3. und 4. März 2018 – Zigaretten

Hallo Freunde der Nacht,

schlechte Zeiten für Raucher.
Seit dem 1. März 2018 sind Zigaretten richtig teuer. Marktführer Philip Morris hat die Preise erhöht und verlangt nun für eine Schachtel Marlboro satte 7 Euro. Wie man sich denken kann, werden auch bald andere Hersteller nachziehen und den Rauchern mehr Geld aus der Tasche ziehen.

Eigentlich sollte man mit dem Rauchen schnellstmöglich aufhören. Es sind nicht nur die hohen Kosten, sondern vor allem die gesundheitlichen Schäden, die der Konsum von Tabakerzeugnissen anrichten kann. In einem Zeitungsbericht habe ich erst vor Kurzem gelesen, dass bereits eine Zigarette pro Tag das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen deutlich erhöhen kann. Englische Forscher haben sogar herausgefunden, dass es auf Hinblick dieser Erkrankungen auch nichts bringe, das Rauchen auf ein Minimum einzuschränken. Unter anderem haben Männer, die etwa eine Zigarette am Tag rauchen, ein um 48 Prozent erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden.


Bitte nicht Rauchen

Mittlerweile schwören viele Raucher auf sogenannte E-Zigaretten. Aber auch elektrische Glimmstängel, die mit flüssigem Nikotin gefüllt sind, bergen Risiken. Zum Beispiel werden beim Dampfen Nitrosamine freigesetzt, die das menschliche DNA schädigen können.

Naja, was soll man da machen? Zigaretten schmecken einfach viel zu gut und beruhigen. Deswegen werde ich mir jetzt eine CAMEL anzünden und mich ins Wochenende verabschieden 🙂

Ich wünsche euch eine schöne Zeit und würde mich freuen, wenn wir uns in der kommenden Woche wieder lesen könnten.

Eure Sandra

26. Mai 2017 – Qualmende Rocker

07.45 Uhr Ich werde durch das stetige Dröhnen eines Motorrades geweckt. Verärgert eile ich zum Küchenfenster und erblicke auf dem Nachbargrundstück den Bruder von Frau Connor. Ich staune nicht schlecht und bemerke, dass Herr Jeffrey auf einem nagelneuen Motorrad vorgefahren ist. Weil ich über alles informiert sein muss, laufe ich badebemäntelt nach nebenan und stelle den Rocker zur Rede. Herr Jeffrey steckt sich eine PARLIAMENT Zigarette an und berichtet, dass er sich in der vergangenen Woche ein PS-strotzendes “Roadster” Modell geleistet hat. Ich nicke eifrig und bin mir ziemlich sicher, dass der Gammler die Maschine aus Drogenverkäufen finanziert hat.


Bitte nicht rauchen

08.15 Uhr Als ich das Motorrad naserümpfend umrunde, gesellen sich die vorlauten Nachbarskinder Emily und Francis zu uns und freuen sich, ihren Onkel begrüssen zu können. Um mit den Dreikäsehochs nicht reden zu müssen, mache ich schnell kehrt und ziehe mich kopfschüttend in die Nasszelle zurück.
09.15 Uhr Kurz nach dem Neunuhrläuten steige ich aus der Badewanne und bereite in der Küche die wichtigste Mahlzeit des Tages vor. Wenig später kommt Edelberts schneeweisser JEEP vor der kleinen Villa zum halten und ich nehme mir das Recht heraus, den schlauen Mann herzlich Willkommen zu heissen. Der Professor reibt sich die Hände und beteuert, dass er grossen Hunger mitgebracht hat – das hört man gerne.
09.45 Uhr Während ich Kaffee, Rühreier und lustige Donuts auftische, kommt Edelbert auf den kommenden Montag zu sprechen und erinnert, dass am 29. Mai der “Memorial Day” gefeiert wird. Ich schnalze zufrieden mit der Zunge und stelle klar, dass wir nach Fort Myers krusen und dem örtlichen Veteranenumzug beiwohnen sollten. Mein Tischnachbar schlägt in die gleiche Kerbe und kann es kaum noch erwarten, eine farbenfrohe Parade mitzuerleben und Uniformen aus dem zweiten Weltkrieg zu bewundern – das wird eine Gaudi.
10.30 Uhr Im weiteren Verlauf des zünftigen Beisammenseins, bringt Edelbert den Sommer ins Spiel und schlägt vor, dass es angebracht wäre, die heisse Jahreszeit in kühleren Gefilden zu verbringen. Ich nippe zufrieden am Kaffeehaferl und vernehme weiter, dass mein Bekannter mit dem Gedanken spielt, nach Kanada auszufliegen, um mit der “Canadian Pacific Railway” (löblich: Kanadische Pazifische Eisenbahnlinie) quer durchs Land zu fahren. Ich gebe mich jedoch skeptisch und merke an, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und keine grosse Lust habe, eine tagelange Eisenbahnfahrt auf mich zu nehmen – wo kämen wir denn da hin.


Wir schlendern zum Golfplatz

11.00 Uhr Nachdem wir aufgegessen haben, brechen wir zu einem Spaziergang auf und schlendern mit Hund Dixon im Schlepptau zum “La Playa Golflatz”. Nebenbei berichte ich von meinem Treffen mit Herrn Jeffrey und unke, dass man dem zigaretterauchenden Ganoven nicht über den Weg trauen kann. Edelbert gibt mir Recht und gibt vor, dass alle Rocker etwas auf dem Kerbholz haben – dem ist nichts hinzuzufügen.
11.45 Uhr Just als wir vor dem Haupttor der Golfanlage eintreffen, fährt plötzlich Scherriff Bradforts Polizeiwagen vor. Der Ordnungshüter schwingt sich behäbig aus seinem Chevrolet Silverado und lotet aus, ob wir die Schläger auf dem satten Grün schwingen wollen. Wir schütteln einhellig die Köpfe und geben vor, lediglich Hund Dixon auszuführen. Herr Bradfort wischt sich über die verschwitze Stirn und entgegnet, dass er im Vereinsheim einen wichtigen Informanten treffen wird – wie aufregend.


Wir treffen Sherriff Bradfort

12.30 Uhr Zurück im Willoughby Drive, verabschiede ich den Professor und freue mich auf ruhige Stunden. Bevor ich mir ein Päuschen gönne, fülle ich Dixons Napf mit Trockenfutter auf und fresse selbst ein Wurstbrot. Ausserdem schiele ich zu Frau Pontecorvos Zuhause und werde Zeuge, wie die Perle allerhand Freundinnen auf ihrer Terrasse bewirtet. Da ich keine Lust verspüre, mit den tratschenden Gänsen den Nachmittag zu verbringen, lasse ich die Rollos nach unten gleiten und falle dann aufs Kanapee – das tut gut.
13.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und nutze die Nachmittagsstunden, um Anschnur zu gehen. Unter anderem arbeite ich Hilferufe besorgter Heimseitenbesucher ab und lese zudem eine elektronische Depesche aus dem fernen Kanada. James hat auf meine Anfrage geantwortet und schreibt, dass er die Sommerferien nicht in Florida, sondern am Lake Simcoe verbringen wird – wie schade.


Die Kinder verbringen den Sommer am Lake Simcoe

14.30 Uhr Trotz aller Nackenschläge lasse ich mir die gute Laune nicht verderben und geselle mich zum Vierbeiner in den Garten. Während ich ein süffiges Bier trinke, werfe ich den Rüden einen Tennisball zu und spiele mit der Idee, im Hochsommer nach Bayern auszufliegen, um Sandra sowie alte Kameraden wiederzusehen – das wäre schön.
15.15 Uhr Seufzend komme ich in die Gänge und mache es mir zur Aufgabe, die hochgewachsene Petersilie abzuernten. Während ich das Messer schwinge, kommt Frau Pontecorvo mit ihren tuschelnden Freundinnen daher und ermutigt mich, aus dem Doldengewächs ein leckeres Pesto zu zaubern. Darüber hinaus bringe ich in Erfahrung, dass die Weibsbilder am Abend ins Lichtspielhaus wandern werden – das soll mir auch Recht sein.
16.00 Uhr Nach getaner Arbeit kehre ich ins klimatisierte Haus zurück und nehme mir den Vorschlag meiner Nachbarin zu Herzen. Zungeschnalzend gebe ich die Petersilie mit Pinienkerne, Knoblauch und nativen Olivenöl in den Mixer und bereite im Handumdrehen eine lustige Pampe zu – wie gut das duftet.
17.00 Uhr Nachdem ich das feine Pesto in Einweckgläser abgefüllt habe, rufe ich Dixon ins Haus und koche unter den fordernden Blicken des Haustieres italienische Langnudeln auf. Schlussendlich verfeinere ich die Teigwaren mit der hausgemachten Sauce und lasse mir das Nachtmahl mit einem Glas Wein aus der Terrasse munden.


Prost

18.00 Uhr Als sich die Sonne hinter einer Palme verschwindet, räume ich den Tisch ab und nehme die Geschirrspülmaschine in Betrieb. Danach lege ich auf dem Sofa die Beine hoch und gebe mich den FOX Nachrichten hin.
19.00 Uhr Zur Hauptfernsehzeit wähle ich das Programm von HBO aus und lasse beim abendfüllenden Spielfilm “Lost in Translation” (löblich: Verloren in der Übersetzung) die Seele baumeln. Ich knabbere schmackhafte Kartoffelchips aus dem Hause Lay’s und tauche in das Leben eines Schauspielers ein, der in der japanischen Hauptstadt Pressetermine wahrnehmen muss.
21.00 Uhr Ein schöner Fernsehabend geht zu Ende und ich schalte die Glotze gähnend ab. Zu guter Letzt rufe ich Dixon ins Haus und lege mich schlafen. Gute Nacht.

21. März 2013 – Mein erstes Mal …

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07.30 Uhr Der Radiowecker geht an und ich höre ein nagelneues Alan Jackson Lied. Darüber hinaus lerne ich, dass der Künstler in wenigen Tagen ein Album mit dem Titel “Precious Memories 2” veröffentlichen wird – wie aufregend.

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08.15 Uhr Nach dem Frühsport kredenze ich Dixon einen Kauknochen und verschwinde dann in der Nasszelle, um ein prima Wirbelbad zu geniessen. Unterdessen segle ich mit dem iPad auf die WINN DIXIE Heimseite und mache mich über Schnäppchen schlau. Mit grosser Freude überfliege ich die Preise und entschliesse mich, gleich nach dem Frühstück zum Abschoppen zu fahren.
09.15 Uhr Bevor ich losfahre, verzehre ich im Beisein meines braven Haustieres die wichtigste Mahlzeit des Tages. Ich lasse mir eine Portion KELLOGGS “Crunchy Nut” munden und rufe nebenher bei Prof. Kuhn an. Weil ein Supermarktbesuch zu Zweit viel mehr Spass bereitet, schlage ich vor, dass wir uns in einer Stunde im WINN DIXIE am Golden Gate Parkway treffen könnten. Edelbert willigt ein und möchte wissen, ob es meinem Rücken besser geht. Ich nicke eifrig und entgegne, dass ich gestern einen Massagesalon besucht habe.
09.45 Uhr Kurze Zeit später sitze ich im Chevrolet Suburban und rase mit durchdrehenden Pneus gen Süden davon. Während der kurzweiligen Ausfahrt lausche ich dem Qualitätsprogramm von WCKT CAT COUNTRY (löblich: Katze Land) und betätige in regelmässigen Abständen die Hupe – was kann es schöneres geben.
10.15 Uhr Pünktlich auf die Minute stelle ich das Auto auf einem “Mother & Child” (löblich: Mutter und Kind) Parkplatz ab und eile in die klimatisierte Markthalle. Edelbert begrüsst mich händeschüttelnd und plappert, dass er Waschpulver sowie Weintrauben besorgen muss. Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, machen wir einem trödelnden Rentnerehepaar (83+79) einen Einkaufswagen streitig und laufend lachend durch die breiten Gänge.
10.45 Uhr Nach dreissig Minuten haben dich diverse Lebensmittel angesammelt. Wir schlendern zur Kasse und verabreden, dass wir nun meinen Verwandten einen Besuch abstatten sollten.
11.30 Uhr Kurz vor dem Mittagsläuten treffen wir im Lowbank Drive ein und freuen uns, Maria und Georg am Schwimmbecken anzutreffen. Wir leisten den lieben Menschen Gesellschaft und erfahren, dass meine Schwägerin vor wenigen Minuten eine Lasagne in den Ofen geschoben hat. Die Meisterköchin schenkt uns ein Lächeln und kündigt an, dass wir bald essen können – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
12.15 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat, kehren wir ins Haus zurück und nehmen am festlich gedeckten Esstisch Platz. Maria serviert das Mittagessen und erzählt, dass sie am Abend das “Village on Venetian Bay” (löblich: Stadt an der Venezianischen Bucht) Einkaufszentrum besuchen und sich einem Konzert hingeben wird. Mein Bruder schlägt in die gleiche Kerbe und informiert, dass eine polnische Polka Combo lustige Lieder zum Besten geben wird. Ich mache grosse Augen und antworte, dass ich den Abend in der Villa verbringen werde.
13.15 Uhr Nach dem Hauptgang fährt meine Schwägerin Schokoladenpudding auf und sagt, dass sie am Freitag mit Georg nach Miami krusen wird – wie unlöblich. Da Maria in einer Tour über Schuhe spricht, ziehe ich es vor, mich zu verabschieden. Seufzend wünsche ich den Anwesenden einen schönen Nachmittag und laufe zum Auto.
14.45 Uhr Zuhause angekommen, verfrachte ich die Lebensmittel in den Eiskasten und bemerke, dass eine Zigarettenschachtel zwischen die Waren gerutscht ist. Da die Glimmstängel Edelbert gehören, lege ich sie spornstreichs auf den Wohnzimmertisch. Anschliessend reguliere ich die Klimaanlage und bette mich zur Ruhe.
15.45 Uhr Ich erwache ausgeschlafen und werde beim Blick aus den Fenster auf Frau Pontecorvo aufmerksam. Ich beobachte die Perle einige Minuten und werde Zeuge, wie sie mit Unkrautjäten beschäftigt ist. Um nicht mithelfen zu müssen, lasse ich die Rollos nach unten gleiten und nehme dann den Heimrechner in Betrieb.
16.15 Uhr Kaffeegeniessend rufe ich Hilferufe besorgter Erziehungsberechtigter ab und stosse auf eine Depesche einer 49jährigen Mutter aus Ulm. Frau E. schreibt, dass ihr Sohn Peter (16) Plauderkanälen verfallen ist und die Abende in einschlägigen Schätts verbringt. Ich lege meine Stirn in Falten und rate der Frau, den kleinen Peter in eine Nervenheilanstalt einliefern zu lassen.
17.00 Uhr Nachdem ich die neuesten Niederschriften im Gästebuch überflogen habe, gehe ich von der Leine und gönne mir eine Hopfenkaltschale auf der Terrasse. Ich öle meinen trockenen Hals mit kräftigen Schlucken und sehe mich genötigt, mit meiner Nachbarin plaudern zu müssen. Frau Pontecorvo wischt sich die Schweissperlen von der Stirn und macht mich darauf aufmerksam, dass Unkraut in meinem Petersilienbeet gedeiht. Ich winke demonstrativ ab und verspreche, mich morgen im Garten nützlich zu machen.

petersilie
Die Petersilie gedeiht

17.45 Uhr Während Frau Pontecorvo die Gartenutensilien in die Garage schleppt, mache ich kehrt und bereite ein nahrhaftes Abendessen vor. Ich koche einen Beutel Uncle Benz Reis auf und zaubere im Handumdrehen ein Risotto mit Speck, Erbsen und lustigen Champignons – wie gut das duftet.
18.30 Uhr Nachdem ich in der Küche für Hygiene gesorgt habe, lege ich in der guten Stube die Beine hoch. Zufrieden folge ich auf FOX den Abendnachrichten und bringe in Erfahrung, dass just heute der von der UNO initiierte “Welt Down Tag” gefeiert wird – papperlapapp.

zigarette

19.00 Uhr Zur besten Sendezeit schalte ich auf HBO um und fröne dem amerikanischen Drama “Smoke” aus dem Jahre 1995. Da die Protagonisten unentwegt rauchen, schiele ich zu Edelberts Zigaretten und ringe mich dazu durch, eine MORLEYS anzuzünden und aus Forschungsgründen den Rauch zu inhalieren. HEUREKA – ich komme aus dem Husten gar nicht mehr heraus und drücke den Sargnagel prompt wieder aus.
21.00 Uhr Nach einhundertzwanzig heiteren Minuten beende ich den Fernsehabend und eile röchelnd in den Garten, um Dixon etwas Auslauf zu verschaffen. Im Anschluss lösche ich das Licht und lege mich ins Bett. Gute Nacht.