
15.00 Uhr Just als ich argwöhnisch eine dunkle Wolke am Himmel betrachte, kommt Herr Wang an den Zaun und erzählt, dass er erst jetzt vom Golfspielen zurückgekommen ist und Frau Porello redlichst besiegt hat - wie schön. Selbstverständlich lade ich meinen Nachbarn zum gemeinsamen Kaffeekränzchen auf der Terrasse ein und brühe schon einmal frischen Kaffee aus dem fernen Kolumbien auf.
15.15 Uhr Während mein Nachbar redlichst platz nimmt, berichte ich ausführlichst von meinem Telefonat mit meiner Untermieterin und erzähle, dass das Kind schon wieder in einen Unfall verwickelt war und den JEEP zu Schrott gefahren hat. Herr Wang schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und sagt, dass Rentner eben doch die besseren Autofahrer sind - dem ist nichts hinzuzufügen.
15.45 Uhr Wir lassen uns Donuts und Kaffe redlichst schmecken und kommen auf meine Abreise am Samstag zu sprechen. Als ich laut seufzend verkünde, dass ich heute wohl noch ein Taxi zum Flughafen vorbestellen muss, winkt Herr Wang ab und erklärt, dass er mich gerne zum Flugplatz kutschieren wird - wie schön. Weiter sagt mein Bekannter, dass wir früh genug aufbrechen sollten, weil die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen Dank der "Religion des Friedens" immer mehr Zeit in Anspruch nehmen - wie wahr.
16.30 Uhr Nachdem Herr Wang in Richtung Nachbargrundstück aufgebrochen ist, kehre ich ins Ferienhaus zurück und nehme am Heimrechner platz, um mit der wichtigen Anschnurarbeit zu beginnen. Auch heute beantworte ich Fragen besorgter Heimseitenbesucher und gebe wertvolle Ratschläge für alle Lebenslagen. Rentner Dieter T. (66) aus Mainz schreibt, dass er gerade aus "Malle" zurückgekehrt und jetzt ein körperliches und seelisches Wrack ist - wie schrecklich. Natürlich ermahne ich den Mann zur Löblichkeit und fordere ihn auf, seinen Urlaub in Zukunft sinnvoller zu gestalten.
17.15 Uhr Gerade als ich einen weiteren Brief absende, werde ich durch lautes und sehr aggressives Türklingeln gestört - wie unlöblich. Ich renne wie der Wind zur Eingangstüre und finde Zugehfrau Frau Gomez vor. Natürlich bitte ich die Gute sofort herein und fordere sie auf, mit der Arbeit in meinem Schlafzimmer zu beginnen - immerhin will ich die Anschnurarbeit in Ruhe fortsetzen.
17.45 Uhr Während ich neue Einträge im elektronischen Gästebuch lese, kommt Frau Gomez mit dem dröhnenden Staubsauger immer näher. HEUREKA - weil ich bei diesem Krach unmöglich arbeiten kann, fahre ich den Heimrechner fachmännisch herunter und gehe schnell in die Küche hinüber. Nachdem ich mir ein feines Coca Cola zur Erfrischung eingeschenkt habe, flüchte ich auf die Terrasse und nehme erschöpft im Liegestuhl platz - das tut gut.
18.15 Uhr Düdeldü - Frau Gomez kommt nun auf die Terrasse und verkündet, dass das Haus redlichst gesaugt bzw. gewischt ist. Als Kavalier der alten Schule biete ich der fleissigen Frau ein Glas Brause an, erfahre aber, dass sie gleich weiter muss, um noch in einem anderen Haushalt für Sauberkeit zu sorgen - wie aufregend. Trotzdem halte ich die kleine Frau noch länger auf und vereinbare den nächsten Putztermin für den kommenden Dienstag - schliesslich soll das Anwesen nach meiner Abreise blitzblank sein.
18.45 Uhr Zum löblichen Abendessen gibt es heute eine delikate Tiefkühlpizza aus dem WAL MART. Gekonnt schiebe ich das gefrorene Schmankerl ins Backrohr und zaubere nebenbei einen gesunden Tomatensalat mit Zwiebeln und Olivenöl - wie gut das duftet. Ausserdem entkorke ich ein Fläschchen Rotwein aus dem fernen Kalifornien und decke den Tisch auf der weihnachtlich geschmückten Terrasse.
19.15 Uhr Ich lasse mir die italienische Spezialität bei Kerzenschein redlichst schmecken und mache mir Gedanken über meinen Aufenthalt im Rentnerparadies. Nun habe ich mich nach knapp drei Wochen endlich richtig eingelebt und muss schon wieder die Koffer packen - wie schade. Vielleicht sollte ich im nächsten Jahr Nägel mit Köpfen machen und von November bis Februar im Sonnenscheinstaat leben - verdient hätte ich es mir.
19.45 Uhr Zu ohrenbetäubend lauter Weihnachtsmusik von Landmusikstern Alan Jackson befülle ich die Spülmaschine und singe bei "Winter Wonderland" (löblich: Winterwunderland) redlichst mit - da kommt Stimmung auf. Ausserdem überprüfe ich die Lebensmittelvorräte im Kühlschrank und stelle fest, dass ich für meine Weihnachts- bzw. Abschiedsfeier am Donnerstag oder Freitag noch einige Dinge einkaufen muss.
20.15 Uhr Gerade als ich mich aufs Sofa im Wohnzimmer fallen lasse, klingelt das Telefon schon wieder - wie unlöblich. Ich nehme das Gespräch entgegen und habe meinen Neffen James im Rohr - welch schöne Überraschung. Der gute Junge begrüsst mich freundlichst und berichtet, dass er mit Amanda und dem kleinen David (1) heute Nachmittag sicher in Toronto gelandet ist und sich jetzt im Eigenheim seiner Eltern befindet. Ich plaudere etwas mit James und erkläre ihm ohne laut loszulachen, dass ich übermorgen nach Bayern zurückfliegen werde, um ganz alleine ein stilles und trauriges Weihnachten zu feiern. Mein Neffe fällt auf die Geschichte prompt herein und beruhigt mich redlichst, indem er verspricht, mich am heiligen Abend mehrmals im Waldweg 11 anzurufen - wie schön.
20.30 Uhr Einem entspannten Fernsehabend sollte jetzt nichts mehr im Weg stehen. Ich schalte auf und ab und bleibe schliesslich auf dem löblichen Sender "Food" (löblich: Essen) aus New York hängen. Herr Emeril Lagasse schwingt den Kochlöffel redlichst und führt vor, was man alles aus einer Ente machen kann - wie aufregend.
21.30 Uhr Ein unterhaltsamer Abend geht zu Ende und ich schalte das moderne Farbfernsehgerät aus. Nachdem ich im Garten nach dem Rechten gesehen habe, verschliesse ich Fenster und Türen sicher und gehe zufrieden ins Bett. Gute Nacht.
Ich kaufe ein schönes T-Hemd für meine Untermieterin:
Meine Untermieterin ruft an:
http://pfaffenberg.permuda.net/sandra.html
Amanda, James und David (1) sind heute nach Toronto abgeflogen:
http://pfaffenberg.permuda.net/guido.html#amanda
Ich besuche das "TIN CITY" Einkaufszentrum:
http://www.tin-city.com/
Ich beantworte Fragen besorgter Eltern:
http://pfaffenberg.permuda.net/kummerkasten.html
Ausserdem verfasse ich einige E-Briefe:
http://pfaffenberg.permuda.net/ebriefe.html
Mein elektronisches Gästebuch:
http://two.guestbook.de/gb.cgi?gid=626861&prot=bprirl
Bericht: Das löbliche Weihnachtsfest:
http://pfaffenberg.permuda.net/weihnachten.html
Bericht: Der löbliche Urlaub:
http://pfaffenberg.permuda.net/urlaub.html
verfasst
von Reinhard Pfaffenberg am 20.12.2006
©
Reinhard Pfaffenberg |
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