unser Wiesnbesuch am Samstagabend war trotz des Massenandrangs absolute Spitzenklasse.
Wir haben im Marstall geschlemmt, kandierte Äpfel gegessen, sind auf dem Tobbogan gerutscht und haben uns im kultigen Geisterschloss gegruselt 🙂
Leider habe ich die ganzen Schmankerl und die zwei Mass Bier ganz und gar nicht vertragen. Seit dem Morgen habe ich Bauchschmerzen und Kopfweh. Ich hab’ mir gerade eine Kanne Tee aufgebrüht und auf das Mittagessen verzichtet. Stattdessen gibt es Zwieback mit Honig 🙁
Ein Meisterwerk?
Reinhard hat heute auch schon angerufen und erzählt, dass er gestern drei Aquarelle gemalt hat. Seine “Meisterwerke” wird er morgen in Herrn Wangs Naples Manor Motel ausstellen. Ausserdem hat er auf der Homepage von Fleurop einen Blumenstrauss für Elsbeth geordert. Die Schwester meines Vermieters feiert morgen Geburtstag und wird sich über den Rosenstrauss sicher freuen. Ich kann Elsbeth sehr gut leiden und werde am Montag in Hamburg anrufen, um ihr alles Gute zu wünschen 🙂
Morgen muss ich wieder frisch und munter in der Arbeit erscheinen.
Deswegen werde ich mich jetzt aufs Sofa knallen und mit Bärbel und den Katzen Micky, Jenny, Amadeus und Antonio den coolen Stromberg Kinofilm auf Blu Ray gucken. Danach muss ich das Gästezimmer putzen und das Bett frisch beziehen. Morgen checkt nämlich ein waschechter Neapolitaner in die Pension Waldblick ein !!!
Mehr gibt es nicht zu berichten.
Ich hoffe, ihr habt alle eine tolle Woche mit wenig Stress.
Sandra
wer kennt ihn nicht, den am 22. Juli 1882 in New York geborenen Maler Edward Hopper. Der Künstler schuf unter anderen die Meisterwerke “The House by the Railroads”, das als Vorbild für Alfred Hitchcocks Psycho-Motel diente, sowie das Ölgemälde “Nighthawks”. Beide Bilder werden als herausragendste Werke der amerikanischen Malerei angesehen und sind heute im “Art Institut of Chicago” zu finden.
Jedenfalls habe ich Mitbewohnerin Bärbel am Mittwoch zur Kinopremiere des Episodenfilms “Shirley – Der Maler Edward Hopper in 13 Bildern” begleitet. Bärbel arbeitet bekanntermassen freiberuflich für die Süddeutsche Zeitung und wurde mit der Aufgabe betraut, eine Filmkritik für die Wochenendbeilage der SZ zu schreiben.
“Shirley – Der Maler Edward Hopper in 13 Bildern” ist ein Kunstfilm des aus Wien stammenden Regisseurs Gustav Deutsch, der gemeinsam mit Kameramann Jerzy Palacz versucht hat, 13 Gemälde des Malers zum Leben zu erwecken. Der Film erzählt die Geschichte von Shirley, die in den 1930er Jahren in den USA aufwächst und bis in die 1960er Jahre die gesellschaftlichen Umbrüche – von der grossen Depression, über den zweiten Weltkrieg bis zu den Rassenkonflikten – des 20. Jahrhunderts hautnah miterlebt. Als Kulisse dienen die bekanntesten Edward Hopper Werke …
Der Episodenfilm hat mich sehr beeindruckt und die Lust in mir geweckt, mehr über Edward Hopper zu erfahren. Gott sei Dank findet man auf Amazon viele Bücher, die sich mit dem Schaffen des Malers beschäftigen 🙂
Heute Abend werde ich übrigens auf dem Oktoberfest abfeiern.
Mein Cousin hat mich zum Essen eingeladen und versprochen, dass er ausserdem eine Achterbahnfahrt spendieren wird 🙂
Morgen Nachmittag melde ich mich wieder.
Eure Sandra
08.00 Uhr Ich schwinge mich sportlich aus den Federn und freue mich, die kleine Villa endlich wieder für mich alleine zu haben. Um mich über Sandras Treiben im kalten Deutschland zu informieren, nehme ich nach der Morgengymnastik das praktische iPad aus dem Hause Apfel (unlöblich: Apple) zur Hand.
08.30 Uhr Danach lasse ich die Wirbelbadewanne mit Wasser volllaufen und studiere die Einträge meiner Mieterin. Zu allem Überfluss erfahre ich, dass das Kind am Samstag das Oktoberfest besucht hat. Ich komme aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus und bin mir ziemlich sicher, dass sich die Maid einen Rausch angesoffen und eine Zigarette nach der anderen gequalmt hat – wo soll das noch hinführen.
Oktoberfest – Ich sage Nein / Bild: Wikipedia – CC BY-SA 3.0
09.30 Uhr Nachdem ich eine Bermudahose sowie ein buntes Hawaiihemd angezogen habe, rufe ich Hund Dixon ins Haus und nehme das Frühstück ein. Dummerweise öffnet kurze Zeit später meine Nachbarin die Terrassentüre und präsentiert sich in einem weissen Strandkleid. Die kleine Frau dreht sich um die eigene Achse und sagt, dass sie gerne ans Meer fahren würde. Da ich ausnahmsweise keine Termine im Kalender stehen habe, spendiere ich der Alten eine Tasse Kaffee und rege einen Ausflug zum Barefoot Beach (löblich: Barfussstrand) an.
10.15 Uhr Nach der Jause lotse ich die Dame zum Chevrolet und merke an, dass sie heute besonders hübsch aussieht. Meine Bekannte schenkt mir ein Lächeln und entgegnet, dass ich ein echter Kavalier bin. Um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, helfe ich meiner Nachbarin auf den Beifahrersitz und vergesse auch nicht, Hund Dixon auf die Ladefläche springen zu lassen. Anschliessend lasse ich den Wählhebel der Automatikschaltung in der “D” Stellung einrasten und presche mit durchdrehenden Pneus aus dem Wohngebiet.
Bruce Springstein – Born to Run
10.45 Uhr Kurz vor dem Ziel, macht sich Frau Pontecorvo am Radio zu schaffen und plappert davon, dass Sandra die Bruce Springstein Kompaktscheibe “Born to Run” (löblich: Geboren um zu laufen) im Abspielgerät vergessen hat. Bevor ich antworten kann, drückt die Dame auf den “PLAY” (löblich: Spiel) Knopf und beschallt das Auto mit “Thunder Road” (löblich: Donnerstrasse). HEUREKA – diese Polka muss man gehört haben.
11.15 Uhr Endlich kann ich das Auto auf einem bewachten Parkplatz abstellen und mit Frau Pontecorvo zum Strand laufen. Ich sauge die salzige Meerluft tief in meine Lungen ein und mache es mir zur Aufgabe, dem Vierbeiner ein Holzstöckchen zuzuwerfen – was kann es schöneres geben.
11.45 Uhr Während der Wanderung entlang des azurblauen Golfs plaudere ich mit meiner Bekannten und lerne, dass Frau Pontecorvo am Freitag den Krimiklassiker “Badlands” im Lichtspielhaus gesehen hat. Ich nicke eifrig und erinnere mich, dass der Streifen in den 1970er Jahren auch in Deutschland für grosses Aufsehen gesorgt hat.
12.15 Uhr Weil die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt und mir Schweissperlen auf die Stirn treibt, entschliessen wir uns, in eine Strandgaststätte einzukehren. Mit letzter Kraft schleppen wir uns an die Bar und ordern bei einer platinblonden Kellnerin namens Mary (23) zwei süffige “Jalehouse Light” Hopfenkaltschalen. Ich nehme das Flaschenetikett neugierig in Augenschein und bringe heraus, dass dieser Trunk in Sarasota, FL gebraut wird. Dazu gibt es Chicken Wings (löblich: Hühnerflügel) mit feuriger Chilisauce und Kartoffelstäben – das schmeckt.
Ein kühles Bier – das tut gut
13.00 Uhr Als Dixon unruhig wird, tippe ich auf meine wertvolle ROLEX und gebe zu Protokoll, dass wir langsam zum Auto zurückkehren sollten. Frau Pontecorvo schlägt in die gleiche Kerbe und zögert nicht, aus ihren Flip Flops zu schlüpfen und die Füsse in der Brandung zu baden.
14.00 Uhr Am PS-strotzenden SUV angekommen, stelle ich nörgelnd fest, dass ein Werbezettel am Scheibenwischer steckt. Ich nehme das Pamphlet argwöhnisch in Augenschein und lese, dass am Wochenende am Barefoot Beach ein Flohmarkt veranstaltet wird. Frau Pontecorvo ist begeistert und schlägt vor, dass wir in fünf Tagen wieder kommen sollten – das werden wir erst noch sehen.
15.00 Uhr Pünktlich zum Dreiuhrläuten bin ich wieder zu Hause und verabschiede meine Nachbarin per Handkuss. Im Anschluss stosse ich die Haustüre auf und falle schnaufend aufs Kanapee. Der Rüde tut es mir gleich und schlummert prompt ein.
16.00 Uhr Um nicht den ganzen Nachmittag auf der faulen Haut zu liegen, komme ich in die Gänge und kümmere mich um die Anschnurseelsorge. Leider wird die Beratungsarbeit zeitnah durch aggressives Telefonklingeln gestört. Zu allem Überfluss meldet sich Herr Wang und erzählt, dass er gestern ein weiteres Aquarell verkauften konnte und dringend Nachschub benötigt. Ich freue mich sehr und verspreche, dass ich im Laufe der Woche zum Pinsel greifen und der Kunst frönen werde – das wird phantastisch.
Die Aqurelle gehen weg wie warme Semmeln
17.00 Uhr Nachdem ich mit Herrn Wang vereinbart habe, dass ich die 150 Dollars bei unserem nächsten Treffen erhalten werde, beende ich das Telefonat und schalte die neuen Einträge im Gästebuch frei. Anschliessend richte in der Küche eine kleine Wurstplatte an und lasse mir die Brotzeit auf der schattigen Terrasse munden.
18.00 Uhr Als die Geschirrspülmaschine läuft, stelle ich die Klimaanlage höher und lasse den Tag in der kühlen Wohnstube ausklingen. Unter anderem telefoniere ich mit Edelbert und erwähne, dass ich ein weiteres Bild veräussern konnte. Der schlaue Mann staunt nicht schlecht und meint, dass wir uns morgen zum Frühstück im Zentrum treffen sollten – wie schön.
19.00 Uhr Zur besten Sendezeit (unlöblich: Prime Time) wechsle ich auf den Bezahlsender AMC, um dem Drama “Labor Day” zu frönen. Die Regiearbeit des erst 37jährigen Jason Reitman erzählt aus dem Leben einer alleinerziehenden Mutter, die sich unsterblich in einen entflohenen Sträfling verliebt – wie aufregend.
21.00 Uhr Nach zweistündiger Spitzenunterhaltung schalte ich den Flachbildschirm aus und begleite Dixon noch einmal in den Garten. Zu guter Letzt öle ich meine trockene Kehle mit einem Schluck Whiskey und lege mich schlafen. Gute Nacht.
gestern steppte auf der Wies’n der Bär.
Nicht nur die S Bahn Stammlinien, die durch die Innenstadt gondeln, sondern auch sämtliche U Bahn Linien waren bereits am späten Nachmittag ausgelastet. Deswegen hat sich der Münchner Verkehrsverbund entschlossen, zusätzliche Buslinien ab dem Hauptbahnhof einzusetzen. Natürlich hat dieser Schritt nur dazu geführt, dass in der Innenstadt der Verkehr total zum Erliegen gekommen ist.
Wir sind gegen 20 Uhr auf dem Oktoberfest eingetroffen und konnten uns glücklich schätzen, am reservierten Tisch der Firma Lichtblau zu sitzen. Mein Cousin hat mich zum Essen eingeladen und ich war vom Speisenangebot wirklich begeistert. Neben den typischen Volksfestgerichten – wie Brotzeitbrettl, Landhendl, Jungschweinebraten und Forelle Müllerinnen Art – begeistert die Wirtsfamilie Able auch mit feinsten BIO-Gerichten, vegetarischen- sowie veganen Speisen !!
Nach zwei Mass und einem tollen Essen haben wir uns ins Getümmel gestürzt und eine Höllenfahrt auf der “Alpina Achterbahn” erlebt. Danach gruselten wir uns im zweistöckigen “Geisterschloss”, einer 60 Jahren alten Geisterbahn, die im Jahre 1952 zum ersten Mal auf der Theresienwiese aufgebaut wurde 🙂
Gegen Mitternacht war ich dann wieder zuhause. Der Wiesnbesuch hat mich schlappe 90 € gekostet ^^
Trotzdem werde ich mich am kommenden Wochenende wieder in mein sexy Minidirndl zwängen und mich auf dem weltgrössten Volksfest amüsieren.
Die Pension Waldblick ist ausgebucht
Jetzt muss ich die Franzosen verabschieden und das Pensionszimmer für neue Gäste vorbereiten. Ich wünsche euch eine tolle Woche und würde mich freuen, wenn wir uns am kommenden Samstag wieder lesen könnten.
endlich ist die Woche rum.
Von Montag bis Freitag war im KVR die Hölle los. Etliche Mitarbeiter sind krank und ich musste von einer Abteilung zur nächsten hetzen, um langweiligen Schreibkram zu erledigen. Das Gute ist, dass ich während der Woche sieben Überstunden (= 1 Urlaubstag) ansammeln konnte 😉
Übrigens war von Dienstag bis Donnerstag Herr Löschnik in der Pension Waldblick zu Gast. Der VORWERK Ausbilder musste kurzfristig einen Einführungskurs für angehende Staubsaugervertreter leiten und hat mir 160 € für zwei Übernachtungen beschert. Ausserdem hat er Bärbel und mich am Mittwoch Abend ins La Casareccia eingeladen. Es gab leckere Pizza mit Meeresfrüchten, Tiramisu und vorher einen grossen Vorspeisenteller mit gegrilltem Gemüse, Käse und vegetarischem Rote Bete Carpaccio.
Lecker Pizza
Der Kölner wird Ende Mai wieder in der Pension Waldblick einchecken und 5 Mal übernachten. Für die Wiesnzeit vom 20. September bis zum 05. Oktober 2014 habe ich auch schon zwei Internet Reservierungen erhalten. Am ersten Oktoberfestwochenende darf ich ein Ehepaar (37+39) aus dem hessischen Neu-Isenburg im Waldweg begrüssen. Danach erwarte ich einen Rucksacktouristen aus Colmar (Frankreich) 😉
Die Pension Waldblick im Waldweg
Pfaffenberg hat am frühen Nachmittag auch schon durchgeskypt.
Der Rentner hilft heute im Naples Manor Motel aus und war ziemlich gestresst. Er hat erzählt, dass wegen eines internationalen Golfturniers in der ganzen Stadt sämtliche Motels und auch Hotels ausgebucht sind. Naja, aber ich denke, mein Vermieter wird sich ganz bestimmt nicht überarbeiten.
Das DFB Polkalfinale steht an
So, jetzt muss ich Bärbel beim Kuchenbacken helfen.
Am Abend wird nämlich Cousin Bernd zum X Box Spielen und Pokalfinale-gucken vorbeikommen. Ich wünsche euch einen angenehmen Samstag. Morgen melde ich mich wieder.
Sandra