13. Februar 2019 – Eine kleine Reise?

08.00 Uhr Das Festnetztelefon klingelt und ich vernehme Edelberts Stimme im Rohr. Mein Bekannter legt beste Laune an den Tag und erkundigt sich, ob ich ihn zum Supermarkt begleiten möchte. Weil ich kaum noch Lebensmittel im Kühlschrank horte, willige ich ein und verspreche, gegen halb Elf am PUBLIX Supermarkt zu sein. Darüber hinaus komme ich auf Georg und Maria zu sprechen und berichte, dass die beiden immer noch in den Everglades sind und erst morgen nach Naples zurückfahren werden – wo soll das noch hinführen.


Wir schoppen ab

08.30 Uhr Nachdem ich meine ausgetrocknete Kehle mit einem kräftigen Schluck Diät Cola durchgespült habe, eile ich in die Nasszelle und lasse lauwarmes Wasser in die Wanne laufen. Danach schlüpfe ich aus dem Nachthemd und entspanne mich bei einem lustigen Wirbelbad mit Rosenöl – das macht Spass.
09.30 Uhr Nach dem Badevergnügen werfe ich mir modische Freizeitkleidung über und fasse den Entschluss, meiner Nachbarin einen Besuch abzustatten. Da ich mich ausser Stande sehe, selbst für eine reichhaltige Jause zu sorgen, lade ich mich bei Frau Pontecorvo kurzerhand zum Frühstück ein und labe mich an einem stattlichen Stück Obstkuchen. Dazu trinke ich brühfrischen Bohnentrunk und merke an, dass ich bald dem Professor in der PUBLIX Markthalle treffen werde. Meine Tischnachbarin klatscht freudig in ihre Hände und bittet mich, ihr Haargummis sowie eine Flasche WC Reiniger mitzubringen – das werden wir erst noch sehen.
10.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner goldenen ROLEX auf 10 zugeht, nehme ich einen letzten Schluck Kaffee und gebe zu Protokoll, dass nun die Zeit gekommen ist, um Lebewohl zu sagen. Ferner bedanke ich mich für die Mahlzeit und sichere zu, dass ich mich morgen mit einem opulenten Abendessen revanchieren werde.
11.30 Uhr Nach einer kurzweiligen Reise, erreiche ich mein Ziel und kann den Chevrolet Suburban direkt neben Edelberts schneeweissen JEEP abstellen. Während Hund Dixon bei laufendem Motor im Auto zurückbleibt, stapfe ich pfeifend in den klimatisierten Flachbau und treffe meinen Bekannten am Zeitungskiosk. Der schlaue Mann begrüsst mich per Handschlag und schreckt nicht davor zurück, einer störrischen Kundin (84) mit hellrosa Haaren einen Einkaufswagen streitig zu machen. Anschliessend nehme ich an Edelberts Seite die Sonderangebote in Augenschein und registriere, dass kaum Schnäppchen zu finden sind. Trotz aller Nackenschläge lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und laden gesunde Äpfel, Kartoffeln, diverse Konserven, Schuhwichse, KELLOGGS Zerealien sowie andere Waren des täglichen Bedarfs in den Wagen – was das wieder kostet.
12.15 Uhr Während sich immer mehr Lebensmittel ansammeln, erzähle ich dem Professor, dass ich grosse Lust hätte, in den kommenden Wochen zu verreisen. In diesem Zusammenhang komme ich auf das einladende “Disney World Resort” in Orlando, FL zu sprechen und stelle klar, dass es ein Spass wäre, in einem der ansässigen Luxushotels zu logieren. Anstatt Freudensprünge zu machen, winkt mein Begleiter ab und wirft ein, dass wir der Kultur frönen und nach Miami krusen sollten – wie langweilig.


Miami ist immer eine Reise wert

12.45 Uhr Nachdem wir dem PUBLIX Konzern ein kleines Vermögen beschert haben, steuere ich als nächstes eine McDonalds Schnellfressfiliale an und lade Edelbert zu einer kleinen Brotzeit ein. Mit dem Vierbeiner im Schlepptau werden wir an der Essensausgabe vorstellig und ordern neben gesunden Fritten, fettigen Burgern und Beilagensalaten ausserdem grosse Diät Colas – das gibt ein Festessen.
13.15 Uhr Redlichst gestärkt trete ich die Heimreise an und freue mich auf ruhige Stunden in der kleinen Villa. Um für gute Laune zu sorgen, drehe ich das Radiogerät etwas lauter und fröne stimmungsvollen Landmusikschlägen angesehener Interpreten wie Miranda Lambert und/oder Randy Houser – da kommt besonders grosse Freude auf.
14.00 Uhr Fix und foxi treffe ich zu Hause ein und mache es mir zur Aufgabe, die Einkaufstüten in die kleine Villa zu schleppen. Unterdessen verabschiedet sich Dixon in den Garten und buddelt eine knietiefe Grube im Rosenbeet der Nachbarn aus – das gibt bestimmt wieder Ärger.


Mein Zuhause unter Palmen

14.30 Uhr Nachdem ich die Waren im Eiskasten verstaut habe, schlüpfe ich aus den Flip Flops und falle erschöpft aufs Kanapee. Um etwas Ruhe zu bekommen, schliesse ich die Augen und döse ruckzuck ein.
15.30 Uhr Ich erwache ausgeruht und fülle den Napf meines Haustieres mit H²O auf. Nebenbei spähe ich auf meine Armbanduhr und bemerke, dass es für das Abendessen noch zu früh ist. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, klatsche ich in die Hände und animiere den Rüden, mich zur “La Playa” Golfanlage zu begleiten.
16.00 Uhr Summend schlendere ich durch das Wohngebiet und nehme mir das Recht heraus, Georg anzurufen und nach dem Rechten zu fragen. Mein Bruder freut sich über den Anruf und kündigt an, dass er den letzten Abend in den Everglades in vollen Zügen am Lagerfeuer geniessen und bereits morgen Früh die Heimreise antreten wird.
17.00 Uhr Zurück in der kleinen Villa, mache ich mich in der Küche nützlich und hantiere mit einer Pfanne. Ruckzuck brate ich Fischstäbe heraus und nehme ausserdem mit Bratkartoffeln Vorlieb – wie gut das duftet.
18.00 Uhr Nach dem Nachtmahl nehme ich auf dem Sofa platz und gebe mich den Nachrichten auf FOX hin. Unter anderem bringe ich heraus, dass am kommenden Montag mit dem “President Day” (löblich: Präsidenten Tag) ein wichtiger Feiertag ansteht – wie schön.

19.00 Uhr Zur besten Sendezeit nehme ich mit dem Angebot des Internetzkanals “FandangoNOW” Vorlieb und lasse die Seele beim Musikfilm “A Star is Born” baumeln. Die Erfolgsproduktion aus dem letzten Jahr handelt vom Abstieg eines einst gefeierten Musikers. Als der Heini eines Tages die junge Sängerin Ally kennen lernt, nimmt er sie unter seine Fittiche und verhilft ihr zu einer grossen Karriere.
21.00 Uhr Als nach einhundertzwanzig Minuten der Abspann über den Flachbildschirm flimmert, atme ich tief durch und beende den Fernsehabend. Zu guter Letzt wünsche ich Dixon angenehme Träume und lege mich schlafen. Gute Nacht.

9. Januar 2019 – Gefährliches Internetz

08.15 Uhr Ein stimmungsvolles Lied lässt mich aus einem schönen Traum hochschrecken. Ich drehe gähnend am Lautstärkeregler des Radioweckers und lerne, dass die brandneue Jason Aldean Komposition “Girl Like You” (löblich: Mädchen wie du) derzeit auf Platz 11 der amerikanischen Landmusikhitparade steht – das hört man gerne.

08.30 Uhr Just als ich auf der Terrasse mit dem Frühsport beginnen möchte, kommt Frau Pontecorvo daher und erkundigt sich, ob ich zum Frühstück vorbeikommen möchte. Ich schüttle entschieden den Kopf und entgegne, dass ich die wichtigste Mahlzeit des Tages in der kleinen Villa einnehmen und anschliessend mit Georg, Maria und Hund Dixon ans Meer krusen werde – darauf freue ich mich jetzt schon.
09.00 Uhr Als ich mich bei einem Wirbelbad entspanne, telefoniere ich mit meiner Schwägerin und erinnere, dass wir gestern einen Ausflug ins Auge gefasst haben. Maria stimmt zu und verspricht, dass sie mit Georg gegen 11 Uhr in den Willoughby Drive kommen und mich abholen wird – das klappt wieder wie am Schnürchen.


Mein Zuhause unter Palmen

10.00 Uhr Weil man nüchtern nicht aus dem Haus gehen sollte, nehme ich nach dem Badespass am Esstisch platz und verzehre im Beisein meines braven Haustieres vitaminreiche KELLOGGS Zerealien mit frischer Muh. Dazu gibt es frischaufgebrühten Bohnenkaffee sowie vitaminreiche Rühreier. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, schlage ich die Zeitung auf und lese, dass in der vergangenen Woche hochrangige deutsche Politiker und Medienvertreter von Häcker ausspioniert wurden. Unter anderem wurde sogar ein vertraulicher elektronischer Brief von Kanzlerin Angela Merkel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – an diesem Beispiel sieht man wieder einmal anschaulich, wie gefährlich das Internetz doch ist.


Das Internetz ist gefährlich

10.45 Uhr Wenig später fährt der nachtschwarze JEEP meiner Verwandten vor und ich sehe mich genötigt, die Morgenlektüre beiseite zu legen. Danach scheuche ich den Vierbeiner nach draussen und nehme mir das Recht heraus, ihn auf den Rücksitz zu helfen und mich neben den Rüden zu zwängen – gleich platzt mir der Kragen.
11.30 Uhr Nach einer fünfundvierzigminütigen Hochgeschwindigkeitsfahrt erreichen wir den “Wiggins Pass” am nordöstlichen Stadtrand und können den Geländewagen auf einem Parkplatz abstellen. Mit Dixon im Schlepptau folge ich meinen Verwandten zum Golf und merke an, dass dieser Strand wegen seiner üppigen Vegetation zu den beliebtesten Ausflugszielen des Bundesstaates zählt. Zudem deute ich in Richtung der Badegäste und gebe zu Protokoll, dass Edelbert an diesem Ort sogar schon Nackedeie gesichtet hat – wie unlöblich.
12.15 Uhr Während Dixon ohne Unterlass Stöckchen apportiert, stösst mich Maria plötzlich in die Seite und erzählt, dass sie am Morgen mit Amanda telefoniert hat. Die gute Seele reibt sich die Hände und berichtet, dass die Kinder mittlerweile ihren Texasurlaub beendet haben und sich auf der Rückreise nach Toronto befinden – wie schön.
13.00 Uhr Weil die Sonne erbarmungslos vom Himmel brennt, lotse ich meine Begleiter zum “The Club At Barefoot Beach” und informiere, dass wir nun im “Turtle’s Nest” (löblich: Schildkröten Nest) ein kleines Päuschen einlegen werden. Hungrig und durstig finden wir uns in der besagten Strandgaststätte ein und ordern bei einem Kellner einen Krug Leichtbier sowie lustige Fishburger (löblich: Fischburger) mit Kartoffelstäben – das gibt ein Festessen


Bier schmeckt köstlich

13.30 Uhr Der hochnäsige Knecht lässt nicht lange auf sich warten und zögert nicht, auch eine Schüssel Wasser für unseren tierischen Begleiter zu kredenzen. Anschliessend beissen wir kraftvoll zu und kommen überein, dass wir am Wochenende eine Grillfeier in Georgs und Marias Garten veranstalten sollten – das wird eine Gaudi.
14.15 Uhr Nachdem wir uns gestärkt haben, zückt Georg seine American Express Card (löblich: amerikanische Schnellkarte) und begleicht die gesalzene Rechnung mit seinem guten Namen. Danach schlendern wir plaudernd am azurblauen Ozean entlang und halten nach stattlichen Öltankern am Horizont Ausschau.
15.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner ROLEX auf 3 zugeht, treffen wir am Auto ein. Völlig verschwitzt mache ich es mir auf dem Rücksitz bequem und animiere Georg, mich sicher nach Hause zu bringen – diese Hitze zwingt sogar den stärksten Rentner in die Knie.
16.00 Uhr Endlich bin ich wieder dahoam und kann mich in der klimatisierten Stube von den Strapazen der letzten Stunden erholen. Ich strecke die Beine auf dem Kanapee aus und döse nach wenigen Augenblicken ein.
17.00 Uhr Leider weckt mich Dixon zeitnah und fordert mich auf, seine Näpfe mit Wasser und Trockenfutter aufzufüllen. In meiner Funktion als Tierfreund komme ich der Bitte spornstreichs nach und vergesse auch nicht, für mich eine klitzekleine Brotzeit vorzubereiten. Um nicht stundenlang am heissen Herd zubringen zu müssen, zaubere ich im Handumdrehen italienische Langnudeln mit einer würzigen Tomatensauce – das schmeckt.


Ich beisse kraftvoll zu

18.00 Uhr Nach dem Nachtmahl schalte ich die Glotze ein und fröne den Abendnachrichten auf FOX. Darüber hinaus gebe ich mich einer neuen Ausgabe von “JEOPARDY” hin und schaffe es ohne grössere Probleme, die richtigen Fragen auf die vorgegebenen Antworten zu stellen – das soll mir erst einmal jemand nachmachen.
19.00 Uhr Zur Hauptsendezeit nehme ich mit dem AMAZON Angebot Vorlieb und fröne einigen Folgen des lustigen Serienspiels “The Marvelous Mrs. Maisel” (löblich: Die wunderbare Frau Maisel) – das macht Spass.
21.00 Uhr Nach zwei heiteren Stunden beende ich den Fernsehabend und rufe Dixon ins Haus. Zu guter Letzt lösche ich sämtliche Lichter und verabschiede mich ins Schlafzimmer. Gute Nacht.

7. Januar 2019 – Laufbänder und Hantelbänke

08.00 Uhr Die zweite Woche des Jahres 2019 bricht an und ich fühle mich blendend. Um nicht ganz einzurosten, rolle ich mich juchzend aus dem Bett und eile auf die Terrasse, um den sonnigen Morgen mit dem Frühsport zu begrüssen – schliesslich muss man in Form bleiben.
08.30 Uhr Nachdem ich den Hampelmann absolviert und ein Rad geschlagen habe, kehre ich in die klimatisierte Stube zurück und nehme das Telefon zur Hand. Ruckzuck tippe ich die Nummer meines Bruders in die Schwarzbeere (unlöblich: Blackberry) ein und frage nach, ob wir an den Strand krusen wollen. Georg erteilt mir eine Absage und beteuert, dass er mit Maria nach Fort Myers fahren wird. Ich seufze laut und gebe zu Protokoll, dass ich unter diesen Umständen von meinem Geburtstagsgeschenk Gebrauch machen und das örtliche “Sun & Spa” Fitnessstudio besuchen werde – da kommt besonders grosse Freude auf.


Meine praktische Schwarzbeere

09.00 Uhr Mit einer lustigen Melodie auf den Lippen strebe ich ins Bad und gebe mich einem erfrischenden Wirbelbad mit Eukalyptusöl hin. Darüber hinaus kontaktiere ich Prof. Kuhn und ermutige ihn, mich ins besagte Wellnesszentrum zu begleiten. Der schlaue Mann wird augenblicklich hellhörig und meint, dass sportliche Betätigung nach den Feiertagen nicht schaden kann – wie wahr.
10.00 Uhr Weil ich mich mit Edelbert für 11 Uhr verabredet bin, beende ich die Morgenwäsche und nehme mit einem bescheidenen Frühstück Vorlieb. Ich labe mich an vitaminreichen Rühreiern und nehme mir ausserdem das Recht heraus, rösche Weissbrotscheiben fingerdick mit Butter zu bestreichen und kraftvoll zuzubeissen – das schmeckt.
10.30 Uhr Um Dixon nicht alleine in der kleinen Villa lassen zu müssen, statte ich nach der wichtigsten Mahlzeit des Tages meiner Nachbarin einen Besuch ab und bitte sie, während meiner Abwesenheit auf das Haustier aufzupassen. Frau Pontecorvo zeigt sich einverstanden und zögert nicht, etwas Capocollo aus dem Eiskasten zu holen. Während der Rüde aus dem Sabbern gar nicht mehr herauskommt, ziehe ich mir die NY YANKEES Kappe tief ins Gesicht und merke an, dass ich spätestens gegen 15 Uhr zurück sein werde.
11.00 Uhr Pünktlich erreiche ich mein Ziel und treffe Edelbert in einem modischen ADIDAS Sportanzug vor dem Fitness Studio an der 2. Avenue an. Mein Bekannter begrüsst mich händeschüttelnd und möchte wissen, ob ich mich mit einer Tschiens auf ein Trim-Dich-Rad schwingen möchte. Natürlich winke ich schmunzelnd ab und entgegne, dass ich keine Lust habe, mich sportlich zu betätigen. Stattdessen verweise ich auf das üppige Wohlfühlprogramm und stelle klar, dass ich mich in der hauseigenen Dampfsauna vergnügen werde.


Wir betätigen uns sportlich

11.30 Uhr Während Edelbert die Laufbänder und Hantelbänke in Augenschein nimmt, suche ich eine Umkleidekabine auf und tausche die Strassenkleidung gegen eine knielange Bermudahose sowie ein T-Hemd aus. Im Anschluss schlendere ich zum Dampfbad und lese auf einer Informationstafel, dass es sich hierbei um eine mexikanische Schwitzhütte handelt, in der ganz im Gegensatz zur finnischen Sauna niedrigere Temperaturen erzeugt werden. Ruckzuck setze ich mich zu den anderen und bemerke, dass die Temperaturanzeige lediglich 149°F (65°C) anzeigt – das ist genau nach meinem Geschmack.
12.15 Uhr Pünktlich zur Mittagszeit verlasse ich schnaufend das Bad und zögere nicht, mich in der angeschlossenen Gastwirtschaft einzufinden und ein grosses Glas Eistee zu ordern. Wie nicht anders zu erwarten, gesellt sich Edelbert alsbald an meine Seite und erzählt, dass er keinen Gefallen daran findet, sich an den Geräten zu ertüchtigen. Ich nicke zustimmend und lasse den Professor wissen, dass mich das Dampfbad hungrig gemacht hat. Mein Tischnachbar schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass wir dem “Sun & Spa” Lebewohl sagen und in ein “Bob Evans” Restaurant einkehren sollten – das ist die beste Nachricht des Tages.
13.00 Uhr Nachdem wir uns umgezogen haben, kehren wir zu den Autos zurück und rasen freudig zur Bob Evans Filiale am Northbrooke Plaza Drive – schon jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen.


Wir beissen kraftvoll zu

13.30 Uhr Hungrig und durstig betreten wir die Gastwirtschaft und laben uns an gesunden Sandwiches (unlöblich: Wurstbroten). Dazu verköstigen wir hausgemachte Beilagensalate sowie süffiges Wurzelbier aus dem Hause “Mug”. Nebenher tratsche ich angeregt mit meinem Bekannten und komme zu dem Schluss, dass ich eventuell in der kommenden Woche erneut das “Sun & Spa” besuchen und mich durchmassieren lassen werde. Edelbert schenkt mir ein Lächeln und verspricht, mich zu begleiten – wie schön.
14.15 Uhr Nachdem mich der Professor zu Speis und Trank eingeladen hat, trete ich gesättigt die Heimreise an. Ich beschleunige den PS-strotzenden SUV auf schwindelerregende 30 Meilen pro Stunde und freue mich auf einen ruhigen Nachmittag im beschaulichen Eigenheim – was kann es schöneres geben.
15.00 Uhr Endlich bin ich dahoam und kann in der geschmackvoll eingerichteten Stube die Beine hochlegen. Ich schlummere schnell ein und träume von meiner spannenden Forschungsreise nach Puerto Rico.


Ich träume von Puerto Rico

16.00 Uhr Ich öffne die Augen und verspüre wegen der grossen Hitze wenig Lust, die Anschnurseelsorge zu erledigen. Stattdessen hole ich mir ein Budweiser aus dem Eiskasten und mache mich über das grosse Kreuzworträtsel in der Tageszeitung her.
16.45 Uhr Nachdem ich das Lösungswort “LKHNBVCD” notiert habe, flitze ich in die Küche und erwärme ein italienisches Nudelschichtgericht (unlöblich: Lasagne) im Kleinwellenofen (unlöblich: Mikrowelle). Zudem bereite ich einen Tomatensalat zu und schütte eine halbe Flasche Salatdressing drüber – wie gut das duftet.
17.45 Uhr Nach der Küchenarbeit gehe ich zum gemütlichen Teil des langen Tages über und schaue fern. Wie es sich gehört, lasse ich mich von den FOX Abendnachrichten berieseln und bringe mich auf den neuesten Stand.
19.00 Uhr Um etwas Abwechslung zu bekommen, wechsle ich zeitnah auf NETFLIX und schaue mir den Abenteuerfilm “Meg” an. Dieses krude Machwerk erzählt aus dem Leben eines Tauchers, der es mit einem gewaltigen Urzeit Hai zu tun bekommt – so ein Schmarrn.
20.30 Uhr Nach eineinhalbstündigem Dauerlachen schalte ich die Glotze ab und lösche sämtliche Lichter. Anschliessend streichle ich Dixon über den Kopf und falle übermüdet ins Bett. Gute Nacht.

22. und 23. Dezember 2018 – Ab nach Frankfurt

Hallo Freunde der Nacht,

das Christkind steht vor der Türe und wird uns morgen mit tollen Geschenken überraschen!

Ich bin gestern im neuen FORD KUGA nach Frankfurt gedüst und werde Weihnachten im Kreise meiner Familie sowie meiner Mitbewohnerin erleben. Bärbel hat sich kurzfristig entschlossen, mich nach Hessen zu begleiten und bis zum kommenden Mittwoch mit mir mein altes Kinderzimmer zu teilen 🙂

Natürlich war das Wiedersehen ganz toll.
Oma ist in Tränen ausgebrochen hat mir natürlich gleich mal ordentlich in die Backe gekniffen. Ausserdem hat sie ihre Hand auf meinen Bauch gelegt und klargestellt, dass ich während der nächsten Tage viel Plätzchen essen sollte ^^


Ich muss viele Plätzchen essen 🙂

Nach der Begrüssung ging es in die Kirche, wo ein wirklich sehenswerter musikalischer Gottesdienst auf dem Plan stand. Ein Kinderchor hat die schönsten Weihnachtslieder geträllert und der Pfarrer hat die Kirchengemeinde aufgerufen, auf teure Geschenke zu verzichten und stattdessen Geld für die renovierungsbedürftige Sakristei zu spenden. Diesem Aufruf sind natürlich nur recht wenige Menschen nachgekommen. Am späten Abend hat meine Mutter Kartoffeln mit Grüner Sauce aufgetischt und Apfelwein serviert. Es war ein lustiger Abend und wir nutzten die Zeit, um in alten Fotoalben zu blättern und uns Geschichten zu erzählen.

Heute wollen wir in den Zoo gehen und uns das Orang-Utan Affenbaby Yori anschauen. Ausserdem habe ich in der Zeitung gelesen, dass man auch zwei junge Brillenbären und im April 2018 geborene Löwenbabies bestaunen kann 🙂

Ich wünsche allen Lesern ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest
Eure Sandra

17. Dezember 2018 – Vanillekipferl und selbstzubereitete Zimtsterne

08.00 Uhr Weil mich Georg und Maria zum Frühstück eingeladen haben, rolle ich mich pünktlich zum 8 Uhr Läuten aus den Federn. Danach trete ich auf die schattige Terrasse und lockere meine Glieder mit dem Frühsport.
08.15 Uhr Weil die Zeit drängt, flitze ich in die Nasszelle und lasse die Seele bei einem prima Wirbelbad baumeln. Nebenher telefoniere ich mit dem Professor und bringe heraus, dass Edelbert uns bei der wichtigsten Mahlzeit des Tages Gesellschaft leisten wird – das ist die beste Nachricht des ganzen Tages.
09.00 Uhr Als der Stundenzeiger meiner wertvollen ROLEX auf 9 zugeht, schlüpfe ich in modische Freizeitkleidung und vergesse auch nicht, mir die NY YANKEES Mütze aufzusetzen. Im Anschluss scheuche ich den Rüden zum Chevrolet und schicke mich an, den CIRCLE K Supermarkt anzusteuern, um für meine Schwägerin einen Blumenstrauss zu besorgen. Ferner nehme ich eine Flasche Limonade vom Regal und stecke dem mexikanischen Knecht an der Kasse ein stattliches Trinkgeld zu – von den 12 Cent kann sich der Depp ein Eis kaufen.


Das Ferienhaus meiner Liebsten

09.45 Uhr Kurz vor dem Zehnuhrläuten treffe ich im Lowbank Drive ein und freue mich, Georg, Maria sowie Prof. Kuhn begrüssen zu können. Mein Bruder führt mich plappernd ins frisch renovierte Esszimmer und sagt, dass die letzten Tage in Toronto kein Vergnügen waren. Als ich genauer nachfrage, rollt der gute Mann mit den Augen und berichtet, dass es ständig geregnet hat. Ich seufze laut und merke an, dass ich es mir kaum mehr vorstellen kann, in kalten Gefilden zu leben. Edelbert schlägt in die gleiche Kerbe und beteuert, dass wir uns glücklich schätzen können, in Naples einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden zu haben – das kann man ruhig laut sagen.
10.30 Uhr Während wir kraftvoll zubeissen, kommt Maria auf die Ankunft der Kinder zu sprechen und sagt, dass wir James, Amanda und David leider erst am Samstag vom Flughafen abholen können. Ich blicke skeptisch drein und vernehme weiter, dass James derzeit viel zu tun hat und sich ausser Stande sieht, eher nach Florida zu fliegen. Ich zucke mit den Schultern und erwidere, dass uns trotzdem ein wunderschönes Weihnachtsfest bevorsteht.


Bald kommt das Christkind

11.15 Uhr Im weiteren Verlauf unseres Zusammenseins tratschen wir angeregt über Dies und Das und kommen überein, dass wir uns am Weihnachtsmorgen im Lowbank Drive treffen und Geschenke austauschen sollten. Maria kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und kündigt an, dass sie am Mittwoch zum Miromar Outlet Store (löblich: Miromar Auslassgeschäft) krusen wird, um letzte Präsente zu besorgen – das kann ja heiter werden.
12.00 Uhr Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hat beenden wir das Frühstück und trinken süffigen Schaumwein auf der Terrasse. Georg und Edelbert stecken sich kubanische Zigarren an und kommen überein, dass die Sargnägel aus dem Hause “Cohiba Robusto” sehr würzig daherkommen. Ich rümpfe angeekelt die Nase und weise auf die Tatsache hin, dass Rauchwaren aus dem besagten kommunistischen Staat in den Vereinigten Staaten verboten sind. Georg zeigt mir jedoch den Vogel auf und legt mir nahe, noch ein Weihnachtsplätzchen zu fressen – gleich platzt mir der Kragen.


Rauchen ist sehr schädlich

13.00 Uhr Weil Georg und Maria nun den Christbaum schmücken wollen, ziehe ich es vor, meine Kappe zu lüften und den Heimweg anzutreten. Darüber hinaus wünsche ich auch Edelbert einen schönen Nachmittag und stelle klar, dass ich Morgen im PUBLIX abschoppen werde. Maria begleitet mich schmunzelnd zum Auto und überreicht mit eine Tüte mit Vanillekipferl und selbstzubereiteten Zimtsternen – wie aufmerksam.


Leckere Kipferl

13.15 Uhr Wenig später sitze ich im PS-strotzenden SUV und rase zügig nach Hause. Hund Dixon kläfft während der Autofahrt ohne Unterlass und schreckt auch nicht davor zurück, seine nasse Schnauze gegen die Seitenscheiben zu drücken – wie furchtbar.
14.00 Uhr Zuhause angekommen, fülle ich Dixons Napf mit Trockenfutter auf und bette mich dann auf dem Kanapee zur Ruhe. Ich döse schnell ein und träume von wunderschönen Weihnachten im Kreise meiner Liebsten.
15.00 Uhr Sechzig Minuten später öffne die Augen und entschliesse mich, mit dem Vierbeiner einen Spaziergang zum “La Playa” Golfplatz zu übernehmen. Dummerweise treffe ich vor dem Haus meine Nachbarin und erfahre, dass sich Frau Pontecorvo ein neues Kleid gekauft hat. Die Dame von nebenan lässt mich in eine prallgefüllte Einkaufstüte spähen und verrät, dass sie sich auch ein Satin Nachthemd geleistet hat – wo soll das noch hinführen.
16.00 Uhr Nach dem schweisstreibenden Gassigang genehmige ich mir ein kühles Bier und rufe im Lowbank Drive an. Mein Bruder meldet sich nach dem zweiten Tuten und sagt, dass er mittlerweile den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer aufgestellt und mit einer Lichterkette ausgestattet hat. Ich freue mich und informiere, dass ich mein Bäumchen erst am Wochenende schmücken werde – das wird ein ganz grosser Spass.


Ein kleines Steak am Abend

16.45 Uhr Zufrieden beende ich das Telefonat und sorge in der Küche für ein reichhaltiges Abendessen. Unter den fordernden Blicken meines tierischen Mitbewohners brate ich ein Steak (löblich: Schnitzel) im heissen Fett heraus und richte mir ausserdem einen farbenfrohen Beilagensalat an. Dazu gibt es im Ofen aufgebackene Kartoffelstäbe sowie ein lustiges Budweiser aus der Flasche.
17.45 Uhr Ein nervenaufreibender Tag neigt sich langsam seinem Ende zu. Ich verfrachte das schmutzige Geschirr in die Spüle und schalte dann die Glotze ein, um mich über die Geschehnisse in der Welt schlau zu machen.
19.00 Uhr Um auf andere Gedanken zu kommen, wechsle ich zur Prime Time (löblich: Hauptfernsehzeit) auf den Bezahlkanal HBO, um mir die Neuverfilmung des “Rosaroten Panthers” aus dem Jahre 2006 anzuschauen. Der Klamaukfilm handelt von einem tollpatschigen Polizisten, der nach Paris geschickt und mit dem Auftrag betraut wird, den Tod eines Fussballtrainers aufzuklären – so ein Schmarrn.
21.00 Uhr Um keine runden Augen zu bekommen, beende ich den Fernsehabend und stecke mir ein letztes Plätzchen in den Mund. Zu guter Letzt verschliesse ich die Haustüre sorgsam und lege mich ins Bett. Gute Nacht.